Worauf bei der Auswahl von Kochbüchern achten?

vom 24.02.2014, 14:39 Uhr

Ich habe schon ein paar Kochbücher, möchte mir aber weitere kaufen, weil ich schon auch abwechslungsreich kochen möchte und die Kochbücher die ich habe, habe ich schon durchgeschaut und mir gefällt davon nichts mehr. Einiges habe ich auch schon versucht zu kochen.

Da ich mir gleich ein paar Kochbücher kaufen wollte, wollte ich hier mal fragen, worauf ich bei der Auswahl besonders achten sollte. Es gibt ja Kochbücher, die wirklich viel Geschick brauchen um die Speisen dort nach zu kochen. Welche Kochbücher habt ihr und sind sie wirklich nützlich? Welche Kochbücher könnt ihr empfehlen und worauf sollte ich achten, wenn ich sie kaufe?

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich achte immer darauf, dass solche Kochbücher gute heimische und traditionelle Gerichte enthalten. Mit experimenteller Küche oder dieser Nouvelle Cuisine kann ich nichts anfangen. Auch wäre es mir wichtig, dass die Rezepte kompakt und übersichtlich angeführt werden und es zu jedem Kochrezept immer ein Bild dazu gibt, damit ich mir das Gericht besser vorstellen kann.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich finde es auch wichtig, dass immer ein Bild dabei ist, auch wenn es nachher in der Realität nie so aussieht. Ansonsten achte ich darauf, dass die Rezepte immer ausführlich und Schritt für Schritt erklärt werden und nicht zu viel Kocherfahrung vorausgesetzt wird. Das Dritte Kriterium ist für mich, vor allem bei exotischen Rezepten, dass bei den Zutaten auch Alternativen genannt werden. Oft sind zum Beispiel bestimmte Gewürze gar nicht so einfach zu beschaffen und man benötigt sie anschließend nie wieder oder ein Rezept lässt sich, je nach Geschmack, zum Beispiel mit verschiedenen Gemüsesorten kochen.

Gute Erfahrungen habe ich mit Rezeptsammlungen von Landfrauen und Standartkochwälzern gemacht. Das Internet finde ich eher ungeeignet, außer zum Ideen holen. Die Auswahl an Rezepten dort, ist ungeprüft und zu groß und die Kochanleitungen oft nicht nachvollziehbar und schon gar nicht nachkochbar.

» wb » Beiträge: 120 » Talkpoints: 2,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe nur wenig Kocherfahrung und neige generell dazu, Dinge in Grund und Boden zu analysieren. Schon oft habe ich mich beim Backen gefragt, wieso beispielsweise Rezept A 4 Eiweiße für 50 Plätzchen veranschlagt und das prinzipiell baugleiche Rezept B 6 Eiweiße für die gleiche Menge. Kopfzerbrechen bereiten mir auch Anweisungen wie "rasch verkneten" oder "vorsichtig unterheben". Bedeutet "rasch" das gleiche wie "zügig" oder doch "so schnell wie irgend möglich, bevor die Eier mit dem Mehl eine exotherme Reaktion auslösen und mir die Küche um die Ohren fliegt"? ;)

Deshalb bevorzuge ich Kochbücher mit Bildern und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die auch gelegentlich Erklärungen einstreuen, wieso man unbedingt kalte Hände braucht, den entstehenden Schaum sofort (!) abschöpfen muss oder dass anstelle von Koriander auch Petersilie funktioniert. Generell mag ich Kochbücher, die bevorzugt mit frischen Zutaten arbeiten, die man im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt halbwegs problemlos kaufen kann. "Blitzrezepte", die im Prinzip darauf hinauslaufen, dass man Fertigprodukte aufwertet und dazu Nudeln kocht, sind weniger mein Ding, ebenso wenig wie extrem simple Rezepte, die zum Beispiel seitenlang erläutern, wie man Rührei zubereitet.

Im Idealfall vereint ein Kochbuch einfache Alltagsrezepte aus der deutschen Hausmannskost mit etwas exotischeren Ansätzen, bleibt aber noch halbwegs realistisch, was die Anzahl und Art der Zutaten angeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Otto Normalkoch für 12 Personen Hummer zubereitet, ist ja meistens nicht so groß. Allgemein gute Erfahrungen habe ich mit Kochbüchern aus dem G&U-Verlag gemacht. Trend-Kochbücher, die in erster Linie durch ein wirres Layout, knuffige Verzierungen und inflationärer Verwendung von Ausdrücken wie "superlecker", Mädelsabend", oder "Prinzessinnen-Geburtstagsparty" auffallen, schrecken mich ebenfalls eher ab.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe eine ganze Reihe Kochbücher, aber da sind viele alte und kuriose Ausgaben dabei, die ich eher wegen des Unterhaltungswerts besitze und weil ich Bücher einfach gerne mag. Wenn es wirklich nur um neue Rezepte geht bist du im Internet inzwischen denke ich wesentlich besser bedient als mit jedem Kochbuch. Vor allem bieten Seiten wie Chefkoch auch eine Kommentarfunktion und ein Bewertungssystem, so, dass man schon vor der Auswahl sehe kann, ob ein Rezept gut ist oder nicht.

Bei Kochbüchern rate ich auf jeden Fall von allem ab, was irgendwie mit einer Marke verknüpft ist. Ich hatte vor Weihnachten ein Dr.Oetker Backbuch vom öffentlichen Bücherregal mitgenommen als Inspiration für meine Plätzchen und habe es direkt wieder zurück gebracht. In den Rezepten werden viele Fertigprodukte dieser Marke verwendet und wenn ich schon selber backe dann schaffe ich es auch gerade noch selber Orangenschalen abzureiben oder eine Vanilleschote auszukratzen.

Übersetzte Kochbücher sind oft auch nicht wirklich gut, weil es trotz Globalisierung längst nicht alle Produkte in der gleichen Qualität überall zu kaufen gibt. Auch wenn das indische oder amerikanische Kochbuch von deutschen Autoren vielleicht nicht ganz so authentisch ist - es ist einfach wesentlich weniger frustrierend, wenn man alle Zutaten für ein Gericht im Supermarkt bekommt und nicht durch die ganze Stadt fahren muss um den einen Feinkostladen zu finden, der vielleicht diese eine Gewürzpaste hat, die das Rezept vorschreibt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^