Vom Rechtsanwalt zum Staatsanwalt und umgekehrt

Im Fernsehen sind ja einige Gerichtssendungen. Neulich hat der Staatsanwalt Römer, der ja im wirklichen Leben auch wirklich Staatsanwalt ist, seinen letzten Fall angekündigt als Staatsanwalt. Er wird nun als Rechtsanwalt weiter arbeiten und das auch im Fernsehen. Genauso ist es ja auch mit dem Rechtsanwalt Posch, der sich im Fernsehen für die "kleinen Leute" einsetzt und früher als Staatsanwalt tätig war.

Im Prinzip ist es ja so was wie ein Seitenwechsel. Es scheint ja gar nicht so schwer zu sein, wenn man Staatsanwalt ist nun die Seiten zu wechseln und nun Rechtsanwalt zu sein. Aber wie sieht das beispielsweise umgekehrt aus? Kann ein "normaler" Rechtsanwalt auch schnell die Seiten wechseln und Staatsanwalt werden oder braucht man dazu noch mehr Qualifikationen? Wie sieht so ein Seitenwechsel überhaupt aus?

Auch umgekehrt, also vom Rechtsanwalt zum Staatsanwalt, ist ein Wechsel grundsätzlich möglich, aber nicht so leicht. Beide Anwälte sind ja Volljuristen. Darauf kommt es an. Wenn man sein erstes und zweites Staatsexamen in Jura hat, kann man als Anwalt tätig sein.

Da der Staatsanwalt, wie der Name schon verrät, den Staat vertritt und in seinen Diensten steht, gibt es hier bestimmte Voraussetzungen. Der Staat will grundsätzlich immer die Juristen mit den besten Noten. Ich meine gehört zu haben, dass man um Staatsanwalt zu werden, einen sehr guten Abschluss haben muss, da es so extrem viele Juristen gibt und in dem Verhältnis wenig Stellen als Staatsanwalt. Außerdem ist der Staatsanwalt Beamter. Und für das Beamtenverhältnis gibt es auch bestimmte Kriterien, z.B. keine Vorstrafen, Altersgrenze, gesundheitlicher Zustand.

Wenn aber jemand, der nach seinem zweiten Staatsexamen, erst eine gewisse Zeit als Rechtsanwalt gearbeitet hat, sich dazu entschließt Staatsanwalt zu werden und er alle Kriterien erfüllt, ist es möglich.