Männer heute - Wollen sie Frauen in der Mutterrolle?

Ja meine Gute! Ich weiß sehr wohl wie die Gesetze hier stehen. Eine Kollegin von mir hat bis 2 Wochen vor der Geburt gearbeitet. Hier gab es kürzlich sogar einen Bericht in der Zeitung das eine Frau bis zur letzten Schwangerschaftswoche noch Gewichte gehoben hat. Sie war natürlich Extremsportlerin. Finde ich zwar nicht besonders vorbildlich aber solange es dem Kind gut geht ist das jedem selbst überlassen. Ich gebe allerdings gerne zu das ich nicht weiß wie die Rechtslage in Deutschland aussieht.

Und ich habe mir deine anderen Threads durchgelesen. Wie du dein Baby an Oma oder eine Tagesmutter abschieben willst. Finde ich eine Frechheit das hier auch noch unverblümt zu posten und geradezu Fürspruch zu erwarten. Das hört sich an wie die Leute die sich einen Hund kaufen und dann nach 2 Wochen genug haben und es im Tierheim abgeben.

Tut mir Leid wenn ich hier einigen zu offensiv bin aber ich bin ein Familienmensch und der Meinung das wenn man wirklich will Familie und Karriere wunderbar unter einen Hut bringen kann. Wenn man will! All jenen die nicht in der Lage sind einem Kind die Liebe und Zuwendung zu schenken die es verdient lege ich ans Herz gar nicht erst schwanger zu werden.

Das ist das beste Beispiel wie grausam manche Menschen sind. Schon jemals von einen Tier gehört das seine Jungen zu einer anderen Tierfamilie abschiebt?

Da sag ich nur mal Kuckuck. Der legt seine Eier nämlich anderen Vögeln einfach so ins Nest. Und andere, vor allem Staaten bildende Tiere, lassen ihre Kinder auch von den Artgenossen betreuen. Also so ganz passt der Vergleich nicht, da eben auch Tiere nicht immer so viele Mutterpflichten zu erfüllen haben, wie du das nun hinstellen willst.

Da ich keine Kinder in meiner direkten Umgebung haben möchte, schon gar keine eigenen, stellt sich für mich nicht die Frage, wer den Elternurlaub nehmen würde und ob das überhaupt der Fall wäre. Würde ich Kinder haben wollen, wäre es aber für mich klar, dass diese recht früh anderweitig betreut werden und keiner der beiden Partner lange aus seinem Beruf aussteigt. Ich fände es einfach selbstverständlich, dass beide ihre Karriere vorantreiben, auch dann wenn ein Kind vorhanden ist.

Eine typische Hausfrau und Vollzeit-Mutti wäre absolut nichts für mich. Ich denke, dass von meiner Seite aus bei einer solchen Partnerin früher oder später auch der Respekt abhanden kommen würde. Ich erwarte von einem Partner, egal ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelt, dass er ein eigenständiges, unabhängiges Leben führt und seine Wünsche verwirklicht. Dazu gehört für mich auch ein vernünftiger Beruf und ein gewisser Enthusiasmus diesen Beruf betreffend.

Es gibt natürlich Leute, die nur irgendeiner Arbeit nachgehen, um überleben zu können, ohne sich von staatlichen Leistungen abhängig zu machen. Das ist natürlich absolut in Ordnung, aber ich finde es eben doch attraktiver, wenn jemand seinen Beruf liebt und in ihm aufgeht. In dem Fall verzichten die Leute auch nicht gerne auf die geschätzte Tätigkeit und somit wäre es auch ziemlich unsinnig, den Job vielleicht über viele Jahre an den Nagel zu hängen.

Wenn man sich dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen, geht das Kind beide Partner an. Dennoch muss sich keiner von beiden nur in die Mutter- oder auch nur in die Vaterrolle begeben. Ich möchte nicht abends nach Hause kommen und mir die Schilderungen über jedes kleine Bäuerchen des Kindes oder die Erlebnisse auf dem Spielplatz anhören. Auf der anderen Seite würde ich mit diesen Dingen auch nicht meinen gesamten Tagesablauf alleine füllen wollen. Es ist mittlerweile möglich, beides unter einen Hut zu bekommen, ohne dass die Mutter in die klassische Mutterrolle gedrängt wird.

Im weiteren Bekanntenkreis habe ich vor Jahren mal einen Fall mitbekommen, den ich ideal fand. Eine junge Lehrerin hat ihren Nachwuchs so geplant, dass die Kinder in den Ferien zur Welt kamen. Sie ist sofort mit dem neuen Schuljahr wieder arbeiten gegangen, der Mann hat übrigens auch keinen Urlaub genommen, sondern es gab eben ein Kindermädchen. Das fand ich ideal und für mich käme, wenn überhaupt, nur so ein Modell in Frage, aber keines mit der kleinen Hausmutti, die abends mit Kind und Abendessen auf mich wartet.

Interessant. Du verlierst also den Respekt vor Frauen die sich um ihre Familie kümmern. Ich hab es schon des öfteren gesagt, ein Kind ist mehr Arbeit als sich das so einige vorstellen. Klar kann man nebenbei arbeiten gehen doch sollte man nicht so abfällig über Familien reden die nicht nach diesen Schema vorgehen. Man sollte auch nicht vergessen das diese, von euch so gelobte, Tagesmütter oder Kindermädchen auch bezahlt werden wollen. So manch eine Familie spendet dieses Geld vielleicht lieber an das Wohl ihres Kindes und verschwendet es nicht um das Kind abzuschieben.

Interessant. Du verlierst also den Respekt vor Frauen die sich um ihre Familie kümmern.

Ich habe Respekt vor eigenständigen Menschen. Jemand, der in eine Abhängigkeit gerät, vielleicht sogar in eine Abhängigkeit von mir, verliert diese Eigenständigkeit. Das ist nicht sehr attraktiv. Ich denke, dass es recht vielen Partnern so gehen würde, dass die wenigsten das aber zugeben würden. Die finden dann vielleicht beschönigende Worte, zum Beispiel dass die Hausfrau ihnen den Rücken frei hält, damit sie in Ruhe Karriere machen können. In Wahrheit hört man dann aber doch recht häufig heraus, dass eine solche Hausfrau (und Mutter) nicht als Person auf derselben Stufe angesehen wird. Verstehen kann ich das auf jeden Fall und wenn Abhängigkeiten im Spiel sind, wird es auch schwer, den Respekt und die Anerkennung aufrecht zu erhalten.