Freundin muss zum Putzen kommen, da der Mann sich weigert
Eine Freundin von mir ist seit vielen Jahren mit ihrem Partner zusammen und schon immer hat eine strenge Rollenteilung zwischen den beiden geherrscht, da er nicht im Haushalt helfen möchte. Mittlerweile haben die beiden ein großes Haus mit Garten und zwei kleine Kinder. Der kleine Sohn ist gerade mal einen Monat alt.
Vor ungefähr zwei Monaten, als sie noch schwanger war, hat sie mir erzählt, dass am Wochenende eine Freundin zu ihr gekommen ist um ihr mit dem Putzen zu helfen, da sie sich aufgrund der fortgeschrittenen Schwangerschaft und dem Kleinkind schon sehr schwer getan hat. Ich habe sie dann gefragt, warum denn ihr Freund nicht geholfen hat, aber sie meinte, er betrachte die Hausarbeit als Frauenarbeit und darum hilft er ihr auch nicht.
Ich habe so einen Extremfall bisher in meinem Freundeskreis ehrlich gesagt, vorher noch nie erlebt und wusste auch gar nicht was ich dazu sagen sollte. Bei uns ist es ganz normal, dass wir beide den Haushalt erledigen und da gibt es auch gar keine Diskussionen. Ich habe davon auch meinem Freund erzählt und er meinte, er würde sich richtig schämen, wenn mir eine Freundin putzen helfen müsste nur weil er sich zu fein dafür wäre.
Ich wüsste auch nicht, wie ich reagiert hätte wenn sie mich gefragt hätte ob ich ihr helfen kann. Ich glaube ich hätte dem Typen mal so richtig meine Meinung gesagt. Wie seht ihr diese Situation? Kennt ihr das heute auch noch so, dass eine so strikte Rollenverteilung herrscht? Wie würdet ihr reagieren, wenn euch eine Freundin so eine Geschichte erzählt?
Na dem Kerl hätte ich ja etwas gegeigt. Das kann ja wohl nicht sein, dass er seine schwangere Freundin noch hochschwanger alleine putzen lässt! Ebenso ist es auch kurz nach einer Geburt unmöglich die komplette Hausarbeit als Frau zu bewältigen. Man hat ein Baby, um das man sich kümmern muss. Oftmals kommt da noch nicht einmal zum Nötigsten im Haushalt und da hilft dann der Partner nicht mit? Das kann ich nicht begreifen und bin sehr froh, dass mein Mann da komplett anders ist und mir geholfen hat, wo es nur ging.
Ein Mann, der im Haushalt nicht mithilft, käme mir auch gar nicht ins Haus. Dem sollte man echt einmal erzählen, wie es ist, wenn man gerade frisch entbunden hat, Normalerweise sollte sich die Frau danach erst einmal ausruhen können, denn eine Geburt ist wirklich kein Pappenstiel, auch wenn es oftmals für Männer vielleicht so aussehen könnte.
Ich finde es toll, dass die Freundin mitgeholfen hat, den Haushalt ordentlich zu halten, würde mich aber gleichzeitig etwas schämen, dass der eigene Partner das nicht schafft. Als Freundin hätte ich bestimmt dem Mann Vorhaltungen gemacht, was er doch für ein Typ sei. Wie gesagt, ich kann ein solches Machogehabe nicht verstehen und begreife aber auch nicht, wie man bei so einem Mann bleiben kann, bei dem man schon im Vorhinein weiß, dass er sich unmöglich benimmt.
Warum hättest Du diesem Typen die Meinung gesagt? Weil er Putzen als Frauenarbeit ansieht? Weil er keine Lust zum Putzen hat und das die Freundin machen muss? Sicherlich sind das suboptimale Dinge, aber sieh es mal so: Deine Freundin hat sich diesen Mann ausgesucht. Dazu hat sie keiner gezwungen. Sie hat sicherlich recht schnell gemerkt, dass sie den Haushalt alleine machen muss und ist dennoch mit ihm zusammengeblieben. Sie hat trotzdem mit ihm Kinder bekommen und mit ihm ein Haus gebaut/ gekauft.
Das waren alles ihre freien Entscheidungen. Sie hätte auch eine andere Entscheidung treffen können, nämlich dass sie sich stattdessen einen Partner sucht, der über das Erledigen der Hausarbeit anders denkt. Das hat sie aber nicht getan, stattdessen ist sie bei diesem Mann geblieben, obwohl sie seinen „Nachteil“ kannte. Selber Schuld würde ich da mal sagen.
Ich muss gestehen, dass ich die beteiligten Personen alle nicht verstehen kann. Ich frage mich, wie wenig Selbstachtung eine Frau haben muss, um sich überhaupt auf eine Beziehung zu so einem Macho einzulassen und dann auch noch Kinder von so einer Witzfigur zu bekommen. Deine Freundin ist natürlich selbst Schuld, wenn sie das Spielchen mitmacht. Falls es nun so ist, dass sie nicht arbeiten geht und nur im Haus ist, dann ist es klar, dass sie die anfallenden Aufgaben auch zu erledigen hat, sofern sie kein eigenes Geld beisteuert. Aber bei einer ernsthaften Erkrankung oder einer Schwangerschaft im fortgeschrittenen Stadium versteht sich dann auch von selbst, dass der Partner auch mit anpacken oder alternativ dazu eine Putzfrau engagieren muss.
Dass der Mann da nicht von selbst drauf kommt, ist schon ziemlich armselig und lässt ihn in einem schlechten Licht dastehen. Ich muss gestehen, dass ich solche Männer, die sich in der Tat zu fein sind für die Hausarbeit und sich in ihrer Männlichkeit angegriffen fühlen, wenn sie mal einen Besen in die Hand nehmen sollen, auch nicht ernst nehmen kann. Das sind vermutlich irgendwelche Muttersöhnchen, die aus dem Kinderzimmer heraus direkt mit der Freundin zusammengezogen sind und in der Freundin nur eine Putzfrau sehen. Zum Glück finden solche Männer oft unselbstständige Frauen, die in dem Mann in erster Linie einen Versorger sehen, denn so können sich beide nach Herzenslust gegenseitig „ausnutzen“. Trotzdem ist es armselig, wenn ein erwachsener Mensch nicht in der Lage ist, den Haushalt zu schmeißen, auch wenn es sich um einen Mann handelt.
Dass die Freundin deiner Freundin zum putzen gekommen ist, ist sicher nett, aber es ist eigentlich der falsche Ansatz. An ihrer Stelle hätte ich das nicht gemacht, denn durch ihr Erscheinen signalisiert sie dem Mann auch wiederum, dass er mit seiner altbackenen Aussage Recht hat. Deine Freundin hätte einfach mal ein paar Wochen lang nichts machen sollen, nicht spülen, nicht putzen, nicht kochen. Vielleicht hätte der Mann dann seinen Hintern hochbekommen. Aber so sieht er, dass es auch noch andere Lösungen gibt und er weiterhin auf seiner Meinung beharren kann.
Würde mir eine Freundin erzählen, dass sich ihr Partner so verhalten hat, würde ich sie sicher nicht bedauern, sondern ihr auch sagen, dass sie die Situation selbst gewählt hat. Ein Mensch verändert sich sicher nicht plötzlich über Nacht und es ist davon auszugehen, dass der Mann schon immer so war. Ich würde mich da nicht weiter einmischen, sondern ihr schlichtweg sagen, dass sie selbst etwas ändern muss, wenn ihr die Situation nicht mehr gefällt.
Bei uns herrscht eigentlich auch eine Rollenverteilung. Allerdings liegt das daran, dass mein Partner arbeiten geht und ich eben zu Hause bin. Das hat doch auch manchmal schon zu Diskussionen geführt. Weil ich dann am Wochenende wollte, dass er wenigstens eine Kleinigkeit erledigt.
So finde ich es in Ordnung, die Hausarbeiten zu machen. Allerdings ist es etwas anderes, wenn Frau eben mal nicht kann, sei es durch Krankheit oder eben durch das Ende einer Schwangerschaft. Ich finde, dass da der Partner einfach mal mithelfen muss. Das gab bei uns auch durchaus Streit, weil mein Partner nicht mal etwas machen wollte, wenn ich krank war und flach lag. Mittlerweile hat sich das aber schon geändert. So, dass er dann die Hunde versorgt und auch mal den Staubsauger in die Hand nimmt.
Ich muss sagen, dass es mir selbst schon sehr peinlich wäre, wenn ich eine Freundin um Hilfe bitten müsste, wenn ich es alleine nicht schaffen würde und mein Partner selbst zu Hause ist und sich zu fein wäre. Für mich wäre das schon ein Grund, um die Beziehung mal zu überdenken. Man fühlt sich dann doch einfach im Stich gelassen und gerade wenn die Frau schwanger ist, macht sie sich doch auch bestimmt Gedanken, ob ihr Mann dann auch keinen Handschlag macht, wenn sie mal krank wird und das Kind auf der Welt ist.
Solche Männer kann ich gar nicht leiden. Wer lässt denn bitteschön seine hochschwangere Frau noch den kompletten Haushalt alleine machen? Das allein finde ich schon ganz schön dreist. Spätestens aber wenn die Freundin zum Putzen vorbei kommt wäre es mir auch zu peinlich gewesen, wenn ich meine Freundin putzen lasse.
Sicherlich gibt es Frauen, die das mit sich machen lassen und irgendwo ist man dann aber auch selber dran Schuld. Ein Mann, der einen liebt, schwingt auch mal den Putzlappen, wenn man das zur Bedingung macht. Ich finde, dass beide Partner zusammenarbeiten sollten und nicht diese total veraltete Rollenverteilung in einer Beziehung sein sollte. Ich hätte diesen Mann wahrscheinlich schon nach einer Woche vor die Wahl gesetzt und dann wäre das Ding eben durch gewesen. Ein Mann, der einen liebt, macht so etwas eben um seine Liebe nicht zu verlieren, das ist meine Meinung zu dem Thema und ich verstehe auch wirklich nicht, wie man sich so behandeln lassen kann.
Ich kann so ein Verhalten auch nicht verstehen, was der Mann da an den Tag legt. In einer Partnerschaft sollte man doch Rücksicht auf den anderen nehmen. Das finde ich sehr wichtig und darum hätte ich dem Mann in der Situation auch etwas anderes erzählt. Sicher hat deine Freundin sich diesen Mann ausgesucht und wusste wahrscheinlich, dass er die Rollenteilung so strikt haben möchte, bevor sie mit ihm zusammen gezogen ist. Das mag ja auch in Ordnung sein und wenn sie damit einverstanden ist, ist nichts dagegen zu sagen. Aber trotzdem muss es doch in solchen Fällen auch Ausnahmen geben.
Das finde ich so schlimm, dass der Mann selbst dann noch an seinen veralteten Regeln festhält, wenn die Frau hochschwanger ist und die Arbeit einfach nicht mehr schafft, weil auch noch ein kleines Kind zu versorgen ist. Dass es ihn noch nicht einmal in dieser Ausnahmesituation interessiert, dass seine Freundin überfordert ist und Hilfe bei der Arbeit benötigt, finde ich schon schlimm. Ich denke auch, dass es ihm peinlich sein sollte, wenn dann eine Freundin kommen muss, um bei ihnen zu putzen. Wenigstens sollte er in so einer Situation dann eine Putzfrau bezahlen, wenn er schon keinen Finger krümmen möchte.
Ich muss wirklich mit dem Kopf schütteln. Was ist das für einen Mann, der nicht in der Lage ist, seiner schwangeren Frau mit putzen zu helfen. So was sollte ja eigentlich selbstverständlich sein. Ich bin zwar auch noch in der alten Schule groß geworden, wo die Rollen aufgeteilt sind, sodass die Frau sich um den Haushalt und um die Kinder kümmert und der Mann für die handwerklichen Sachen zuständig ist.
Da wir allerdings nicht im Mittleralter leben, finde ich es heutzutage fair, wenn die Frau und auch der Mann sich die Arbeit zu Hause teilen. Es ist ja eigentlich nichts dabei, wenn der einer das macht und der zweiter was anderes. Mit so einer Aufgabenteilung ist dann jedem geholfen. Vor allem finde ich es schön, dass man durch diese Teilung wesentlich schneller fertig ist und mehr zeit für die schöneren Dinge des Lebens hat.
Bei uns zu Hause läuft es allerdings auch nicht so. Ich bin die einige, die den ganzen Tag nur am rennen ist, um alles fertig zu kriegen. Sei es kochen, aufräumen, saugen usw., das alles bleibt nur an mir hängen. Dazu muss ich meine zwei Männer sofort bedienen, wenn sie was brauchen. Andererseits muss ich zugeben, dass wenn ich krank bin, behandelt mich mein Partner sehr liebevoll. Er macht es mir auf der Couch gemütlich, deckt mich zu und beginnt den Haushalt zu schmeißen. An solchen Tagen tut er sogar kochen, was ich von allem am meisten liebe.
Ich kann beide Parteien irgendwie nachvollziehen. Einerseits finde ich das total unverschämt, dass der Mann seiner schwangeren Freundin nicht im Haushalt hilft. Andererseits denke ich mir, dass sie selbst Schuld daran ist. Allein dadurch, dass sie keine Widerworte gibt und stumm eine Freundin um Hilfe im Haushalt bittet, bestärkt ihn doch in dem Glauben, dass Putzen definitiv Frauenarbeit ist.
Wenn das mein Freund wäre, würde der nicht lange herumsitzen, ich wüsste schon wie ich mir Respekt verschaffe und ihn zum Helfen animiere. Sollte er sich dennoch weigern wegen irgendwelcher "Prinzipien" oder ähnliches, hätte ich schon längst das Weite gesucht. In einer Partnerschaft sollte man sich gegenseitig helfen und unterstützen. Der Mann benimmt sich aber wie ein zusätzliches und unselbstständiges Kleinkind, um das man sich auch noch kümmern muss.
Ehrlich gesagt finde ich es einfach nur lächerlich, wenn ein Mann sich nicht in der Lage dazu sieht, auch einmal im Haushalt zu helfen. So etwas finde ich einfach nur primitiv und da fehlen mir auch ganz einfach die Worte. Immerhin scheint der Mann noch im Mittelalter zu leben und der Auffassung sein, der Mann müsse arbeiten gehen, während die Frau nur Kinder bekommt und für den Haushalt zuständig ist. Dass das jedoch nicht mehr die Normalität ist, sollte mittlerweile klar sein und ich denke, dass man es als Mann ganz einfach auch irgendwann einmal einsehen muss, dass diese Zeiten glücklicherweise vorbei sind. Immerhin ist es heutzutage normal, dass auch die Frau arbeiten geht und in so einem Fall muss man sich den Haushalt einfach aufteilen. Anders geht es nicht und ein Mann kann ja wohl kaum erwarten, dass eine Frau nach der Arbeit noch stundenlang mit dem Haushalt beschäftigt ist, während er selbst nur faulenzt.
Ich würde mir so ein Verhalten niemals bieten lassen, wobei ich da auch von Anfang an durchgreifen würde. Immerhin lernt man die Ansichten eines Mannes ja nicht erst Jahre nach der Hochzeit kennen, sondern schon viel früher. So weiß man auch, was der Mann vom Haushalt hält, wenn man ihm vorschlägt, gemeinsam zu kochen oder sich die Arbeit aufzuteilen. Und wenn ich da bereits merken würde, dass ein Mann sich strikt weigern würde, im Haushalt zu helfen, dann hätte ich auch gar keine Lust auf so eine Beziehung. Immerhin bin ich keine Putzfrau und von daher hätte ich auch keine Lust auf Diskussionen. Ein Mann mit so einer Ansicht käme dabei ohnehin nicht für mich in Frage, egal ob er sich nun dazu überreden lassen würde, im Haushalt zu helfen oder nicht. Immerhin erwarte ich, dass ein Mann von selbst seine Hilfe anbietet.
Ich denke, dass ich persönlich niemals in so eine Situation kommen könnte, da ich eben darauf achte, dass bei mir in einer Beziehung von Anfang an die Rollen fair verteilt sind. Somit ist es auch selbstverständlich für meinen Partner, dass er sich im Haushalt beteiligt, was die ganze Sache natürlich einfacher macht, als die Situation der Frau. Allerdings würde ich mich trotzdem nicht mit dieser Rolle abfinden und ich würde mich auch niemals trauen, meine Freundinnen zu fragen, ob sie für mich putzen könnte, wenn ich einen Mann hätte. Von daher würde ich ihm auch ganz klar meine Meinung sagen und ihm auch sagen, dass er in Zukunft selbst für sein Essen und für saubere Wäsche sorgen kann, wenn er absolut nicht dazu bereit ist, auch etwas dazu beizutragen.
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