Hört ihr als erwachsene Person dennoch auf eure Eltern?

Ich wohne noch zu hause. Bin volljährig, bin aber dennoch manchmal auch über Nacht weg und schlafe bei meinem Freund. Wenn aber meine Eltern was sagen, dann höre ich eigentlich immer noch auf sie und gebe auch keine Widerworte in dem Sinne, dass man sich danach streitet, weil ich mir sage, dass es meine Eltern sind und dass ich ja auch noch zu hause wohne. Selbst, wenn ich nicht mehr zu hause wohnen würde, würde ich so viel Respekt vor meinen Eltern haben, dass ich auch noch auf sie höre und auch ihre Ratschläge so weit es geht auch befolge.

Hört ihr als erwachsene Person noch auf eure Eltern? Hört ihr auch, wenn sie euch beispielsweise kritisieren oder denkt ihr euch, dass ihr mittlerweile erwachsen seid und dass die Eltern alles nichts mehr angeht?

Ich würde definitiv nicht mehr auf meine Mutter hören, wenn ich anderer Meinung bin. Also wenn man als Jugendlicher anderer Meinung ist, muss man sich murrend und schmollend dennoch dem Willen der Eltern unterordnen. Aber als Erwachsener sage ich mir dann einfach, dass ich es anders sehe und danach handel, wie ich es sehe.

Man kann sich ja ruhig die Ratschläge anhören. Auch wenn man erwachsen ist. Aber sich als Erwachsener dem Willen unterzuordnen, fände ich falsch. Es geht dabei auch nicht darum, was die Eltern noch etwas angeht und was nicht. Natürlich machen sie sich Sorgen und Gedanken um ihre Kinder, egal wie alt die sind. Aber ab einem gewissen Alter sollte man einfach nach seinen eigenen Vorstellungen leben und handeln. Darauf hätten die Eltern ja auch vorbereiten sollen und so sollte es gar nicht mehr nötig sein, dass sie einem noch Vorschriften machen.

Wenn man allerdings noch zu Hause wohnt, dürfen die Eltern natürlich noch Vorschriften machen. Dann allerdings in der Funktion als Hausherren. Also z.B. dass die Schuhe ausgezogen werden. Aber wann man nachts nach Hause kommt, geht sie als Hausherren nichts an und als Eltern eben eigentlich auch nicht mehr, wenn man bereits volljährig ist. Also wenn sie einen guten Grund nennen, würde ich mir den anhören, aber wenn ich es anders sehe, würde ich so lange wegbleiben, wie ich es für richtig halte.

Was heißt schon hören? Mit Sicherheit ist es nicht so, dass ich mache, was meine Eltern für richtig halten. Auf der anderen Seite aber kann es ja nicht Schaden, wenn man sich die Meinungen der Erzeugerfraktion einmal anhört und sie sich einmal ernsthaft durch den Kopf gehen lässt. In der Regel meinen die es ja nicht schlecht und haben doch manchmal einfach die Erfahrung, die einem selbst fehlt.

Es kommt auf die Ratschläge an, die mir meine Eltern erteilen. Wenn sie vernünftig sind, dann berücksichtige ich sie natürlich genauso wie die Ratschläge anderer Personen. Nur weil es meine Eltern sind, höre ich nicht mehr auf sie als etwa auf meine Nachbarn.

Wenn meine Eltern mir beispielsweise raten, doch mehr Fett zu essen, weil ich zu mager bin, dann schmiere ich mir deswegen nicht mehr Butter auf's Brot. Wenn sie aber sagen, dass ich um vier Uhr in der Nacht nicht mehr so mit den Türen knallen soll, dann nehme ich das genau so ernst wie die entsprechende Beschwerde meiner Untermieter.

Nun das kommt ganz auf die Situation an. Gelegentlich bin ich sehr froh über den Ratschlag meiner Eltern. Wende mich regelrecht an sie. Das sind aber eher Fragen bei denen ich von ihrem Alter und Erfahrung profitiere. Sprich Themen wie Kindererziehung, Hausmittelchen, Rezepte und so weiter. Ich lebe nicht mehr bei meinen Eltern von daher können sie sich nicht mehr beschweren wenn ich die ganze Nacht wach bin oder, in ihren Augen, nicht genug esse. Das haben sie vor ein paar Jahren noch zu genüge gemacht. Selbst in diesem Punkt stimme ich ihnen zu. Ganz richtig ist diese Art des Tagesablaufes nicht. Habe ich es geändert? Nein. Ich bin in diesen Punkt unbelehrbar.

Ich muss auch ganz ehrlich gestehen das ich mich momentan nicht sonderlich gut mit der Mutter meines Partners verstehe. Dennoch Frage ich sie um Rat, wenn ich ein Problem habe. Meistens muss ich nicht fragen, weil sie ja eh die Übermutter ist und alles besser weiß. Aber das ist ein anderes Thema.

Mir ging es lange Zeit nach meiner Volljährigkeit noch so, dass ich auf meine Eltern gehört habe. Ich habe sogar zu sehr auf sie gehört und irgendwie nie wirklich meine eigenen Entscheidungen getroffen. Vielleicht ist das ein Grund, warum ich mich so schwer tue, Entscheidungen zu treffen. Dabei kann es um die einfachsten Sachen gehen und ich grüble oft ewig darüber nach und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll.

Es ist sicherlich nie falsch, wenn man auf seine Eltern hört und auch hin und wieder ihre Ratschläge befolgt. Immerhin haben sie mehr Lebenserfahrung, aber ich denke, dass man auch ab einem gewissen Alter seine eigenen Entscheidungen treffen und Erfahrungen machen muss. Mittlerweile wohne ich schon ein paar Jahre nicht mehr bei meinen Eltern und frage sie dennoch hin und wieder mal um Rat. Das heißt dann aber nicht, dass ich alles genauso mache, wie sie es mir sagen.

Ich bin eigentlich nicht so, dass ich noch auf meine Eltern höre. Meine Eltern und ich haben oft unterschiedliche Meinungen und wenn ich da immer auf sie hören würde, wäre ich nicht glücklich mit meinem Leben. Es ist ja auch so, dass man irgendwann mal Erwachsen werden muss und eigene Entscheidungen treffen und vertreten muss. Man kann sich nicht sein ganzes Leben nur auf seine Eltern verlasen, weil man sonst nie selbstständig wird.

Zum Glück bin ich ja schon erwachsen und lebe seit mehreren Jahren nicht mehr bei meinen Eltern. Ich habe es immer satt gehabt, mir ihre Vorschläge, Tipps usw. anhören zu müssen. Egal was ich je gemacht habe, es war alles falsch und alles wurde kritisiert. Ich habe mich damals immer gefreut, eines Tages Erwachsen zu sein, damit ich auf so was nicht hören muss.

Nun ist es so weit und ich habe sogar schon eine eigene Familie. Meine Eltern spielen jedoch eine wichtige Rolle in meinem Leben, besonders meine Mama. Genauso wie damals überhäuft sie mich mit zahlreichen Vorschlägen und Anweisungen, wie ich was machen soll, oder wie es besser wäre. Es ist bei nahe unglaublich, aber mittlerweile schätze ich Ihren Rat und bin immer wieder froh, wenn sie mir mit Ihrer Weisheit weiterhilft. Was ich allerdings nicht haben muss, ist ihre Kritik, wenn sie mal zu Besuch kommt. Da ist jedes mal bei mir der Punkt erreicht, wo ich nicht nur auf ein ihrer Wörter höre.

Ein bisschen unterscheiden muss man dann doch, denn ich finde es schon richtig, auf die Eltern zu hören, wenn man noch zu Hause wohnt. Da ist das einfach eine andere Situation, man ist von den Eltern abhängig, sie beherbergen einen, obwohl sie das gar nicht müssen und ich finde generell, dass man seinen Eltern einen gewissen Respekt zollen sollte. Meine Eltern haben mir immer schon genug Freiraum gelassen, weil ich das auch nie ausgenutzt habe, aber ich nehme mal an, dass ich gewisse Dinge nicht mehr beachten würde, wenn ich eben ausgezogen bin. Ich wohne alleine, zwecks Studium und wenn meine Eltern mir noch bei sich zu Hause verboten hätte, über Nacht wegzubleiben oder so, dann würde ich das vermutlich nicht mehr einhalten, in meiner eigenen Wohnung. Das sind Freiheiten, die man sich als erwachsene Person schon nehmen sollte.

Generell höre ich aber auch auf meine Eltern und befolge deren Ratschläge. Meine Eltern sind allerdings auch beide sehr liebenswerte Personen und versuchen nicht, mir irgendwelche unsinnigen Regel aufzudrücken oder mir ihre eigene Meinung aufzudrücken. Ich habe eigentlich nach wie vor sehr viele Freiheiten und genieße das auch sehr. Da meine Eltern für mich und meine Wohnung aufkommen, sehe ich es aber als eine Selbstverständlichkeit an, dass ich auch auf sie höre und ich denke, dass würde ich auch, wenn ich auf eigenen Füßen stehen würde.

Ich wohne zwar nicht mehr zu Hause und bin auch volljährig. Aber ich habe schon meine eigene Familie und somit auch meine eigene Wohnung. Ich stehe in regelmäßigen Kontakt zu meinen Eltern, immer hin wohnen wir in derselben Stadt und sie kommen mich regelmäßig besuchen. Zu dem gehe ich auch ab und an gerne mit meinen Kindern zu meinen Eltern. Ich habe zwar auch Respekt vor meinen Eltern, immer hin haben sie es mir so beigebracht und ich wurde auch so erzogen und immer hin sind es auch meine Eltern. Trotz all dem lasse ich mir nichts mehr von meinen Eltern sagen. Ich habe meinen eigenen Kopf, wonach ich mich richte.

Wenn meine Eltern mir etwas sagen wollen, oder mich kritisieren wollen, dann habe ich zwar kein Problem damit, aber ich muss nicht mehr auf meine Eltern hören und, dass tun, was sie von mir zum Beispiel verlangen. Wenn meine Eltern der Meinung sind, dass sie mich kritisieren müssen, dann sollen sie es doch, immer hin führe ich nun mein eigenes Leben in meinen eigenen vier Wänden und, wenn ihnen etwas nicht passt, ist das nicht mein Problem. So sehe ich das zumindest. Gerne nehme ich auch mal einen Ratschlag von meinen Eltern an und ich mache mir auch einen Kopf darüber, wenn sie mir etwas sagen. Ich denke dann darüber nach, aber ich befolge es nicht unbedingt. Und schon gar nicht, um den Streit aus dem Weg zu gehen. Immer hin verlange ich auch von meinen Eltern, dass sie mich respektieren, so wie ich meine Eltern respektiere. Und da gehört nun auch mal zu, dass man die Meinung und die Lebenseinstellung der anderen Partei akzeptiert.