Sollte man Rauchen im Umfeld von Kindern unterlassen?
Ich war heute mit meinem Sohn zu Besuch bei einem Bekannten meines Partners. Dieser hat einen kleinen Sohn der gerade mal ein halbes Jahr älter ist als mein kleiner Sohn. Nun nachdem wir gemütlich zusammen saßen und Tee tranken, fing er plötzlich an nach seinen Zigaretten zu kramen.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Raucher, auch wenn ich selbst seit Jahren keine Zigarette angefasst habe. Aber muss man das im direkten Umfeld von Kindern machen? Mir geht es nicht nur um den schädlichen Rauch den die Kleinen da einatmen. Unsere Umwelt produziert ohnehin genug schädliche Stoffe in der Luft, sondern vielmehr darum, dass Kindern von klein auf suggeriert wird das Rauchen etwas ganz normales und nicht schädliches ist.
Wie denkt ihr darüber? Mein Partner hat kurz vor der Geburt unseres Sohnes mit den rauchen aufgehört um ihm später ein gutes Vorbild seien zu können. Selbst wenn man selbst nicht in der Lage ist aufzuhören sollte man es meiner Meinung nach nicht direkt vor Kindern machen.
Ja, das würde ich schon sagen, denn immerhin finden Kinder auch meistens den Geruch von Zigaretten unangenehm, auch wenn sie dazu nichts sagen. Ich selbst habe auch geraucht und ich verstehe es nicht, wieso Menschen zum Rauchen nicht in einen anderen Raum gehen können oder eben auf den Balkon, falls dieser vorhanden ist.
Natürlich können Kinder in Zukunft das Verhalten von Rauchern nachmachen, aber ich glaube nicht, dass das den größten Einfluss auf die Kinder hat, das sind dann vielleicht eher die Freunde in der Jugendzeit. Ob man Zuhause neben den Kindern raucht oder die Kinder eben einen Raucher auf der Straße sehen, das macht meiner Meinung nach aber trotzdem einen großen Unterschied, denn die Eltern haben ja auch eine Vorbildfunktion.
Ich bin vor etwa eineinhalb Jahren in eine Großstadt gezogen, weil ich zu studieren begonnen habe. Vorher habe in einem relativ kleinen Ort gelebt und hier habe ich sowas bisher noch nicht beobachtet. Hier in der Stadt allerdings gibt es alle paar Meter irgendwelche Mütter oder Väter die ihre Säuglinge und Kleinkinder herumfahren oder auf dem Arm tragen und ihnen dabei was vorpaffen. Ich finde das einfach grausam. Aber hey, was soll's, wenn das Kind dann mal mit 30 an einer Raucherlunge stirbt, obwohl es nie geraucht hat, dann wissen die Eltern wenigstens warum.
Heute ist ja bekannt, dass die Menschen in der Umgebung eines Rauchenden eine recht große Prozentzahl des Rauches einatmen und davon dann ebenfalls eine Raucherlunge bekommen können, auch wenn das vielleicht nicht so stark der Fall sein wird, wie bei dem Raucher selbst. Gerade Kinder sind ja immer in direkter Nähe bei den Eltern und bekommen somit sehr viel von dem Rauch mit. Ich finde solche Eltern einfach nur absolut dämlich und stupide, aber sie sollen selbst wissen, was sie ihrem Kind antun, wenn es dann vor ihnen an Lungenkrebs stirbt, weil sie ihre stinkenden Stummel nicht woanders anmachen konnten.
Wenn es nach mir ginge, sollten Raucher das Qualmen im Umfeld von Nichtrauchern jeglichen Alters unterlassen, da ich den Zigarettenqualm und -geruch wirklich nicht ausstehen kann. Aber als Erwachsene kann ich mich ja in der Regel von der verqualmten Ecke entfernen oder höflich darum bitten, dass man doch bitte auf den Balkon gehen möge oder was auch immer. Ich habe also die Wahl, ob ich mir den Qualm antue oder nicht.
Kleine Kinder können das meistens nicht, sondern müssen quasi passiv rauchen, wenn sie im Kinderwagen sitzen, und von oben bröselt die Asche. Das habe ich auch schon öfter gesehen, und finde es furchtbar. Das Rauchen auf ungefähr hundert verschiedene Arten der Gesundheit schadet, ist wirklich allgemein bekannt, und dass Allergien und Asthma Leuten schon im Kindesalter das Leben schwer machen, weiß auch so ziemlich jeder. Wir atmen heute schon allen möglichen Dreck ein. Deshalb empfinde ich es als unverantwortlich, in Gegenwart von Kindern, die noch empfindlich sind und sich in der Entwicklung befinden, zu rauchen.
Meine Eltern haben beide aufgehört zu rauchen, als ich "unterwegs" war, was vor über 30 Jahren bei Weitem nicht selbstverständlich war. Ich bin ihnen bis heute dankbar, dass ich in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen durfte. Damit meine ich nicht, dass Raucher automatisch "schlechtere" Eltern sind, aber die Gesundheit der eigenen Kinder müsste doch eigentlich die ideale Motivation darstellen, mit der Qualmerei aufzuhören. Und falls die Nikotinsucht zu stark sein sollte, kann man sich doch zumindest erst dann eine anstecken, wenn man nicht gerade einen Säugling auf dem Arm hat.
Naja ob es eine Vorbildwirkung hat, wenn die Eltern nicht rauchen, ist sicher ein Aspekt. Aber eine Garantie wird es auch nicht geben. Da spielt dann später der Freundeskreis auch eine große Rolle. Aber man sollte doch ein Baby nicht einqualmen. Ich selbst hatte wegen meiner Schwangerschaft damals auch aufgehört zu rauchen. Nach der Geburt hat selbst meine Hebamme als absoluter Nichtraucher gesagt, dass sie mich verstehen kann, wenn ich wieder anfange.
Allerdings wurde eben schon vor der Geburt der Kinder nie im Haus geraucht, so dass sie da eben sicher sein konnte, dass meine Mädels da keinen Schaden nehmen. Auch heute, wo sie bereits 11 Jahre sind, wird nur auf dem Balkon geraucht. Sie kommen damit eigentlich nur in Berührung, wenn wir in einem Lokal sind, wo drinnen geraucht werden darf.
Meiner Meinung nach ist der gesundheitliche Aspekt tausendmal wichtiger als die Vorbildfunktion. Wenn man Kinder hat, raucht man im Haus nicht. Punkt. Da gibt es für mich überhaupt keine Diskussion. Dabei rauche ich selber. Ja, auch die Straßenabgase und alles mögliche andere sind nicht gut für Kinder, aber da muss ich sie doch nicht noch zusätzlich mit Rauch in einen abgeschlossenen Raum sperren. Das ist absolut indiskutabel.
Aber natürlich haben die Eltern auch Vorbildfunktion. Aber sie fungieren ja nicht immer als gutes Vorbild, das man nachahmt. Ich kenne einige Kinder von Raucher, die niemals geraucht haben, weil sie von klein auf mitbekommen haben, wie schlecht es ist. Das heißt nicht, dass das ein guter Weg ist. Aber nur weil man vor seinen Kindern raucht, bedeutet es eben nicht, dass sie auch mal rauchen werden. Der Umgang damit ist schon auch entscheidend.
Also muss man dem Kind sagen, dass es schlecht ist und warum man dafür nach draußen geht und dass es selbst niemals rauchen darf. Aber das ist das Problem. Man erzählt dem Kind, wie schlecht Rauchen ist, während man selber eine Zigarette im Mund hat. Damit suggeriert man ja, dass einem die eigene Gesundheit ganz egal ist, auch wenn es bedeutet, dass man früher stirbt und sein Kind allein zurücklässt. Meiner Meinung nach sollte einem das eigene Kind es einfach wert sein, mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich finde es absolut unverantwortlich von Eltern, in der unmittelbaren Gegenwart ihrer Kinder zu rauchen - erst recht, wenn es auch noch zu Hause ist. Ich selbst bin Nichtraucherin und habe generell etwas gegen den permanenten Geruch von Rauch, weswegen ich die Sache vielleicht auch etwas strenger sehe, aber ich bin der Meinung, dass man, wenn man das Rauchen schon nicht ganz aufgeben möchte, wenigstens versuchen sollte, durch das Rauchen andere Menschen und insbesondere Nichtraucher nicht zu belästigen oder zu schädigen.
Gerade bei Kindern sehe ich an dieser Stelle einfach nur noch rot. Klar gibt es in unserer Umwelt bereits diese und jene schädlichen Stoffe, die die Kleinen einatmen und von denen sie gesundheitliche Schäden davontragen können, aber - muss denn auch die eigene Mutter bzw. der eigene Vater dafür verantwortlich sein? Ganz sicher nicht. Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar, wie man so wenig Rücksicht auf andere und insbesondere seine eigenen Kinder nehmen kann.
Am schlimmsten finde ich hierbei nicht mal die ganze Geschichte mit der Vorbildfunktion, die ein Elternteil zwar definitiv einnehmen sollte, sondern den gesundheitlichen Aspekt. Klar finde ich es nicht gut, wenn den Kindern somit schon von der eigenen Familie der Eindruck, dass Rauchen in Ordnung und etwas ganz Normales, wahrscheinlich sogar nicht-schädigendes ist, suggeriert wird. Die gesundheitlichen Folgen, die ein nicht-rauchendes Kind und noch dazu aufgrund der eigenen Mutter bzw. dem eigenen Vater zu tragen hätte, wären für mich einfach schwerwiegender und alles andere als akzeptierbar.
Noch dazu finde ich es schlimm, wenn auch noch mitten in der Wohnung geraucht werden muss. Ein Bekannter von mir hat in seinem Haus ein Computerzimmer, in das er Kinder, die eventuell zu Besuch kommen, auch nicht gehen lässt, und er raucht nur entweder in diesem Zimmer oder eben draußen. Soweit finde ich das gerade noch ok, wobei ich hoffe, dass er sich das Rauchen an der frischen Luft in Begleitung eines Kindes ebenfalls verkneift. Aber im schlimmsten Fall in der ganzen Wohnung zu rauchen und das auch noch in der Gegenwart von Kindern ist für mich indiskutabel und absolut nicht nachvollziehbar.
Es geht doch nicht alleine um die Vorbildfunktion. Leider wurde bereits vor Jahren nachgewiesen, dass das sogenannte "Mitrauchen" ebenfalls gesundheitsschädigend sein kann. Der ausgeatmete Rauch enthält immer noch genug Schadstoffe, welche den Kinder Probleme bereiten können.
Deshalb steht aus für mich außer Frage, ob in Gegenwart von Kinder geraucht werden sollte. Jeder Raucher hat die Möglichkeit, sich über die möglichen Konsequenzen seines Rauchverhaltens ausreichend zu informieren. Aus den oben genannten Gründen habe ich keinerlei Verständnis für Menschen, die nicht auf die Idee kommen, dass ihr Rauchen für anwesende Kinder nicht nur störend, sondern auch schädigen sein kann.
Ich finde auch, dass man nicht rauchen sollte, wenn Kinder im Raum sind. Die Vorbildfunktion, die die Eltern haben, ist schon wichtig und ich muss sagen, dass ich es bei mir im Freundeskreis schon gemerkt habe, dass hauptsächlich die Jugendlichen das Rauchen angefangen haben, wo die Eltern zu Hause geraucht haben. Sicher ist es keine Garantie, dass das Kind später nicht raucht, nur weil die Eltern darauf verzichtet haben, aber ich finde auch, dass man dem Kind nicht vorleben sollte, dass das Rauchen etwas völlig normales ist, was keine Probleme bereitet.
Aber ich finde auch den gesundheitlichen Aspekt noch wichtiger. Wenn die Eltern zu Hause rauchen, wenn das Kind im Zimmer ist, dann sind es schon eine Menge Schadstoffe, die das Kind über das Passivrauchen einatmet. Gerade bei Baby und Kleinkindern ist das schon sehr verantwortungslos, wenn die Eltern dem Kind so von Anfang an kaum Gelegenheit geben, saubere Luft zu atmen.
Raucher sind bisweilen sehr rücksichtslos, wenn es um die Erfüllung ihrer Bedürfnisse geht. Sie denken nur an sich und nicht an ihre Umgebung und oftmals auch nicht an die Kinder, die oftmals passiv mitrauchen. Das ist umso schlimmer als dass der Rauch für Kinder um einiges noch schädlicher ist als für Erwachsene.
Ich finde es eine rechte Frechheit, wenn jemand seinen Zwang nach einer Zigarette nicht unterdrücken kann in Gegenwart von Kindern. Zumindest sollte man wenigstens so viel Verstand haben und so viel Rücksicht nehmen, dass man, wenn man unbedingt einen Glimmstängel benötigt, nach draußen geht, wo es niemanden stört und vor allem auch niemanden gefährdet.
Besonders wenn es dann aber um die eigenen Kinder geht sollte man so gescheit sein und mit dem Rauchen aufhören, egal, wie schwer es einem fällt. Es ist schließlich für die Gesundheit des Kindes und die sollte jedem Elternteil so wichtig sein, dass man gerne eine solche Hürde nimmt und mit dem Rauchen Schluss macht. Eltern, die dies nicht beherzigen kann ich nicht verstehen und finde deren Verhalten total rücksichtslos und unverantwortlich.
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