Hört ihr immer auf zu essen wenn ihr satt seid?
Bei mir ist es leider meistens so, das ich viel mehr esse, als mein Körper benötigt. Ich esse dann weil es mir schmeckt, ich Appetit habe, oder einfach aus Langeweile. Viele Menschen essen ja wirklich nur, was sie benötigen, und nehmen ihr Sättigungsgefühl wahr, und reagieren auch darauf, in dem sie aufhören zu essen. Aber rein passt ja immer noch etwas.
Wie ist das bei euch, esst ihr auch, obwohl ihr satt seit, oder seit ihr da diszipliniert, und hört auf zu essen?
Meiner Erfahrung nach ist es auch eine Frage der Gewohnheit, wie viel man isst und ob man aufhört, wenn man satt ist. Als ich noch jünger war, konnte ich viel mehr essen als heutzutage. Wirklich ungesunde Ausmaße hat mein Übergewicht zwar nie erreicht, aber ich war schon manchmal recht pausbäckig. Wenn es mir besonders gut geschmeckt hat, habe ich gelegentlich über die natürliche Sättigungsgrenze hinaus gefuttert, aber nie so weit, dass mir übel geworden ist. Ich war nur öfter mal sehr, sehr satt.
Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, ist es auch vorgekommen, dass ich aus Langeweile gegessen habe, oder weil ich schlechte Laune hatte. Bei einer sechsköpfigen Familie finden sich immer irgendwo Kekse oder Schokolade!
Mittlerweile haben sich meine Gewohnheiten grundlegend geändert und ich hoffe auch, dass das so bleibt. Ich lebe alleine und kaufe an Lebensmitteln prinzipiell nur das Nötigste. Das Frühstücken habe ich nach vielen Jahren endlich eingestellt. Schon als Kind wollte ich morgens eigentlich nie etwas essen, aber man bekommt ja immer eingetrichtert, wie ungesund das sei. Mittlerweile beschränke ich mich auf ein Glas Milch oder Kakao und fühle mich viel wohler.
Mittags esse ich in der Kantine. Die Portionen sind "normal" bemessen und Nachschlag ist nicht vorgesehen. Dafür gibt es jeden Tag Salat. So konnte ich mich sehr schön daran gewöhnen, nicht mehr unmäßig viel zu futtern, sondern mich mit einer Portion Gemüselasagne zufrieden zu geben. Das hat wenig mit Selbstdisziplin zu tun. Man gewöhnt sich einfach an kleinere Portionen und isst automatisch langsamer, wenn man weiß: Ein Teller voll muss genügen, und wenn es noch so lecker schmeckt.
Das Problem mit dem Essen aus Frust und Langeweile habe ich für mich so gelöst, dass ich keine Vorratshaltung an Süßigkeiten betreibe. Wenn nichts im Haus ist, kann auch nichts auf die Hüften wandern. Wenn ich auf der Suche nach essbarer Ablenkung abends durch die Wohnung streife, finde ich maximal Cracker oder natürlich Obst. Mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran und vermisst die abendlichen Chips oder das "Betthupferl" gar nicht mehr.
Mittlerweile höre ich fast immer auf zu essen, wenn ich satt bin, da ich das Gefühl der "Übersättigung" gar nicht mehr kenne. Fast habe ich den Eindruck, mein Magen sei geschrumpft, sodass ich viel früher satt werde als noch mit Mitte Zwanzig. Mit Disziplin oder Verzicht hat das für mich gar nicht so viel zu tun: Mein Körper sagt mir einfach: Ein Schnitzel reicht, vielen Dank!, und ich richte mich danach.
Bereits satt - den Teller trotzdem leer essen
Bis vor einiger Zeit habe ich immer weiter gegessen, obwohl ich bereits satt war. Immerhin habe ich es nicht eingesehen, das halbe Essen auf dem Teller zu lassen, wenn es mir gut geschmeckt hat. Stattdessen habe ich dann einfach weiter gegessen. Zum einen war mir das Essen ganz einfach zu schade, um es wegzuschmeißen und zum anderen war es so, dass es so gut geschmeckt hat, dass ich mich dazu hätte zwingen müssen, aufzuhören. Beides wollte ich jedoch nicht und von daher war es völlig normal für mich, dass ich dann auch weiter gegessen habe.
Früher war es bei mir auch so, dass ich meistens nur aus Appetit gegessen habe und nicht aus Hunger. Wenn nämlich etwas Leckeres vor mir stand, wollte ich nicht widerstehen und ich habe dann auch etwas gegessen. Das war vor allem morgens der Fall, wenn ich mir Gebäck mit zur Uni genommen habe. Ich hatte zwar noch keinen Hunger, wobei ich dann trotzdem das Gebäck gegessen habe, weil ich einfach Lust darauf hatte. Dadurch habe ich natürlich auch immer mehr gegessen, als eigentlich nötig war und obwohl ich nie Übergewicht hatte, war ich dann irgendwann unzufrieden mit meiner Figur. Es macht sich ja auch irgendwann bemerkbar, wenn man mehr isst, als nötig ist und von daher habe ich es mir auch vorgenommen, nur noch dann zu essen, wenn ich auch Hunger habe.
Mittlerweile esse ich wirklich nur dann, wenn ich Hunger habe und ich habe es mir auch angewöhnt, nur drei Mahlzeiten täglich und nichts zwischendurch zu essen. Mehr als drei Mahlzeiten täglich benötigt man ja auch nicht und von daher habe ich mir einfach gesagt, dass das auch reicht. Dabei nehme ich mir auch immer nur eine kleine Portion und schaue dann nach dem Essen, ob ich noch Hunger habe. Wenn das der Fall ist, dann esse ich noch etwas, wobei ich jedoch nichts mehr esse, wenn ich satt bin. Das habe ich mir einfach so angewöhnt und mittlerweile klappt es auch ganz gut und ich habe dann auch nicht das Bedürfnis, dann noch weiter zu essen. Stattdessen gönne ich mir lieber direkt nach dem Essen ein Stück Schokolade oder ein Bonbon. Auf diese Weise habe ich in de letzten Monaten wirklich viel abnehmen können und von daher möchte ich es in Zukunft natürlich weiter so handhaben, dass ich nur so viel esse, bis ich satt bin.
Manchmal esse ich weiter, auch wenn ich scheinbar satt bin. Da das Sättigungsgefühl bei mir jedoch etwas Zeit benötigt, kann es auch schon sein, dass ich mich überfressen habe. Das kommt jedoch selten vor. Ich sehe es manchmal auch nicht ein, ein leckeres Essen zur Hälfte auf dem Teller zu lassen. Dann muss ich mit den Konsequenzen meiner Völlerei einfach klarkommen.
Ich esse an sich schon nur, wenn ich auch Hunger habe. Manchmal möchte ich auch mal etwas Süßes, das esse ich dann halt zwischendurch, aber auch nur in Maßen. Ich esse insbesondere am Morgen etwas, wenn ich keinen Hunger habe, allein um meinen Zuckerspiegel stabil zu halten und um konzentriert zu bleiben. Natürlich nasche ich auch mal, aber ich nehme an sich nur zwei vollwertige Mahlzeiten am Tag zu mir und den Rest wie ich denn gerade Lust habe. Und ich nehme sogar ab.
Bei mir kommt es ein wenig darauf an, obwohl ich in der Regel schon so gut wie immer auf mein Sättigungsgefühl höre. Wenn ich eine richtige Mahlzeit einnehme, merke ich immer, wann ich satt bin und dann höre ich auch auf zu essen. Sicher passt dann noch etwas, aber das möchte ich dann auch nicht in mich hinein stopfen, weil ich dann befürchte, dass es mir davon schlecht wird. Wenn ich aber mal vor dem Fernseher etwas Süßes oder Chips esse, dann kommt es auch schon mal bei mir vor, dass ich einfach aus Langeweile esse und nicht sofort bemerke, wann es genug ist. Das ist aber nur ganz selten der Fall.
Ich denke, es ist heute nichts außergewöhnliches mehr, über seinen Bedarf hinaus zu essen, dass scheint vielen Menschen so zu gehen und ich frage mich auch, wieso das eigentlich so ist. Ich meine, es kann ja durchaus vorkommen, dass man sich mehr auf den Teller getan hat, als man eigentlich Hunger hat und dann finde ich es auch nicht so verkehrt, wenn man auf isst. Essen sollte man nicht wegwerfen und wenn man zu Besuch ist, würde ich auf essen. Zu Hause hat man noch den Vorteil, dass man das Essen dann mit einer Alufolie oder so abdecken und später essen kann.
Dennoch sehen viele Menschen heutzutage offenbar nicht ein, dass sie satt sind und essen dennoch weiter. Manche schieben das auf die Tatsache, dass sich das Sättigungsgefühl immer erst relativ spät einschaltet, aber ich denke, dass man sich auch darauf einstellen kann, wenn man das weiß. Bei mir ist es so, dass ich in der Regel nur so viel esse, wie ich Hunger habe, egal ob das jetzt Mittagessen oder irgendwelche Snacks zwischendurch sind. Wenn ich zu viel esse, fühle ich mich eben auch überfüllt und kann nicht mehr vernünftig arbeiten.
Früher habe ich auch weiter gegessen, obwohl ich schon längst satt war, aber damit habe ich aufgehört. Ich habe angefangen mehr auf mein Hunger- und Sättigungsgefühl zu achten und so habe ich auch 16kg abgenommen, worüber ich auch ziemlich froh bin. Manchmal esse ich auch ein wenig mehr, obwohl ich schon satt bin, immerhin kann es auch vorkommen, dass man sein Essen einfach genießt und es lecker schmeckt. Da darf man meiner Meinung nach schon einmal schwach werden, wenn das nicht täglich passiert. Manchmal sind die Augen auch größer als der Hunger und es landet zu viel auf dem Teller, das kann man ja auch fertig essen.
Ich habe auch schon aus Langeweile gegessen und es ist einfach wichtig, dass du dir eine Beschäftigung suchst, die dir auch viel Spaß macht und die du auch spontan ausführen kannst. So könntest du dich ablenken und würdest nicht ständig zum Essen greifen, wenn du gelangweilt bist. Vielleicht fällt dir ja eine Tätigkeit ein? Ich glaube, dass du dir die Angewohnheit "über den Hunger zu essen" abgewöhnen kannst. Du musst nur deinen eigenen und richtigen Weg finden, um diese Gewohnheit zu umgehen. Trotzdem finde ich es auch nicht schlimm, wenn man gelegentlich zu viel isst, das kann passieren und du solltest dich nicht schlecht fühlen.
Es kommt ganz darauf an. Wenn ich meine Leibspeise vertilge, höre ich nicht auf, sondern putze alles weg. Unter normalen Umständen höre ich auf mein Bauchgefühl. Ansonsten muss man ja auch Umstände wie zum Beispiel "all you can eat" beachten. Zudem ernähre ich mich vegetarisch, weshalb oftmals auch noch etwas reinpasst.
Ich weiß natürlich auch, dass es sinnvoll wäre, immer genau dann mit dem Essen aufzuhören, wenn die Sättigungsgrenze erreicht ist. In der Praxis gestaltet sich das für mich allerdings oft schwierig. Ich bin ein kleines, zierliches Wesen, das nur eine geringe Menge an Nahrung braucht, um lediglich den Hunger zu stillen. In der Realität bekomme ich in Restaurants oft die dreifache Menge von dem serviert, das nötig wäre, um mich nur satt zu bekommen. Und selbst, wenn ich für mich alleine koche, lohnt sich das in diesen kleinen Mengen eigentlich kaum; ich habe aber auch wenig Lust, zwei- oder dreimal hintereinander das gleiche Gericht zu essen, um mich mit der Menge nicht zu übernehmen.
In der Realität sieht mein Essverhalten also ein wenig anders aus. Normalerweise esse ich einmal am Tag eine Portion, die für andere Menschen angemessen scheint, für mich aber eigentlich ein bisschen zu viel wäre. Davon bin ich nicht extrem voll, aber definitiv übersättigt. Dafür esse ich aber den Rest des Tages kaum noch etwas, höchstens noch eine Kleinigkeit gegen Vormittag. Dass das nicht wirklich gesund ist, weiß ich, andererseits ist es für mich praktisch und entspricht meinem gewohnten und für mich angenehmen Rhythmus.
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