Was tun, wenn der Partner zu viel Alkohol trinkt?
Ich persönlich finde, das mein Partner zu viel Alkohol trinkt. Ich persönlich trinke auch mal ganz gerne etwas, aber bei weitem nicht täglich. Er trinkt täglich, und auch nicht wirklich wenig. Wir nehmen uns auch immer wieder vor, mal einen Monat komplett darauf zu verzichten, aber wirklich funktioniert hat es leider noch nie.
Natürlich ist es so, wenn ich ihn darauf anspreche, es ihm zum einen bewusst ist, das es zu viel ist, aber er sich von mir auch angegriffen fühlt. "Er wäre mein Alkoholiker" - kommt dann von ihm. Ich weiß gar nicht was ich da machen kann, kennt ihr eine solche Situation?
Ich kenne das zum Glück von meinem Partner nicht. Früher hat er auch etwas mehr getrunken, dann aber meistens nur auf Festen oder Zusammentreffen mit Freunden. Richtig viel war das zum Glück aber auch nicht. Heute trink er nur dann und wann mal ein Bier, wenn er eben einen Computerabend oder einen gemütlichen Abend mit einem Kumpel verbringt. Ich bin auch froh darüber. Ich selbst trinke eigentlich nie Alkohol.
Viel mehr machen, als deinen Partner mal auf das Thema anzusprechen, wirst du nicht machen können. Es ist schon blöd, dass er dann gleich gereizt reagiert. Aber dann steckt ja doch mehr dahinter. Wenn er sich nämlich im Recht fühlen würde, hätte er es ja gar nicht nötig, da gleich sauer zu werden. Vielleicht ist dein Partner schon abhängig, wenn er täglich Alkohol trinkt. Betroffene merken oft meist nichts, dass es so ist oder wollen es sich nicht eingestehen. Vielleicht kannst du mal zu einer Beratungsstelle gehen und dort fragen, wie du dich als Partnerin verhalten kannst.
Wenn jemand gleich so gereizt reagiert, wenn man ihn auf die Alkoholmenge aufmerksam macht, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken. Mein Mann hat vor zwei Jahren, als wir den Garten übernommen haben, auch zeitweise dort recht viel Bier getrunken. Mir ist das halt nur aufgefallen, weil der Kasten schneller leer war als üblich. Viel habe ich da nicht sagen müssen.
Im Gegenteil, er bat darum, dass ich Wasser vom Einkauf mitbringe. Klar, wenn er dort über Stunden werkelt, bekommt man Durst. Und wenn dann nur Bier vorhanden ist, trinkt man eben das. Aber seine Reaktion war einsichtig und nicht gereizt. Sobald aber jemand gleich in die Richtung argumentiert, dass man kein Alkoholiker wäre, dann ist man zumindest schon auf den besten Weg dorthin.
Ich hatte auch mal so ein Problem, allerdings nicht so extrem. Mein Partner hat am Wochenende gerne so einige Biere getrunken. Nicht unbedingt viele nur schlugen sie bei ihm sehr schnell an. Ich hab es die erste Zeit einfach so hingenommen. Er hat es nicht, wie in seinem Fall, täglich gemacht sondern nur mal am Wochenende. Dennoch hab ich ihn als ich schwanger wurde darauf hingewiesen das er seinen Alkoholkonsum drosseln muss.
Schon alleine um den Kleinen später ein gutes Vorbild zu sein. Er fand es nicht so toll hat es aber dennoch eingeschränkt. Er hat gelegentlich mal seine Tage wo er gerne was trinken will aber halt nicht mehr soviel das es ihn betrunken macht. Gegen 1 oder 2 Bier am Wochenende ist ja nichts einzuwenden. Wir trinken seit der Kleine da ist und ich wieder gelegentlich trinken kann alle 2 bis 3 Wochen gemeinsam etwas.
Ich kann dir nur empfehlen deinen Partner wiederholt darauf anzusprechen und ihn verstaenflich machen das du nicht zufrieden mit seinem Alkoholkonsum bist. Wenn er dich liebt und respektiert wird er versuchen sich zu ändern. Falls er dazu nicht bereit ist und du der Meinung bist das er mittlerweile im Alkoholiker Bereich ist wäre es vielleicht auch anzuraten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist oftmals nicht leicht diesen Schritt zu gehen aber gelegentlich ist es einfach unumgänglich.
Ich habe meinen Partner schon nach dem dritten Bier an drei aufeinanderfolgenden Tagen darauf angesprochen. Es war unser erster Sommer und offensichtlich trinkt er im Winter fast gar nichts. Aber als es dann heiß war, hat er abends ein Bier getrunken. Aber bei dem Thema bin ich irgendwie hochsensibel.
Das liegt zum einen am Job meiner Mutter, der mit Alkoholikern zu tun hat. Daher weiß ich auch, dass auch jeden Abend ein Bier nicht harmlos ist. Natürlich sind drei Tage harmlos. Aber auch wenn man jahrelang immer nur ein Bier am Abend trinkt, bezeichne ich das als Alkoholismus. Es muss nicht immer bis zum Betrunkensein gesoffen werden.
Zum anderen mag ich selber Alkohol nicht wirklich. Für mich ist es etwas zum Weggehen, in Ausnahmesituationen. Es ist eine bewusstseinsverändernde Droge. Natürlich kriegt man davon keine Halluzinationen wie von LSD. Aber es ist kein Wasser. Und ich finde es nun mal bedenklich, wenn man jeden Abend etwas braucht, dass einem ein wenig die Sinne vernebelt.
Also ich habe es sofort angesprochen. Und obwohl er meine Reaktion natürlich übertrieben fand, hat mein Partner verstanden, dass es mir wichtig ist. Seitdem trinkt er höchstens 20 Bier im Jahr. Es war ihm ja auch gar nicht wichtig. Es war ja noch reiner Genuss.
Aber wenn ich nichts gesagt hätte und es sich zu so einer Menge entwickelt hätte, die einem wirklich zu denken geben sollte, würde ich jetzt ganz hart durchgreifen. Ich würde meinen Partner bitten, sich professionelle Hilfe zu suchen. Denn von alleine kommt er ja offenbar nicht davon los. Auf diesem Weg habt ihr es versucht und es hat nicht geklappt. Also entweder ihr geht einen Schritt weiter und sucht euch Hilfe oder ihr gebt auf. Aufgeben bedeutet, dass er immer mehr trinken wird.
Dass er gereizt reagiert, macht die Sache nicht einfacher. Aber im Endeffekt musst du da ein Mal durch. Ein Gespräch, in dem er einsieht, dass es so nicht weitergeht und dann müsst ihr es anpacken. Aber eben ein richtiges Gespräch. Nicht, wenn er gerade mit einem Bier da sitzt, wenn der Fernseher läuft und die Kinder im Nebenzimmer spielen. Ein Gespräch, das nicht mit dem Vorwurf beginnt, dass er sich ja schon wieder ein Bier aufmacht. Sondern damit, wie sehr du ihn liebst und dass du dir mit ihm eine Zukunft aufbauen willst. Dann kommt das Aber. Kann er da wirklich böse werden, wenn er doch eigentlich weiß, dass er ein Problem hat?
Wenn er nicht zu Änderungen bereit ist, würde ich den Druck erhöhen. Dann würde ich sagen, dass du ihn nur noch alleine sehen willst, ohne die Kinder. Sie sollen sich nicht weiter an ihn gewöhnen und er ist ein schlechtes Vorbild. Ist er womöglich auch aggressiv, wenn er getrunken hat? Ich würde ihm einfach deutlich machen, dass du mit ihm keine Beziehung führen willst, wenn er immer mehr in den Alkoholismus abgleitet.
Das mag jetzt vielleicht alles etwas drastisch klingen. Aber mit "viel mehr als deinen Partner mal auf das Thema anzusprechen, wirst du nicht machen können" würde ich mich niemals zufrieden geben. Du willst ihm doch nicht wirklich in den nächsten Jahren dabei zusehen, wie er zum Alkoholiker wird?
Ich muss sagen, dass ich das zum Glück nicht kenne, zumindest nicht bei meinem eigenen Freund oder meiner Familie. Während der Schulzeit war es bei mir einfach so, dass die meisten Freunde die ich hatte bewusst auf Alkohol verzichtet haben und selbst wenn es Geburtstage oder andere Festlichkeiten gab, gab es meistens keinen Alkohol. Ich war ehrlich gesagt auch immer sehr froh darüber, weil ich mich meistens fremdgeschämt habe, wenn man dann von anderen Leuten irgendwelche Saufgeschichten erzählt bekommen hat.
Ich denke, dass man selbst damit klar kommen muss, wenn ein Partner trinkt. Wenn man täglich Alkohol trinkt, dann ist man eigentlich ein Alkoholiker und da gibt es auch nichts dran zu zweifeln. Gerade dass dein Freund immer wieder betont, dass er kein Alkoholiker ist, zeigt einem, dass er einer ist. Wenn du ihm bereits mehrfach gesagt hast, dass dir das nicht recht ist, dass er so viel trinkt und er daran immer noch nichts geändert hat, dann wird er das von sich aus wohl auch nicht. In dem Fall sollte man sich vielleicht überlegen, wie sehr man den Partner liebt, denn es gibt die Möglichkeit das hinzunehmen, was der Partner da veranstaltet oder ihn mehr oder weniger dazu zu zwingen, aufzuhören, in dem man ihn zu einer Therapie und so weiter überredet.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht so gerne habe, wenn Menschen an Disziplin verlieren und Alkoholiker oder ähnliches werden. Ich mag das einfach nicht und ich finde es gut, dass mein Freund keinen Alkohol trinkt oder eben nur selten beim Mittagessen oder so. Ich finde den Geruch ekelhaft, den Alkohol bei Menschen verursacht und ich denke, ich hätte auch keine Lust, meine Kraft darin zu investieren, jemanden dazu zu bringen, mit dem Trinken aufzuhören. Ich würde es meinem Partner mehrfach sagen, aber wenn er von selbst aus nichts tut, dann würde ich ich ihn vermutlich verlassen. So ein Alkoholkonsum hat auch Konsequenzen auf den Beruf und ich hätte keine Lust später einen Hartz IV Empfänger zu Hause sitzen zu haben.
Solche Situationen kenne ich aus meinen bisherigen Beziehungen nicht und ich würde so etwas wohl auch nicht allzu lange mitmachen. Eine Beziehung zu einem Alkoholiker bietet mir nicht die Perspektive, die ich in einer Beziehung suche, so dass ich eine solche Verbindung wohl recht bald beenden würde, sofern sich nicht schnell etwas änder. In der Regel ist aber davon auszugehen, dass sich nur sehr langsam etwas ändert oder gar nicht.
Früher hätte ich vermutlich noch die notwendige Geduld mitgebracht, mittlerweile ist das definitiv nicht mehr so. Ich möchte eine Beziehung führen, die mir gut tut und die nicht ausschließlich aus dem Kampf gegen irgendwelche Schwierigkeiten besteht. Es kann die Partner zusammenschweißen, wenn sie schwierige Situationen gemeinsam meistern. Aber es muss eben eine echte Perspektive geben. Die sehe ich nicht, wenn jemand Alkoholiker ist.
Selbst bei Leuten, die Alkohol „nur“ am Wochenende konsumieren, würde ich einen ungesunden und missbräuchlichen Umgang nicht direkt ausschließen. Leute, die regelmäßig am Wochenende trinken, sehe ich auf jeden Fall schon sehr kritisch und ich möchte auch keinen Partner haben, der fast jedes Wochenende Alkohol trinkt oder trinken muss, vor allem dann nicht, wenn es mehr als nur ein kleines Bier ist. Wenn jemand aber schon fast jeden Tag zur Flasche greift, dann finde ich das in jedem Fall bedenklich, selbst wenn es nur ein „Feierabendbier“ ist. Natürlich würde ich das nicht immer mitbekommen, weil ich den Partner nicht jeden Tag sehe, aber man merkt doch recht schnell, welche Einstellung jemand zum Alkohol hat.
Anfänglich kann man sicher versuchen, dem Partner zu signalisieren, dass man seinen hohen Alkoholkonsum nicht gutheißt und auch nicht mit jemandem zusammen sein möchte, der sich so gehen lässt. Irgendwann bringt das aber auch nichts. Es handelt sich um zwei erwachsene Menschen. Wenn einem davon der Alkohol mehr bedeutet als sein Leben, sein Beruf und seine Beziehung, dann muss er eben diesen Weg gehen. Für denjenigen, der nicht trinkt, bedeutet das, dass er auch loslassen muss und sich nicht aufreiben sollte. Ich denke, dass es schwer bis unmöglich ist, auf einen Trinker einzuwirken, wenn dieser selbst noch nicht erkannt hat, dass er ein handfestes Problem hat. Da kann man als Partner nur verlieren.
So etwas kenne ich aus meinen Beziehungen auch nicht. Wobei ich solche Probleme von meinen Verwandten kenne. Ich kann dir nur dazu raten zu einer Beratungsstelle für Co Abhängige zu gehen. Da werden Familienangehörige von Suchtkranken betreut und ihnen wird dort Hilfe angeboten. Wenn er selber nicht einsehen will kann man nichts machen. Leider kann man einen Suchtkranken nur dann helfen, wenn er sich helfen lassen will, wenn er nicht will dann wird es nichts.
Glücklicherweise habe ich so etwas noch nie gehabt, aber ich würde auch nicht lange zögern und meinem Partner das Messer auf die Brust setzen. Meist ist der Alkohol nur der Anfang und es folgen Arbeitslosigkeit, Gewalttätigkeit und Kriminalität.
Stell deinen Partner vor die Wahl: Entweder ihr schafft es gemeinsam, dass er vom Alkohol wegkommt, er nimmt sich professionelle Hilfe oder du verlässt ihn. Das soll jetzt keine Aufforderung sein, die Beziehung aufzugeben, aber meistens leben Suchtkranke in ihrer ganz eigenen Welt und müssen wachgerüttelt werden.
Nun ich persönlich kenne solche Situationen nicht. Mein Mann trinkt zwar auch gerne mal ein Bier, aber er trinkt nicht täglich ein Bier oder allgemein Alkohol. Ab und zu trinkt er mal mit seinen Brüdern oder mit seinen Kumpels zusammen ein Bier oder auch gerne mal drei oder vier Bier, aber das ist eben nicht täglich. Sondern vielleicht einmal oder zweimal in der Woche. Ich persönlich trinke nur zu bestimmten Anlässen Alkohol, sei es an Silvester einen kleinen Schluck oder zu bestimmten Geburtstagen. Das heißt, ich trinke vielleicht drei bis vier Mal im Jahr Alkohol und, wenn ich etwas trinke, dann auch nur zwei bis drei Gläser.
Da dein Mann aber jeden Abend trinkt und es dabei nicht nur bei einem Bier bleibt, würde ich schon sagen, dass er das Bier nicht trinkt, weil es ihm so besonders gut schmeckt. Sondern ich denke schon, dass er süchtig nach Alkohol ist und er den Alkoholpegel eben benötigt. Bei Süchtigen ist es doch meist so, dass diese Personen selber gar nicht einsehen wollen, dass sie süchtig sind. Und dann auch eingeschnappt sind, wenn beispielsweise die Freundin ihn darauf hinweist, dass der Alkoholkonsum einfach zu groß und zu hoch ist. Dass der Mann auch die Abmachung dann nicht einhalten kann, dass beide Personen mal einen Monat gar keinen Alkohol trinken, kann ich dann auch nachvollziehen.
Etwas wirklich dagegen machen, kannst du persönlich nicht. Immer hin bist du nicht sein Vormund und kannst ihm etwas vorschreiben, auch, wenn man dies liebend gerne machen würde. Und solange dein Freund sich nicht an die Abmachung hält, die ihr gemeinsam trifft, sind dir in der Hinsicht die Hände gebunden. Solange dein Freund auch nicht einsieht, dass er alkoholabhängig ist, kannst du ihm auch nicht helfen, beziehungsweise kann ihm keine Person helfen. Erst wenn dein Mann von sich aus zugibt, dass er ein großes Problem hat und dieses Problem auch nicht im Griff hat und er aus diesem Grund Hilfe benötigt, werden ihm andere geschulte Personen helfen können.
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