Bahnfahren mit Bayernticket wird etwas komplizierter
Seither war es beim Bahnfahren ja so, dass man sich das Bayernticket gekauft hat und bis zu vier weitere Personen kostenfrei mitnehmen konnte. Das wurde wohl ziemlich missbraucht. Es gab Leute, die sich ein solches Bayernticket gekauft haben und andere Leute zu einem geringen Preis mitgenommen haben. Diese Leute haben dann weniger bezahlt an die Leute mit den Tickets, wie sie alleine sonst bezahlt hätten. Somit also ein lohnendes Geschäft für beide Seiten. Die Leute mit den Tickets sind dann regelmäßig bestimmte Strecken hin und zurück gefahren und haben so eine Menge Geld verdient.
Die Bahn möchte einen solchen Missbrauch nun verhindern. Inzwischen muss man diejenigen Personen, die man mit dem Bayernticket mitfahren lassen möchte, namentlich auf der Karte eintragen. Zudem muss bei einer Kontrolle des Tickets auch ersichtlich sein, um welche Personen es sich handelt, die dort auf der Karte eingetragen sind.
Kennt ihr Leute, die einen solchen Missbrauch mit den Tickets betrieben haben? Empfindet ihr es nun als Schikane der Bahn, dass man die mitfahrenden Personen namentlich eintragen muss und erschwert es zum Beispiel Klassenfahrten von Schulklassen oder findet ihr es korrekt, dass man so einem Missbrauch der Tickets Einhalt gebieten möchte?
Ich finde es gut, dass es nun solche Einschränkungen gibt. Es gab wirklich einige Menschen, die sich so ihr Geld dazu verdient haben und das geht wirklich gar nicht. Es ist einfach nicht fair dem normalen Fahrer gegenüber, der eben auch das Ticket nur normal nutzt und damit nicht verdient. Ich habe es schon öfter mitbekommen, dass es Menschen gibt, die gerade am Wochenende da richtiggehend nach Leuten suchen, die sie zum Mitfahren bewegen können. Natürlich ist es an sich keine schlimme Sache, man kommt ins Gespräch, lernt andere Menschen kennen, aber man muss doch kein Ticket als Einnahmequelle nutzen.
Die Intention der Bahn kann ich verstehen. Es handelt sich um ein Unternehmen welches Geld verdienen möchte und sieht sich hier um Kunden "betrogen", weil davon ausgegangen wird, dass diese Kunden als Alternative zum angezeigten "Missbrauch" reguläre Karten (oder wenigstens selbst ein Länderticket) gekauft hätten. Mal ganz davon abgesehen, dass das so nicht stimmen wird (jedenfalls für alle - insbesondere jetzt, wo es auch Fernbusse gibt), halte ich es auch aus rechtlicher Sicht für fragwürdig. Das ist so, wie wenn man beim Verkauf einer Musik-CD verbieten würde, dass Dritte das Lied mit anhören.
Hier will die Bahn eine Leistung als personenbezogene Leistung verkaufen. So dass ein Ticket tatsächlich nur von einer Person genutzt werden kann. Ich als Kunde sehe aber, dass ich eine Fahrkarte kaufe, welche lediglich zeitlich befristet ist! Das bedeutet, mit der Karte kann an dem Tag X das Angebot der Bahn genutzt werden. Wer dieser Nutznießer ist, ist/sollte hier aus meiner Sicht unerheblich sein. So aber darf ich so eine Karte am Ende meiner Fahrt ja nicht mal an Dritte verschenken.
Das dies letztlich wirklich zu so einem massiven Problem geworden ist, sollte aber dann nicht den "Schleppern" angekreidet werden, welche hier ein Geschäft daraus gemacht haben. Vielmehr sollte man auch überlegen, ob die Bahn mit ihrer Preispolitik (es geht nicht um Tragfähigkeit, sondern maximale Profitabilität) nicht falsch liegt. Wobei der Bahnvorstand wohl nicht auf Signale von Kunden und Kundenvertretern (Pro-Bahn) hört - dafür wird man sich dort dann hoffentlich durch die neue Konkurrenz der Überlandbusse zum Umdenken genötigt sehen.
Ich kenne das Bayernticket nur aus einem Urlaub, da ich nicht in Bayern lebe. In dem Urlaub haben wir das Ticket einen Tag gekauft, um mit der Familie nach München zu fahren. Für die reine Fahrt nach München wäre es natürlich kein Problem gewesen, wenn die Namen der Menschen festgelegt worden wären, die mit dem Ticket fahren dürfen. Aber wenn man zum Beispiel mit einer größeren Gruppe nach München fährt, wo dann hinterher in der Stadt auch noch Personen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchten, dann kann es schon komplizierter werden.
Zumindest muss man dann schon genau überlegen, wen man auf welches Ticket mitnimmt und die Gruppen können sich nicht spontan umändern. Das finde ich dann schon nicht mehr ganz so toll. Irgendwie verstehe ich die Bahn, dass dieses Geschäftsmodell einiger Fahrgäste nicht gerade förderlich für die Bahn selber ist. Ich weiß nun nicht, wie viele Menschen das System so missbraucht haben, aber dass es so auch bei normalen Fahrgästen zu Problemen führen kann, finde ich nicht gerade angenehm und fair.
Ich habe auch schon mitbekommen, dass manche Menschen dieselbe Taktik mit dem NRW-Ticket verwenden. Ich wurde sogar mal direkt angesprochen, ob ich mitfahren möchte. Da ich aber ein Semesterticket besitze, war das Angebot für mich nicht sonderlich attraktiv. Ich weiß allerdings nicht, ob die Bahn in NRW sich auch Strategien gegen solche Menschen überlegt oder ob sie noch keinen Handlungsbedarf erkennt.
Ich finde das gut. Wir haben schon oft das Bayernticket gekauft und noch nie missbraucht. Bis jetzt mussten wir immer den Hauptreisenden auf dem Ticket eintragen. Auch fand ich es gut, dass man in Bayern mit dem Bayernticket auch die Busse mitbenutzen konnte, falls dies nicht geändert wurde. Auch denke ich kaum, dass jemand zu viert verreist. Wenn doch, sollten diese Leute sich zwei Gruppentickets schon leisten können.
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