Wie würdet Ihr Euch als Frau Edathy fühlen und verhalten?
Der Fall Edathy kursiert derzeit durch alle Medien. Was genau dort vorgefallen ist, weiß kaum jemand. Im Raum steht derzeit nur, dass Herr Edathy sich eventuell Fotos von unbekleideten Jungen bestellt hat. Ob dies überhaupt strafbar ist oder nicht, steht auch noch in den Sternen. Ich habe mich gefragt, wie sich eine Frau Edathy in diesem Fall eigentlich fühlen würde, egal, ob diese nun tatsächlich existiert oder nicht.
Wie geht man als Ehefrau in solch einem Fall mit der Situation um? Hält man zu seinem Ehemann und steht hinter ihm, stärkt ihm den Rücken? Oder bekommt man doch selbst Zweifel, ob der Ehemann einem etwas verschwiegen und vielleicht ein Doppelleben hat? Das Brisante an dem Fall ist ja, dass es bisher wohl überhaupt keine Beweise für nichts gibt. Es kann sein, dass kein einziger der Vorwürfe zutrifft und man ihm etwas untergeschoben hat.
Ich denke, die Ehefrau hätte es in diesem Fall fast noch schwerer als der Mann. Der Mann weiß, was er getan hat oder nicht. Als Frau weiß man es aber nicht, denn es könnte ja sein, dass an den Vorwürfen etwas dran ist. Als Frau weiß man es eben nicht - man kann nur vertrauen und sich auf seine Menschenkenntnis verlassen. Dazu kommt der ständige Einfluss von außen und die Menschen, die einen befragen wollen oder einen schief ansehen.
Wenn in so einem Fall auch noch Kinder vorhanden sind, wird es noch schwerer, denn dann muss die Frau nicht nur an sich denken und eine Entscheidung für sich treffen, sondern sie muss sich auch Gedanken darum machen, dass sie ihre Kinder schützen muss. Zum einen müssen die Kinder vor den Einflüssen von außen geschützt werden. Zum anderen müssen die Kinder aber vielleicht auch vor ihrem Vater geschützt werden.
Ich weiß nicht, wie ich in solch einer Situation handeln würde. Falls Kinder vorhanden wären, würde ich diese vermutlich nehmen und an einen anderen Ort fahren, damit sie aus der Schusslinie sind und ich mir auch selbst über alles klar werden kann. Es wäre zwar vielleicht meinem Mann gegenüber nicht fair, aber ich würde die Kinder vor den Anfeindungen der anderen schützen und mit ihnen allein über alles reden wollen. Wenn keine Kinder vorhanden wären, käme es wohl darauf an, wie mein Mann und ich zueinander stehen. Da kann ich nicht pauschal sagen, ob ich hinter ihm stehen oder vielleicht auch Zweifel bekommen würde.
Dass sich Herr Edathy Bilder von unbekleideten Jungen bestellt hat, ist nicht umstritten. Es ist nur noch unklar, ob er auch härteres Material bestellt hat. Leider ist der Handel mit Fotos von unbekleideten Kindern in Deutschland noch nicht strafbar, solange keine sexuellen Handlungen erkennbar sind. Eine Änderung ist aber im Gespräch.
Als Ehefrau wäre ich ziemlich sicher schockiert, von diesen Neigungen zu erfahren, wenn ich sie noch nicht kenne. Wenn ich sie kennen würde, würde ich das Ausleben, auch in dieser leichten Form, nicht tolerieren können. Für die Neigung können die Personen ja nichts, sie ist bei manchen Menschen da, aber man darf sie halt nicht ausleben, auch nicht durch das Anschauen von Fotos, für die ja Kinder ausgenutzt werden.
Wenn ein Mann pädophil veranlagt ist, heißt das nicht, dass er seine eigenen Kinder missbraucht. Wenn man Frauen liebt, heißt das ja auch nicht, dass man seine Töchter missbraucht.
SonjaB hat geschrieben:Was genau dort vorgefallen ist, weiß kaum jemand. Im Raum steht derzeit nur, dass Herr Edathy sich eventuell Fotos von unbekleideten Jungen bestellt hat.
Ich denke nicht, dass hier noch Unklarheiten darüber bestehen, was passiert ist. Der Mann hat sich Filme gekauft, auf denen nackte Kinder (in dem Fall Jungen die unter 14 Jahre alt sind - keine Bilder/Fotos) zu sehen sind. Und klar ist, dass diese Filme der persönlichen Stimulation zur Befriedigung von Trieben gedacht waren und genau für den Zweck produziert wurden. Wir müssen (zumindest mit geht das so) das weder verstehen noch gutheißen.
Es ist - wenn ich mich als Maßstab nehme - eher "unnormal". Aber wenn ich jetzt schreibe, dass mich kleine Frauen mit großer Brust und etwas Übergewicht massiv stimulieren würden, würde das wohl auch als "unnormal" gesehen werden. Daher halte ich es für falsch, den Menschen an Hand des persönlichen "moralischen" Kompasses zu bewerten. Das man aber diese "Moralvorstellung" hernimmt, um darüber zu entscheiden, ob jemand einen als Volksvertreter vertritt oder nicht, ist nachvollziehbar und richtig! Aber hier hat er ja die Konsequenz gezogen.
SonjaB hat geschrieben:Ob dies überhaupt strafbar ist oder nicht, steht auch noch in den Sternen.
Das tut es nicht. Hier hat es ja von Beginn an von Seiten der Staatsanwaltschaft geheißen, dass das "Material" strafrechtlich nicht zu beanstanden sei. Aber es sei der Anfangsverdacht gegeben, dass auch anderes Material vorhanden ist. Ich persönlich habe ein wenig Angst vor so einer Argumentation. Denn das bedeutet ja, dass jemand der z.B. Freeware-Software aus dem Netz zieht (legale Tat) sich dem Anfangsverdacht aussetzt sehen muss, auch Raubkopien zu horten (Begründung: man ist nicht bereit, Geld für Software auszugeben).
Eine Hausdurchsuchung bzw. Ermittlungen halte ich dann für gerechtfertigt, wenn die Kunden des Verkäufers sich eben auch explizit strafbares bestellt haben. Und diese Fälle hat es eben auch gegeben! Hier ist unstrittig eine Straftat begangen worden und eine entsprechende Reaktion der Staatsmacht wäre auf Grund der Gesetzeslage nicht zu kritisieren.
SonjaB hat geschrieben:Ich habe mich gefragt, wie sich eine Frau Edathy in diesem Fall eigentlich fühlen würde, egal, ob diese nun tatsächlich existiert oder nicht.
Ich denke, dass in dem Fall gar keine Frau existiert. Aber natürlich dürfte eine potentielle Beziehung durch so ein Vorkommnis durchaus auf eine schwere Probe gestellt sein. Im konkreten Fall aus mehreren Gründen (und jeder einzelne Grund könnte schon die Beziehung beenden). Wie würde sich eine Frau fühlen, wenn herauskommt, dass der eigene Mann Bilder/Filme von nackten erwachsenen Männern "nutzen" würde? Wäre es für die Frau "besser", der Mann würde sich nur Filme von nackten Frauen anschauen? Hier also ein potentielles Problem bzgl. der homosexuellen Ausrichtung. Dazu kommt das Problem des Alters der abgebildeten Personen. Das ist ja auch gesellschaftlich geächtet. Selbst wenn die Frau zu ihrem Mann stehen wollen würde - sie müsste damit leben, dann auch zur "Täterin" zu werden.
SonjaB hat geschrieben:Hält man zu seinem Ehemann und steht hinter ihm, stärkt ihm den Rücken?
Kommt das nicht auf den Einzelfall an? Und vor allem darauf, was der Mann dazu sagt und wie er sich dazu äußert?
SonjaB hat geschrieben:ob der Ehemann einem etwas verschwiegen und vielleicht ein Doppelleben hat?
Dass das verschwiegen wurde, ist doch unstrittig. Hier besteht bzgl. eines "Vertrauensbruch" sicher keine Unklarheit mehr. Die Frage ist doch, wie man damit umgehen möchte. Und umgehen kann.
SonjaB hat geschrieben:Das Brisante an dem Fall ist ja, dass es bisher wohl überhaupt keine Beweise für nichts gibt. Es kann sein, dass kein einziger der Vorwürfe zutrifft und man ihm etwas untergeschoben hat.
Ich denke, dass das Szenario auszuschließen ist. Von Beginn an dürfte der Fall weniger mysteriös sein, als manche glauben. Das Problem liegt schlicht in der Beurteilung des Falles bzw. in der Behandlung eines Menschen, dessen sexuelle Präferenzen öffentlich wurden und von der überwältigenden Mehrheit der Gesellschaft als "pervers" gesehen werden. Hier wird leider gar nicht gefragt, ob er selbst tatsächlich jemanden missbraucht hat (was eine andere Qualität hätte!) - oder nicht.
SonjaB hat geschrieben:Wenn in so einem Fall auch noch Kinder vorhanden sind, wird es noch schwerer, denn dann muss die Frau nicht nur an sich denken und eine Entscheidung für sich treffen, sondern sie muss sich auch Gedanken darum machen, dass sie ihre Kinder schützen muss. Zum einen müssen die Kinder vor den Einflüssen von außen geschützt werden. Zum anderen müssen die Kinder aber vielleicht auch vor ihrem Vater geschützt werden.
Diesen Gedankengang kann man weiter denken: wären Kinder vorhanden und der Vater aber "normal", müsste man also die Tochter vor dem Vater schützen, sobald sie volljährig ist, weil der sie sonst bespringen würde? Ähnliche (dumme) Gedanken schießen der Mehrheitsgesellschaft durch den Kopf, wenn es darum geht, dass es z.B. einen schwulen Fußballer in einer Mannschaft gibt: wie wird der sich wohl in der Gemeinschaftsdusche verhalten?
Natürlich sind Kinder IMMER zu schützen. Und ein reales Problem ist, dass tatsächlich der Missbrauch von Kindern im nächsten Umfeld passiert (Vater, Opa, Onkel, Freunde der Familie). Was aber leider nicht wirklich oft wiederholt wird: hier sind die Täter nicht entsprechend veranlagt und fühlen sich von Kindern angezogen. Diese Täter sind "normal" hinsichtlich ihren Vorlieben. Sie haben aber zur Triebbefriedigung schlicht Macht und Gelegenheit ausgenutzt.
derpunkt hat geschrieben:Es ist - wenn ich mich als Maßstab nehme - eher "unnormal". Aber wenn ich jetzt schreibe, dass mich kleine Frauen mit großer Brust und etwas Übergewicht massiv stimulieren würden, würde das wohl auch als "unnormal" gesehen werden. Daher halte ich es für falsch, den Menschen an Hand des persönlichen "moralischen" Kompasses zu bewerten.
Eher unnormal? Auf kleine Kinder zu stehen, ist weit mehr als unnormal! Es ist doch ein Unterschied, ob man auf Kinder steht oder übergewichtige Frauen. Also meiner Meinung nach verharmlost du hier Kindesmissbrauch auf massivste Weise. Ja, die Kinder auf solchen Fotos wurden eventuell nicht körperlich missbraucht. Aber es entspricht dem moralischen Kompass der ganzen Gesellschaft, dass diese Fotos dennoch nicht akzeptabel sind. Also mir fehlen gerade etwas die Worte.
derpunkt hat geschrieben:Aber es sei der Anfangsverdacht gegeben, dass auch anderes Material vorhanden ist. Ich persönlich habe ein wenig Angst vor so einer Argumentation. Denn das bedeutet ja, dass jemand der z.B. Freeware-Software aus dem Netz zieht (legale Tat) sich dem Anfangsverdacht aussetzt sehen muss, auch Raubkopien zu horten (Begründung: man ist nicht bereit, Geld für Software auszugeben).
Wieder hinkt der Vergleich ganz massiv. Wenn der Verdacht besteht, dass jemand an Kindesmissbrauch beteiligt war, hat das eine sehr viele größere Dringlichkeit als Raubkopien. Man kann doch nicht einfach alle Verbrechen gleich behandeln. Wenn jemand über eine rote Ampel geht, wird man auch nicht seine Familie und Freunde befragen, ob er das ständig macht. Also es gibt durchaus Unterschiede zwischen verschiedenen Verbrechen und Kindesmissbrauch ist eines der schlimmsten Verbrechen und daher muss da mehr überprüft und ermittelt werden als bei Softwaregebrauch.
derpunkt hat geschrieben:Das Problem liegt schlicht in der Beurteilung des Falles bzw. in der Behandlung eines Menschen, dessen sexuelle Präferenzen öffentlich wurden und von der überwältigenden Mehrheit der Gesellschaft als "pervers" gesehen werden. Hier wird leider gar nicht gefragt, ob er selbst tatsächlich jemanden missbraucht hat (was eine andere Qualität hätte!) - oder nicht.
Warum steht das pervers in Anführungszeichen. Auf kleine Kinder zu stehen, ist pervers. Punkt. Und ja, er hat nicht Hand angelegt an die Kinder auf den Fotos. Aber diese Kinder sind missbraucht worden. Zumindest seelisch, aber das in großem Ausmaß. Und er hat das unterstützt, in dem er für diese Fotos gezahlt hat.
derpunkt hat geschrieben:Diesen Gedankengang kann man weiter denken: wären Kinder vorhanden und der Vater aber "normal", müsste man also die Tochter vor dem Vater schützen, sobald sie volljährig ist, weil der sie sonst bespringen würde? Ähnliche (dumme) Gedanken schießen der Mehrheitsgesellschaft durch den Kopf, wenn es darum geht, dass es z.B. einen schwulen Fußballer in einer Mannschaft gibt: wie wird der sich wohl in der Gemeinschaftsdusche verhalten?
Der Vergleich hinkt ebenfalls. Ein Mann, der einfach auf Frauen steht, ist nicht krankhaft veranlagt. Es steht ihm frei unter einer Vielzahl von Frauen zu wählen und wenn er dies tut, ist es gesellschaftlich anerkannt und er kann es öffentlich tun. Ein Pädophiler ist krankhaft veranlagt. Seine sexuellen Wünsche muss er im Geheimen ausleben. Und da denke ich, ist die Gefahr groß, dass er sich auch an den eigenen Kindern vergreift, weil es einfacher ist.
Sich an fremden Kindern zu vergreifen, birgt die Gefahr, erwischt zu werden und dass die Kinder daheim davon erzählen. Daher werden auch viele Opfer von Kindesmissbrauch am Ende der Tat getötet. Nicht, weil die Täter auch daran Gefallen finden, sondern weil sie den Zeugen aus dem Weg räumen müssen. Bei den eigenen Kindern hat man das mehr unter Kontrolle. Daher werden Kinder von ihren Familienangehörigen über Jahre missbraucht, ohne getötet zu werden.
Wenn man also seinen krankhaften Trieb nicht mehr unter Kontrolle halten kann, überschreitet man dann eher die Grenze der Verwandtschaft und vergreift sich an den eigenen Kindern. Also als Mutter hätte ich definitiv Angst davor. Aber kein erwachsener, sexuell gesund veranlagter Mann muss seine Gefühle auf seine eigene Tochter projizieren. Das sind einfach zwei verschiedene Dinge.
Bienenkönigin hat geschrieben:Auf kleine Kinder zu stehen, ist weit mehr als unnormal
Aus meiner Sicht ist es "unnormal" und weicht von der Norm ab. Jedenfalls von meiner. Mehr nicht. Was du betreibst, ist ein moralisieren, welches weder notwendig noch angebracht ist.
Bienenkönigin hat geschrieben:Also meiner Meinung nach verharmlost du hier Kindesmissbrauch auf massivste Weise.
Das sehe ich massiv anders: den "Missbrauch" (blödes Wort, suggeriert es doch, dass es auch einen korrekten "Gebrauch" gibt) verharmlost du in einer unglaublichen Art und Weise, indem du im vorliegenden Fall das Aufnehmen, Verkaufen und Betrachten der Filme mit einer brutalen Vergewaltigung gleich setzt. Und das ohne Not! Es würde reichen, dass du hier feststellst, dass du das Vorgehen ablehnst.
Bienenkönigin hat geschrieben:Ja, die Kinder auf solchen Fotos wurden eventuell nicht körperlich missbraucht. Aber es entspricht dem moralischen Kompass der ganzen Gesellschaft, dass diese Fotos dennoch nicht akzeptabel sind.
Sehe ich auch so und daher gibt es auch keine riesigen Märkte dafür. Weil aber - auch Teil der Gesellschaft - das Handeln und das Streben nach Profit massiv vorhanden ist, gibt es eben doch auch Produzenten von solchen Filmen. Und nachdem es schwierig ist, das zu sanktionieren, was der Betrachter solcher Filme sich denkt, ist der Verkauf und Besitz heute schlicht nicht zu beanstanden. Ich kann mir nicht vorstellen, hierdurch erregt zu werden. Wo siehst du nun den Ansatz, solche Produkte verbieten zu wollen?
Bienenkönigin hat geschrieben:Wieder hinkt der Vergleich ganz massiv.
Mir ist es nicht um "Gleichsetzung" gegangen, sondern darum, das legale Taten einen Anfangsverdacht rechtfertigen würden. Das bedeutet, wenn ich mir heute eine Farbdose kaufe, könnte man mir unterstellen, zur Sprayer-Szene zu gehören. Deine Entrüstung hilft nicht wirklich weiter und das Argument, hier Kinder schützen zu wollen, zieht deshalb nicht, weil kein einziges Kind durch die Hausdurchsuchung gerettet wurde. Bei den Produzenten anzusetzen, hätte hier vermutlich mehr bewirkt. Nur weil "Kindesmissbrauch" zu bekämpfen ist (was ja tatsächlich zu begrüßen ist!), darf der Rechtsstaat und die Freiheit nicht aufgegeben werden. Oder anders: ein totalitärer Überwachungsstaat mit heutigen Mitteln würde jede From von kriminellen Handeln im Keim ersticken. Ist es das, was du willst?
Bienenkönigin hat geschrieben:Warum steht das pervers in Anführungszeichen. Auf kleine Kinder zu stehen, ist pervers. Punkt.
Hier bin ich ehrlich gesagt kein Experte. Wenn es aber so ist, dass diese Prägung so ist, wie Prägung zur Homosexualität (also weder zu heilen noch krank!), dann sehe ich das nicht wie du. Punkt. Oder glaubst du, Schwule sind nur kank und Lesben brauchen bloß mal einen "richtigen Mann"?
Bienenkönigin hat geschrieben:Aber diese Kinder sind missbraucht worden. Zumindest seelisch, aber das in großem Ausmaß. Und er hat das unterstützt, in dem er für diese Fotos gezahlt hat.
Das sehe ich jetzt als künstliche Erregung. Ich muss bei dem Thema aber immer wiederholen: ich rechtfertige nicht, was geschehen ist! Aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Du machst die Opfer zu Opfern, weil dies deiner ideologischen Vorstellung entspricht. Du unterstellst (und es scheint dir für dein Weltbild wichtig zu sein), dass die aufgenommenen Kinder ein Leben lang darunter leiden werden, weil ihre Fotos und Videos (schwer zugänglich) weltweit im Umlauf sind und es Männer gibt, die sich damit stimulieren. Ohne aber von Opfern dies bestätigt zu haben? Dazu sollte man vielleicht ein reales Opfer anhören, wie z.B. Samantha Geimer (als Kind von Polanski ganz real vergewaltigt). Oder auch eine Natascha Kampusch. Natürlich sind die Verbrechen traumatische Erlebnisse gewesen. Aber wieso unterstellt man den Opfern nicht, selbst (gerne auch mit Hilfe) damit ins reine kommen zu können und ein normales Leben führen zu können?
Bienenkönigin hat geschrieben:Ein Mann, der einfach auf Frauen steht, ist nicht krankhaft veranlagt.
Wie siehst du den Mann, der auf Männer steht? Und was, wenn der in einer Gesellschaft lebt, in der diese Lust unter Strafe steht? Glaubst du, der wird dann von Mann zu Mann hüpfen und diese vergewaltigen?
Bienenkönigin hat geschrieben:Ein Pädophiler ist krankhaft veranlagt. Seine sexuellen Wünsche muss er im Geheimen ausleben. Und da denke ich, ist die Gefahr groß, dass er sich auch an den eigenen Kindern vergreift, weil es einfacher ist.
Das ist weit hergeholt und ich wüsste nicht, was diese These stützen würde (außer das "gesunde Volksempfinden"). Sich an Menschen zu vergreifen um seine Lust zu befriedigen, ist immer ein Verbrechen! Um hier entrüstet zu sein, muss das Opfer kein Kind sein. Und weil Kindern (zu Recht!) in gewissen Bereichen abgesprochen wird, für sich selbst zu entscheiden, schützt der Staat und die Gesellschaft die Kinder mehr, als Erwachsene. Daher ist der Verkehr zwischen Erwachsenen und Kindern (auch zu Recht!) immer unter Strafe zu stellen. Mehr kann - UND DARF - der Staat und die Gesellschaft zum präventiven Schutz nicht machen. Jedenfalls dann nicht, wenn Freiheit ernst zu nehmen ist.
Bienenkönigin hat geschrieben:Daher werden auch viele Opfer von Kindesmissbrauch am Ende der Tat getötet. Nicht, weil die Täter auch daran Gefallen finden, sondern weil sie den Zeugen aus dem Weg räumen müssen.
Das wäre bei einer Vergewaltigung von Frauen anders? Was ist denn das für eine Sicht? Und dann noch: was hat das mit dem Thema zu tun? Bist du dir denn sicher, dass es sich regelmäßig herausstellt, dass Vergewaltiger die sich Kinder als Opfer genommen haben, entsprechend veranlagt sind? Woher kommt dieses Wissen? Auch bei solchen Verbrechen innerhalb der Familie ist regelmäßig festzustellen, dass hier nicht überwiegend pädophile Präferenzen vorhanden waren. Und nur weil ein Täter "normal" war, ist die Tat dadurch nicht weniger schlimm!
Bienenkönigin hat geschrieben:Aber kein erwachsener, sexuell gesund veranlagter Mann muss seine Gefühle auf seine eigene Tochter projizieren.
Und das passiert dann trotzdem weil.
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Also meiner Meinung nach verharmlost du hier Kindesmissbrauch auf massivste Weise.
Das sehe ich massiv anders: den "Missbrauch" (blödes Wort, suggeriert es doch, dass es auch einen korrekten "Gebrauch" gibt) verharmlost du in einer unglaublichen Art und Weise, indem du im vorliegenden Fall das Aufnehmen, Verkaufen und Betrachten der Filme mit einer brutalen Vergewaltigung gleich setzt. Und das ohne Not! Es würde reichen, dass du hier feststellst, dass du das Vorgehen ablehnst.
Warum verharmlost man denn mit der Verurteilung die eine Tat, nur weil es schlimmere Taten gibt? Ist es etwa harmlos einen Ausländer niederzuprügeln, weil Hitler sechs Millionen Juden umgebracht hat? Schlimmer geht immer. Deshalb sind die weniger schlimmen Taten aber nicht gleich harmlos.
derpunkt hat geschrieben:Wo siehst du nun den Ansatz, solche Produkte verbieten zu wollen?
Kinder können sich nicht freiwillig dazu entscheiden, pornographische Aufnahmen zu machen. Sie verstehen nicht, was da geschieht. Wenn die Eltern solche Aufnahmen erlaubt haben, haben sie gegen ihre Fürsorgepflicht verstoßen. Man tut einem Kind so etwas einfach nicht an. Auch wenn es nicht so schlimm ist, wie das Kind körperlich zu missbrauchen. Es fügt dem Kind Schaden zu. Das ist der Ansatz für ein Verbot.
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Wieder hinkt der Vergleich ganz massiv.
Bei den Produzenten anzusetzen, hätte hier vermutlich mehr bewirkt. Nur weil "Kindesmissbrauch" zu bekämpfen ist (was ja tatsächlich zu begrüßen ist!), darf der Rechtsstaat und die Freiheit nicht aufgegeben werden. Oder anders: ein totalitärer Überwachungsstaat mit heutigen Mitteln würde jede From von kriminellen Handeln im Keim ersticken. Ist es das, was du willst?
Gegen die Prouzenten vorzugehen, würde sicherlich mehr bewirken, aber das ist Sache der Kanadier, wo die Fotos und Filme hergestellt wurden. Es ist aber kein Grund, sich nicht auch die Konsumenten näher anzusehen. Und nein, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit dürfen nicht geopfert werden. Daher sollte man ernsthaft darüber nachdenken, auch schon solche Fotos zu verbieten. Und da hoffe ich jetzte einfach mal, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung meiner und nicht deiner Meinung ist und dann wäre das Verbot keine Gefahr für unsere Freiheit.
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Warum steht das pervers in Anführungszeichen. Auf kleine Kinder zu stehen, ist pervers. Punkt.
Hier bin ich ehrlich gesagt kein Experte. Wenn es aber so ist, dass diese Prägung so ist, wie Prägung zur Homosexualität (also weder zu heilen noch krank!), dann sehe ich das nicht wie du. Punkt. Oder glaubst du, Schwule sind nur krank und Lesben brauchen bloß mal einen "richtigen Mann"?
Pervers bedeutet für mich, dass einer der Sexualpartner nicht damit einverstanden ist, was gemacht wird. Erwachsene Homosexuelle gehen diese Verbindung als Erwachsene ein und damit ist es nicht pervers. Kinder werden dazu genötigt und daher ist es pervers. Sexualität erwacht erst in der Jugend. Daher ist die Veranlagung eines Pädophilen überhaupt nicht mit Homosexualität zu vergleichen.
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Aber diese Kinder sind missbraucht worden. Zumindest seelisch, aber das in großem Ausmaß. Und er hat das unterstützt, in dem er für diese Fotos gezahlt hat.
Das sehe ich jetzt als künstliche Erregung. Ich muss bei dem Thema aber immer wiederholen: ich rechtfertige nicht, was geschehen ist! Aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Du machst die Opfer zu Opfern, weil dies deiner ideologischen Vorstellung entspricht. Du unterstellst (und es scheint dir für dein Weltbild wichtig zu sein), dass die aufgenommenen Kinder ein Leben lang darunter leiden werden, weil ihre Fotos und Videos (schwer zugänglich) weltweit im Umlauf sind und es Männer gibt, die sich damit stimulieren. Ohne aber von Opfern dies bestätigt zu haben? Dazu sollte man vielleicht ein reales Opfer anhören, wie z.B. Samantha Geimer (als Kind von Polanski ganz real vergewaltigt). Oder auch eine Natascha Kampusch. Natürlich sind die Verbrechen traumatische Erlebnisse gewesen. Aber wieso unterstellt man den Opfern nicht, selbst (gerne auch mit Hilfe) damit ins reine kommen zu können und ein normales Leben führen zu können?
Du unterstellst damit, dass alle Opfer damit schon klarkommen werden. Ich denke mal, es gibt solche und solche. Auch ein oder zwei reale Opfer anzuhören, ändert nichts daran. Allein die Gefahr, dass sie darunter leiden und leiden werden, macht die Tat verwerflich und die Kinder zu Opfern. Du sagst doch selbst, dass die Verbrechen traumatische Erlebnisse waren. Das allein reicht doch aus. Sind Verbrechen an Menschen, die später mal damit klarkommen und ein normales Leben führen können, denn weniger verabscheuungswürdig oder gerechtfertigt?
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Ein Mann, der einfach auf Frauen steht, ist nicht krankhaft veranlagt.
Wie siehst du den Mann, der auf Männer steht? Und was, wenn der in einer Gesellschaft lebt, in der diese Lust unter Strafe steht? Glaubst du, der wird dann von Mann zu Mann hüpfen und diese vergewaltigen?
Ein homosexueller Mann hat eine Vorliebe. Ein pädophiler Mann hat einen Trieb. Aber ich bin da auch kein Experte. So verstehe ich es zumindest.
derpunkt hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Daher werden auch viele Opfer von Kindesmissbrauch am Ende der Tat getötet. Nicht, weil die Täter auch daran Gefallen finden, sondern weil sie den Zeugen aus dem Weg räumen müssen.
Das wäre bei einer Vergewaltigung von Frauen anders? Was ist denn das für eine Sicht?
Nein, habe ich nie behauptet.
derpunkt hat geschrieben:Auch bei solchen Verbrechen innerhalb der Familie ist regelmäßig festzustellen, dass hier nicht überwiegend pädophile Präferenzen vorhanden waren. Und nur weil ein Täter "normal" war, ist die Tat dadurch nicht weniger schlimm
Ja, der überwiegende Teil. Bei Herrn Edathy haben wir ja nun schon festgestellt, dass er pädophile Tendenzen hat. Daher habe ich hier meine Meinung und Antwort auf den Ausgangsthread geäußert, wie ich als seine Frau und Mutter seiner Kinder reagiert hätte.
derpunkt hat geschrieben:Und das passiert dann trotzdem weil.Bienenkönigin hat geschrieben:Aber kein erwachsener, sexuell gesund veranlagter Mann muss seine Gefühle auf seine eigene Tochter projizieren.
...weil er dann wohl doch nicht auf gesunde Art und Weise sexuell veranlangt ist.
Ach, ich weiß überhaupt nicht, warum ich hier so viel schreibe. Ich habe schon in anderen Threads in anderen Antworten von dir herauslesen können, dass wir ganz fundamental anderer Meinung sind. Du wirst mich nicht von deiner Meinung überzeugen, die für mich ganz extrem seltsam und einfach nicht nachzuvollziehen ist. Und ich werde dich nicht von meiner Meinung überzeugen können, die dir offensichtlich hoffnungslos hysterisch vorkommt.
Also ich bin raus aus der Sache. Ich hoffe, ich werde der Versuchung widerstehen können, mir deine eventuelle Antwort hierauf durchzulesen, weil es mir den ganzen Tag versaut. Und noch mehr hoffe ich, dass ich mir eine weitere Antwort meinerseits verkneifen kann, weil es einfach keinen Sinn macht.
Bienenkönigin hat geschrieben:Warum verharmlost man denn mit der Verurteilung die eine Tat, nur weil es schlimmere Taten gibt? Ist es etwa harmlos einen Ausländer niederzuprügeln, weil Hitler sechs Millionen Juden umgebracht hat? Schlimmer geht immer. Deshalb sind die weniger schlimmen Taten aber nicht gleich harmlos.
Das mit der Verharmlosung hattest DU mir vorgeworfen! Ich würde die Taten verharmlosen - wobei das schlicht nicht stimmt. Denn im vorliegenden Fall ging es gar nie um Vergewaltigung oder ähnliches! Hier wurden Jungen nackt gefilmt.
Bienenkönigin hat geschrieben:Kinder können sich nicht freiwillig dazu entscheiden, pornographische Aufnahmen zu machen.
Und genau um solche Aufnahmen geht es hier EXPLIZIT nicht. Denn solche Aufnahmen sind verboten. In Produktion, Vertrieb und Besitz. Und darüber, dass das gerechtfertigt ist, herrscht Einigkeit! Aber die Frage bleibt, was mit eben den Aufnahmen ist, um die es hier geht!
Bienenkönigin hat geschrieben:Es ist aber kein Grund, sich nicht auch die Konsumenten näher anzusehen.
Richtig! Aber es gibt Konsumenten von verbotenen Filmen und Konsumenten von Filmen gegen deren Vertrieb nichts einzuwenden ist (moralische Gründe sprechen übrigens auch gegen "normale" Pornographie und dennoch ist diese nicht verboten!).
Was die Gefahr für die Freiheit angeht, so waren sich die Mütter und Väter des Grundgesetzes schon im Klaren, dass "das Volk" auch auf populistische Argumente hereinfallen kann. Daher sind "Volksabstimmungen" so nie vorgesehen worden. Was die Freiheit gefährdet ist die Tatsache, dass Mehrheiten darüber bestimmen. Die Frage also bleibt: warum ist solches Filmmaterial zu verbieten und wo hört das auf? Kinder in Badehosen und Badeanzügen bleiben "legal"? Wollen wir dieser Willkür den Weg ebnen?
Bienenkönigin hat geschrieben:Pervers bedeutet für mich, dass einer der Sexualpartner nicht damit einverstanden ist
Was natürlich quatsch ist. Das ist nicht die Bedeutung von "Pervers" und zusätzlich würde das bedeuten, wenn ein Kind einverstanden wäre, wäre alles OK?
Bienenkönigin hat geschrieben:Daher ist die Veranlagung eines Pädophilen überhaupt nicht mit Homosexualität zu vergleichen.
Auch das ist quatsch: was die eigene Lust angeht, wird wohl durch die Veranlagung bestimmt. Und wer sich durch den Anblick von Schafen stimuliert sieht, findet eben Schafe erregend. Wo du jetzt den Unterschied bzgl. der Veranlagung sehen/konstruieren willst, erschließt sich vermutlich nicht mal dir! Worauf du scheinbar nur fokussierst: natürlich hat der Pädophile keine Chance, seinem Trieb nachzugeben. Und das ist sicher eine Grenze, die es nicht zu überschreiten gilt und bei der es keine "Graubereiche" geben kann.
Bienenkönigin hat geschrieben:Du unterstellst damit, dass alle Opfer damit schon klarkommen werden.
Und du bestimmst, dass jeder Junge auf den Videos zwangsläufig daran zerbricht, dass er mal nackt aufgenommen wurde und die Aufnahme als Simulator genutzt wird. Wurde eigentlich Brooke Shields in die "Blaue Lagune" missbraucht?
Bienenkönigin hat geschrieben:Ein homosexueller Mann hat eine Vorliebe. Ein pädophiler Mann hat einen Trieb. Aber ich bin da auch kein Experte. So verstehe ich es zumindest.
Dann muss ich dir sagen, dass du es falsch verstehst. Ein pädophiler Mann muss genau aus dem gleichen Grund andere vergewaltigen, wie es ein homosexueller oder ein heterosexueller Mann macht. Es ist in jedem Fall fraglos ein Verbrechen. Und ich würde hier nicht unterteilen, in welchem Fall es schlimmer ist (weil man dadurch aussagt, in welchem Fall es weniger schlimm wäre!).
Bienenkönigin hat geschrieben:Nein, habe ich nie behauptet.
Das bedeutet, das also auch ein Vergewaltiger am Ende seiner Tat die Frau zwangsläufig töten wird? So, wie du es siehst, wenn Kinder zu Opfern werden?
Bienenkönigin hat geschrieben:Ja, der überwiegende Teil.
Nein, der geringste Teil.
Bienenkönigin hat geschrieben:Bei Herrn Edathy haben wir ja nun schon festgestellt, dass er pädophile Tendenzen hat.
Hier würde ich sogar weiter gehen und ihm unterstellen, dass er pädophil veranlagt ist und definitiv aus kleine Jungen steht. Aber ich würde ihm nicht vorwerfen, sich schon mal an einem Kind vergangen zu haben.
Bienenkönigin hat geschrieben:Daher habe ich hier meine Meinung und Antwort auf den Ausgangsthread geäußert, wie ich als seine Frau und Mutter seiner Kinder reagiert hätte.
Und ich sehe das als irrational an, weil ein "normaler" Mann letztlich auch nicht über seine erwachsene Tochter herfallen sollte.
derpunkt hat geschrieben:Das mit der Verharmlosung hattest DU mir vorgeworfen!
Und dann du mir.
Ich würde die Taten verharmlosen - wobei das schlicht nicht stimmt. Denn im vorliegenden Fall ging es gar nie um Vergewaltigung oder ähnliches! Hier wurden Jungen nackt gefilmt.
Und du tust es schon wieder. Warum ist das Filmen denn nicht schlimm? Ja, eine Vergewaltigung wäre schlimmer gewesen, aber auch Nacktaufnahmen sind schlimm. Ich argumentiere mit "Filmen ist schlimm - Vergewaltigung ist schlimmer". Du argumentierst mit "da Vergewaltigung schlimm ist, ist Filmen nicht schlimm". Auch eine Vergewaltigung ist nicht das Schlimmste, was man einem Kind antun kann. Man könnte es auch nicht nur einmal, sondern jahrelang vergewaltigen. Jahrelang vergewaltigen ist schlimmer, aber das macht die einmalige Vergewaltigung nicht harmlos.
Bienenkönigin hat geschrieben:Kinder können sich nicht freiwillig dazu entscheiden, pornographische Aufnahmen zu machen.
Und genau um solche Aufnahmen geht es hier EXPLIZIT nicht.
Das ist eben die Frage, wie man Pornografie definiert.
Kinder in Badehosen und Badeanzügen bleiben "legal"? Wollen wir dieser Willkür den Weg ebnen?
Warum Willkür? Die Grenze, die jetzt besteht, ist genauso willkürlich wie jede andere, die von Menschen gesetzt wird.
Bienenkönigin hat geschrieben:Pervers bedeutet für mich, dass einer der Sexualpartner nicht damit einverstanden ist
Was natürlich quatsch ist. Das ist nicht die Bedeutung von "Pervers" und zusätzlich würde das bedeuten, wenn ein Kind einverstanden wäre, wäre alles OK?
Das ist der Punkt. Ein Kind kann damit nicht einverstanden sein, weil es den Sachverhalt nicht versteht.
Bienenkönigin hat geschrieben:Daher ist die Veranlagung eines Pädophilen überhaupt nicht mit Homosexualität zu vergleichen.
Auch das ist quatsch: was die eigene Lust angeht, wird wohl durch die Veranlagung bestimmt. Und wer sich durch den Anblick von Schafen stimuliert sieht, findet eben Schafe erregend. Wo du jetzt den Unterschied bzgl. der Veranlagung sehen/konstruieren willst, erschließt sich vermutlich nicht mal dir!
Die Veranlagung eines Pädophilen ist nicht damit zu vergleichen, wenn ein homosexueller Mann auf andere Männer steht, auf erwachsene Männer, die in der Lage sind, eine Entscheidung zu treffen. Ebensowenig wie Kinder können die Schafe ihr Einverständnis geben. Vielleicht gibt es keinen medizinischen Unterschied. Aber einen moralischen, weil Kinder und Schafe im Gegensatz zu erwachsenen Homosexuellen keine Entscheidung treffen können. Da sehe ich den Unterschied und das erschließt sich mir durchaus.
Bienenkönigin hat geschrieben:Du unterstellst damit, dass alle Opfer damit schon klarkommen werden.
Und du bestimmst, dass jeder Junge auf den Videos zwangsläufig daran zerbricht, dass er mal nackt aufgenommen wurde und die Aufnahme als Simulator genutzt wird. Wurde eigentlich Brooke Shields in die "Blaue Lagune" missbraucht?
Nein, ich sagte manche Jungen werden einen Schaden davon tragen. Und das kannst auch du nicht ausschließen. Die Gefahr besteht definitiv. Und auch Brooke Shields wurde in dem Sinne missbraucht. Dass sie es gut verkraftet hat, hat sich im NACHHINEIN für sie und die Produzenten als Glück erwiesen, aber es hätte auch anders kommen können. Das ändert nichts daran, dass die Verantwortlichen die Gefahr eingegangen sind und das war unmoralisch.
Bienenkönigin hat geschrieben:Ein homosexueller Mann hat eine Vorliebe. Ein pädophiler Mann hat einen Trieb. Aber ich bin da auch kein Experte. So verstehe ich es zumindest.
Dann muss ich dir sagen, dass du es falsch verstehst. Ein pädophiler Mann muss genau aus dem gleichen Grund andere vergewaltigen, wie es ein homosexueller oder ein heterosexueller Mann macht. Es ist in jedem Fall fraglos ein Verbrechen. Und ich würde hier nicht unterteilen, in welchem Fall es schlimmer ist (weil man dadurch aussagt, in welchem Fall es weniger schlimm wäre!).
Ich meinte, einen homosexuellen Mann, der mit anderen erwachsenen Männern schläft. Dieser geht einfach nur einer Vorliebe nach. Eine Vergewaltigung durch einen homosexuellen Mann ist natürlich ebenso schlimm wie die Vergewaltigung durch einen heterosexuellen Mann.
Bienenkönigin hat geschrieben:Ja, der überwiegende Teil.
Nein, der geringste Teil.
Ich habe nur deine Formulierung übernommen. "Auch bei solchen Verbrechen innerhalb der Familie ist regelmäßig festzustellen, dass hier nicht überwiegend pädophile Präferenzen vorhanden waren." - "Ja, der überwiegende Teil (hat keine pädophilen Präferenzen). Aber bei Herrn Edathy war es eine pädophile Präferenz."
Bienenkönigin hat geschrieben:Daher habe ich hier meine Meinung und Antwort auf den Ausgangsthread geäußert, wie ich als seine Frau und Mutter seiner Kinder reagiert hätte.
Und ich sehe das als irrational an, weil ein "normaler" Mann letztlich auch nicht über seine erwachsene Tochter herfallen sollte.
Genau das habe ich doch gesagt. Ein gesund veranlagter, heterosexueller Mann sieht seine Tochter nicht als potentielle Sexualpartnerin. Wenn er sie als solche ansieht, ist seine Sexualität gestört.
Fakt ist, dass diese Jungen auf den Bildern ihr Einverständnis nicht geben konnten, weil sie noch Kinder sind. Da es sich für manche als fatal herausstellen könnte, dass dies mit ihnen gemacht wurde, war es moralisch verwerflich es zu tun. Und es war moralisch verwerflich, aus diesem Missbrauch Vorteile zu ziehen, in dem man diese Fotos kauft. Es ist schlimm, dass diese Kinder dazu gezwungen wurden. Und es macht es nicht weniger schlimm, dass man sie auch zu mehr hätte zwingen können.
Oh je, ich hätte nicht erwartet, dass die Diskussion nun in diese Richtung geht. Ich hatte angenommen, dass es keinen Zweifel darüber gibt, was in Ordnung ist und was nicht. Und jegliche Form von Sex, bei der Kinder auf der einen Seite und Erwachsene auf der anderen Seite beteiligt sind, ist für mich etwas, was ich für mich als nicht normal und strafwürdig ansehe und wo ich den Schutz der Kinder über alles stelle - also insbesondere auch über die Interessen des Erwachsenen daran, seine Neigungen auszuleben.
Ich hatte viele Dinge in meinem Beitrag schwammig formuliert, weil es immer noch ein laufendes Verfahren ist und wir nicht alle Beweise kennen. Wenn alles okay gewesen wäre an dem Verhalten von Herrn Edathy, hätte es ja nie diese Durchsuchungen und das Ermittlungsverfahren gegeben. Aber so stand im Raum, dass es eben doch auch strafbares Verhalten gegeben hat. Nur dann darf es Durchsuchungen geben und ein Ermittlungsverfahren.
Für mich ist es dann doch schon ein großer Unterschied, ob ich meinen Mann mit fremden Kinderfotos im Bett erwischen würde oder mit einem anderen Mann. Für mich ist das einfach eine andere Qualität. Wenn es die Kinderfotos gewesen wären, dann kommt für mich dazu, dass er wehrlose, kleine Kinder für seine Neigungen manipuliert und ausbeutet. Es ist in diesem Fall nicht einfach nur Fremdgehen mit einem anderen Menschen.
Denn auch wenn ich die Ausflüchte der Pädophilen kenne: Es sind Kinder und sie können gar nicht erfassen, was dort eigentlich gerade geschieht und welche Auswirkungen es hat. Wenn ein Siebenjähriger sich freiwillig ständig bis zur Bewusstlosigkeit betrinkt, käme ich auch nicht auf die Idee zu sagen, dass er es doch freiwillig macht, Spaß daran hat und man ihn weiter machen lassen sollte.
Und in dem Fall würde ich meine Kinder auf jeden Fall in Sicherheit bringen. Bei jemandem, der Neigungen in Bezug auf Kinder hat, hätte ich immer Angst, dass er sich an den Kindern aus seiner Umgebung und damit insbesondere seinen eigenen vergreift. Ein Pädophiler kann schließlich (hoffentlich!) nicht in das nächste Bordell gehen und seine Neigungen befriedigen. Und er kann auch nicht in die nächste Kneipe gehen und sich sein Wunschobjekt beschaffen.
Er muss nehmen, was er kriegen kann. Und je nachdem, wie groß der Druck ist, wird er auch vor den eigenen Kindern nicht Halt machen. Immerhin ist das die einfachste Möglichkeit, an ein Objekt seiner Begierde zu kommen. Dort liegt für mich der große Unterschied zu einem "normalen" hetero- oder homosexuell veranlagtem Menschen.
SonjaB hat geschrieben:Ich hatte angenommen, dass es keinen Zweifel darüber gibt, was in Ordnung ist und was nicht.
Darum geht es ja aber auch gar nicht in der Diskussion. Schließlich, so bin ich fest davon überzeugt, regelt hier das Strafgesetzbuch die Sachlage ganz gut. Wobei "in Ordnung" in dem Zusammenhang vielleicht etwas falsch gewählt ist. Es geht NIE darum, was ein einzelner für "in Ordnung" hält oder nicht.
SonjaB hat geschrieben:Und jegliche Form von Sex, bei der Kinder auf der einen Seite und Erwachsene auf der anderen Seite beteiligt sind, ist für mich etwas, was ich für mich als nicht normal und strafwürdig ansehe
"Normal" ist wieder so ein komischer Begriff. Es weicht auch von der "Norm" ab, wenn jemand auf alte, sehr korpulente Frauen mit großer Überweite angeregt wird. Was heißt das dann schon? Aber ohne Zweifel und Diskussion muss stehen bleiben, dass entsprechende "Kontakte" zwischen Kindern nicht zu tolerieren sind. Egal, ob "normal" oder nicht!
SonjaB hat geschrieben:und wo ich den Schutz der Kinder über alles stelle - also insbesondere auch über die Interessen des Erwachsenen daran, seine Neigungen auszuleben.
Und das sind dann aber so Aussagen, welche das ganze "moralisieren" und manchmal glaube ich, dass manche sich damit eher zu den "Guten" stellen wollen und es schon gar nicht um den Schutz von Schutzwürdigen geht. Auch wenn das schwer zu kapieren ist: auch ein erwachsener Mann oder eine erwachsene Frau muss davon geschützt werden, dass ein Dritter seine Neigung an ihnen auslebt.
SonjaB hat geschrieben:Ich hatte viele Dinge in meinem Beitrag schwammig formuliert, weil es immer noch ein laufendes Verfahren ist und wir nicht alle Beweise kennen.
Wir werden zu keinem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte in dem Fall "alle Beweise" kennen. Fakt ist, dass der Herr hier solche Filmaufnahmen von nackten Kindern erworben hat, welche aber in Deutschland legal sind. Und für mich ist auch unzweifelhaft klar, wozu er diese Filme benutzt hat bzw. was der Zweck dieser Filme ist! Mir gefällt dies übrigens auch nicht. Aber Fakt ist doch, dass diese Aufnahmen nicht illegal waren! Wären es "explizite" Filme gewesen (und solche hat die Firma wohl auch vertrieben!), dann sähe die Sache ganz anders aus. Aber sogar "Posing" wäre schon ein Fall für den Staatsanwalt - will sagen, dass die Gesetzte in Deutschland ausreichend sind.
SonjaB hat geschrieben:Wenn alles okay gewesen wäre an dem Verhalten von Herrn Edathy, hätte es ja nie diese Durchsuchungen und das Ermittlungsverfahren gegeben.
Das ist, freundlich ausgedrückt, Quatsch! Hier ist jeder immer der subjektiven Einschätzung der Ermittler ausgeliefert. Hier wurde ermittelt, weil die Ermittler davon ausgehen, dass wer "so was kauft" auch anderes kauft. Und das ist schon fast ein Skandal. Um es vielleicht bildlicher zu machen: wenn die Polizei einen Ausländer kontrolliert, dann kann sie auch dessen Wohnung durchsuchen, weil man davon ausgehen kann, wer Ausländer ist, der begeht auch Straftaten und hat zu Hause was zu verbergen. Edathy hat etwas getan, was legal ist und daraus schloss die Polizei, dass auch illegales vorhanden sein muss. Das ist bis heute Stand der Dinge.
SonjaB hat geschrieben:Aber so stand im Raum, dass es eben doch auch strafbares Verhalten gegeben hat. Nur dann darf es Durchsuchungen geben und ein Ermittlungsverfahren.
Wie geschrieben: das ist Quatsch und kann sich höchstens mit einer etwas naiven Vorstellung unseres Rechtssystems erklären.
SonjaB hat geschrieben:Für mich ist es dann doch schon ein großer Unterschied, ob ich meinen Mann mit fremden Kinderfotos im Bett erwischen würde oder mit einem anderen Mann.
Und ich finde, jetzt sollten wir Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Der Vergleich könnte einer sein, wenn geschrieben wäre: ein Unterschied ob mit einem Kind oder mit einem Mann. Und dann gebe ich deiner Empörung Recht!
SonjaB hat geschrieben:Für mich ist das einfach eine andere Qualität. Wenn es die Kinderfotos gewesen wären, dann kommt für mich dazu, dass er wehrlose, kleine Kinder für seine Neigungen manipuliert und ausbeutet.
Verstehst du selber, was du da schreibst? Im konkreten Fall dürfte der Mann die Kinder real weder gesehen noch gesprochen haben. Er hat keine Ahnung, woher die Kinder stammen noch ob sie für die Aufnahmen bezahlt wurden oder nicht. Wer so ein Foto oder einen Film hat, hat mit Sicherheit niemanden manipuliert. Ist das jetzt etwa auch strittig?
SonjaB hat geschrieben:Es ist in diesem Fall nicht einfach nur Fremdgehen mit einem anderen Menschen.
Genau genommen ist es ja noch nicht mal ein Fremdgehen.
SonjaB hat geschrieben:Denn auch wenn ich die Ausflüchte der Pädophilen kenne: Es sind Kinder und sie können gar nicht erfassen, was dort eigentlich gerade geschieht und welche Auswirkungen es hat.
Naja, die Erklärungen der entsprechenden Leute dürfte eher sein, dass die Kinder das auch wollen. Und hier gebe ich dir ja Recht. Dies kann nicht sein und ist zu Recht unter Strafe gestellt. Übrigens mit MINDESTENS zwei Jahren, so dass Bewährung eher die Ausnahme ist.
SonjaB hat geschrieben:Und in dem Fall würde ich meine Kinder auf jeden Fall in Sicherheit bringen. Bei jemandem, der Neigungen in Bezug auf Kinder hat, hätte ich immer Angst, dass er sich an den Kindern aus seiner Umgebung und damit insbesondere seinen eigenen vergreift.
Und hier komme ich aber zu den irrationalen Ängsten: nur weil ein Mann auf Frauen steht, wirst du doch nicht behaupten, dass alle schwächeren Frauen seiner Umgebung gefährdet sind, vergewaltigt zu werden? Du argumentierst wie Leute aus der homophoben Ecke, die sich sagen, dass sie niemands in einer Gemeinschaftsdusche mit einem Schwulen duschen könnten, weil der ja über sie herfallen könnte. Damit stufst du den Menschen auf die Ebene des triebgesteuerten Tieres ab.
SonjaB hat geschrieben:Ein Pädophiler kann schließlich (hoffentlich!) nicht in das nächste Bordell gehen und seine Neigungen befriedigen. Und er kann auch nicht in die nächste Kneipe gehen und sich sein Wunschobjekt beschaffen.
Das kann noch nicht mal ein "normaler Heterosexueller".
SonjaB hat geschrieben:Er muss nehmen, was er kriegen kann.
Und er "muss" es, weil er ausschließlich Triebgesteuert ist. Sorry, aber das sind krude Ansichten, welche eigentlich einer aufgeklärten Gesellschaft nicht würdig sind. So gesehen haben islamische Fundamentalisten Recht und die Burka dient wirklich nur dem Schutz der Frau.
SonjaB hat geschrieben:Und je nachdem, wie groß der Druck ist, wird er auch vor den eigenen Kindern nicht Halt machen.
Das Problem ist wohl in erster Linie bei hetrosexuellen Männern der Fall, die tatsächlich real Verbrechen in den Kinderzimmern verüben! Das hat aber nichts mit pädophilen Neigungen zu tun.
SonjaB hat geschrieben:Dort liegt für mich der große Unterschied zu einem "normalen" hetero- oder homosexuell veranlagtem Menschen.
Wenn es dir wirklich um den Schutz der Kinder geht, dann schaue mal, wer hauptsächlich Täter wird und Kinder aus dem privaten Umfeld gefährdet. Das sind eben die "normalen" heterosexuell veranlagten Männern, die ganz andere Probleme haben. Und dann wirklich "nehmen", was gerade da ist.
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