Mellifikation: Die Leichen-Konservierung durch Honig
Ich fand das Alte Ägypten schon als Kind sehr spannend. Besonders auch der Totenkult inklusive Mumifikation und Pyramiden war immer ein spannendes Thema für mich. An Erzählungen, dass der innere Sarkophag, also der, in dem die Mumie direkt drin liegt, mit Harzen und Kräutern aufgefüllt worden ist, was auf Dauer eine klebrige, glibberige Masse ergab, kann ich mich auch noch erinnern. Aber als ich neulich von der Mellifikation, der Haltbarmachung von Leichnamen durch Honig, las, dann war das doch noch etwas Neues für mich.
Dabei soll Honig zum Konservieren von menschlichen Toten in verschiedensten Kulturen genutzt worden sein. In der chinesischen Antike waren solche Verfahren üblich, im historischen Ägypten, und auch in verschiedenen Regionen Arabiens.
Aber wie genau funktioniert der Prozess eigentlich? Was passiert da chemisch gesehen?
Den genauen Prozess könnte sicher nur eine Wissenschaftlerin / Chemikerin erklären. Wenn ich jetzt aber einfach mal meinen ganz normalen "gesunden Menschenverstand" zu Hilfe nehme, erkläre ich mir das durch die stark antibakterielle Wirkung von Honig. Nicht zuletzt daher findet er ja auch in der Naturmedizin und Naturkosmetik schon von jeher vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Des Weiteren enthält Honig sehr viel Zucker, was ja auch ein alt bekanntes Konservierungsmittel ist. Auch die klebrige Konsistenz und die Zähflüssigkeit könnte sich meiner Meinung nach als sehr nützlich erweisen. Beim Umwickeln der Mumien kommt es ja vor allem auch darauf an, dass möglichst kein Sauerstoff ins Innere gelangt, da dies den Verwesungsprozess begünstigen würde. So eine zähflüssige, gut haftende Masse konnte bestimmt gut zum Verkleben der Stoffballen und zur Abdichtung dienen. Was ich mir auch noch vorstellen könnte, ist, dass sich in guten ägyptischen Blütenhonig (anders als in den heutigen Industrieprodukten) sicher noch viele ätherische Öle der Pflanzen befanden. Das trug womöglich noch zusätzlich zur Konservierung und zur Abtötung von Keimen bei und übertünchte vielleicht auch ein wenig unangenehme Gerüche?
Das ist natürlich alles nur eine Annahme, aber so würde ich es mir erklären. Mumien finde ich auch äußerst interessant. Womöglich, weil sie "lebendige" Zeugnisse einer Welt sind, die man sonst nur aus Geschichtsbüchern kennt und einem irgendwie absurd und irreal vorkommt. Dass diese Mumie mal ein lebendiger Mensch mit einer eigenen Lebensgeschichte, mit Gefühlen, Träumen, Ängsten und Hoffnungen war, dass sie / er vor so unvorstellbar langer Zeit wirklich existierte, ist für mich einfach faszinierend.
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