Wie hat Facebook euren Alltag verändert?

vom 16.02.2014, 01:27 Uhr

Wenn man sich heute, etwa 10 Jahre und über 1 Milliarde Nutzer später über die Auswirkungen von Facebook Gedanken macht, ist das ja eigentlich gar keine Frage des OB mehr, nur mehr eine des WIE. Man mag es als famose Idee oder absoluten Glücksgriff seitens Mark Zuckerbergs sehen, da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen, aber dass er damit durchaus einen Punkt getroffen hat der mehr oder weniger darauf gewartet hat getroffen zu werden scheinteigenlich offensichtlich. Natürlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und die Art der Nutzug liegt eben sehr in der Hand des, naja, eben des Nutzers. Wie also hat Facebook uns, beziehungsweise unser digitales Umfeld verändert?

Nun, zuerst mal ist das allmächtige Wort "Teilen". Egal ob man einen Welpen oder gar ein Baby bekommen hat, heiraten wird, den neuen Job in der Tasche hat oder mit der Doktorarbeit fertig ist, bei vielen Leuten landen solche Dinge heutzutage wie selbstverständlich auf Facebook und werden dort "geliked" und kommentiert. Der Haken an der Sache ist vielleicht, dass manche sogar noch die Tatsache dass sie sich grade den kleinen Zeh gestossen haben mit all ihren 345 Freunden teilen. Ob das nun alles wirkliche Freunde oder auch nur Bekannte sind, sei dahingestellt. Zumindest sind die Einstellungen wer was sehen soll oder darf recht einfach anzupassen. Was man daraus macht ist freilich immer eine andere Frage. Facebook hat schon lange gesuchte Verwandte zusammen und Ehen auseinander gebracht, zumeist aber findet man alte Bekannte oder Arbeitskollegen wieder, was wirklich sehr nett aber auch eher unerwünscht sein kann.

Ich denke für die, die es nutzen, spricht Facebook unseren Herdentrieb, unser Bedürfnis uns mit anderen auszutauschen an. Die Frage ist nur immer, wie beziehungsweise inwieweit man es nutzt. Selbst nutze ich Facebook zwar, nehme die Privatsphäreeinstellungen aber sehr ernst. Trotzdem muss ich zugeben dass ich es zwar nicht dauernd aber doch etwa einmal pro Tag nutze und es zu einer wie selbstverständlich in meinen Alltag integrierten Möglichkeit geworden ist, mit Familie, Freunden und alten Bekannten in Kontakt zu bleiben.Wie ist das bei euch? Würdet ihr sagen dass Facebook euer Leben verändert hat?

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde nicht sagen, dass Facebook mein Leben sonderlich beeinflusst hat, trotz dass ich sehr viel Zeit auf dieser Website verbringe. Posten tue ich sehr selten und wenn dann meist nur belangloses, mein Profilbild wird auch nur circa einmal im Jahr aktualisiert und ich profiliere mich nicht mit Likes, wie es viele andere Jugendliche tun. Durch Facebook habe ich allerdings schon viele alte Bekannte und Freunde wiedergefunden und auch einige neue Bekanntschaften gemacht, allein in diesem Punkt hat Facebook mein Leben ein wenig beeinflusst, denn somit habe ich eine Person näher kennengelernt, die mir jetzt sehr viel bedeutet. Das bleibt allerdings auch das einzige.

» Valobee » Beiträge: 109 » Talkpoints: 46,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann es kaum glauben, dass ich es nun sage, aber mir ist Facebook ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden. Es ist bei mir anbei schon fast ein Ritual, dass wenn ich in der Früh aufstehe, nach meinem Handy greife und schnell bei Facebook unter Neuigkeiten nachschaue.

Klar habe ich auch oft überlegt, ob ich mich von Facebook lösche, da man davon manchmal die Nase voll hat, aber andererseits wäre es ein Blödsinn, zu mindestens für mich. Da mich und meine damaligen Schulkameraden mehr als dreihundert Kilometer trennen, ist es sehr praktisch, wenn ich mit ihnen dank Facebook trotzdem im Kontakt bleiben kann. Außerdem finde ich die Neuigkeiten sehr praktisch. Ich finde es nämlich immer wieder schön zu erfahren, dass die eine die ich seit zehn Jahren nicht gesehen habe ein Baby erwartet, dass die anderen geheiratet haben oder ich schaue mir einfach sehr gerne die Fotos an, die meine Freunde von sich posten.

Facebook hat mich ebenso in der Richtung beeinflusst, dass wenn mir was am Herzen liegt und ich selber nicht weiter komme, dann bietet ein kleines posten an der Pinnwand einige Hilfe an. Außerdem liebe ich, dass ich dadurch immer bestens informiert bin, wann wer den Geburtstag hat, und ich somit nie zu spät oder zu früh mit gratulieren bin.

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde nicht sagen, dass Facebook mein Leben verändert hat, auch wenn das kurzfristig vielleicht so war. Als Facebook so populär geworden ist, war ich noch an der Schule und auf einmal hatte eben jeder ein Profil und man selbst war auch nahezu dazu gedrängt, sich dort ebenfalls anzumelden. Ich habe mir dann auch ein Profil angelegt, allerdings schnell gemerkt, dass mir das ganze eigentlich keinen Spaß macht. Auf einmal hatte ich Freundschaftsanfragen von fast allen Leuten aus meiner Klasse und diversen anderen Leuten, die in von meiner Schule eigentlich nur vom Sehen kannte und deren Namen ich gar nicht wusste. Sogar mein Fahrschullehrer hat mich auf Facebook ''geadded''.

Ich habe erstmal auch gedacht, dass das normal wäre und die ganzen Anfragen bestätigt. Nach und nach hat man dann gemerkt, dass die Leute versuchen, sich zu übertrumpfen. Eine gute Freundin meldete sich bei Facebook an und erzählte mir auf einmal, sie hätte viel weniger Freunde dort, als ich. Da habe ich mich schon gefragt, ob dass mit den richtigen Dingen zu geht und was für einen Sinn das denn haben soll, sich mit hunderten von Freunden in seiner Liste zu rühmen, die man eigentlich gar nicht kennt und die man auf der Straße nicht einmal grüßt.

Ich habe dass dann einige Wochen mitgemacht, muss ich zu meiner Schande gestehen. Das heißt, ich habe diverse Anfragen bestätigt und auch einige der von Facebook angezeigten Freundschaftsvorschläge angenommen und Leute geadded, die ich eigentlich gar nicht kannte. Schnell kam dann der Farmville Wahn auf und ich habe auch dieses Spiel auf Facebook mit Freunden gespielt. Gerade bei diesem Spiel war es dann ja auch wieder enorm wichtig, möglichst viele Freunde zu haben, da es von Vorteil für das Spiel war, je mehr Freunde man dort hatte. Das einzige, was ich nicht mitgemacht habe, war das Posten von diversen Fotos, obwohl Freunde und Bekannte da wirklich alles eingestellt haben, egal ob es ein Bild war, auf dem man mit seinem Freund geknutscht hat, sich halbnackt im Wald gerekelt hat oder das neue Bett.

Ich habe schnell gemerkt, dass mir das keinen Spaß macht, dann habe ich das Konto für eine Weile deaktiviert. Als ich mit dem Studium begonnen habe, habe ich mein Konto wieder aktiviert und alle Leute aus meiner Liste sortiert, mit denen ich nichts zu tun hatte. Übrig geblieben sind dann vielleicht 30 Stück, mit vielen davon hatte ich aber dennoch keinen regelmäßigen Kontakt. Meine Universität hat auf Facebook eine Seite für Wohnungsanzeigen, die ich genutzt habe und wir haben von unserem Studiengang auch eine Seite dort, wo wir Dateien hochladen und uns über aktuelle Neuigkeiten austauschen.

Heute aktualisiere ich vielleicht einmal am Tag die Startseite auf Facebook. Ich überfliege schnell die Neuigkeiten und schaue dann auf die Seiten, die mein Studium betreffen. Selten kommuniziere ich mit anderen über Facebook und meist auch nur dann, wenn ich von den Leuten keine Handynummern oder Emailadressen habe. Im ganzen kann man daher sagen, dass ich Facebook am Tag keine 2 Minuten opfere und es auch nicht jeden Tag nutze. Ich denke nicht, dass es daher mein Leben verändert hat. Es macht einige Sachen bezüglich des Studiums einfacher, aber ich verbringe dennoch keine Zeit auf dieser Seite.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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