6 jähriger gegen die Gesundheitspolitk der Schule verstoßen

vom 31.01.2014, 22:22 Uhr

Wibbeldribbel hat geschrieben:Echt? Die Schule schreibt nichts vor?

Nach dem Komma geht der Satz weiter. "Die Schule schreibt doch gar nicht vor, was zuhause auf den Tisch kommt." Sie macht nur die Regeln für die Kinder, während sie die Verantwortung für die Kinder hat, in der Schule.

Wibbeldribbel hat geschrieben:Ich finde es sowieso ganz furchtbar, wenn gleich hinter einer mit Chips gefüllten Brotdose auch gleich Rabeneltern vermutet werden. Wenn das Kind nun jeden Tag einen Cheeseburger von Mäckes dabei hätte, dann ja, aber nicht wegen ein paar Chips. ...,aber ich habe mittlerweile schon irgendwie das Gefühl, dass man es gerade in punkto Ernährung übertreibt und somit auch Eltern bestraft, die auf die Ernährung achten und auch mal Ausreißer erlauben. Dann sollte man eher Eltern bestrafen, die gar nicht auf ihre Kinder achtgeben oder sich vielleicht mal mit anderen Dingen beschäftigen.

Es geht doch auch gar nicht darum, dass es schlecht ist, wenn man seinem Kind ab und zu mal Chips mitgibt. Aber es gibt Eltern, die ihrem Kind jeden Tag sowas mitgeben. Man kann so etwas entweder komplett ignorieren oder komplett verbieten. Dazwischen gibt es nichts. Man kann keine Strichliste führen, um zu kontrollieren, dass jedes Kind nur ein Mal die Woche Chips dabei hat. Man kann es auch nicht jenen Kindern erlauben, die selten etwas dabei haben und den Kindern, die öfter was dabei haben und die schon etwas dicker sind, verbieten.

Man muss es allen und immer verbieten. Kinder teilen doch auch und sind neidisch aufeinander, wenn einer es darf und andere nicht. Wie soll das denn funktionieren? Also hat man es komplett verboten. Da gibt es keine "Ausreißer". Verbot ist Verbot. Da gibt es keine gute Führung, wodurch man sich dann erlauben darf, ein Verbot zu umgehen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde es schon traurig, wenn man einem Kind so etwas in die Brotdose legt. Immerhin sollte man sein Kind gesund ernähren und kann mit so einer Ernährung eben auch viel falsch machen. Dennoch kann man hier ja nur das Kind bestrafen und nicht die Eltern. Deswegen hat man sich wahrscheinlich gedacht, dass man das Kind erst mal ausschließt damit die Eltern sich Gedanken machen. Ich finde aber nicht, dass das der richtige Weg ist. Man hätte mit den Eltern das Gespräch suchen müssen und ihnen auch erklären müssen, das es so nicht weitergehen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also ich weiß ja nicht, aber mir kommt eine Suspendierung vom Unterricht infolge von Knabbereien in der Brotbüchse doch etwas merkwürdig vor. Ok, wenn die Schule entsprechende Regeln hat, um für eine gesunde Ernährung ihrer Schüler zu sorgen bzw. etwas darauf zu achten, kann ich durchaus verstehen, dass man so etwas nicht einfach durchgehen lässt. Zwar ist das schon eine recht strenge Regelung, die man da aufgestellt hat, aber na gut, wenn die Schule das für richtig hält, ist das erstmal in Ordnung. Dagegen ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden, da es die Schüler ja nicht auf irgendeine Art und Weise schädigt oder so - eher im Gegenteil. Ich finde es sogar gut, dass man sich auf eine solche Regel geeinigt hat und so den Süßigkeitenkonsum der Schüler einschränken möchte. Kann ja nicht schaden.

Einen Schüler deswegen sofort vom Unterricht auszuschließen ist aber tatsächlich mehr als daneben. Ich hoffe, dass es sich bei besagtem Schüler wenigstens um einen Wiederholungstäter gehandelt hat, welcher bei den vorherigen Malen wenigstens verwarnt worden ist, und nicht, dass die Schule zum ersten Mal Süßigkeiten bei ihm festgestellt hat und infolge dessen ein sofortiger Ausschluss vom Unterricht erfolgt ist. Das wäre wirklich übertrieben. Sollte der Schüler in dieser Hinsicht schon mal negativ aufgefallen sein, halte ich dann auch die Suspendierung für eine logische Konsequenz, jedoch hoffe ich auch hier, dass diese nicht zu hart gehandhabt wurde, denn letztendlich hat der Junge ja doch niemandem etwas getan oder irgendetwas demoliert - mein Gott, er hat ja eigentlich nur etwas zu Knabbern in die Schule mitgenommen.

Hier stellt sich mir auch die Frage, ob der Junge diese Käsechips vielleicht selbst eingepackt hat oder ob sie ihm von seinen Eltern mitgegeben worden sind. Das kann man ja alles auch wieder nicht wissen und so eine Tüte mit in die Schultasche zu schmuggeln ist auch nicht gerade ein Geniestreich, wenn das entsprechende Kind jedenfalls keine Eltern haben sollte, die jede Bewegung genauestens beobachten. Sollte ihm die Tüte von den Eltern mitgegeben worden sein, finde ich das auch sehr kritisch zu beobachten und halte die Suspendierung vom Unterricht auch für die Eltern für eine logische Konsequenz, denn wenn sie ihrem Kind weiterhin so etwas mit in die Schule geben, wird er zukünftig immer wieder zu früheren Zeiten als erwartet auf der Matte stehen, was ja nicht ganz ihre Absicht gewesen sein kann. Unverantwortlich finde ich es irgendwo auch, seinem Kind schon in die Schule so etwas mitzugeben. Hätte es denn ein Pausenbrot und eine gesunde "Süßigkeit", wie etwa ein Stück Obst, denn nicht auch getan? Oder Nüsse, wenn man schon im Bereich des Knabberzeugs bleiben möchte?

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn die Schule beschlossen hat, auf das Pausenbrot der Schüler zu achten, ist das mit Sicherheit mit den Eltern besprochen worden und sollte dann auch eingehalten werden. Viele Kinder sind heute zu dick. Das zieht sich später durch ihr ganzes Leben. Sie leiden darunter und können auch krank werden. Die Krankheiten, die durch Fettleibigkeit entstehen können, kosten außerdem viel Geld.

Ist es da nicht besser, den Kindern früh genug zu helfen, gar nicht erst so fett zu werden? Natürlich essen die Kinder gerne Käsechips und sagen nicht nein, wenn sie ihnen in die Butterbrotdose gepackt werden. Hier sind die Eltern gefragt. Wenn sie nicht auf die Schule hören wollen, sollte man ihnen eine Ernährungsberaterin durch das Jugendamt schicken, die ihnen eindringlich vor Augen führt, was sie besser machen sollen, damit ihr Kind kein Fettmops und krank wird, sondern gesund aufwächst.

Als erstes gehören die Eltern angeschrieben und um eine Besprechung in der Schule gebeten. Dann muss weiterhin darauf geachtet werden, dass die Empfehlungen auch eingehalten werden. Klar hat der Lehrer nicht die Zeit, die Pausenbrote nachzusehen. Aber vielleicht könnte eine ältere Schülerin oder ein Schüler oder sogar abwechselnd jemand Stichproben in den unteren Klassen machen.

Ich finde es gut, dass die Schule darauf achtet. Nur traurig ist es für den Schüler, der vielleicht nichts dazu kann, was sich in seiner Butterbrotdose befindet. Ich glaube nicht, dass man einen sechsjährigen Schüler einfach nach hause schicken darf. Wenn etwas passiert, ist die Schule dran. Besser wäre es, die Eltern anzurufen und zu bitten, ihr Kind abzuholen. Sollte das nicht nötig sein, ergibt sich das in dem Gespräch.

Ich finde es weder respektlos von der Schule, noch betrachte ich es als Einmischung, sondern ich gehe davon aus, dass es eben mit den Eltern so besprochen wurde. Ja, Zitronengras, wenn du nicht einsehen kannst, dass die Schule sich bemüht, die Unfähigkeit mancher Eltern, ihren Kindern ein vernünftiges Pausenbrot mitzugeben, nicht länger zu tolerieren, dann musst du eben auswandern. Aber es kann dir passieren, dass es in anderen Ländern strenger gehandhabt wird, als bei uns.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Was ich mich eigentlich Frage: Was kann der besagte Junge eigentlich für das ganze Schlamassel? Wenn man diesem Artikel glauben darf, ist er gerade sechs Jahre alt. Kann man ernsthaft davon ausgehen, dass er sich die Chips selbst in die Butterbrotdose gepackt hat? Und ist es sinnvoll, für eine Missachtung von Regeln der Eltern das eigentlich unschuldige Kind zu bestrafen? Sollten die Eltern grundsätzlich nicht auf die Ernährung achten, leidet es dann durch den Ausschluss vom Unterricht nicht sogar doppelt? Sollte hier tatsächlich alles der Wahrheit entsprechen, wurde dann nicht der einfachste, aber völlig uneffektive Weg zur Bestrafung gewählt?

Ich sehe durchaus ein, dass die Schule Ernährungsrichtlinien verfolgt und umsetzen will. Das hat in meinen Augen nichts mit Einmischung, sondern etwas mit Fürsorgepflicht und bewusster Ernährung zu tun. Mir ist auch klar, dass man nicht beim einmaligen Mitbringen von Chips die Augen zudrücken kann - entweder Chips für alle und immer, oder eben ein komplettes Verbot. Im Beispiel von Punktedieb ist mir völlig klar, dass die Strafe sich auf den betreffenden Jungen beziehen musste, er hat eigenständig trotz Verbot eine Cola erworben. Im Normalfall sind es aber die Eltern und nicht die Kinder, die aktiv gegen die Richtlinien verstoßen, und daher müsste sich auch mit den Eltern auseinandergesetzt werden. Die Kinder zu bestrafen, halte ich da wirklich für den falschen Weg.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Vielleicht sollte man bei der ganzen Sache bedenken, dass die Erstellerin des Threads in Schottland lebt. Es ist also gar nicht klar, wo das Ganze geschehen ist. Eine Verlinkung zum Artikel gibt es auch nicht, so dass man gar nicht weiß, ob das bei dem Kind ein Dauerzustand ist, was selbst in kleinen Mengen für die Gesundheit eines Menschen nicht zuträglich sein kann.

Außerdem gibt es in Deutschland, sofern das hier gewesen ist, auch Schulen die an entsprechenden Programmen teilnehmen, was die gesunde Ernährung angeht. Aber das wissen dann die Eltern und müssen eben auch mit den Konsequenzen leben, wenn sie sich nicht daran halten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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