AG bestätigt Anwesenheit Vorstellungsgespräch nicht

vom 30.01.2014, 16:32 Uhr

Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem Security-Unternehmen. Ich bewarb mich im Oktober für eine Stelle als Personalsachbearbeiterin, jedoch wurde ich angerufen, da der AG einen Kunden in einem Ort 25 km entfernt von mir hätte als Empfangsdame. Man fragte mich, ob ich daran auch interessiert sei. Da mich dies auch interessierte, sagte ich zu und bekam einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Bevor ich auflegte, sagte die Dame noch, das sie keinerlei Fahrtkosten erstatten und auch keine Bescheinigung ausstellen, das man an dem Vorstellungsgespräch anwesend war.

Ich verstehe es nicht, das dieses Unternehmen keine Bestätigung schreiben möchte oder ein Schreiben der Arbeitsagentur unterschreiben möchte, das man an diesem Vorstellungsgespräch anwesend war. Durch die Arbeitsagentur bekomme ich die Fahrtkosten dorthin erstattet. Dieser Arbeitgeber war nun nicht gerade in der Nähe und ich musste schon einiges in mein Auto hineintanken um hin- und wieder zurück zu kommen. Da ich es nicht einsah, diese Fahrtkosten auf mich zu nehmen, rief ich bei der Arbeitsagentur an und schilderte diesen den Fall. Die fanden dies auch sehr komisch, jedoch werden diese mir die Fahrtkosten auch ohne Bestätigung des Arbeitgebers erstatten. Auch die nette Dame an der anderen Leitung der Arbeitsagentur würde die Kosten nicht selbst tragen wollen bei der Anzahl der Kilometer.

Wieso weigern sich manche Unternehmen eine Unterschrift zu leisten, damit der Bewerber seine Fahrtkosten erstattet bekommt? Das Unternehmen muss doch dem Bewerber die Fahrtkosten nicht erstatten, sondern nur bestätigen, das der Bewerber am Vorstellungsgespräch anwesend war.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich vermute dass man damit nur die Bewerber haben will, die wirklich ernsthaftes Interesse an dem Job haben. Immerhin gibt es genug Bewerber, die nur kommen, weil ein Muss durch die Agentur für Arbeit dahinter steht. Den Zeitaufwand für solche Leute will man sich sparen und wenn man keine Bescheinigungen ausstellt, dann schreckt das schon mal einen Teil dieser Leute ab.

Aber ich hätte dann vor Ort mein Glück noch mal versucht. Vielleicht bestätigen sie es dann doch, wenn sie erst mal überzeugt sind, dass der Bewerber wirklich Interesse hatte und es nicht nur als Pflichttermin wegen der Agentur für Arbeit wahrgenommen hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei einem Vorstellungsgespräch würde ich in jedem Fall mal fragen ob das stimmt, was die andere Firma gesagt hat. Möglicherweise stimmt das ja gar nicht. Dann hätte man schon mal ein Gesprächsthema. Zudem kann man dann gleich die Fühler ausstrecken, wenn es doch zutreffend ist, ob es in dieser Firma möglicherweise mehr solcher ungewöhnlicher Maßnahmen gibt, die Mitarbeitern das Leben schwer machen. Bei allem Verständnis dafür, dass man gerne einen Job möchte: Aber jeden Tag zu einer weit entfernten Firma pendeln zu müssen, die einem dann auch noch ständig in den Allerwertesten tritt, das sollte man sich gründlich überlegen, ob man das möchte.

Vielleicht ist es tatsächlich nur eine Maßnahme, Alibi-Bewerbungen abzuwehren. Schließlich wird kaum ein Chef Lust haben, ständig umsonst Bewerber zu casten. Aber komisch finde ich es schon. Vielleicht hat der Job ja noch einen anderen Haken, den du nicht kennst und die Leute springen da scharenweise nach dem Bewerbungsgespräch ab, beispielsweise weil die Entlohnung unterirdisch schlecht ist und der Personalchef interpretiert das dahingehend, dass das alles arbeitsscheue Menschen sind. Kann ja sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Bei einem Vorstellungsgespräch würde ich in jedem Fall mal fragen ob das stimmt, was die andere Firma gesagt hat. Möglicherweise stimmt das ja gar nicht. Dann hätte man schon mal ein Gesprächsthema.

Wenn man sich die Frage der Erstattung von Fahrtkosten als Gesprächsthema wählt, kann man sicher sein, dass man den Job nicht bekommt. Damit sollte man nicht kommen. Vielleicht könnte man es am Schluss nebenläufig ansprechen. Aber grundsätzlich wirkt das doch eher negativ.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man dadurch nicht ernsthafte Bewerber aussortieren möchte. Wenn das Arbeitsamt die Kosten ersetzt, ist es doch gut. Es kann ja beim Arbeitgeber nachfragen. Ist es nicht eh meistens so, dass man dem Arbeitgeber nicht unbedingt aufdrängt, dass man arbeitslos gemeldet ist?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 30.01.2014, 21:59, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


@anlupa: Es geht doch nicht darum, dass die Firma die Fahrtkosten erstatten soll. Aber es ist eben bei der Agentur für Arbeit so, dass man ohne einen entsprechenden Nachweis diese Kosten nicht bezahlt bekommt. Passiert dir das mehrmals im Monat, selbst wenn es nur kurze Strecken sind, musst du dir als Bewerber schon überlegen, ob das Bewerbungsgespräch oder Lebensmittel wichtiger sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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