Das Gefühl schon von klein auf unerwünscht zu sein

Ich habe eine sieben Jahre ältere Schwester. Sie will mit mir nichts zu tun haben, oder besser oder anders gesagt, mein Schwager will partout nicht, dass ich zu meiner Schwester Kontakt habe. Ich sei in seinen Augen nichts wert.Er will mich sogar wegen Belästigung anzeigen, nur weil ich dort angerufen habe. und wollte mich schon mal dermaßen zusammen schlagen. Damals war meine Schwester mit dem 2. Kind Schwanger und ich hatte Angst vor ihren Mann. Habe die Polizei gerufen. Die sind später zu denen gefahren und seitdem heißt es von meiner Schwester, dass ich schuld dran sei, dass sie damals sich heftige Sorgen gemacht hatte wegen der Polizei im Haus und sie ins KKH musste weil der Stress dem auf Ungeborenen nicht gut tat. Mir glaubt niemand. Ich würde nur herum spinnen.

Und überhaupt soll ich mich schämen, dass ich es wagen konnte überhaupt die Polizei anzurufen und das man mir das heimzahlen würde. Auch mein sechs Jahre älterer Bruder will von sich aus keinen Kontakt zu mir. Er darf aber zu denen hin- ist dort herzlich Willkommen. Ich fühle mich seit meiner Kindheit schon ausgegrenzt. War schon als Kind aufmüpfig und wurde von meinen Eltern und Nachbarn geschlagen als ich 5 war. Ich denke mal, das die Kinder meiner Schwester alles nur von ihren Eltern wissen. Aber nicht die andere Seite. Zumal meine beiden Geschwister auch gar keinen Wert auf mir legen. Ich fühle mich mein ganzes Leben schon Minderwertig. Kennt ihr das auch?

Ich kenne das nicht, zum Glück. Deine Geschichte ist ja schon ziemlich heftig und als Außenstehende kenne ich die ganzen Hintergründe ja nicht. Aber an deiner Stelle würde ich dann unter diese sogenannte Familie einen Haken machen und mich nicht mehr darum scheren. Ohne sie bist du dann doch viel besser dran. Ich würde dann auch nicht mehr versuchen Kontakt aufzunehmen, wenn sie dir gleich mit Anzeige drohen und dich wie das schwarze Schaf der Familie behandeln.

Vielleicht hast du selbst schon eine Familie oder hast irgendwann mal eine. Dann kannst mit deinen Kindern alles anders machen und schauen, dass sie eine schöne Kindheit haben und sich nie ausgegrenzt fühlen.

Ich gebe Nelchen Recht. Du bist besser dran ohne sie. Das wird sicherlich nicht einfach, dich zu lösen. Aber die Alternative, diesen Menschen immer wieder hinterherzurennen und um Liebe zu betteln, ist doch noch schwerer.

Wenn das schon im Kindesalter angefangen hat, kannst du auch überhaupt nichts dafür. Kein Kind ist minderwertig. Kein Kind ist ein schlechter Mensch, der es nicht verdient, geliebt zu werden. Also der Fehler liegt ganz klar bei deinen Eltern und nicht bei dir. Und deine Geschwister sind leider von euren Eltern dazu erzogen worden, dich ebenfalls so zu behandeln.

Du bist jetzt ein erwachsener Mensch. Du hast den Wert, den du dir selber zuschreibst. Und du solltest dich nicht mit Menschen abgeben, die deinen Wert geringer einstufen. Was euch noch verbindet, ist die Blutsverwandtschaft und die ist bedeutungslos. So eine Familie braucht man nicht. Lass dich von ihnen nicht runterziehen.

Ich kenne das zum Glück auch nicht. Das Problem in solchen Fällen ist meistens ja, dass man seine Familie um so mehr braucht und sich nach ihr sehnt, je mehr man von ihr abgestoßen wird. Das ist nun mal leider bei uns Menschen so, dabei ist das natürlich Unsinn. Wenn man wie in deinem Fall merkt, dass die Familie einen, aus welchem Grund auch immer, nicht zu mögen scheint, dann sollte man sich einfach abwenden und keine Gedanken mehr darüber machen. Das ist das Beste, was man tun kann, denn wenn du es anders machst und dich mit dem Thema beschäftigt oder sogar versuchst, dich irgendwie beliebt zu machen, dann wird dich das nur immer wieder selbst verletzten und du wirst dadurch mehr verlieren, als du gewinnst.

Deiner emotionalen Entwicklung wird das nur schaden, denn du bleibst auf dem Punkt stehen, auf dem du als Kind stehen geblieben ist. Besser ist es, sich einfach einzugestehen, dass man nichts daran ändern kann. Es ist traurig, weil man viel von der Familie bekommen kann und eine intakte Familie einem viel Unterstützung bieten kann, aber in deinem Falle schadet dir weiterer Kontakt nur. Wenn du einen klaren Schnitt machst und nicht weiter versuchst dich einzumischen, dann tut dir das gut und du wirst dich auf eine eigene Zukunft und vielleicht auch auf eine eigene Familie konzentrieren können.

Erst mal danke für die aufmunternden Worte. Ich wurde in der Schule oft gehänselt. Und weil ich zu hause einige Male in der Pubertät richtig großen Mist gebaut habe, um Aufmerksamkeit zu bekommen wurde ich bestraft. Meine Eltern waren überfordert und hatten mein Schwager hinzugeholt, der mich zurecht erziehen soll und mit Gewalt in die Schule fahren soll. Er drohte mir damals schon mit Schläge.

Mein Bruder ist so ein Mensch, der hat sich noch nie getraut seine Meinung fair raus zu sagen. Er ist eh hinten herum. Wenn er mit irgendwem Stress hat, geht er zu ganz anderen Leuten und beschwert sich, dass die Leute dann zu der Person gehen und für mein Bruder sprechen sollen. Er hat dann früher immer seine Kumpels vorgeschickt die mich oft genug getriezt, gemobbt und in der Öffentlichkeit bloß gestellt haben. Zuhause habe ich seine Sachen dafür beschädigt, damals war ich 15. Und er hat mir einmal eine geknallt, auf anraten seines Kumpels.

Mit all denen will ich nichts mehr zu tun haben, weil ich solche Arschlöcher nicht brauche. Meine Mutter sagte neulich, dass ich meinen Bruder nicht immer barsch anfahren soll. Er heult sich mit 35 Jahren also noch bei Mami aus. Oh man. Nein diese Leute und Verräter braucht kein Mensch. Seine Kumpels haben mittlerweile auch kein Kontakt mehr mit ihm. Er ist oft allein. Geschieht diesem Muttersöhnchen auch irgendwo Recht.