Wie Kindern die Angst vor dem Schwimmen nehmen?

Mein Sohn ist sieben Jahre alt, und hat panische Angst vorm schwimmen. Er geht seit circa zwei Jahren schon zum DLRG, aber trotzdem traut er sich nicht. Ab Morgen hat er auch Schwimmunterricht in der Schule. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich es schaffen soll, das er es endlich lernt. Er geht mit dem Kopf unter Wasser, das ist also nicht das Problem, aber er fängt einfach nicht an zu schwimmen.

Jetzt sind wir heute nochmal ins Schwimmbad, er hat zwei mal geweint, und ich habe wirklich fast meine Geduld verloren. Meine Tochter, die jünger ist, kann schwimmen, und versucht ihm das schon zu zeigen. Wir haben einen kleinen Fortschritt gemacht, aber er kann es immer noch nicht. Was kann ich da tun?

Wie kommt es denn, dass er nicht schwimmen lernen möchte bzw. Angst davor hat? Liegt es wirklich am Schimmen selbst oder liegt es am Wasser?

Ich habe mal vor einiger Zeit mein Zeugnis aus der ersten Klasse angesehen und auch durchgelesen. Damals gab es keine Noten, sondern so kurze Beschreibungen der Leistungen. Bei mir stand da was von wegen, ich hätte viel von meiner Wasserängstlichkeit verloren. Aber im Nachhinein betrachtet hatte ich gar keine Angst vor dem Wasser. Ich hatte nur Angst zu ertrinken, weil das Wasser so tief war, dass ich gar nicht stehen konnte und schwimmen konnte ich auch noch nicht. Ich wurde praktisch ins Wasser geschmissen so nach dem Motto: "Sieh zu, wie du klar kommst".

Ich glaube auch, dass es vielleicht nicht Angst vor dem Schwimmen ist sondern vielleicht eher die Angst vor dem tiefen Wasser. Ich denke du verschlimmerst die Angst deines Sohnes wenn du auch noch Druck ausübst. Ich hatte auch als Kind immer nur Angst vor dem tiefen Wasser. Versuche doch einmal mit Spaß und ohne Druck mit ihm ins Schwimmbad zu gehen. Anstatt ins tiefe Becken kannst du ja mit ihm erstmal eine Wasserrutsche ausprobieren. Wenn ihm dies Freude bereitet kannst du mit ihm das Schwimmen in einem Becken ausprobieren in dem er noch stehen kann.

Das Wasser ist so flach, das ich sogar knien kann. Es geht ihm knapp über den Bauchnabel. Und selbst wenn er die Orientierung verliert, stehe ich ja neben ihm. Das mein Druck das falsche ist, das sehe ich selber auch so, nur verzweifle ich so langsam daran, und ich finde es wichtig, das er schwimmen kann. Er hat grundsätzlich vor allem Angst, was er nicht kann.

Ich hatte dasselbe Problem. Bis auf die Ausnahme, dass meiner überhaupt nicht ins Wasser wollte. Es war nicht unbedingt leicht aber ich habe es geschafft. Wir sind ruhig rangegangen und haben ihn zu nichts gezwungen. Da ist allerdings wenig passiert, deshalb würde ich dir raten, es vielleicht vorzumachen, sodass er bei einer vertrauten Person sieht, dass es eigentlich überhaupt nicht schwer ist und dass es ihr auch nicht weiter wehtut. So bekommt er langsam Vertrauen und tastet sich sicher heran.