In welchem Monat baut man Kartoffeln an?

vom 21.02.2014, 09:46 Uhr

Endlich beginnt die Zeit, in der man sich mit dem Garten beschäftigen kann und der Anbau kann beginnen. Da ich ein totaler Neuling bin und gerne Kartoffeln anbauen möchte, suche ich nun nach Tipps, was ich beachten muss? Wann baut man diese an und gibt es Besonderheiten auf die ich achten muss?

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kartoffeln werden mit Pflanzkartoffeln angebaut. Für den Einsteiger ist es am einfachsten, sich kontrolliertes Saatgut im Gartencenter der Baumarkt zu besorgen. Diese Kartoffeln sind kräftig und bilden gute Samen aus. Zudem sind sie auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert. Man erzielt so mit größerer Wahrscheinlichkeit einen guten Erfolg.

Zur Sortenauswahl: Hole dir ein Teil des Saatgutes als Frühkartoffeln. Die sind zuerst erntereif, können aber nicht lange gelagert werden. Suche dir einen anderen Teil der Saatkartoffeln als Lagerfähige Sorte aus. Dann hat man länger Spaß an den eigenen Produkten. Achte beim Kauf der Saatkartoffeln auch auf die Kocheigenschaften. Da kann man sich entscheiden, ob man eher meligkochende, festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln erhält. Zudem sollte man wissen, welche Bodensorte man im eigenen Garten hat. Nicht jede Kartoffelsorte kommt gleich gut mit allen Böden klar. Eine optimale Auswahl hilft hier.

Saatkartoffeln in kleineren Mengen keimt man zu Hause auf der Fensterbank vor, so dass sie kurze, etwa zwei bis drei Zentimeter lange Triebe haben, bevor sie in die Erde kommen. Das beschleunigt die Ernte. Die Saatkartoffeln dürfen aber erst in die Erde, wenn absolut keine Bodenfröste mehr kommen werden. Frost zerstört nämlich die Kartoffel. In den meisten Regionen ist das nach den Eisheiligen der Fall. Allerdings ist das in jeder Gegend und leider auch in jedem Jahr ein wenig anders. Letztes Jahr war zum Beispiel ein recht schwieriges Jahr, was Kartoffeln angeht.

Als fortgeschrittener kann man Kartoffeln auch schon in der kälteren Jahreszeit unter Folie anbauen, aber das habe ich auch noch nicht gemacht, das ist mit noch zu kompliziert. Für erste Experimente kann man die Kartoffeln aber auch statt in einem ganzen Beet in kleinen Eimern oder Säcken anpflanzen.

Wichtig ist auch, dass man die Erde gut düngt, denn Kartoffeln benötigen einige Nährstoffe. Kompost wäre toll, aber ist gerade bei Einsteigern vielleicht nicht unbedingt vorhanden. Ansonsten auf ein gutes Produkt zurück greifen, das es im Handel gibt.

Falls du auf deinen Kartoffeln rote Raupen oder niedliche gelb schwarz gestreifte Käferchen siehst, solltest du diese schnell absammeln und vernichten. Das sind Kartoffelkäfer beziehungsweise deren Jugendstadien. Die können einen totalen Ernteausfall verursachen.

Niemals auf die Idee kommen, das Kraut oder die Kartoffelbeeren, also alles was überirdisch wäschst zu verzehren. Diese Pflanzenteile sind definitiv für Menschen giftig. Auch grüne Teile an den Kartoffeln selbst. Deshalb sollte man den Kartoffelacker immer gründlich hacken und anhäufeln, damit die Kartoffeln gut durch Erde vor Licht beschützt sind. Dazu unbedingt Pflanztiefe, Pflanzabstand und Pflanzweite beachten. Wenn man Kartoffeln zu dicht setzt, sinkt der Ertrag. Erntereif sind die Kartoffeln dann, wenn das Kraut von selbst abgewelkt ist.

So lange noch kein Frost kommt, halten sich die Kartoffeln auch in der Erde danach noch eine gewisse Zeit frisch. Nach dem Ernten sollte man ein wenig Erde auf den Schalen lassen. So halten sie auch länger frisch. Selbst angebaute Kartoffeln nicht vor der Lagerung, sondern erst direkt vor der Zubereitung waschen.

Wenn du noch Fragen hast, frag einfach noch mal nach.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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