Spielsachen verkaufen und damit Familienkasse füllen

vom 19.02.2014, 14:23 Uhr

Ich kann A und B nicht verstehen. Was hat denn die Verwandtschaft mit dem Verkauf von nicht mehr benötigten Spielsachen der Kinder zu tun? Das geht doch die Verwandtschaft nichts an oder ist sie sauer, weil A und B ihnen die Sachen nicht schenken? Ob die Verwandtschaft das akzeptiert oder nicht, ist doch vollkommen uninteressant.

A und B können, so wie ich das sehe, mit dem Erlös selbstverständlich die Familienkasse aufpeppeln. Aber interessieren würde mich mal, um welche Beträge es eigentlich geht, dass die Verwandtschaft sich da einmischt? Ich habe noch kein gebrauchtes Kinderspielzeug verkauft und kann mir nicht vorstellen, dass man viel Geld dafür bekommt, auch wenn es mal sehr teuer war. Das können doch höchstens ein paar Euro sein. Dafür lohnt sich der ganze Aufstand nicht, wie ich das sehe.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich kann eigentlich beide Seiten recht gut verstehen und ich wäre auch mit beiden Varianten einverstanden wenn sie bei uns zur Debatte stehen würden.

Sicherlich ist das Spielzeug das Eigentum der Kinder welches sie nach meinem Verständnis auch vertauschen dürften. Das ist ja eigentlich auch nichts anderes als ein Verkauf, nur dass sie kein Geld sondern eine Ware dafür bekommen. Eine Ware die sie sich sonst vielleicht von meinem oder ihrem ersparten Geld gekauft hätten.

So lange sie damit spielen würde ich es auch nicht unbedingt antasten wollen, aber es ist ja wirklich oft so dass sie mehr an Spielzeug haben als sie wirklich benötigen. Darunter sind auch sehr häufig Dinge mit denen sie nie spielen weil es ihnen nicht gefällt oder sie schon zu alt dafür sind. Ich denke auch dass sie schnell den Wert des Geldes und den Zusammenhang zwischen Kaufen und Verkaufen begreifen. Dabei dürfte es ihnen eigentlich egal sein ob ihnen dass Geld persönlich zur Verfügung gestellt wird oder es in die Familienkasse mit der Maßgabe fließt dass es für ihre Ausgaben verwendet wird.

Ich denke da so zum Beispiel an einen Kinobesuch außer der Reihe mit Extraration Popcorn oder an die Begleichung einer überdurchschnittlichen Handyrechnung. Auch bei einem normalen Einkauf im Supermarkt kann man dann ja mal bei Durchfahrt in der Quengelecke außerplanmäßig mal ein paar Süßigkeiten gestatten. Wichtig ist es nur dass sie dann auch wissen dass es sich bei diesen Sonderausgaben um den Etat aus den Spielzeugverkäufen handelt.

Wir hatten das damals recht uneinheitlich gehandhabt. Mein Sohn hatte noch alle Großeltern und zum Teil auch Urgroßeltern die sich beim üblichen Schenken jedes Jahr übertreffen mussten. Das waren Massen die sein Zimmer überfüllten, das wäre schon allein platzmäßig nicht lange gut gegangen. Vom pädagogischen Zweck möchte ich gar nicht erst anfangen. Hier hatten wir manche Dinge von denen wir wussten dass sie für ihn nicht interessant sind grundsätzlich erst einmal zur Seite gelegt, manchmal sogar unausgepackt. Er wusste auch dass wir einiges wieder verkaufen würden, aber nicht in jedem einzelnen Fall.

Kinder können ja nicht immer ihren Mund halten und man muss ja nicht unbedingt Stress mit den Schenkern produzieren. Den Erlös steckten wir in seine Sparbüchse oder wir kauften für ihn ein paar andere Sachen die er benötigte. Im Grunde fand er es ja auch nicht schlecht wenn er am Jahresende ein paar Mark an Zinsen oder Geschenke für seine regelmäßigen Einzahlungen von der Bank bekam. Auch meckerten wir später nicht großartig herum wenn er ein neues Computerspiel wollte. Ich denke diese Annehmlichkeiten wusste er durchaus zu schätzen.

Sicherlich kam es auch vor dass ohne böse Absicht manchmal der Erlös unterging und in unseren Taschen verschwand. Aber das ist in meinen Augen auch nicht weiter schlimm. Letztendlich kommt doch sehr viel dem Kind bei den Ausgaben zu gute, auch wenn es ihnen nicht immer bewusst ist.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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