Schülerin schreibt Test mit Lippenstift - Lehrer flippt aus!
Lippenstift ist nicht dokumentenecht. Für eine Prüfung ist er daher als Schreibstift wenig geeignet. Ich kann also gut nachvollziehen, wenn das nicht akzeptiert wird. Der nächste kommt dann und schreibt mit Holzkohle und versaut alles mit schwarzem Staub. Tolle Idee!
Zudem können sich sogar die Eltern theoretisch beschweren, wenn so eine Arbeit gewertet wird. Wer garantiert schließlich dafür, dass nicht eine Stelle verwischt ist, wo was verwertbares stand. Das führt zu nichts.
Man muss Schülern nicht alles durchgehen lassen. Zudem geht es auch heute noch, dass man sich von Mitschüler oder vom Lehrer oder notfalls aus dem Sekretariat für einen Tag einen Stift ausborgt, wenn man keinen mit gebracht hat. Da besteht absolut keine Notwendigkeit zu solchen Aktionen.
Ich finde kreative Lösungen bei jungen Menschen ganz in Ordnung. Die Lehrer sollen darauf vorbereitet sein und entsprechend reagieren. In einer solchen Situation auszuflippen beweist nur einen Mangel an Professionalität des Lehrers. Möglicherweise hat die Schülerin nicht optimal gehandelt, aber so unkorrekt ist das auch wieder nicht. Für mich ist das eher kreativ. Der Lehrer soll sich eine andere Arbeit aussuchen.
Ich finde das der Lehrer genau richtig gehandelt hat, schließlich gibt es in der Schule Regeln an die sich jeder Schüler halten muss und wenn diese Schülerin meint das sie sich in den Vordergrund stellen muss, dann muss sie auch mit Konsequenzen rechnen. Stellt euch mal vor das würde jeder so machen.
Erstens gibt es Regeln und in den meisten Schulen ist es nur erlaubt mit Füller oder Kugelschreiber zu schreiben und nicht in rot. Dann habe ich mal, aus Stiftenot unterwegs versucht eine Nachricht aufzuschreiben und bin nicht weit gekommen. Denn diese Lippenstifte, egal, welcher es ist, halten nicht lange. Dadurch, dass es immer Stifte sind, die fettig sind, kann man kaum ein paar Sätze schreiben. Ich halte die Aussage deines Neffen für eine Fantasieaussage und glaube sie nicht. Aber das ist nur meine Meinung dazu. Es ist einfach absurd und jeder, der schon mal versucht hat mit einem Lippenstift was aufzuschreiben, wird merken, dass man damit den Lippenstift versaut und niemals einen ganzen Test oder Arbeit schreiben kann.
missly hat geschrieben:Ich finde kreative Lösungen bei jungen Menschen ganz in Ordnung. Die Lehrer sollen darauf vorbereitet sein und entsprechend reagieren. In einer solchen Situation auszuflippen beweist nur einen Mangel an Professionalität des Lehrers. Möglicherweise hat die Schülerin nicht optimal gehandelt, aber so unkorrekt ist das auch wieder nicht. Für mich ist das eher kreativ. Der Lehrer soll sich eine andere Arbeit aussuchen.
Unter einer kreativen Lösung verstehe ich eine Idee, die unkonventionell zu einem guten Ergebnis führt. Eine Prüfungsarbeit, die alles andere rot verschmiert und nicht dokumentenecht ist, sehe ich nicht als geeignete Lösung an. Kreativität finde ich auch toll. Aber in Prüfungen sollte man wissen, dass es da um die Wurst geht und man besser eher konservativ vorgehen sollte, weil man sich sonst ins eigene Fleisch schneidet.
Wo hat die Lehrkraft unprofessionell gehandelt? Niemand zwingt sie, so ein Geschmiere als ordnungsgemäß absolvierte Prüfung anzunehmen. Die Blätter wurden zerrissen, um den Versuch sichtbar zu entwerten. Auch das halte ich noch für legitim. Es steht zwar im Ausgangsbeitrag, dass der Lehrer ausgeflippt sei, aber das interpretiere ich eher als saloppen Sprachgebrauch im Sinne von: Der Lehrer fand das nicht lustig und hat eine ernst zu nehmende Grenze gezogen. Es steht zumindest nichts davon da, dass er hilflos geschrien hätte oder körperlich brutal wurde, was wirklich unprofessionell wäre.
Zudem sollte man vor einer vorschnellen Verurteilung einen Blick in die Hausordnung der Schule und in des Schulgesetz des jeweiligen Bundeslandes werfen. Ich bin mir fast sicher, dass man in einem der beiden Texte einen passenden Abschnitt mit Regelungen finden wird. Schule ist eben keine Kinderanimation sondern Ernst. Lehrer müssen auch mal Grenzen setzen und erziehen, vor allem leider in solchen Fällen wie diesem Kind, das anscheinend häufiger zeigt, dass es noch Nachholbedarf im Bereich des Sozialverhaltens hat.
Man stelle sich mal vor, dass die Chefsekretärin in einem große Konzern gerade keinen Kugelschreiber findet und einen wichtigen Geschäftsbrief an einen zahlungskräftigen Kunden mit ihrem Lippenstift schreibt. Das kommt ganz offensichtlich unseriös beim Geschäftspartner an und würde auch keine Freude beim Chef hervorrufen. Ist das wirklich was anderes? Dürfen sich Schüler in der Schule so etwas erlauben, wenn es im späteren Leben eh keinen Vorteil bringt? Ich meine nicht. Wozu auch?
Kreativität ist für mich etwas ganz anderes, missly, als eine Schmiererei mit einem Lippenstift. Was die Schülerin gemacht hat war eine Provokation, das ist etwas, wofür sie anscheinend in der Schule schon bekannt ist. Als Lehrer hätte ich genauso gehandelt.
Ob der Lippenstift ausgereicht hätte für die Arbeit, wissen wir nicht. Die Schülerin war mit dem Test noch nicht fertig und wollte sich beim Lehrer neues Schreibpapier holen, Diamante. Erst da ist die Sache aufgefallen. Deshalb kann ich auch nicht bezweifeln, dass die Geschichte stimmt. Aber diese Schülerin sollte sich der Direktor mal vornehmen. Auch die Eltern müssen informiert werden, dass es so nicht weiter geht. Sie scheint sich immer neue Provokationen auszudenken, davon muss sie schnell geheilt werden.
Ich finde dieses Verhalten auch sehr provozierend und hätte als Lehrer auch nicht den Test angenommen. Ich selbst habe schon Lippenstift aufs Papier gebracht, in dem ich mir diesen auf die Lippen aufgetragen habe und anschließend das Blatt geküsst habe, allerdings gab es auch bei einigen Versuchen ein großes Geschmiere. Ich verstehe es, dass der Lehrer nicht mehrere Seiten von dem Geschmiere mitnehmen möchte. Außerdem muss der Lehrer auch ein Stapel Blätter mitnehmen und ich finde es gemein, wenn man einem Lehrer mit Absicht so viele Seiten wie möglich gibt, obwohl man auf diese weiteren Papiere eigentlich verzichten könnte.
Jede Schule hat eine festgelegte Prüfungsordnung, soweit ich weiß. Dort steht auch drin, welche Art von Stiften und welche Farben in Prüfungen erlaubt sind. Bei uns war es beispielsweise so, dass "privat" jeder schreiben konnte, wie und womit er wollte. Aber sobald die Texte Tests oder Klausuren waren und irgendwie benotet werden sollten, dann musste man sich schon an die Regeln halten.
An der Grundschule war bei uns nur ein Füllfederhalter als Schreibgerät erlaubt, am Gymnasium durfte man auch einen Kugelschreiber oder Tintenroller benutzen. Erlaubt waren die Farben Blau und Schwarz. Rot war für Korrekturen vorgesehen, Violett bei einigen Prüfungen für den Zweitkorrektor. Diese Farben durften Schüler daher nicht bei Tests oder Prüfungen benutzen. Grün war auch nicht erlaubt, ich glaube, die Farbe war für den Schuldirektor vorgesehen.
Ich finde es nicht weiter schwierig, sich an diese Regeln zu halten. Jeder Schüler sollte doch irgendwie einen blauen oder schwarz schreibenden Stift auftreiben können. Mal abgesehen davon ging es der Schülerin hier im Thread sowieso nur um Provokation, das ist wohl ziemlich offensichtlich. Niemand würde wohl ernsthaft auf die Idee kommen, eine Klausur mit einem Lippenstift zu schreiben. Selbst, wenn man selber keinen Stift bei sich hat, wird sich wohl einer von irgendeinem Mitschüler leihen lassen, es sind ja schließlich normalerweise zwischen 20 und 30 Schüler in einer Klasse, also irgendeiner wird sicher aushelfen können.
Mich würde auch sehr interessieren, was der Rektor eigentlich zur Situation gesagt hat. Und wurden nach den wiederholten Provokationen der Schülerin eigentlich auch mal deren Eltern kontaktiert? Was ist denn dabei herausgekommen?
Mein Neffe hat heute erzählt, dass die Schülerin heute Mittag bei der Zeugnisverteilung aus Protest für den zerrissenen Test ein zerbrochenes Herz mit dem Lippenstift auf ihr eigenen Zeugnis gezeichnet hatte. Dieses reicht sie dann durch alle Reihen durch und die Schulkameraden fingen zu lachen an und fotografierten dieses mit ihrem Handy. Als der Lehrer dies alles sah, wurde er erbost und sagte, dass dieses Zeugnis nicht fotografiert werden dürfte.
Dann habe die Schülerin den Lehrer um eine Neuausstellung ihres Zeugnisses gebeten und er sollte Ihre Schulnachricht gleich vor ihren Augen zerreißen, weil der Lehrer sowieso schon Übung im Zerreißen hatte. Die Klasse soll sehr gelacht haben. Der Lehrer drohte ihr mit einer Disziplinarkonferenz und die Schülerin drohte ihm mit einem Anruf bei der Schulbehörde, weil der Lehrer einen ungelesenen Test einfach so vor ihren Augen zerrissen hatte und die besagte Schülerin so viel dafür gepaukt hatte. Ich kann hier nur wortlos schweigen.
Dass Zeugnisse nicht fotografiert werden dürfen, wäre mir neu. Aber dieses Verhalten, jetzt auch noch mit dem Lippenstift auf dem Zeugnis herumzumalen, ist natürlich total daneben. Das schreit alles so offensichtlich nach Provokation, und die Mitschüler johlen und lachen, was die Schülerin wohl noch mehr anspornt, sich so mit den Lehrern anzulegen.
Hat die Schülerin denn eigentlich ein neues Zeugnis bekommen? Vielleicht wäre es besser gewesen, ihr zu sagen, dass sie Pech gehabt hat, wenn sie ihr Zeugnis ruiniert, und dann eben kein neues bekommt? Dann hätte sie sich mit dem beschmierten Zeugnis nämlich mal mit ihren Eltern auseinandersetzen müssen. Ich weiß nicht, ob sie das so gefreut hätte. Oder sind die Eltern solche Leute, denen das Verhalten ihres Kindes völlig egal ist?
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