Mathe Wettbewerb in der Schule - Hintergründe?

vom 16.02.2014, 23:17 Uhr

In der Grundschule hatte es angefangen, am Gymnasium ging es weiter: Alljährlich gab es an der Schule einen Mathematikwettbewerb. Wobei die meisten Fragen eigentlich Logikfragen waren und nicht wirklich rein mathematische, aber trotzdem wurde die Veranstaltung immer als Mathematik-Wettbewerb bezeichnet.

Ich weiß noch, dass der Veranstalter nicht die Schule war, sondern irgendein externer Verein. Man musste eine kleine Teilnahmegebühr zahlen und die Gewinner hätten wohl auch Preise bekommen. Tatsächlich hat aber nie jemand aus meiner Klasse wirklich einen Preis gewonnen, auch ich nicht. Aber das wundert mich nicht, denn mathematisch bin ich nun leider nicht so sonderlich talentiert. Es reichte also immer nur zu einem Trostpreis. Das war meist etwas Kleines von geringem materiellen Wert, beispielsweise ein Bleistift oder ein kleiner Block mit Werbeaufdruck dieses Wettbewerbs.

Der Wettbewerb fand während der Schulzeit statt. Wer die Teilnahmegebühr bezahlt hatte, ging zu der Zeit in einen Extra-Raum, um dort die Fragebögen mit anderen Schülern aus allen möglichen Klassen zu beantworten. Die anderen Schüler, die nicht teilnahmen, hatten in der Zeit normalen Unterricht. In der Praxis aber nahm sowieso fast jeder teil.

Wobei wir in den höheren Klassenstufen an meinem Gymnasium aufgrund unserer damaligen Klassenlehrerin nicht teilnehmen durften. Die war strikt dagegen, weil sie den Wettbewerb als Zeitverschwendung ansah und meinte, es würde so schon genug normaler Unterricht ausfallen, da dürfe man nicht noch mehr ausfallen lassen, um zu so einem Wettbewerb zu gehen.

Meines Wissens fand der Wettbewerb jährlich statt, sowohl an Oberschulen als auch an Grundschulen. Auch fand er wohl nicht nur in meiner Stadt statt, sondern auch in anderen Städten Deutschlands. Vielleicht sogar europaweit, aber das weiß ich nicht genau.

Vielleicht hat jemand von Euch ja auch mal an diesem Wettbewerb teilgenommen und weiß noch, wie er hieß? Besonders würden mich ja die Hintergründe interessieren. Wer hat diesen Wettbewerb veranstaltet? Was war der Zweck? Wieso akzeptieren Schulen in der Schulzeit eigentlich überhaupt Wettbewerbe, die offenbar von privaten Organisationen durchgeführt werden und nicht von staatlichen Institutionen, und lassen dafür den regulären Unterricht ausfallen? Und seit wann gibt es diesen Mathematikwettbewerb eigentlich schon?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meinst du den Känguru-Test? Den gibt es jetzt wohl seit zwanzig Jahren und die Schulen müssen sich wohl für eine Teilnahme dafür anmelden. Ziel ist es wohl, den Spaß und die Lust an der Mathematik zu wecken. Denn das sind ja eher Knobelaufgaben, bei denen man sich wirklich Gedanken machen muss. Der Test ist meiner Meinung nach auch nicht auf Deutschland begrenzt, sondern wird in vielen europäischen Ländern durchgeführt.

Ansonsten fallen mir noch die Mathematik-Olympiaden ein. Diese dürften aber nur hier in Deutschland statt finden. Zumindest gab es da nie eine internationale Runde. Hier ging es einfach um einen Wettbewerb, bei dem die besten der Mathematik aus ganz Deutschland gesucht wurden.

Dass man für den Kängurutest oder auch für die Matheolympiaden eine Gebühr bezahlen muss ist mir neu. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Tests dieser Art.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne auch nur den Känguru-Test und die Mathe-Olympiade. An beiden Veranstaltungen haben meine Töchter schon teilgenommen, aber eine Gebühr musste noch nie entrichtet werden. Selbst wenn diese Kosten die Schule übernehmen würde, wäre ich als Mutter in dem Schreiben dazu informiert worden. Vor allem laufen solche Gebühren bei uns auch über den Förderverein und da bekomme ich sowieso jede Ausgabe auf den Tisch, da ich die Vorsitzende bin.

Die Mathe-Olympiade gab es schon zu meiner Schulzeit in der ehemaligen DDR. Da waren die Aufgaben für die erste Runde, die ja in der Schule stattfand, in den entsprechenden Kinder- und Jugendzeitungen abgedruckt. Danach kam die Runde beim Kreis, Bezirk bis hin zum landesweiten Wettbewerb. Wobei da schon nur noch die Schüler der so genannten Mathematikschulen dort waren, weil bei uns normal sterblichen Schülern meist beim Bezirkswettbewerb das Ende erreicht war.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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