Ein Glas Rotwein täglich nach Herzinfarkt erlaubt?

vom 07.02.2014, 16:40 Uhr

Hatte jemand einen Herzinfarkt, ist die Tatsache alleine schon schlimm genug. Dann tauchen natürlich viele Fragen auf, was man darf und was man nicht darf. Schließlich möchte jeder weiterleben und da muss man sich eben an einige Fakten halten.

Die Frage ist, ob ein vom Herzinfarkt genesener Mensch weiterhin sein Gläschen Wein am Abend trinken darf? Oder ist das nicht erlaubt und könnte ihn das in seiner Absicht, gesund zu leben, zurück werfen? Wäre es schädlich, ein Glas Rotwein zu trinken? Es heißt ja immer, dass gerade ein Glas Rotwein täglich gesund für das Herz ist. Wie aber sieht es nach einem Herzinfarkt aus? Ändert sich da die Meinung des Mediziners?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich kenne auch jemanden, der erst letztes Jahr einen Herzinfarkt hatte und seitdem nur zwei mal Alkohol getrunken hat, nämlich einmal auf einer privaten Party allerdings da nur ein Glas und einmal nachdem er seine Abschlussprüfung der Ausbildung bestanden hat und da auch nur zwei Bier. Sein Arzt hat ihm gesagt, dass er darauf achten soll nicht viel Alkohol zu trinken, weil das besser fürs Herz ist, ab und zu mal ein bisschen würde aber nicht schaden und wäre absolut in Ordnung.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In meinen Augen ist Alkohol vor allem ein Nervengift, welches dem Körper auf gefühlt 120 verschiedene Arten schadet. Es handelt sich zwar auch um ein Genussmittel, welches in der Gesellschaft so stark etabliert ist, dass man sich eigens rechtfertigen muss, wenn man keinen Wert darauf legt, aber das ändert ja nichts an der Biologie. Zudem habe ich den Verdacht, dass viele Leute sich ihren Alkoholkonsum auch auf die unterschiedlichsten Arten "schön reden", und dass hier auch Trends erkennbar sind.

Um ein vergleichbares Beispiel anzuführen: Noch vor relativ kurzer Zeit hieß es, hier und da ein bisschen Sekt während der Schwangerschaft rege den Kreislauf an, und ein Bierchen sei gut für die Milchproduktion. Und heute wird meines Wissens sogar von einer einzelnen Schnapspraline abgeraten. Soll mir auch recht sein, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es mit "Rotwein ist gut für das Herz" einen ähnlichen Weg nehmen würde.

Zudem frage ich mich, wieso es dann keinen alkoholfreien Rotwein als Herzstärkungsmittel gibt, wenn das Zeug doch so gesund sein soll? Dass der enthaltene Alkohol nicht speziell gut für die Pumpe ist, dürfte ja allgemein klar sein, aber wer trinkt schon alkoholfreien Rotwein aus Gesundheitsgründen? Alleine deswegen würde ich als Herzinfarktpatient von einem täglichen Gläschen Abstand nehmen, aber das wäre ja rational und vernünftig und scheidet alleine deswegen schon in vielen Fällen aus.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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