Kinderkleidung kostenlos angeboten - Befremdliche Reaktion
Mir ist gerade beim Lesen eines Beitrages etwas eingefallen, wozu mich eure Meinung interessiert: Die Tochter von A ging mit dem Sohn von B gemeinsam zur Grundschule. B hatte noch eine zwei Jahre jüngere Tochter. Sie selbst arbeitete nicht und der Mann hatte auch keinen besonders gut dotierten Job. Also war das Geld auch knapp.
Nach der Grundschule ging die Tochter von A auf ein Gymnasium und der Sohn von B auf die Gesamtschule. Da A viele Kleidungssachen der Tochter – gute Markenware – zu hause hatte, die zu klein waren, rief A B an und fragte, ob sie die Sachen für ihre jüngere Tochter kostenlos haben wollte. Da alle drei Kinder andere Schulen besuchten, war das kein Problem. B wollte es sich überlegen und zurückrufen. Dann kam der Rückruf und B meinte, sie wäre daran interessiert, wollte sich die Sachen aber aussuchen. Dieser Ausspruch kam bei A nicht gut an, weil B die Tochter und auch ihre Kleidung kannte, weil die Kinder auch mal zusammen gespielt hatten.
A hatte ganze und gute Kleidung angeboten, die auch sauber gewaschen war. Also war A erst einmal sauer. Als B kam, hat sie sich die Kleidung angesehen und alles mitgenommen. Sie meinte dann noch, dass A anrufen solle, wenn sie mal wieder etwas hätte. Diese Frau hat A nie wieder angerufen oder getroffen. Derartiges würde A auch nicht mehr machen. Ist es verständlich, dass A sauer war, oder hat A das zu eng gesehen?
Ich finde es immer schwierig, wenn jemand kostenlos etwas hergibt. Derjenige meint dann, der andere soll doch froh sein, etwas kostenlos zu bekommen und man würde ihm ja nur was Gutes tun. Aber auch kostenlos muss man doch keine Kleidung annehmen, die einem nicht gefällt. Ich meine, B ist doch kein armer Bettler, der auf Almosen angewiesen ist.
Und auch dass sie die Kleidung kannte, ist ein ziemlich oberflächliches Argument. Sie kannte ja wohl kaum jedes einzelne Stück. Und auch wenn der Stil generell gefällt, können da ein paar Dinge darunter sein, die eben nicht gefallen. Aber sauber und gewaschen muss ausreichen und B soll froh sein, kein Geld ausgegeben haben zu müssen.
Also meiner Meinung nach sind bei solchen Aktionen immer sehr viel Befindlichkeiten involviert. Es kann halt leicht passieren, dass derjenige, der etwas hat, überheblich rüberkommt und den anderen so kränkt. Das muss derjenige gar nicht so gemeint haben. Aber wenn man ständig auf´s Geld achten muss, ist es keine schöne Situation, wenn andere ihr Zeug zu verschenken haben und dir dann noch gönnerhaft einen Gefallen tun, indem sie das Zeug nicht in den Müll werfen, sondern dir geben.
Ich würde das daher alles nicht so auf die Goldwaage legen. B hat doch niemanden beleidigt, sondern ist nur auf ein Angebot eingegangen. Und sie hat doch auch alle Kleidung genommen. Sie wollte nur das Recht eingeräumt bekommen, Nein sagen zu können, wenn ihr die Kleidung nicht gefällt. Also ich finde A sieht es zu eng und sollte noch mal darüber nachdenken, ob der Fehler eventuell nicht eher auf ihrer Seite lag.
So wie ich A kenne, ist sie weder überheblich noch gönnerhaft. Soweit ich weiß haben sich die zwei auch bei Sommerfesten der Schule oder einfach Elternsprechtagen gut unterhalten. Es ist ja nun auch nicht so, dass B jeden Cent zählen musste, aber sie konnte nicht unüberlegt viel ausgeben oder teure Kinderkleidung kaufen. Glaubst du es wäre besser gewesen, wenn A einen kleinen Geldbetrag verlangt hätte?
Cid hat geschrieben:So wie ich A kenne, ist sie weder überheblich noch gönnerhaft. Soweit ich weiß haben sich die zwei auch bei Sommerfesten der Schule oder einfach Elternsprechtagen gut unterhalten. Es ist ja nun auch nicht so, dass B jeden Cent zählen musste, aber sie konnte nicht unüberlegt viel ausgeben oder teure Kinderkleidung kaufen. Glaubst du es wäre besser gewesen, wenn A einen kleinen Geldbetrag verlangt hätte?
Ich will A gar nichts vorwerfen. Wie gesagt, muss sie das gar nicht so gemeint haben und es kann trotzdem so angekommen sein. Aber warum ist sie denn jetzt beleidigt? Meiner Meinung nach schon, weil sie ein wenig gönnerhaft war und B nicht so dankbar reagiert hat, wie sie erwartet hat.
Ob ein kleiner Geldbetrag etwas daran geändert hätte, bezweifle ich. Denn entweder man setzt den Preis so fest, dass er auch dem Wert der Kleidung entspricht oder es behält den Anschein eines Gefallens, eines Geschenks. Dann macht ein kleiner Geldbetrag die Sache sogar noch schlimmer. Ich hätte an A´s Stelle einfach nichts daran gefunden, dass B nicht auf jeden Fall alles nimmt. Ich hätte einfach gesagt, dass es doch ganz klar ist, dass sie nur das nimmt, was ihr gefällt und der Rest bleibt bei mir. Ich finde das ganz selbstverständlich.
Ich finde es absolut legitim, sich bei geschenkter Kleidung die Stücke raus zu suchen, die man auch gebrauchen kann. Ich habe zur Zeit ein ähnliches Problem. Ich treffe mich gelegentlich mit einer guten Bekannten an einem Ort, an dem unter anderem auch gebrauchte Kleidung verschenkt wird oder für sehr kleines Geld abgegeben wird. Klar kann Frau immer mal ein neues Kleidungsstück gebrauchen. Ich habe auch gar kein Problem mit gebrauchter Kleidung. Ich habe aber so viel eigene Kleidung, dass ich wirklich nur das mitnehme, was ich auch brauche.
So habe ich eigentlich genügend Hosen. Beziehungsweise kommen für mich nur bestimmte Hosen in Frage. Unter anderem müssen sie eben zu meinen Oberteilen passen. Jedes Mal zeigt mir meine Bekannte Hosen mit dem Hinweis, die müsste dir doch passen. Ich habe ihr schon mehrfach gesagt, dass ich eigentlich genügend Hosen habe und ich nicht eine Hose mitnehme, die ich nicht wirklich brauchen kann. Ich arrangiere mich lieber mit den Hosen die ich habe, als mir eine Hose zuzulegen, die nicht zu meiner anderen Garderobe passt. Was nutzt mir zum Beispiel eine rote Hose, wenn ich nur grüne Oberteile habe?
Anstelle von A hätte ich B einfach angeboten, man habe noch Kleidung für Mädchen und sie kann sich gerne aussuchen, was sie davon haben möchte. Die Erwartungshaltung, dass B alle Kleidung nimmt, halte ich für überspannt. Beziehungsweise wenn A die Kleidung ihrer Tochter nur komplett her gegeben hätte, dann hätte sie eben klar sagen müssen, Du B ich habe noch Kleidungsstücke meiner Tochter und würde die gerne komplett verschenken. Möchtest du sie haben?
Generell zu erwarten, dass jemand weiß, welche Kleidung die Kinder anderer Eltern tragen und zu erwarten, dass man alle Kleidung einfach wortlos nimmt, finde ich nicht wirklich passend. Einmal weil es eben den Beigeschmack von Überheblichkeit hat und weil es leider auch immer wieder passiert, dass Leute ihre Sachen verschenken, sich als tierisch mildtätig ausgeben, aber noch kaputte Sachen mit dabei packen.
Was ist daran befremdlich, wenn man erst mal nicht die komplette Kleidung freudestrahlend annehmen möchte? Allein bei den Farben wird man auch geschenkt nichts nehmen, wenn man weiß, dass das eigene Kind das nicht anziehen wird. Das wäre doch schade, wenn es dann bei B im Schrank liegt, aber nicht getragen wird.
Ich selbst habe ja nun zwei Töchter. Eine Nachbarin bekommt von einem früheren Kollegen ihres Mannes immer Kleidung für ihre Enkeltöchter. Auch da waren vor zwei Jahren sehr viele Hosen dabei, aber beide Enkel hatten eben auch genug Hosen im Schrank. Da wurden wir gefragt und auch meine Kinder haben nur die Kleidungsstücke behalten, die sie auch anziehen werden.
Da ist aber niemand irritiert, sondern findet es gut, wenn dadurch mehrere Familien in den Genuss kommen, keine neuen Kleidungsstücke kaufen zu müssen. Und was bei uns halbwegs neutrale Kleidungsstücke sind, bekommt noch ein Junge aus dem Haus. Somit ist doch sehr vielen Familien geholfen.
Selbst wenn man die Kleidung vielleicht schon mal gesehen hat, kann man sie doch vorher trotzdem noch mal durchschauen. Immerhin wird man das Kind nicht ansehen und schauen, ob die Kleidung auch wirklich in Ordnung ist, sondern wird eher schauen, dass es sich nicht verletzt oder die Kinder schön zusammen spielen.
Auch finde ich es in Ordnung, wenn man vielleicht nicht alles nimmt nur weil es gratis ist und dann eben zu sagen, dass man sich immer über Kleidung freuen würde, finde ich nun auch nicht dreist. Immerhin hat man es ja angeboten bekommen und da kann man es eben erwähnen, dass man so etwas immer gerne annimmt. Ich finde es schon schade, dass die beiden nun nicht mehr klarkommen, weil man etwas angenommen hat, dass einem angeboten wurde.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man nicht die gesamte geschenkte Kleidung annimmt. Ich würde das durchaus auch machen, wenn ich ehrlich bin. Mir wurde auch schon öfters kostenlos Kleidung angeboten. Ich habe sie dann zwar immer zur Gänze angenommen, aber nur, weil ich weiß, dass ich die Sachen, die ich nicht brauche auch wieder an andere Kinder weiter geben kann. Da kenne ich genügend, die daran Bedarf haben.
Ich habe mich schon oft sehr über die Kleidergeschenke gefreut. Sie waren oft wirklich eine gute Unterstützung für mich. Aber trotzdem muss ich meinem Kind ja nicht alles anziehen, was mir angeboten wird. Und viele Sachen passen dem einen Kind, dem nächsten aber nicht. Ein Freund von meinem Sohn zieht zum Beispiel oft Pollunder an und hat uns auch schon öfters welche geschenkt. Mein Sohn zieht solche Pollunder aber überhaupt nicht an und es passt auch überhaupt nicht zu ihm.
Warum soll ich sie dann annehmen? Ich habe das auch so meiner Freundin gesagt, die mich dann gefragt habe, ob ich nicht jemanden anderen kenne, sie würde sich freuen, wenn sie die Sachen ohne großem Aufwand los wird. So habe ich sie genommen und einem anderen Kind gegeben. Wenn ich niemanden gekannt hätte, hätte ich die Sachen auch nicht genommen. Aber was soll daran so schlimm sein?
Ich finde das Verhalten von B überhaupt nicht schlimm und ich finde sogar, dass A ein wenig übertrieben empfindlich reagiert. Ich finde es durchaus gerechtfertigt, dass B sich die Kleidung erstmal anschauen möchte, bevor sie sie annimmt. Es kann ja auch sein, dass sich an dem einen oder anderen Kleidungsstück mit der Zeit eine Naht gelockert hat oder ein Knopf abgegangen ist. Bei so kleinen Fehlern kann man das ja noch ausbessern ohne Probleme. Aber eben nicht bei allen. Außerdem wird die Tochter von B bestimmt auch nicht alles tragen.
Als ich noch klein war, hat meine Mutter von Verwandten oder Bekannten auch immer Kleidung bekommen für mich und meine Schwester. Da haben wir uns auch immer das ausgesucht, was uns gefallen hat und auch gepasst hat und der Rest wurde weitergegeben an Menschen, die von dem Rest noch etwas gebrauchen könnten. Wenn sich kein Abnehmer gefunden hat, wurden die Reste zu Verwandten ins Ausland geschickt.
Wozu alles annehmen und behalten, wenn man eh nur 30% tragen würde? Der Rest nimmt doch nur unnötig Platz weg. Ich finde, B hat richtig gehandelt, ich hätte das genauso gemacht.
Ich muss auch sagen, dass ich nicht finde, dass sich B irgendwie falsch verhalten hat. Wenn B erst mal nicht zwingend die gesamte Kleidung nehmen wollte, bedeutet das doch, dass sie nur das nehmen wollte, was ihre Tochter auch tragen würde. Das ist doch besser, als wenn sie alles nehmen und noch verkaufen würde oder so etwas. So zeigt es für mich eher, dass B nicht nur an sich selber denkt und vielleicht auch anderen Menschen noch die Chance geben wollte, etwas passendes bei der Kleidung von A zu finden. Das bedeutet nicht zwingend, dass B undankbar war und die Kleidung nicht wollte.
Darum denke ich eigentlich, dass A die Sache etwas zu eng gesehen hat. Allerdings weiß ich ja auch nicht, wie das Gespräch zwischen diesen beiden Frauen abgelaufen ist und was gesagt wurde. Vielleicht wirkte es so, dass B sich nicht über die Kleidung gefreut hat. Dann könnte ich es auch verstehen, warum A sich nicht mehr bei ihr gemeldet hat, wenn weitere Kleidung übrig war.
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