Nebel - deprimierend oder wunderschön?
Ich persönlich finde es immer sehr ästhetisch, wenn hier morgens Nebel über den Wiesen und Weiden liegt. Hier in der Gegend ist das teilweise auch im Sommer der Fall. Im Herbst ist es dementsprechend natürlich noch heftiger. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil. Nebel empfinde ich allgemein als wunderschön. Insbesondere beispielsweise auch im Wald oder bei irgendwelchen alten Ruinen. Im Gebirge ist er auch immer wunderhübsch, beispielsweise im Elb-Sandstein-Gebirge, wo es zu jeder Zeit öfters mal dichten Nebel gibt.
Ich kenne aber auch Leute, die Nebel hassen. Sie finden ihn ungemütlich, deprimierend, niederschlagend. Wenn sie aus dem Fenster sehen und es draußen neblig ist, fühlen sie sich gleich unwohl. Wobei ich den Eindruck habe, diese Leute können allgemein mit dunkleren Tagen und mit kühleren Temperaturen auch wenig anfangen. Wobei es auch Leute gibt, die wohl Nebel in einigen Situationen schön finden, ihn in anderen aber gar nicht leiden können. So unterschiedlich ist das empfinden.
Mögt Ihr Nebel oder findet Ihr ihn eher unangenehm? Wieso kommt Ihr zu dieser Meinung? Und wenn das situationsabhängig ist: Wann ist Nebel schön, wann ist er deprimierend? Hängt das auch damit zusammen, wie man sich in dem Moment allgemein fühlt? Empfindet Ihr Nebel als unangenehm, wenn ihr sowieso deprimiert seid, oder wie ist das genau?
Da ich selbst seit Jahren unter Depressionen leide ist für mich Nebel absolut deprimierend. Im Herbst, wenn es wieder düsterer wird und das Klima zu Nebel neigt, schraubt mein Arzt automatisch schon immer meine Medikation nach oben. Mich deprimiert dieses tagelange grau in grau absolut und ich fühle mich der Schönheit des blauen Himmels beraubt. Außerdem finde ich Nebel auch beängstigend, weil er mich in meinem Sichtfeld und der Weitsichtigkeit beispielsweise beim Autofahren einschränkt.
Ich hatte früher auch Depressionen und habe auch heute zumindest noch ab und zu Tage, an denen ich am liebsten gar nicht die Augen aufmachen wollen würde, aber Nebel finde ich dann trotzdem immer sehr schön. Ganz früher empfand ich starken Nebel während depressiver Zeiten sogar immer als Art Aufheiterung. Er war so wunderschön, dass er mich ablenkte und auf andere Gedanken brachte. Andererseits habe ich persönlich auch Dunkelheit während Depressionen immer nicht beängstigend, sondern eher entspannend und beruhigend gefunden. Das ist vielleicht von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ich mag beispielsweise grell blaue Himmel sehr wenig. Von zu viel Licht bekomme ich schnell Augenschmerzen und Kopfschmerzen, und Hitze kann ich gar nicht leiden. Für mich ist Nebel mit seiner leichten Kühle und dem gedämpften Licht also eher eine Erleichterung, entspannend und beruhigend. Gut, wenn ich Auto fahren müsste, dann wohl eher nicht. Da ist er sicher lästig. Aber als Fußgänger kann ich mich über ihn absolut nicht beklagen.
Ich denke schon, dass es auch stark davon abhängt, wie man sich allgemein gerade in der Situation fühlt um beurteilen zu können, wie sich der Nebel genauer auf einen auswirkt. Auch finde ich, dass Nebel nicht gleich Nebel ist. Im Herbst aber auch im Winter kommt es häufiger vor, dass es morgens aber auch tagsüber Nebel gibt, der aber nicht so schön ist, weil dies in Kombination mit einem bewölkten Himmel geschieht. Ist der Himmel bewölkt, herrscht in der Regel schon eher eine bedrückende und düstere Stimmung und wenn dann auch einmal auch noch Nebel aufkommt, dann verstärkt das die düstere Stimmung nur noch. Ich finde schon, dass diese Kombination nicht so vorteilhaft ist und selbst wenn ich vorher vielleicht eher gute Laune hatte, kann diese sich durch ein solch düsteres Wetter verändern,
Anders ist das aber, wenn man im Frühling oder im Sommer Nebel hat, denn hier ist es oftmals so, dass der Nebel eben nicht bewölkt ist. Der Nebel ist zwar dann schon auch vorhanden, aber der Himmel lässt bereits erahnen, dass das bald vorbei geht und dann wieder gutes Wetter vorherrschen wird. Hier finde ich das in der Regel nicht bedrückend, sondern auch eher schön und angenehm, an manchen Sommertagen gehört das einfach dazu. Es kommt auf die anderen Umstände an, unter denen der Nebel auftritt, er muss nicht immer bedrückend wirken, es kann aber durchaus sein.
Ich mag Nebel eigentlich sehr gerne. Da ich auf einem Berg wohne kommt es öfters vor, dass der Nebel Morgens noch gar nicht bis zu mir vorgedrungen ist. Das sieht dann aus als würde man sich auf einer Insel in einem Wolkenmeer befinden und man kann richtig sehen, wie der Nebel langsam aufsteigt und mir schließlich auch die Weitsicht nimmt. Ich finde das immer wieder faszinierend und mache auch regelmäßig Bilder. Das Licht ist ganz speziell, wenn es teilweise vom Bodennebel reflektiert wird oder wenn die Sonne fast durch den Nebel bricht und ihn zum leuchten bringt.
Letzten Dezember hatten wir fast eine Woche lang richtig dicken Nebel, was mich irgendwann schon genervt hat, vor allem, weil man nach einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt auch immer nass war durch die hohe Luftfeuchtigkeit und nichts dagegen tun konnte. Aber deprimiert hat mich dieses Wetter nicht. Meine Stimmung ist generell nicht vom Wetter abhängig.
Unangenehm finde ich Nebel aber als Autofahrer. Der kürzeste Weg von mir in die Innenstadt führt durch den Wald und die Straße ist zwar geteert aber hat weder einen Mittelstreifen noch irgendwelche Befestigungen an der Seite und ist außerdem sehr kurvenreich. Da muss man schon bei guter Sicht aufpassen mit dem Gegenverkehr, Spaziergängern und Wildtieren. Bei Nebel habe ich auf der Strecke schon ein leicht mulmiges Gefühl und bin tatsächlich immer ein bisschen erleichtert, wenn ich aus dem Wald raus bin und kein Wildschwein angefahren habe, was mehreren Leuten aus meinem Freundeskreis schon passiert ist.
Da ich in der Nähe von einem See wohne, ist bei mir in der Gegend eigentlich ständig Nebel. Das finde ich aber alles andere als gut und mich deprimiert Nebel immer sehr. Immerhin kann die Sonne dann gar nicht durch scheinen und es ist dann auch allgemein immer etwas düster und dunkel. Außerdem finde ich die Atmosphäre dann auch immer sehr ungemütlich und ich habe dann auch gar keine Lust, aus dem Haus zu gehen. Stattdessen würde ich am liebsten im Bett liegen bleiben und mir DVDs anschauen oder ein Buch lesen. Immer wenn es nämlich neblig ist, dann denke ich automatisch daran, wie schön es wäre, im Bett liegen zu bleiben und mich nervt es daher auch immer sehr, wenn ich doch aus dem Haus muss.
Ich mag es am liebsten, wenn es draußen sonnig ist, da ich dann immer am meisten Lust habe, aus dem Haus zu gehen. Wenn jedoch die Sonne nicht scheint und alles trüb aussieht, wirkt sich das auch immer gleich auf meine Stimmung aus und ich habe gar keine Lust, noch raus gehen zu müssen.
Nebel ist mir ehrlich gesagt noch nie romantisch vorgekommen und ich fand das auch noch nie schön. Stattdessen bekomme ich dadurch schlechte Laune und mir gefällt es wesentlich besser, wenn die Sonne scheint. Von daher gehe ich bei so einem Wetter eigentlich auch nicht raus, wenn es nicht wirklich notwendig ist und ich mache es mir dann viel lieber zu Hause gemütlich.
Dies liegt zumindest bei mir an der Situation. Wenn ich mich in meinem Ort im Straßenverkehr fortbewege empfinde ich den Nebel eher als störend. Doch wenn man zu einem höher gelegenen Punkt fährt/läuft kann Nebel auch wunderschön sein.
Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich auch immer von der Umgebung abhängig ist. Eine Häuserschlucht in der Großstadt, in der der Boden nicht nur voller kalter Regenpfützen ist, sondern es auch noch kräftig voller Nebelschwaden ist, oder in der eine ganze Nebelwand steht, ist sicherlich deprimierender, als einzelne Nebelschleier in einem Tal, auf die gerade ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang in einem warmen orangen Licht herab strahlt.
Feine Nebelschleier finde ich jedenfalls ziemlich romantisch, inbesondere tatsächlich im Gebirge. Diesen und diesen Anblick beispielsweise, finde ich einfach wunderschön. Selbst bei etwas weniger Licht wirkt die Szenerie schon kühler, aber trotzdem sehr faszinierend. Das sind übrigens Aufnahmen aus der Sächsischen Schweiz. Dort war ich jetzt schon mehrfach, und bin immer wieder auf heftigen Nebel dort gestoßen, egal, zu welcher Jahreszeit, egal, zu welcher Tageszeit. Ich finde das immer unglaublich faszinierend. Und deprimierend nicht im Geringsten.
Sich heftig bewegender Nebel im Gebirge kann meines Erachtens aber fast schon wieder ein wenig gruselig aussehen, insbesondere bei regnerischem Wetter. Als ich das letzte Mal auf der Bastei-Brücke war, war der Nebel überall heftig in Bewegung. Teilweise sah es fast aus, als würde er aus dem Tal nach oben schießen, wie Säulen. Insbesondere komisch war das, weil es sich oben eigentlich relativ windstill anfühlte. Also man bemerkte keinen Sturm, aber dennoch bewegten die Nebelfiguren sich extrem heftig. Das war schon irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man das das allererste Mal so sieht.
Aber das wäre ja sowieso auch so eine Frage: Wann wirkt Nebel gruselig? Gruselig aussehen kann er ja offenbar auch, nicht nur schön, romantisch oder deprimierend.
Bei mir ist es schon etwas situationsabhängig, wobei ich Nebel nie als deprimierend empfinde, sondern nur manchmal als lästig. Ich wohne nicht allzu weit von einem Wald entfernt und dort finde ich den Nebel schön, wenn er über den Bäumen hängt oder wenn ich über die Wiesen schauen kann, wo der Nebel sich darauf legt. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und wenig sehen kann, finde ich Nebel eher nicht so toll.
Ganz schlimm fand ich es bei einer Kreuzfahrt, wo wir einen Stopp in Alexandria in Ägypten hatten. Dort war der Nebel so dicht, dass man nicht die Hand vor Augen sehen konnte. Wie der Busfahrer es geschafft hat, uns aus Kairo wieder sicher zurück zum Schiff zu bringen, ist mir bis heute ein Rätsel. Dort habe ich den Nebel auch als etwas gruselig empfunden.
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