Zur Bundeswehr gehen, damit man Auslandseinsätze machen kann

vom 03.02.2014, 13:39 Uhr

In meiner Verwandtschaft ist eine junge Frau, die schon einige Jahre bei der Bundeswehr ist. Sie hat schon sehr viele Auslandseinsätze hinter sich und sie hat zu ihren Eltern mal gesagt, dass sie genau deswegen zur Bundeswehr wollte. Der Vater ist zwar auch Berufssoldat gewesen, aber er war nur in wenigen Auslandseinsätzen.

Ich frage mich, was die Leute dazu bewegt zur Bundeswehr zu gehen um da sich der Gefahr auszusetzen und Auslandseinsätze mit zu machen. Ist es eigentlich freiwillig solche Einsätze mit zu machen oder wird man als Soldat dazu gezwungen? Ich war nie bei der Bundeswehr und würde auch niemals da hin wollen, weil ich da ehrlich gesagt ein Angsthase bin und ich bewundere die Leute. Was denkt ihr, warum sich Leute mehr oder weniger freiwillig der Gefahr aussetzen? Liegt es am Geld? Wird so ein Einsatz gut bezahlt? Würdet ihr so was gerne machen?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe mehrere Bekannte, die in Auslandseinsätzen waren und ich kann auch nicht ganz verstehen, warum das jemand macht. So, wie ich das verstanden habe, hatten die sich jeweils für ein halbes Jahr Dienst zusätzlich zum Grundwehrdienst verpflichtet und da ist wohl ein Auslandseinsatz mit beinhaltet. Es ist wohl möglich, diesen einmal abzulehnen, aber man darf das nicht mehrfach machen. Dabei frage ich mich aber schon, was passiert, wenn man die Einsätze mehrfach ablehnt. Was passiert denn dann? Schlimmstenfalls können die Betreffenden vielleicht rausgeworfen werden, aber mehr wird es auch nicht sein.

Man hat mir mal gesagt, dass die Leute dann für dieses halbe Jahr 60.000 EUR bekommen (inklusive aller Zulagen und Sold und was es da so gibt). Das kann sich je nach Land auch etwas unterscheiden. Das klingt zwar viel, aber gehen da nicht ohnehin noch Steuern und Sozialabgaben ab? Dann bleiben dann am Ende vielleicht noch 35.000 oder 40.000 und ob es das Wert ist, dafür sein Leben zu riskieren. Also ich weiß nicht. Ich kann gerne darauf verzichten, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Was genau reizt die junge Frau an den Auslandseinsätzen? Also welcher Teil des Wortes. Ist es das Ausland oder sind es die tatsächlichen Einsätze, die es so ja nicht in Deutschland gibt. Denn für den ersten Teil gibt es sicherlich Jobs, wo man Land und Leute besser kennenlernt.

Meine Schwester hatte auch einen Freund, der sich zu einem Auslandseinsatz gemeldet hat. Die Summe weiß ich nicht mehr genau, vielleicht waren es 60.000 € oder 40.000 €. Für einen 18jährigen, der vor kurzem Abitur gemacht hat, war es sicherlich viel Geld. Auf jeden Fall ging es ihm hauptsächlich um´s Geld. Ich glaube, er ist danach auf irgendeine Schule gegangen, die er damit finanziert hat.

Ich finde es aber auch krass, sich dabei nicht zu überlegen, wie gefährlich es ist. Es ist ja schön und gut, wenn er seine Ausbildung damit finanzieren will, aber wenn er dort erschossen wird, bringt ihm das schlichtweg gar nichts. Ich weiß nicht, wie viel die bei der Grundausbildung - bevor sie sich zu einem Einsatz entscheiden - über den Krieg reden. Aber Fakt ist, dass kein deutscher 18jähriger Krieg jemals erlebt hat. Ich befürchte, dass viele da viel zu naiv rangehen und vor allem die psychische Belastung unterschätzen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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