Vor der Hochzeit richtig krachen lassen oder normal sein?

vom 25.02.2014, 09:45 Uhr

Ich möchte nächstes Jahr heiraten. Nun gibt es Leute in meinem Bekanntenkreis, die der Meinung sind, dass man vor einer Hochzeit möglichst viele Sexualpartner haben muss und es richtig krachen lassen muss, weil man dann ja nach der Hochzeit nur einen hat und das wenn es gut läuft sein Leben lang. Man ist dann also gesättigt und brauch nur noch diesen einen Partner. Für mich hört sich das immer so an, als könnte man in der Ehe nicht glücklich mit dem einen Partner sein und ich empfinde solche Aussagen als Schwachsinn. Sicher soll man sich immer ausleben, aber das geht doch auch gut in einer Beziehung oder Ehe. Wie sollte man sich eurer Meinung nach verhalten? Habt ihr auch so eine Einstellung?

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bitte? Du solltest deinen Partner vor der Hochzeit ruhig einige Male betrüge und mit anderen Männern ins Bett gehen? Wer sagt denn so etwas? Für mich ist das eindeutig Fremdgehen und für mich als zukünftiger Ehepartner, wäre damit die Hochzeit dann auch geplatzt. Ich habe noch nie gehört, dass wirklich jemand vor seiner Hochzeit noch mit anderen Frauen oder Männern geschlafen hat, weil es dann für den Rest des Lebens nur noch mit einem Partner möglich ist. Ich finde diese Aussage blödsinnig. Man weiß doch vor der Hochzeit worauf man sich eben einlässt und ist meistens auch schon ein paar Jahre zusammen. Wenn man in diesen Jahren nicht den Wunsch hatte mit anderen Männern zu schlafen, wieso sollte man ihn dann nach der Ehe noch haben?

Also die Leuten, die mir so etwas vorschlagen, würde ich nicht ernst nehmen und eher belächeln. Wenn sie meinen, dass sie so ihrer zukünftige Ehe auf Spiel setzen wollen, sollen sie das machen. Ich würde das gewiss nicht tun und auch nicht akzeptieren, wenn sich mein Partner vor der Hochzeit noch mit anderen Frauen vergnügen würde.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich meinte das nicht mit betrügen, sondern sich bevor man sich fester bindet und eine Verlobung oder Ehe eingeht noch mal so richtig viele mitnimmt. Zum Betrügen hat mir keiner geraten und das würde ich auch nie machen. Es hieß eben nur, dass wir uns ziemlich früh schon festlegen, wir auch sehr gut zusammenpassen, aber man sich eben vorher nicht richtig sexuell ausgelebt hat, sondern nur mit jeweils einem Partner vor der Beziehung.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde mich "austoben" in dem Sinne, dass ich auch mal mit meinen Mädels verreise. Das muss nicht unbedingt ein 14 Tage Urlaub auf Gran Canaria sein, es reicht meiner Meinung nach auch aus, wenn man übers Wochenende eine Großstadt wie Berlin, München oder Hamburg besichtigt.

Wenn man verheiratet ist, dauert es meist nicht lange und es kündigt sich schon Nachwuchs an. Wenn der Nachwuchs da ist, wird man nie wieder so spontan verreisen können wie früher, weil man ja auch immer einen Babysitter besorgen und die Zeiten mit diesem absprechen muss. Nicht immer wohnen nahe Verwandte in der Nähe, die sich um das Baby kümmern könnten.

Wenn mit dem "austoben" kein fremdgehen gemeint ist, wie soll man sich dann sonst vor der Ehe sexuell austoben?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ob man sexuell glücklich ist, hängt doch nicht davon ab, wie viele Partner man im Bett hatte. Es kommt auf das Wie dabei an. Wenn man mit seinem ersten Partner gleich zusammenbleibt, dann kommt nur Langeweile im Bett auf, wenn man sie selbst zulässt. Hat man aber auch da genug Phantasie, dass man quasi keinen Alltag zulässt, dann muss man vorher nicht mehrere Sexualpartner gehabt haben.

Ob eine Beziehung oder Ehe am schlechten Sex scheitert liegt doch am Paar selbst und nicht an den Erlebnissen die man vorher hatte. Sicherlich sagen Studien heute, dass der Mensch nicht dafür geschaffen wäre monogam zu leben. Aber das würde ich auch nicht pauschal so hinstellen. Viele Menschen, wie ich auch, wünschen sich eine lange, stabile und vor allem glückliche Beziehung.

Und wir sind heute in der Lage dem Alltagstrott aus dem Weg zu gehen. Was, wenn man mal zurück denkt, unsere Großmütter noch nicht so konnten. Da war es auch eher ein gesellschaftliches Tabu, wenn die Ehe nicht nur aus Haus, Herd und Kind für die Frau bestand, sondern sie ihre eigenen Ziele verfolgen konnte. Von daher, lass dich da in deiner Einstellung nicht beirren und lass es halt in Form eines ordentlichen Polterabends krachen, wenn ihr das so wollt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich verstehe das austoben auch so, dass man eben vor der Ehe noch andere Sexualpartner haben soll. Ich denke, dass du meinst, dass man sich vor einer festen Beziehung, die zu einer Ehe führen könnte, nochmal richtig ausleben sollte. Die Aussage finde ich aber ebenso blöd, da man doch nie wirklich weiß, ob eine Beziehung so fest wird, dass man auch heiraten möchte. Außerdem ist nicht jeder so, dass er mehrere Sexualpartner haben möchte oder da möglichst viele Erfahrungen mit Männern sammeln will. Ich würde heiraten können ohne mir irgendwelche Gedanken darüber zu machen, ob ich vielleicht zu wenig Männer in meinem Leben hatte. Man kann doch heute eigentlich stolz darauf sein, wenn dem eben nicht so ist.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das setzt voraus, dass man es irgendwie steuern könnte, wann man den Richtigen trifft. Oder es setzt voraus, dass man in die Zukunft sehen kann und weiß, wann man dieser Person begegnet. Diese Aussage geht außerdem davon aus, dass eine Ehe tatsächlich ein Leben lang hält, was ja nun in der Mehrzahl der Fälle nicht zutrifft.

Ich finde es ja auch wichtig, dass man sich in seinem Sexualleben nicht durch veraltete konservativ-christliche Moralvorstellungen einschränken lässt und seinen Spaß hat. Aber was ist, wenn man schon sehr früh in seinem Leben dem Richtigen begegnet? Was, wenn man einfach weiß, dass man mit dieser Person eine ernsthafte Beziehung haben möchte? Soll man seinen Gefühlen dann misstrauen und sich trennen, weil man noch nicht genug Sex mit anderen hatte? Oder sollte man von der Person, die man liebt und mit der man sein Leben verbringen möchte verlangen, dass sie andere Partner im Bett nebenher toleriert? Und vor allem, wer würde das überhaupt wollen, wenn er überzeugt ist die richtige Person gefunden zu haben?

Für mich ist eine Verlobung oder Ehe übrigens nicht gleichbedeutend mit einer festeren Bindung. Im rechtlichen Sinne trifft das natürlich zu, aber für die Qualität einer Beziehung finde ich diese Verträge völlig irrelevant.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Um ehrlich zu sein habe ich gar nicht das Bedürfnis mich vor einer Hochzeit sexuell mit vielen Sexualpartnern auszutoben, aber hier gehen die Meinungen wohl auseinander. Ich kenne auch einige Leute, die behaupten, dass man sich in den jungen Jahren austoben sollte und eben auch viel Sex haben sollte. Das halte ich für Unsinn, denn wenn man in einer langjährigen Beziehung mit dem Sex zufrieden ist, dann ist es doch gut so. Ich kenne einen jungen Mann, welcher jedes Wochenende eine neue Frau mitgenommen hat, was ich aber auch gar nicht anstrebe, darauf habe ich keine Lust.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde es absolut schwachsinnig, wenn manche Menschen einem dazu raten, man solle sich vor der Hochzeit auf jeden Fall noch einmal austoben. Wenn man einen festen Partner hat, dann geht das dann ohnehin nicht mehr und man kann ja schlecht mit dem Partner Schluss machen, um sich auszutoben und dann vor der Hochzeit mit ihm wieder zusammen kommen. Zudem verstehe ich auch gar nicht, wieso man nach einer Hochzeit urplötzlich das Gefühl bekommen sollte, sich austoben zu müssen, wenn man das jahrelang während einer Beziehung nicht hatte. Immerhin ist eine Ehe doch im Prinzip auch nichts anderes als eine Beziehung.

Im Prinzip spricht nichts dagegen, sich einmal in seinem Leben so richtig auszutoben. Allerdings sollte man das machen, bevor man sich dazu entscheidet, eine feste Beziehung zu führen, die auch zu einer Ehe führen könnte. Allerdings finde ich es schwachsinnig, wenn manche Menschen der Meinung sind, man müsste sich unbedingt und um jeden Preis austoben. Das finde ich überhaupt nicht und man kann ja auch nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Nicht jeder Mensch hat das Bedürfnis, unzählige Sexualpartner zu haben und wenn man glücklich mit seinem Partner ist und sich auch nach keinem anderen Partner sehnt, ist das doch auch überhaupt kein Problem.

Eine Ehe muss ja auch nichts an einer Beziehung ändern und nur weil man verheiratet ist, sollte sich auch nicht das Verhältnis zueinander ändern. Von daher finde ich nicht, dass es nötig ist, die Zeit vor der Hochzeit irgendwie besonders zu nutzen und mir würde auf Anhieb auch Garnichts einfallen, was ich gerne noch vor der Hochzeit machen würde. Wenn man glücklich und zufrieden in der Beziehung ist, dann sollten einem wohl aber auch nicht allzu viele Sachen einfallen. Wenn man jedoch das dringende Bedürfnis hat, sich noch einmal auszutoben oder verschiedene Sachen zu erleben, dann sollte man die Hochzeit ohnehin noch einmal überdenken.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Wenn du es vor der Hochzeit krachen lässt, dann hast du nach der Hochzeit, zumindest so wie du es schilderst, nicht einen Sexualpartner, sondern wahrscheinlich eher keinen. Denn früher oder später kommt so was eben einfach raus und dann hat man Pech gehabt, Wahrscheinlich folgt die Scheidung dann direkt dem Ehegelübde und da frage ich mich doch, was man davon eigentlich hat. Ich halte diese Einstellung auf jeden Fall für Schwachsinn und kann es nicht nachvollziehen. Wenn man meint, dass man sich sexuell austoben müsste, dann soll man das wenn schon, vor einer Beziehung tun und auf keinen Fall in einer Beziehung. Ich kenne genug Menschen, die der Meinung waren so was zu brauchen und die nach dieser Erfahrung darüber bitter enttäuscht waren. Ich selbst habe auch keine gute Erfahrung damit.

Letztendlich kommt es sicherlich einfach auf den Menschen an, denn es wird Menschen geben, die wollen das und andere eben nicht. Ich selbst muss sagen, dass ich den Gedanken eigentlich erschreckend findet, denn er impliziert für mich, dass man mit einem Sexualpartner nicht zufrieden ist und weitere braucht. Und damit, dass man sich dann einmal austobt, ist es sicherlich nicht getan, der Drang wird früher oder später wieder aufkommen und ich denke, dass ich mich in einer solchen Ehe auch nicht wohl fühlen würde, weil ich einfach wissen würde, dass ich nicht ausreiche. Das macht dann irgendwo auf keinen Spaß mehr.

Ich habe früher von mir selbst auch gedacht, dass ich nicht monogam leben könnte und das nichts für mich wäre, aber seit meinem aktuellen Partner kann ich mir das auf jeden Fall vorstellen und da fragt es sich vielleicht doch auch, ob man sich den richtigen Partner ausgesucht hat, wenn man es vor der Hochzeit ''krachen lassen'' möchte. Für mich ist das ein asoziales und nicht nachvollziehbares Verhalten und ich würde mich so nie benehmen und es auch bei meinem Partner nicht akzeptieren. Wenn man eine Ehe so beginnt, signalisiert man von Anfang an, dass man mit ihr keinen Spaß haben wird.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^