Geldanlage für die eigenen Kinder oder Patenkinder
Ich bin Patenonkel meines Neffen und bisher habe ich ihm zum Geburtstag, Weihnachten oder eben zu anderen Anlässen immer ein Geschenk gemacht. Ich habe nun mit meiner Schwester und ihrem Mann gesprochen, dass ich gerne eine Geldanlage für den mittlerweile 4 jährigen Jungen machen würde. Bisher machen die Eltern auch noch nichts was für das Kind bei Volljährigkeit eine Geldanlage darstellt. Meine Eltern haben eine Ausbildungsversicherung für die Enkelkinder gemacht.
Welche Geldanlage habt ihr für eure eigenen Kinder und was macht ihr für eure Patenkinder? Ich habe nun von einem Kollegen gehört, der das gesamte Kindergeld für seine drei Kinder anlegt. Jedes Kind hat ein Konto und da kommt jeden Monat das Kindergeld drauf. Aber eigentlich sollte das Geld ja für die Kinder auch ausgegeben werden. Mein Kollege jammert immer wie teuer drei Kinder sind und das Kindergeld nutzt er nicht dafür, dass er den Kindern damit eben Kleidung usw. kauft. Er kauft nur gebrauchte Sachen und sucht nach Möglichkeiten gebrauchte Sachen geschenkt zu bekommen.
Wie viel spart ihr für eure Kinder und wann bekommen sie es ausgezahlt? Ist es überhaupt nötig den Kindern einen Start zu geben, wenn sie ins Berufsleben wechseln oder eben den Führerschein machen wollen usw. Ist es eine moralische Pflicht für die Kinder Geld anzulegen?
Ich finde es schon wichtig, dass Kinder einen leichteren Start in ihr Erwachsenenleben bekommen, indem man für sie eben ein bisschen Geld erspart. Ich denke, dass man es gerade für den Führerschein, das erste Auto oder die erste Wohnung brauchen kann. Selber habe ich noch keine Kinder, aber mein Partner und ich zahlen immer mal einen Betrag auf ein Konto für meinen Neffen und meine Nichte ein. Die beiden können das sicherlich später gut brauchen und ich denke, dass es eine nette Geste von ihrer Tante ist.
Heutzutage finde ich es sehr sinnvoll, wenn man für die eigenen Kinder richtig vorsorgt und Ihnen etwas spart. Gerade dann, wenn die Kinder den achtzehnten Lebensjahr erreicht haben, kommen zahlreiche Wünsche wie eben der Führerschein, Auto oder auch die Einrichtung von der ersten alleinigen Wohnung. Da die Kinder noch in der Ausbildung sind oder frisch als Gesellen sind, kann man dadurch ausgehen, dass da das selbst verdientes Geld nicht ausreicht.
Ich habe selber ein Kind, das im Moment noch sehr klein ist. Um ihm eines Tages eine gute Starthilfe geben kann, habe ich ihm ein Sparbuch angelegt, an das monatlich fünfzig Euro eingezahlt werden. Zusätzlich habe ich dem kleinem sein eigenes Konto eröffnet, damit er zuerst lernt, dass man für die kleinen Wünsche erst etwas sparen muss. Außerdem verspreche ich mir davon, dass er lernt, mit dem Geld sinnvoll zu umgehen.
Das komplette Kindergeld nur für die Kinder anzulegen halte ich total für übertrieben und es ist so ja eigentlich nicht gewollt. Das Kindergeld soll die Familie finanziell dabei unterstützen ein oder mehrere Kinder unter einigermaßen vernünftigen Verhältnissen großzuziehen. Anders sieht es aus wenn die Kinder bereits ausgezogen sind aber trotzdem noch Anspruch auf Kindergeld haben, dann steht es ihnen nach meiner Ansicht auch komplett zu.
Ich finde eine Geldanlage für die Kinder muss einfach aus mehreren Bausteinen bestehen. Sie sollen zum Teil über ihr Geld frei verfügen können und es sollte einen Sparanteil geben an den sie erst rankommen wenn sie volljährig sind oder in eine eigene Wohnung ziehen. Damit wird ihnen der Start später enorm erleichtert und auch der Weg zum ersten eigenen Auto ist um vieles einfacher. Für mich wäre es absolut nicht akzeptabel wenn der größte Teil der jahrelange Sparleistungen im Teenegeralter praktisch für nichts einfach so verpulvert wird, nur weil es ihnen da momentan wichtig ist die angesagtesten Klamotten und Handys zu haben.
Wir hatten damals im Prinzip drei Spartöpfe kurz nach der Geburt unseres Sohnes angelegt. Zuerst schloss ich eine Ausbildungsversicherung ab was aber nichts anderes als eine Lebensversicherung war. Sie lautete aus steuerlichen Gründen auf meine Frau und lief über 20 Jahre. Sie war dafür gedacht unserem Sohn einmal ein Stipendium zu finanzieren und uns damit zu entlasten und falls er nicht studieren sollte war es für die erste Wohnungseinrichtung vorgesehen. Begünstigte sollten aber immer wir bleiben. Wer kann schon kalkulieren wie sich ein Kind später einmal entwickeln wird, ob es Drogen nimmt oder sich mit den Eltern überwirft. Heute würde ich so etwas mit der Lebensversicherung zwar nicht mehr machen und lieber einen Aktiensparplan anlegen, aber damals waren andere Zeiten und es gab auch bessere Renditen. Trotzdem war es rückblickend ein Verlustgeschäft, obwohl es gut war dass wir damit heute sein Stipendium finanzieren können.
Dann gab es einen zweiten Topf, das war sein Wertpapierdepot. Hier zahlte ich alles ein wenn es sich um größere Beträge handelte die es mal zu Weihnachten und zum Geburtstag gab oder wenn sich auf dem Sparbuch zu viel Geld angesammelt hatte. Von meiner verstorbenen Oma erbte ich 3000 Mark, auch die spendierte ich unserem Sohn für seinen späteren Lebensstart, ich wollte davon nichts.
Der dritte Topf war sein Sparbuch beziehungsweise ab 14 Jahren auch sein Girokonto auf Guthabenbasis. Hier konnte er praktisch alleine schalten und walten wobei natürlich größere Ausgaben wie der neue Computer zur Jugendweihe oder ein gutes Fahrrad abgesprochen wurden. Er hatte aber auch eine vernünftige Einstellung zum Geld so dass er nicht immer alles haben musste was gerade in war. Inzwischen gefiel es ihm aber auch am Jahresende überdurchschnittliche Zinsen auf seinem Kindersparbuch gutgeschrieben zu bekommen, davon konnte er sich immer etwas kaufen.
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