Anlagemechaniker - ein Beruf wie gemacht für die Zukunft?

vom 18.02.2014, 09:25 Uhr

Was der Laie so landläufig als Klempner bezeichnet, ist in Wahrheit eine ganze Menge mehr. Ein Anlagenmechaniker, so die korrekte Bezeichnung, ist nicht nur für die Sanitärarbeiten, die man Klempnern landläufig zuschreibt, zuständig, sondern für eine Menge mehr als nur für Toiletten.

Die Ausbildung wie man sie heute kennt gibt es seit 2003, als der Beruf des Gas- und Wasserinstallateurs mit dem des Heizungs- und Lüftungsbauers zusammengefasst wurde. Anlagenmechaniker beschäftigen sich also mit verschiedenen Bereichen: Sie bauen Klimaanlagen oder Heizungen ein, kümmern sich ums Warmwasser, montieren die Dunstabzugshaube und bauen die Dusche oder Toilette ein. Ausserdem planen und installieren sie Solaranlagen und warten diese auch regelmäßig. Dass hier oft komplexe Technik im Spiel ist, ist klar, alleine die Feinjustierung der Regelungsanlagen will technisch gesehen beherrscht werden. Dabei sind natürlich individuell auf den jeweiligen Kunden abgestimmte Lösungen gefragt, damit in Wohn- und Arbeitsbereichen Heizung, Klimaanlage, sowie Wasserversorgung wie gewünscht klappen. Auch fundierte Kenntnisse über die physikalisch-chemischen Grundlagen werden dafür benötigt, sowie Wissen aus Mechanik und Elektrotechnik, aber auch aus Metall- und Kunststoffverarbeitung.

Langweilig wird es so schnell nicht, denn es gibt jeden Tag etwas anderes zu tun. Dadurch ist es aber auch kein leichter Job, neben dem geforderten Wissen gehört auch viel körperliche Arbeit dazu - trotzdem gibt es immer mehr Frauen in diesem Beruf. Für die 3,5-jährige Ausbildung werden meist ein sehr guter Hauptschulabschluss oder aber die mittlere Reife vorausgesetzt. Diese Ausbildung gliedert sich dann in 2 Abschnitte, die Grundbildung in der man beispielsweise lernt, Abläufe zu planen und Prüfmethoden korrekt anzuwenden und die berufliche Fachbildung die sich mit der Praxis befasst. Hierfür besuchen die Auszubildenden eine Berufsschule und werden auch zu Baustelleneinsätzen mitgenommen.

Die Chancen nach der Ausbildung werden als recht gut eingeschätzt, wobei Gesellen sich auf einen Bereich spezialisieren können, wie beispielsweise Heizung oder Sanitär. Die Bereiche erneuerbare Energien oder Lüftungssysteme sind hierbei erst im Wachstum begriffen. Ich sehe vor allem in den neueren Bereichen ein extremes Potential für die Zukunft, denn genau diese Richtung ist mehr und mehr im Kommen, da wir schlicht und einfach Alternativen brauchen und damit auch jemanden der diese Alternativen im Alltag umsetzen kann.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass hier oft komplexe Technik im Spiel ist, ist klar, alleine die Feinjustierung der Regelungsanlagen will technisch gesehen beherrscht werden. Dabei sind natürlich individuell auf den jeweiligen Kunden abgestimmte Lösungen gefragt, damit in Wohn- und Arbeitsbereichen Heizung, Klimaanlage, sowie Wasserversorgung wie gewünscht klappen. Auch fundierte Kenntnisse über die physikalisch-chemischen Grundlagen werden dafür benötigt, sowie Wissen aus Mechanik und Elektrotechnik, aber auch aus Metall- und Kunststoffverarbeitung.

Das sind alles nur Werbesprüche. Das Planen übernimmt üblicherweise ein Meister, Techniker oder Ingenieur. Nur einfachste Dinge wird ein Anlagemechaniker selbst "planen". Und auch wenn natürlich jeder Kunde seine eigenen Vorstellungen hat, arbeiten Handwerker (auch Meister) üblicherweise nach ihrem gelernten Schema.

Regelungseinrichtungen in der Haustechnik erfordern kaum besondere Einstellungen, die Regelung lässt sich mit absoluten Grundwissen an Regelungstechnik und ein paar schnell gelernten Handgriffen einstellen.

Grundlagen aus den Naturwissenschaften und der Mathematik werden nur in absoluten Grundzügen angesprochen, da lernt jeder Abiturient viel, viel mehr. Erst mit einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker kommen Anlagenmechaniker überhaupt an die naturwissenschaftliche Bildung des Gymnasiums heran.

Also immer schön die Kirche im Dorf lassen. Natürlich mag das eine relativ anspruchsvolle Ausbildung sein, bei der durchaus technisches Verständnis und Geschick gefragt wird, aber gerade die theoretische Ausbildung ist wirklich nur als Grundausbildung zu begreifen, bei der tiefer gehende Zusammenhänge kaum erörtert werden können. Das ist aber natürlich auch nicht Ziel dieser Ausbildung, dafür gibt es die Technikerausbildung und das technische Hochschulstudium.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 18.02.2014, 19:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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