Mehr Interesse für Kafka, wenn in Comicform?

vom 16.02.2014, 22:08 Uhr

Kafka wird in Salzburg den Leuten in Comicform vorgestellt. Dabei zieren große Comictafeln die Gänge und Räume eines Hauses. So will man ein größeres Interesse der Öffentlichkeit an Franz Kafka schüren.

Glaubt Ihr, dass auch die Jugend mehr Interesse für Kafka zeigt, wenn er in Comicform präsentiert wird? Denkt Ihr, dass so ein Ansatz für Kafka gelungen ist, oder macht man diesen Schriftsteller dadurch nur lächerlich?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich kann und konnte mit Kafka noch nie etwas anfangen. Wir haben ihn im Unterricht zu meiner Zeit gemeinsam mit Brecht behandelt und ich habe mich bei Klassenarbeiten dann auch lieber mit letzterem befasst, als mich mit Kafkas Auswüchsen zu befassen. Den brauche ich weder als Buch, noch als Film oder Comic. Allenfalls auf Klopapier gedruckt. Ich glaube für Jugendliche bietet die Comicform vielleicht einen Anreiz eher auf eine Thematik zuzugehen. Aber dass sich Kafka durchsetzt, wage ich zu bezweifeln.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe Kafka auch noch nie leiden können. Vielleicht liegt es schon am Namen, der mich nicht so anspricht. Die Fotos von dieser Comic-Installation könnten mich aber meine Meinung ändern lassen und beweisen mir nur, dass man auch zähe Literatur der Allgemeinheit mit viel Witz und Attraktivität näherbringen kann. Ich finde diese Ausstellung mehr als gelungen und würde sie auch besuchen, wenn sie nicht drei Autostunden von mir entfernt wäre. :wink:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich denke, dass ein guter Comic schon gewisse Themen ansprechend machen kann, die einen vorher vielleicht gar nicht so interessiert haben. Immerhin kommt es schon vor, dass jemand zufällig einen Comic über Cowboys in die Hand kriegt und sich anschließend mehr darüber informiert. Kafka ist trotzdem auf jeden Fall ein Fall für sich und entweder mag man seine Werke, oder man kann sie eben nicht leiden, dazwischen gibt es anscheinend auch nicht so viel und wenn, dann schon eher selten.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich wurde im Verlauf des Studiums mal mit einem Comic zum Thema 1. Weltkrieg konfrontiert und fand die Idee an sich doch sehr ansprechend. Dieser war historisch korrekt, zwar auf französisch, aber bildlich sehr ausgeprägt und ausdrucksstark gestaltet. Ich finde schon, dass das eine super Alternativ ist, um Kindern und Jugendlichen gewisse Sachverhalte oder Themen aller Art näher zu bringen, denn oft ist der junge Geist noch ausgeprägt offen für bildliche Darstellungen. Das ändert sich dann im Laufe des Erwachsenwerdens und der Intensivierung der Textualität. Diesen Umstand sollte man sich also schon zu nutze machen, zumal dahinter ja auch ein gewisser Markt entsteht bzw. bereits besteht.

» stephie8 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 2,11 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^