Prügelnde Menschen total asozial?
Ich selber würde nie auf die Idee kommen, mich zu prügeln. Ich finde das Verhalten absolut daneben, das macht man einfach nicht, und es bringt einem ja nun wirklich auch gar nichts. Eine Arbeitskollegin, auch noch weiblich, was ja noch fragwürdiger ist, erzählte gestern wie selbstverständlich und stolz, das sie eine Frau geschlagen hat.
Habt ihr euch schon mal geprügelt, oder macht ihr das regelmäßig? Warum macht ihr das? Scheinbar gibt es ja Menschen die das brauchen.
Ich würde nie nachvollziehen können, warum sich manche Menschen prügeln. Ich bin der Überzeugung, dass man Mund hat, mit dem man alle ungeklärten Dinge lösen kann. Für mich ist so ein Verhalten richtig asozial, da die Menschen, die zu mindestens bisschen Hirn im Kopf haben, so was nie machen würden.
Noch schlimmer finde ich allerdings deine Aussage, dass dir eine Frau stolz erzählt hat, dass sie eine andere Frau geschlagen hat. Da frag ich mich schon, wie weit es bei der guten Frau im Kopf fehlt. So was macht man nicht und schon nur dass, dass sie es mit stolz weitererzählt, zeigt in meinen Augen ihre niedrige Intelligenz. Leute, für die sich zu prügeln an der ersten Stelle steht, würde ich am liebsten einsperren oder zu einem Psychologen schicken, da es wirklich nicht normal ist.
Ich bin Pazifistin und halte Gewalt für sinnlos. Ich bin der Ansicht, dass man die meisten Dinge auch friedlich lösen kann. Daher kann ich Menschen nicht nachvollziehen, die direkt meinen zuschlagen zu müssen. Welchen Sinn hat das? Was hat man dadurch gewonnen? Gerade in Deutschland hat man schnell eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals, wenn man leichtfertig Gewalt anwendet und mir kann keiner erzählen, dass Gewalt nur bei Notwehr zu Stande kommt.
Es kommt vielleicht auf die Situation an. Wenn deine Bekannte meinte, dass sie stolz darauf sei, eine andere Frau geschlagen zu haben, dann hatte sie vielleicht einen berechtigen Grund dafür. Hat man sie vielleicht beleidigt? Wenn sie der Frau dann eine Ohrfeige gegeben hat, ist das nicht weiter tragisch und ich würde dann nicht von prügeln reden. Das eigentliche Prügeln kenne ich aber ehrlich gesagt nur aus dem Film, ich habe noch nie gesehen, dass sich zwei Menschen einfach gerauft hätten, weil es ihnen Spaß macht oder so.
Ein solches Verhalten deutet meiner Meinung nach immer auf fehlende Erziehung oder psychische Probleme hin. Ein Kind/Erwachsener mit "vernünftiger" Erziehung und Entwicklung legt kein aggressives Verhalten an den Tag!
b.schlosser hat geschrieben:Ein solches Verhalten deutet meiner Meinung nach immer auf fehlende Erziehung oder psychische Probleme hin. Ein Kind/Erwachsener mit "vernünftiger" Erziehung und Entwicklung legt kein aggressives Verhalten an den Tag!
Kann man das so einfach pauschalisieren? Die Psyche ist doch etwas so fragiles, das je nach Menschsein, so anfällig sein kann - selbst mit einem gestandenen und "vernünftig" agierenden Elternhaus im Rücken. Ganz abgesehen davon, dass doch in jedem Elternhaus 1. das schwarze Schaf sitzt und 2. ganz allgemein dreckige Wäsche gewaschen wird.
b.schlosser hat geschrieben:Ein solches Verhalten deutet meiner Meinung nach immer auf fehlende Erziehung oder psychische Probleme hin. Ein Kind/Erwachsener mit "vernünftiger" Erziehung und Entwicklung legt kein aggressives Verhalten an den Tag!
Das ist eine gewagte Aussage, die man meines Erachtens nicht so stehen lassen kann bzw. darf. Solch ein Verhalten ist gewiss nicht immer - die Betonung liegt auf immer - auf eine fehlende Erziehung zurückzuführen, erst Recht geht es nicht immer mit einer psychischen Störung einher. Die meisten, sporadischen Morde sind nahezu immer Affektmorde, bestätigen nämlich renommierte Psychiater. Wenn der Affekt also bis hin zu Mordfällen führen kann, kannst du dir auch sicherlich vorstellen, dass dieselbigen auch zu Schlägereien führen können. Mal ganz zu schweigen davon, dass der Verstand unter gewissen Bedingungen nachweislich aussetzen kann.
Ich bin prinzipiell auch kein Freund von Prügeleien, aber manchmal spüre ich in mir einen riesigen Drang draufzuhauen - was ich bis heute kein einziges Mal getan habe, um es mal klarzustellen . Das ist insbesondere bei Menschen so, die ich für überheblich, eingebildet, herabblickend anderen Menschen gegenüber, "asozial" und vulgär halte. Grundsätzlich bin ich jemand, der alle Probleme erst mit der Sprache zu klären versucht und es meistens auch hinkriegt. Bei der oben genannten Personengruppe ist es oftmals aufgrund des Bildungs- und Erziehungsniveaus nahezu aussichtslos, dann ziehe ich mich eher zurück als mich dann letztlich zu prügeln. Prügeleien halte ich auch für den falschen Weg, weil es einem echt nichts bringt, außer, dass man sich eben Ärger einhandelt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es so einige Menschen gibt, die eine satte Prügel verdient hätten, überlasse ich sie gut und gerne auch mal ihrem Schicksal.
getku hat geschrieben:Das ist eine gewagte Aussage, die man meines Erachtens nicht so stehen lassen kann bzw. darf. Solch ein Verhalten ist gewiss nicht immer - die Betonung liegt auf immer - auf eine fehlende Erziehung zurückzuführen, erst Recht geht es nicht immer mit einer psychischen Störung einher. Die meisten, sporadischen Morde sind nahezu immer Affektmorde, bestätigen nämlich renommierte Psychiater. Wenn der Affekt also bis hin zu Mordfällen führen kann, kannst du dir auch sicherlich vorstellen, dass dieselbigen auch zu Schlägereien führen können. Mal ganz zu schweigen davon, dass der Verstand unter gewissen Bedingungen nachweislich aussetzen kann.
Na man sollte schon zwischen Prügeleien und Morden unterscheiden. In meinem Kommentar bezog ich mich vielmehr auf den Stereotyp des "asozialen" Prüglers.
getku hat geschrieben:Ich bin prinzipiell auch kein Freund von Prügeleien, aber manchmal spüre ich in mir einen riesigen Drang draufzuhauen - was ich bis heute kein einziges Mal getan habe, um es mal klarzustellen.
Und die Tatsache, dass du es noch nicht getan hast, spricht eben dafür, dass deine Erziehung funktioniert hat.
Ich denke, dass auch oftmals die Erziehung ein Grund dafür ist, ob jemand zum Schläger wird oder nicht. Bekommt man im Elternhaus viel Schläge mit, sieht man es vielleicht als normale Reaktion auf ein Problem an. Zudem spielen scheinbar auch Bildung und das soziale Umfeld mit hinein.
Wobei ich auch eine Ohrfeige als fragwürdig betrachte, aber es ist eben auch etwas anderes als ein gezielter harter Schlag auf den Körper. In manchen Situationen muss man vielleicht auch einfach mal zuhauen um sich selber zu verteidigen, wenn man in einer Notsituation ist und nur so davon kommen kann. Dennoch ist soziales Verhalten anders und man sollte es nicht als normal ansehen sich zu schlagen. Schlagen ist nun mal eine Körperverletzung und keine normale Sache. Stolz zu sein, weil man geschlagen hat, ist meiner Meinung nach eine Unart.
b.schlosser hat geschrieben:getku hat geschrieben:Das ist eine gewagte Aussage, die man meines Erachtens nicht so stehen lassen kann bzw. darf. Solch ein Verhalten ist gewiss nicht immer - die Betonung liegt auf immer - auf eine fehlende Erziehung zurückzuführen, erst Recht geht es nicht immer mit einer psychischen Störung einher. Die meisten, sporadischen Morde sind nahezu immer Affektmorde, bestätigen nämlich renommierte Psychiater. Wenn der Affekt also bis hin zu Mordfällen führen kann, kannst du dir auch sicherlich vorstellen, dass dieselbigen auch zu Schlägereien führen können. Mal ganz zu schweigen davon, dass der Verstand unter gewissen Bedingungen nachweislich aussetzen kann.
Na man sollte schon zwischen Prügeleien und Morden unterscheiden. In meinem Kommentar bezog ich mich vielmehr auf den Stereotyp des "asozialen" Prüglers.
Ich sag mal so: Menschen, die in ihrer Kindheit Opfer von Gewalt waren und ständig Gewalterfahrungen gesammelt haben, können zu Schlägern werden, müssen aber nicht. Sicherlich spielt die Erziehung, die Kindheit, die Biographie, die eigene Person und auch das Umfeld eine Rolle, aber keiner der Faktoren ist alleinentscheidend für Gewaltausübung. Wenn jemand sich im Alltag ständig prügelt, zofft und ähnlich asoziales Verhalten an den Tag legt, kann man gerne darüber diskutieren, was die Auslöser für sein Verhalten sind, wo der Ursprung seines Verhaltens liegt und wie man diese angehen kann - aber ich würde nicht grundlegend behaupten, dass bei allen Schlägern es an der Erziehung gehapert hat oder dass sie alle an psychischen Störungen leiden.
b.schlosser hat geschrieben:getku hat geschrieben:Ich bin prinzipiell auch kein Freund von Prügeleien, aber manchmal spüre ich in mir einen riesigen Drang draufzuhauen - was ich bis heute kein einziges Mal getan habe, um es mal klarzustellen.
Und die Tatsache, dass du es noch nicht getan hast, spricht eben dafür, dass deine Erziehung funktioniert hat.
Ja, ich kann von mir gut und gerne behaupten, dass die Erziehung geklappt hat Ist das aber der einzige Grund, warum ich Schlägereien verabscheue und nicht gut heiße? Ich kann es weder bestätigen noch verneinen. Die hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich heute so geworden, wie ich bin. Auf der anderen Seite kann ich ziemlich genau sagen, dass meine bisherige Lebenserfahrung mich in der Hinsicht auch geprägt hat.
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