Keine Sorgen um die Kinder mehr

vom 08.05.2008, 11:36 Uhr

Hallo!
Meine Tochter (19 Jahre alt) wohnt seit einem halben Jahr nicht mehr zu Hause. Aber irgendwie dachte ich, wenn es mal soweit ist, dass sie nciht mehr zu Hause wohnt, dann macht man sich nicht mehr so große Sorgen, als wenn man zu Hause wartet, dass sie nach Hause kommt.

Aber ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich sie mehr als ihr lieb ist anrufe und sie frage, wie es ihr geht. Wenn ich weiß, dass sie irgendwo hin will, dann denke ich oft daran "hoffentlich passiert nichts".Irgendwie wünscht man sich ja, dass man sich irgendwann keine Sorgen mehr machen muss oder dass man einfach mal abschaltet und loslässt. Aber es ist unheimlich schwer .

Mein Mann meint, dass ich eine Glucke wäre. Aber ich kann meine Sorgen einfach nciht abstellen. Wie geht es euch/euren Eltern mit eurer Selbsständigkeit oder der Selbsständigkeit eurer Kinder? Wie kommt ihr damit klar, wenn euere Eltern sich sorgen oder wie kommt ihr damit klar, dass ihr ständig an eure Kinder denkt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das Thema kenn ich zur genüge, es vergeht keine Party auf der Ich nicht mindesten 2 Anrufe von meiner Mutter bekomme. Ich gehe aus dem Haus, sage ihr wo ich hingeh und dass ich dort schlafen werde und 2 Stunden später krieg ich dann doch einen Anruf wo sie genau deshalb noch einmal nachfragt.

Ich finde es übertrieben, sich deshlab sorgen zu machen! Klar, die ersten Male kann man ja anrufen, aber irgendwann sollte auch ein Vertrauen aufgebaut sein. Bis jetzt bin ich immer nach Hause gekommen, lag nochnie im Krankenhaus wegen Alkoholvergiftung etc. Ich würde mich selbst als relativ Zuverlässig bezeichnen, habe meine Mutter in dieser Hinsicht auch noch nie enttäuscht, trotzdem hat sie immer noch Angst. In 4 Monaten bin ich Volljährig und ich weiß, dass es sich trotzdem nicht ändern wird, aber eigentlich kann ja so gut wie nix passieren. Heutzutage hat jeder ein Handy und sollte etwas passieren würden meine Freunde meine Mutter sofort benachrichtigen.

Ich denke man sollte sich nicht solche Sorgen machen, aber das wird wohl nie aus den Köpfen mancher Frauen rausgehen ;) Ist ja klar, man zieht das Kind Jahre lang groß und will nicht, dass ihm irgendetwas passiert, aber irgendwann sollte man doch einmal loslassen.

Mfg Chibabakahul

» Chibabakahul » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,66 »


Hallo Chibabakahul !

Das hat aber nichts mit wenig oder kein Vertrauen zu tun. Ich weiß, dass ich mich auf meine Tochter verlassen kann Sie hat nie im Leben Schule geschwänzt, ist nie zu spät zu Hause gewesen, war nie stark angetrunken, wenn sie nach Hause kam oder sonst was. Ich vertraue ihr. Aber ich vertraue nicht unbedingt den Leuten, mit denen sie "rumhängt" oder wenn sie alleine unterwegs ist, dass ihr auf dem Weg nichts passiert Es passiert so viel, ohne dass es die Schuld des Mädels ist. Und davor habe ich angst .

Vertrauen ist da. Aber ich kann einfach irgendwie nicht loslassen. Immer, wenn im Fernsehen oder in den Medien überhaupt irgendwas von vermissten Mädchen kommt, dann hoffe ich immer wieder, dass sowas meiner Tochter nicht passiert. Und dann kommt wieder die Angst, wenn sie unterwegs ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, wenn du nicht so wärst, wärst du auch keine gute Mutter. Es ist selbstverständlich das du dir immer noch Sorgen machst, und du wirst es auch immer wieder tun. Selbst wenn deine Tochter 40 ist, wirst du dir noch Sorgen machen. Deiner Tochter ist es so sicher lieber, als wenn sie dir ganz egal wäre. Wenn es ihr zuviel wird, sagt sie sicher bescheit.

Meine Mutter ruft mich auch an, ob ich z.B. gut nach Hause gekommen bin, etc. Und ich bin 27. Und seit dem ich 2 Kinder habe, macht sie sich um diese auch wieder sorgen. Ein Kreislauf der Natur eben! :lol:

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallöchen,

meine Mutter vertraut mir vollkommen blind, d.h. sie ruft kaum an, aber ich dafür sehr oft *g* ich liebe es Kontakt zu meiner Mutter (meinen Eltern) zu haben und trotz den 130 km Entfernung Kontakt zu ihnen zu haben. Sie machen sich zwar ab und zu Sorgen wenn ich von meiner Arbeit rede, das ich mir zuviel zumute, aber oft anrufen tun sie nicht.

Sie haben live gesehen wir ich mich gesteigert habe im privaten Bereich sowie im beruflichen und sind sehr stolz auf mich. Gerade mein Vater ist extrem stolz das ich es zu etwas gebracht habe im Vergleich zu meinem Bruder!

Ich würde es toll finden, wenn meine Mama mal öfters anrufen würde. Vielleicht traut sie sich auch nicht anzurufen und zu fragen wie es uns geht. Ich weiß es nicht, aber das wäre mal eine super Idee dies herauszufinden! Das werd ich mal tun! Bin ein absoluter Familienmensch und brauche das!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei mir war es meine Oma, die immer so sehr besorgt war und eigentlich bis heute ist. Sie bringt es nach wie vor fertig, es ganz furchtbar zu finden, wenn ich abends im Dunkeln komme oder gehe - dummerweise ist es im Winter nun einmal um 17.00 Uhr dunkel. Naja, wir wohnen 500 km auseinander, somit stellt sich das Problem nur, wenn ich mal zu Besuch bin. Meine Mutter war da immer ganz locker, liegt vielleicht daran, dass ich ein Unfall war und sie nur 17 Jahre älter ist als ich.

Meine eigenen Kinder sind noch nicht alt genug, um auszuziehen, aber ich werde sicher nicht hinter ihnen "herglucken", wenn es mal soweit ist. Ich kann es irgendwo schon verstehen, aber ich denke, man sollte sich da echt zusammenreißen. Passieren kann immer etwas, ob man nun 10mal am Tag oder alle 2 Wochen anruft. Natürlich sollen die Kinder wissen, dass man sie liebt und an sie denkt, aber genauso wichtig finde ich, dass sie wissen, dass die Mama ihnen etwas zutraut.

» yasminara » Beiträge: 73 » Talkpoints: 0,17 »


Bei einem guten Mutter-Kind-Verhältnis ist das normal. Ich telefoniere so gut wie täglich mit meiner Mutter. Und das mit 35 Jahren. Sind wir bei meinen Eltern und fahren nach Hause, dann wird kurz durchgeklingelt, das wir angekommen sind.

Umgekehrt ist das genauso. Sowas hat nichts mit Glucken oder sonstwas zu tun, sondern die natürliche Sorge um den nächsten Menschen. Selbst mein Mann klingelt Montagmorgen einmal auf dem Handy an, als Zeichen das er gut auf seiner Baustelle gelandet ist. Verursacht keine Kosten, aber ich bin beruhigt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Da zwischen mir und meiner Mutter über 500 Kilometer liegen, und ich nicht gerade rosigen Kontakt zu Ihr hatte eine Zeit lang, ruft sie mich so ziemlich jeden Tag an.

Meist kann ich garnicht abnehmen weil ich nicht zu hause bin, aber sie versucht es immer, und wenn man dann telefoniert sind es die lapalien schlägt hin, weshalb sie anruft. Das ist für mich ein Beweiss dafür das sie sich Sorgen macht, was zwar schön ist, aber auch gehörig nerven kann, wenn man nicht immer lust darauf hat, oder so wie ich garkeine Zeit zum telefonieren.

» kommissar » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ohje mir graut davor, wenn meine Kinder mal ausziehen. Meine Kinder sind 3 und 5 Jahre alt und ich lasse sie nicht mal gerne alleine auf die Terasse. OK, die Kinder sind noch klein, aber ich würde mir auch Sorgen machen, wenn sie 18 Jahre alt sind und um 04.00 Uhr noch nicht vor der Disco zurück sind. Meine Mutter ist auch immer wach geblieben bis ich wieder daheim war. Wo ich noch kinderlos war habe ich sowas immer belächelt.

Verstanden habe ich die Sorge überhaupt nicht. Meine Mutter ruft heute noch hier oft an und ich werde in 3 Tagen 31 Jahre alt. Michaels Mutter meldet sich dagegen überhaupt nicht, was mir für meinen Mann eher leid tut. Ich bin sicher eine Mutter die nicht gut loslassen kann. Mal sehen wie es ist, wenn der Große in die Schule kommt. Wieder ein Schritt in die Selbständigkeit. Aber das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

ich selbst habe keine Kinder, aber ich kenne das von meiner Mutter. Als ich ausgezogen bin, habe ich ihr schon angemerkt, dass es ihr schwerfällt, loszulassen. Ich bin die jüngste von vier Kindern und bin auch noch gut 600km weggezogen. Und schon ein paar Tage vorher war sie sehr ruhig und zurückhaltend, hat mir aber trotzdem bei allen Vorbereitungen geholfen. Als dann der Tag da war, dass ich weggefahren bin, hat sie mich fest in den Arm genommen und geweint. Mir ist es auch nicht leicht gefallen, aber für mich und meine persönliche Entwicklung war die Entscheidung richtig und gut.

Mittlerweile wohne ich fast 4 Jahre so weit entfernt und wir telefonieren eigentlich jede Woche mal. Oder wir schreiben Emails, wie es uns geht oder was es neues gibt. Seit ich weggezogen bin, ist unser Verhältnis auch besser geworden. Früher haben wir oft gestritten oder hatten sonstige Unstimmigkeiten, davon ist heute nichts mehr zu merken. Und wenn ich dann zu Besuch bin, melde ich mich auch immer ab und wieder an, wenn ich abends aus war. So, wie ich es immer gemacht habe, als ich noch daheim gewohnt habe. Ich weiß nämlich, dass meine Mutter sich sorgen um mich macht, auch wenn ich fast 30 bin. Und finde es mehr als fair, wenn ich ihr sage, wo ich bin und wann ich ca zurückkomme. Auch melde ich mich, wenn ich wieder bei mir zu Hause angekommen bin bei ihr, damit sie sich nicht sorgt, dass vielleicht bei der langen Fahrt was passiert ist.

Allerdings machen das alle meine Geschwister so, wenn sie zu Besuch waren. Wir sind alle so erzogen und finden es auch nicht lästig oder gluckenhaft. Mütter sind eben dazu veranlagt, sich Sorgen um ihre Kinder zu machen und ich denke, dass wird auch nicht aufhören, selbst, wenn die Kinder mal 40 und älter sind.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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