Rücksichnahme oder Mitleid, wenn Partner einen Kater hat?

vom 14.02.2014, 16:29 Uhr

Heute ist es seit Jahren das erste Mal, dass mein Partner nochmal einen Kater hat. Er war gestern bei einem Freund und sie haben Filme geschaut, gequatscht und eben getrunken. Ich habe schon gestern Nacht gemerkt, dass er gut dabei ist und zu viel getrunken hatte, weil ihm auch schlecht wurde. So hat er mich dann gestern dann gegen 1 Uhr Nachts wachgehalten, weil wir ein gemeinsames Schlafzimmer haben. Ich war kurz davor auf Sofa umzuziehen.

Heute hat er frei und kam dann trotzdem gar nicht aus dem Quark. Und sein Frühstück bestand erst einmal aus einer Kopfschmerztablette. Ich war dann erst mal einkaufen und habe Erledigungen gemacht. Ich fand es ganz gut, ihm etwas aus dem Weg gehen zu können. Seine Laune lässt arg zu wünschen übrig. Ich dachte mir aber, er ist alt genug um zu wissen, wann eben Schluss ist und müsste wissen was er tut. Nun hat er eben die Konsequenzen. Daher hält sich mein Mitleid doch in Grenzen und ich bin eher genervt, dass er nun auf dem Sofa liegt und schläft und ich meiner Hausarbeit nicht nachgehen kann, weil ich da nun Rücksicht nehme. Ich bin nur froh, dass es eine Ausnahme ist und ich das nicht ständig habe.

Wie sieht es denn bei euch aus, wenn euer Partner einen Kater hat? Nehmt ihr dann Rücksicht? Oder ist euch das alles egal und empfindet ihr auch Mitleid? Ich werde ihn bald wecken, damit ich mal was tun kann. Er hätte immerhin auch ins Bett gehen können, dort hätte er seine Ruhe gehabt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kann dich voll und ganz verstehen und habe da auch reichlich wenig bis gar kein Mitleid. Als erwachsener Mensch sollte man seine Grenzen kennen und dann sollte er zumindest am Tag danach auf dich Rücksicht nehmen und sich wenigstens ins Schlafzimmer begeben, damit du deinen Tätigkeiten nachgehen kannst.

Mein Freund hatte in den gut zwei Jahren, die wir zusammen sind, zwei Mal ein Kater. Beim ersten Mal waren wir alle zusammen feiern und beim zweiten Mal auf einer Hochzeit. Da habe ich ihm auf der Hochzeit schon gesagt, dass es jetzt reicht mit Alkohol, aber nein, er hat immer weiter getrunken. Und dann hat er die Stunde Heimfahrt die ganze Zeit rumgejammert wie schlecht ihm ist. Da war ich mehr als genervt und Mitleid gab es da keines von mir.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das scheint dich ja gerade richtig zu nerven. :wink: Zum Glück kommt das, wie du es beschrieben hast, bei uns so gut wie nicht vor. Ich glaube, ich würde wie du, genervt und gereizt reagieren. Ich würde ihn auch ins Bett schicken, wenn er eh schläft. Mitleid musst du sicher nicht haben, Rücksicht Würde ich trotzdem nehmen. Morgen ist wieder besser. :D

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ehrlich gesagt würde ich weder Mitleid haben, noch Rücksicht nehmen, wenn man Partner einen Kater hätte. Immerhin wäre er ja nicht krank und zudem ist er ja auch alt genug, um zu wissen, wie viel er trinken kann. Wenn er dann eben mehr trinken wollen würde, dann müsste er auch mit den Konsequenzen leben und die wären ihm eben auch von Anfang an bewusst. Aus diesem Grund würde ich da sicherlich kein Mitleid haben und ich würde erst recht nicht auf die Idee kommen, mich um meinen Partner zu sorgen, nur weil es ihm schlecht gehen würde. Das hätte er sich ja selbst so ausgesucht und von daher würde ich es nicht einsehen, wieso ich mich um ihn kümmern sollte. Ich finde es schließlich alles andere als gut, wenn jemand sich betrinken muss und wenn mein Freund meinen würde, das tun zu müssen, dann würde ich ihn dann nicht auch noch pflegen.

Ich persönlich habe eigentlich kein Verständnis dafür, dass man sich betrinken muss. Zwar finde ich das persönlich auch nicht unbedingt schlimm, wobei ich trotzdem niemals Mitleid mit diesen Leuten haben würde, die dann einen Kater hätten. Immerhin muss man sich dann auch bewusst sein, was der nächste Tag dann bringen wird und da muss man eben auch ganz einfach damit klar kommen, ohne Rücksicht zu erwarten. Und wenn man damit klar kommt, dann finde ich es auch nicht schlimm, wenn man sich betrinkt. Wenn man jedoch Rücksicht erwartet, dann finde ich das auch sehr dreist und da habe ich dann erst recht kein Verständnis.

Da mein Freund und ich nicht zusammen wohnen, wäre es auch nicht so schlimm für mich, wenn er einen Kater hätte. Immerhin würde ich mich in dieser Zeit dann einfach nicht mit ihm treffen. Stattdessen würden wir uns dann einfach wieder am nächsten Tag sehen können, wenn er sich erholt hätte und das fände ich ideal. Immerhin würde ich mich auch nicht mit meinem Freund treffen wollen, wenn er einen Kater hätte und da wäre für mich dann klar, dass ich ihn erst am nächsten Tag sehen wollen würde. Das weiß mein Freund aber auch und von daher gäbe es deshalb auch gar kein Problem.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich muss auch sagen, dass in den 10 Jahren Beziehung bisher glaub ich 3 mal erlebt habe, dass er eben über die Strenge geschlagen hat. Die letzten Jahre gab es so etwas gar nicht. Ich sage auch nichts, wenn er mal was trinkt. Nur finde ich eben auch, dass man dann kein Mitleid erwarten darf.

Er hat sich heute als Kater Essen Chili gewünscht, was ich ihm auch koche, da ich alles dafür zu Hause habe und so wieso noch kein Essen geplant hatte. Aber ansonsten werde ich gleich meine üblichen Arbeiten verrichten. Richtig genervt war ich nicht, aber irgendwie störte es schon, dass ich ruhig neben dran sitzen mussten, weil ich ihn ja sonst aufgeweckt hätte. Da wir Küche und Wohnzimmer offen ineinander übergehend haben, kann ich eben weder Sachen in der Küche machen, noch gerade mal durch saugen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn mein Partner einen Kater hätte, dann hätte kein Mitleid mit ihm und würde auch keine Rücksicht auf ihn nehmen. Wenn er trinken kann, dann wird er es auch ohne Sonderbehandlung überleben! Nachdem er alt genug ist um zu wissen was er tut, muss er sich dann eben auch mit den Konsequenzen arrangieren. Da mein Partner mich aber kennt, weiß er, dass er von mir keine sanfte Sonderbehandlung erwarten kann wenn er mal einen über den Durst getrunken hat, sondern eher noch eine Standpauke dazu kommt.

Ich würde auch nicht so wie du, extra die Hausarbeit aufschieben nur damit er seinen Rausch ausschlafen kann, sondern ich würde zum Beispiel trotzdem den Boden saugen. Wenn es ihn stört, gut, dann hat er eben Pech gehabt. Wer trinken kann, der muss mit den Nachwirkungen leben können und erfahrungsgemäß ist es bei den meisten ja nicht der erste Rausch und somit ist jedem klar was auf ihn zukommt.

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» artemis88 » Beiträge: 160 » Talkpoints: 1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meinem Partner passiert das ähnlich selten wie deinem. Ist es aber mal der Fall nehme ich schon Rücksicht und in gewisser Weise habe ich auch Mitleid. Immerhin hat er dann ja auch Kopfschmerzen und es geht ihm nicht gut. Mein Partner steht dann aber auch ganz normal mit mir auf und liegt nicht ewig irgendwo umher. Er funktioniert dann trotzdem, hat er aber frei wird der Tag eben auch ruhig angegangen und nicht gehetzt, was ich aber auch in Ordnung finde. Mitleid braucht man ja aber nicht so stark ausgeprägt zu haben, immerhin sind sie ja selber Schuld.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Du schreibst ja, dass Du dringend Hausarbeiten zu erledigen hast oder er Dich zumindest davon abhält, diesen nachzukommen. Da frage ich mich aber schon, was das für dringende Hausarbeiten sind, dass es Dich so aufregt, wenn Du die nicht erledigen kannst. Musst Du denn jeden Tag saugen? Kann das nicht mal warten? Andere haben ja sogar geschrieben, dass sie ihrem Partner eine Standpauke halten würden, wenn er einen Kater hat. Das finde ich völlig übertrieben. Der andere ist doch kein kleines Kind, was man erziehen muss. Wenn mir jemand eine Szene machen würde, nur weil ich mal ein Glas zu viel erwischt habe, dann könnte der aber sehen, wo er bleibt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich würde ihm wohl keine Standpauke halten wie manch anderer hier, hätte aber auch definitiv kein Mitleid und würde erst recht keine Rücksicht nehmen. Ganz im Gegenteil, wenn sich mein Partner so volllaufen ließe, dass er mich nachts schon nervt und dann am nächsten Tag mit einem Kater im Bett liegen würde, hätte ich an dem Tag wohl nicht nur besonders viel zu staubsaugen, sondern müsste auch dringend mal wieder zu Hammer und Nagel greifen, um ein Bild aufzuhängen.

Ich weiß, solche Maßnahmen sind gehässig und ein wenig infantil. Aber abgesehen davon, dass ich zu großen Alkoholgenuss lächerlich finde, wäre diese Art des Umgangs für mich ein gutes Ventil für die Tatsache, dass er mich mit seinem Verhalten nervt. Lieber nehme ich sowas mit etwas boshaftem Humor, als ihn da irgendwie ernsthaft zu bequatschen wollen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin da der gleichen Meinung wie du. Wenn man einen über den Durst trinkt darf man kein Mitleid erwarten. Mein Freund ist sehr wehleidig. Er trinkt nicht regelmäßig und auch nicht immer zu viel. Zum Glück! Ich kann mit trinken persönlich nicht viel anfangen und vertrage auch selbst nicht viel. Mein Partner bekommt von mir grundsätzlich morgens seinen Tee, weil er ein Morgenmuffel ist und ich eh immer die Erste bin die aufsteht. Wenn er am Abend zuvor getrunken hat verweigert er diesen recht gerne und verlangt nach Schmerztabletten, die er meist auch bekommt. Für den Rest des Tages ist er dann allerdings auf sich selbst gestellt. Glücklicherweise ist er keiner dieser Menschen die faul im Bett liegen, wenn sie sich mal ein wenig unwohl fühlen, sodass es recht erträglich für mich ist.

Einmal hat er allerdings den Vogel abgeschossen. Er war mit einem Freund trinken und fiel Abends gleich ins Bett. Mir erschien er nicht wirklich betrunken. Der Schreck kam am nächsten Tag als er vom duschen kam. Ganz aufgeregt kam er ins Zimmer gestürmt:"Omg! Schatz, an meinem Bein fehlt ein Stück!" Ich hab mir da schon die schlimmsten Bilder vorgestellt. Tatsächlich war es nur eine Art Loch. Ich wollte also wissen wie er das hinbekommen hat woraufhin er mich nur verständnislos ansah. Wir wissen bis heute nicht wie er diese Verletzung zustande gebrach hat. Es hat 2 Monate gedauert, in denen er mir täglich auf der Leber lag wie sehr es doch schmerzt und behandelt werden müsse, bis es endlich verheilt war. Glücklicherweise ist er seit diesem Tag kürzer getreten.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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