Nebel - deprimierend oder wunderschön?

vom 10.02.2014, 23:46 Uhr

Es kommt ganz darauf an, wie ich Nebel empfinde. Befinde ich mich auf erhöhter Stelle und sehe den Nebel aufsteigen oder sehe, wie er alles bedeckt und nur langsam und zögernd weicht und das freigibt, was er vorher zugedeckt hat, finde ich ihn schön. Auch wenn ich die Nebelschwaden sehe, die aus den Wiesen emporsteigen, ist es romantisch. Der aufsteigende Nebel verführt dazu, irgendwelche Figuren oder Dinge zu erkennen, die langsam nach oben gehen und irgendwann sich auflösen. Sehe ich aus dem Fenster und betrachte den Nebel, wie er alles bedeckt und nur Schemen zu sehen sind, dann bin ich froh, dass ich nicht raus muss.

Unangenehm empfinde ich den Nebel in einsamen Gegenden, sei es im Wald mit vielen kahlen Baumstämmen oder nur einsamen, wenig bebauten Straßen, wenn es langsam dunkler wird und der Nebel ziemlich dicht ist, macht mir das alles Angst. Dann suche ich so schnell wie möglich eine Gelegenheit, diesem Umfeld zu entkommen. Befinde ich mich aber am frühen Morgen im Wald, wenn der Nebel langsam schwindet und die Sonne schwach durch die Bäume scheint, dann ist das ein Gefühl von Staunen und innerer Freude.

Ein leichter Nebel im Herbst, wenn in den Büschen die kunstvollen Spinnennetze in der Sonne glitzern, dann bleibe ich stehen und staune über die feinen Nebelfetzen, die sich zwischen den Blättern bewegen wie morscher, zarter Stoff. Dann gefällt auch mir der Nebel.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich empfinde Nebel als wunderschön. Ich schätze wie man Nebel aufnimmt, hat auch viel damit zu tun, mit was die Umgebung, in der man aufgewachsen ist, Nebel assoziieren, aber auch die Medien, wenn man als Kind Zugang dazu hatte.

In meinem Fall habe ich Nebel in real erst mit acht Jahren zum ersten Mal gesehen und ich war fasziniert von dem Anblick. Für mich war das damals so surreal und der Nebel ließ die Umgebung, in die ich erst gezogen bin, in einer mysteriösen Atmosphäre erscheinen. Seitdem freue ich mich immer, wenn es wieder einmal Nebel gibt. Ich würde gerne mal einen Nebel erleben, wo man buchstäblich die Hand vor sich nicht mehr sieht.

Einmal kam ich auf die Idee an einem extrem frühen Morgen in einem großen Park spazieren zu gehen, welches auch ein bisschen als Naturschutzgebiet fungiert. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich ein Naturschutzgebiet ist, da es zur Erholung dient und sich mitten in einer Großstadt befindet. Der Anblick auf jeden Fall, der sich mir bot war einfach herrlich.

Es war ein Anblick, den ich noch nie zuvor gesehen habe und es nur aus Beschreibungen aus Büchern kenne. Der Himmel war rot vom Sonnenaufgang und die Bäume um mich herum waren schwarz, sodass es eine leicht gespenstische Wirkung hatte. Es war kein Mensch weit und breit zu sehen und es hatte vor kurzem geregnet, so dass der Boden feucht war, wobei hier und da Pfützen lagen. Die Luft war feucht und ein nebeliger Dunst lag über den Boden, der sich aber nicht bis zum Himmel erstreckte, wie ich es vom Nebel sonst gewohnt bin. Es sah wirklich genial aus.

» Hoatzin » Beiträge: 45 » Talkpoints: 17,30 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^