Kinder wehren sich gegen jeden Sportverein
Meine Kinder, besonders mein Sohn möchte in keine Sportverein. Er ist sehr gut in Handball und Hockey, aber er möchte einfach nicht. Einmal die Woche geht er zum DLRG schwimmen. Er hat auch schon mal erwähnt, das es ihm zu viel sei, da sie sehr lange in der Schule sind. Ich finde nur Sport sehr wichtig für Kinder. Aber er hat schon recht, es ist viele, und zum Glück Haben sie zweimal die Woche Schulsport, und einmal die Woche hat er noch Handball AG.
Ich finde aber auch die Sozialkontakte sehr wichtig. Würdet ihr euer Kind einfach anmelden, oder die Aussagen des Kindes akzeptieren?
Muss es denn ein Sportverein sein? Würde sich dein Sohn zum Beispiel für die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk interessieren? Es gibt schon einige Ortsvereine, die Kinder unter acht Jahren aufnehmen. Offiziell ist man jedoch erst ab acht Jahren dann in der Jugend. Ich weiß nun nicht wie alt dein Sohn ist, aber ich würde mir wirklich schon die Jugend eines Ortsvereins anschauen. So kann er auch soziale Kontakte knüpfen und bekommt Bewegung und Abwechslung.
Einfach anmelden würde ich an deiner Stelle das Kind nicht. Was bringt es dem Kind, wenn es lustlos einmal oder mehrmals die Woche zum Sport muss, obwohl es keinen Bock hat? Ich war als Kind im Schwimmverein und ich habe mich sozusagen selbst angemeldet. Zur Feuerwehr bin ich erst mit 15 Jahren, davor war ich bereits im Roten Kreuz. Meine Eltern haben mich jedoch auch einfach zum Tennis angemeldet und so habe ich mich beinahe sechs Jahre lustlos durch einen Sport geschleppt, der mir keinen Spaß machte.
Beim THW bin ich mittlerweile und ich muss sagen, dass die Jugend hier zumindest gut gefördert wird, besser als bei mancher Feuerwehr. Und soziale Kontakte kann er auch dort knüpfen. Außerdem bekommt er auch Bewegung und es ist abwechslungsreich. Aber du solltest deinen Sohn fragen, was er möchte. Schlag ihm doch einfach mal vor, dass ihr euch einen Verein anschauen geht und wenn es ihm gefällt, dann könnte er regelmäßig dort aufkreuzen.
Sicherlich meinst du es nur gut, aber Kinder sind schnell überfordert, wenn man ihnen die Nachmittage mit Terminen zu bombt. Er hat 3 Mal in der Woche Sport und ich denke, dass das auch reicht. Wenn er nicht in einen Sportverein geht, geht er eben mit Freunden raus und da bewegt er sich ja auch genug. Man muss doch sein Kind nicht zu einer Sportmaschine machen. Der Gedanke des Sozialkontaktes ist ja gut und schön, aber ein Kind braucht viele Phasen zum Erholen und kann noch nicht so viel leisten wie ein Erwachsener und Sport ist nun mal auch Stress.
Man muss es ja nur mal auf dein Leben übertragen. Wenn du den ganzen Tag arbeiten gehst, danach noch nacharbeiten musst und auch irgendwie noch dein Zimmer ordentlich halten musst, hast du wohl kaum noch Lust jeden Tag in einen Sportverein zu gehen und du würdest lieber deine Freunde treffen um dich zu entspannen, was ja auch bei einem Spiel und sportlicher Betätigung sein kann.
Handball, Hockey und noch beim DLRG Schwimmen? Das dürfte wohl jedem Kind zunächst einmal zu viel sein. Vermutlich hast du ihn dazu gebracht, dass er das alles macht oder gar machen muss, weil du unbedingt möchtest, dass er Sport treibt?
Vielleicht sollte man ihm einfach eine der drei Sportarten zur Wahl stellen, die er weiter betreiben könnte und worin er dann auch besser wird und vielleicht sogar Wettkämpfe oder Turniere bestreitet. Zu den anderen Sportarten würde ich ihn gar nicht zwingen und sie auslaufen lassen, so dass er sich auch komplett auf eine einzige Sportart konzentrieren kann.
Ich kann es gut verstehen, wenn ein Kind keinen Sport mehr betreiben möchte, weil es ihm einfach zu viel ist. Das überfordert die Kinder und irgendwann verlieren sie die Lust, irgendetwas zu tun, wenn man praktisch gezwungen wird vieles zu machen, das aber dann nicht richtig. Die sozialen Kontakte, die man bei einer einzigen Sportart aufbauen kann, dürften auch reichen. Dazu muss man auch nicht gleich drei Sportarten auf einmal ausüben.
Anscheinend geht dein Sohn schon zur Schule, sodass die sozialen Kontakte eh und je vorhanden sind. Ich finde Sport für Kinder auch sehr wichtig, aber dein Sohn scheint ja schon eine Freizeitbeschäftigung zu besitzen, und zwar geht er einmal die Woche zum DLRG. Zu dem hat er zwei Mal in der Woche in der Schule Sportunterricht und zu dem ist er auch in der Handball AG tätig. Dein Sohn scheint selber schon geäußert zu haben, dass ihm das alles zu viel sei, weil er so schon lange in der Schule ist. Und ich kann ihn auf eine Art und Weise schon verstehen. Immer hin möchten die Kinder nicht den ganzen lieben Tag lang in der Schule sitzen und in der Freizeit, nach der Schule, Freizeitbeschäftigungen in Form von Sport und desgleichen machen. Kinder brauchen auch mal etwas Zeit, um sie zum Beispiel mit Freunden zu verbringen.
Ich persönlich finde es nun nicht schlimm, wenn dein Sohn in keinen weiteren Sportverein oder desgleichen möchte. Wenn er findet, dass es ihm langsam zu viel wird, dann sollte es bei dem auch bleiben und keine weitere Freizeitbeschäftigung hinzukommen. Immer hin hat er etwas um die Ohren und, das ist die Hauptsache. Ich würde meine Kinder nicht einfach bei einem Sportverein anmelden, wenn sie mir ausdrücklich sagen, dass sie das nicht möchten. Wenn es eine gute Begründung von meinem Kind gibt, weshalb er nicht an diesem Sport teilnehmen möchte, dann akzeptiere ich es. Was habe ich davon, wenn ich mein Kind gegen seinen Willen anmelde und ihn dann letztendlich dahin zerre und er da aber gar nicht mitmachen will. Das bringt ja nichts.
Warum muss man den Kindern immer unbedingt etwas aufzwingen, was sie eigentlich gar nicht wollen? Muss es denn ein Sportverein sein, wenn das Kind sich auch anders auspowern kann? Dein Sohn geht zur Schule und dann mehrmals die Woche am Nachmittag extra Training. Scheinbar sind da auch noch andere Termine, die eingehalten werden müssen. Und dann frage ich dich, wann dein Sohn noch Zeit hat sich einfach mal mit Freunden zum spielen zu treffen. Das ist nämlich auch wichtig und nicht nur die Hetzerei von Termin zu Termin.
Wenn dein Sohn nun schon sagt, dass er auf bestimmte Dinge keine Lust mehr hat, dann solltest du das auch ernst nehmen. Wir selbst hatten in der Klasse einer meiner Töchter schon den Fall, dass das Kind nach dem Mittagessen im Hort einfach eingeschlafen ist. Da gab es auch nur Sport mehrmals die Woche. Teilweise musste der Junge morgens eine Stunde früher aufstehen, damit er die Hausaufgaben noch erledigen konnte.
Willst du es wirklich soweit treiben, dass dir dein Kind zusammen bricht, weil du dem Sport so viel Bedeutung beimisst? Wenn sich dein Sohn am Nachmittag mit Freunden auf dem Spielplatz austobt, hat das selben sportlichen Effekt, als du ihn zu einer Trainingseinheit zwingst. Allerdings hat er dabei Spaß und darf einfach Kind sein.
Ich finde du überforderst dein Kind in dieser Hinsicht vielleicht ein bisschen. Soziale Kontakte hat das Kind in der Schule doch schon genug oder findest du nicht? Da ist es den ganzen Tag über mit gleichaltrigen umgeben, dass sollte eigentlich ausreichen. Und wenn dein Kind zweimal die Woche Schulsport hat, einmal Handball und einmal DLRG, dann ist das schon deutlich mehr, als ich von allen anderen sportlichen Freunden kenne. Ihn jetzt noch in eine Handball und in eine Hockeymannschaft zu stecken, wäre wirklich sehr unvernünftig, zumal ich mich da frage, wo dass Kind sich noch Zeit zum lernen nehmen soll. Nachher hast du einen durchtrainierten Sportler, aber keine guten Noten oder Abitur, diesen Kompromiss würde ich nicht eingehen wollen.
Ich selbst war Schwimmen und hatte Schulsport, dass hat mir mehr als ausgereicht. Ich hatte nie Spaß an Sport. Meine Mutter hat mich auch einmal in einem Verein angemeldet und ich hatte absolut keinen Spaß daran. Sporthallen stinken und sind muffelig, haufenweise Leute die dort in stinkigen Turnschuhen herumlaufen und schwitzen. Das macht mir wirklich keine Freude und ich glaube nicht, dass man mir was gutes damit getan hätte, wenn man mich noch länger gezwungen hätte, da hin zu gehen.
Ich finde eigentlich auch, dass dein Sohn schon genug Sport macht. Auch wenn Handball eine AG (und damit sicherlich direkt von der Schule) ist, so ist es doch trotzdem Sport und er hat Kontakt mit anderen. Mein Sohn hat immer ein bis zwei Sportarten gemacht. Mal direkt über die Schule, mal in Vereinen. Die Interessen und damit auch die Sportarten haben sich mit den Jahren geändert. Inzwischen spielt er seit ein paar Jahren Bowling in einem Verein und fährt auch regelmäßig zu Wettkämpfen.
Viel mehr als zwei, drei Nachmittage mit Vereinen voll packen ist meiner Meinung nach auch zu viel. Die Kinder brauchen ja auch noch etwas Freizeit für sich und für Freunde. Mehrere Vereine können schnell in Stress ausarten.
Wenn es dir um dir in erster Linie um die sozialen Kontakte geht, dann wären vielleicht auch andere Kurse bzw AGs, die nichts mit Sport zu tun haben eine Möglichkeit. Bei uns gibt es z.B. ein Schülerfreizeitzentrum, die alles mögliche anbieten. Von Einrad fahren bis zum Computerkurs. Vielleicht findet dein Sohn ja in solchen Einrichtungen etwas, was ihn interessiert.
Natürlich sollen Kinder nicht immer ihren Willen durchgesetzt bekommen, aber wieso sollte er gewisse Hobbys ausführen, die ihm überhaupt gar keinen Spaß machen? Wenn ich zum Sport gezwungen werden würde, dann würde ich bestimmt eine lange Zeit darum einen großen Bogen machen, genauso wie mit anderen Hobbys. Dein Kind kommt zu dir um mit dir zu sprechen, dass es eben auch überfordert ist, das solltest du ernst nehmen. Immerhin vertraut dein Sohn dir und dann solltest du dafür sorgen, dass es ihm mit weniger Stress auch wieder besser geht. Soziale Kontakte hat dein Sohn auch in der Schule, vielleicht möchte er sogar lieber ein Instrument lernen oder auch malen und zeichnen? Versuche es einmal mit einem anderen Hobby.
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