Vor Entscheidungen in letzter Sekunde die Meinung ändern

vom 26.01.2014, 20:16 Uhr

Frau X möchte sich eine intraokulare Linse implantieren lassen und ist kaum noch von ihrer Meinung abzubringen, weil sie eigentlich nur die positiven Dinge sieht, die ihr dadurch ermöglicht werden, dass sie dann nach der Operation ganz auf eine Sehhilfe verzichten kann. Trotzdem liest sie fleißig in Foren über diese Operation und liest die Meinungen derer, die bereits eine solche Operation durchführen haben lassen.

Da es in diesen Foren nicht nur positive Meinungen zu dem Thema gibt, sondern auch eine ganze Reihe negativer, ist Frau X nun doch etwas verunsichert, ob sie alles richtig macht, wenn sie sich die Linsen implantieren lässt. Aber trotzdem bleibt sie bei ihrer ersten Entscheidung, sich dennoch operieren zu lassen.

Würdet ihr es an ihrer Stelle genauso tun? Oder würdet ihr euch aufgrund von schlechten Erfahrungen von anderen Leuten noch einmal im letzten Moment umstimmen lassen und eine geplante Sache einfach über den Haufen werfen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Frau X hat sich doch vor der Entscheidung schon in diesen Foren umgesehen, wenn ich das richtig verstanden habe. Es wäre also ungewöhnlich, wenn sie vorher nur von guten und jetzt plötzlich nur von schlechten Erfahrungen lesen würde. Eigentlich müsste es sich die Waage halten und so kann ich gut verstehen, dass es sie nicht von der Entscheidung abbringt.

Würde man sich in letzter Sekunde umentscheiden, wäre das für mich ein Zeichen dafür, dass man mit der Entscheidung nie glücklich war. Sowohl für die Entscheidung dafür als auch für die Entscheidung dagegen, egal zu welchem Zeitpunkt, würde ich mich auf Fakten stützen. Dazu können auch Erfahrungsberichte gehören, aber nicht jeder einzelne, sondern ihre Gesamtheit.

Aber die Entscheidung für eine Operation ist nie eine leichte. Ich kann gut verstehen, dass man da etwas hin- und herschwankt. Würde Frau X gar keine Zweifel haben, würde ich mir Sorgen machen, ob sie die Sache realistisch sieht. Aber im Großen und Ganzen ist sie doch standhaft. So finde ich es ganz richtig.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hatte so eine Situation mit einer Operation auch schon mal. Ich war damals nur bei einem Arzt gewesen und dieser wollte eine Operation machen, ohne vorher wirklich noch andere Untersuchungen zu machen. Ich weiß, dass ein Ultraschall möglich gewesen wäre und auch ein Röntgen. Aber nichts der Gleichen wurde gemacht. Mein Partner sagte aber, lass es machen, dann geht es dir bald endlich wieder gut. Ich hatte aber da schon ein komisches Gefühl. Allerdings stand der Op Termin dann und ich war auch bei dem Narkosegespräch etc.

Allerdings wurde ich dann krank und habe eine dicke Erkältung bekommen, mir wurde dann gesagt, dass ich schauen sollte wie es mir geht und im Zweifelsfall eben die Operation abgesagt werden würde. Meine Schwiegermutter sagte vorher schon immer, dass es vielleicht gar nicht so gut wäre, wenn ich die OP machen ließe und es durch die entstehenden Narben noch mehr Probleme geben könnte. Ich habe dann durch meine Erkältung den OP Termin abgesagt. Als ich wieder gesund war, bin ich nochmal zu einem ganz anderen Arzt gegangen und da war nie die Rede von einer Operation. Er hat auch viel mehr Voruntersuchungen gemacht und mittlerweile bin ich so gut wie Beschwerde frei. Ich war danach richtig froh, dass ich den Eingriff nicht machen ließ. Ich habe ihn vor einigen Jahren schon mal machen lassen und denke heute noch mit Grauen daran, weil es doch sehr schmerzhaft war und ich hinterher lange Probleme hatte.

Ich bin daher ganz klar der Meinung, dass man sich bei solchen Dingen wie Operationen auch mal um entscheiden dürfen sollte. Ich würde es daher auch verstehen, wenn Frau X auf Grund der negativen Erfahrungen der anderen den Termin doch absagt und lieber noch etwas wartet. Ich finde, dass man da auf sein Bauchgefühl hören sollte, ob es nun nötig ist oder nicht und die negativen und positiven Aspekte miteinander vergleichen sollte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn man sich kurzfristig gegen eine geplante Operation entscheidet, dann war man meiner Ansicht nach nur unsicher vorher und die Entscheidung war nicht wirklich überlegt und wurde vielleicht sogar aufgedrängt. Im Normalfall sollte man sich ja schon sehr gut überlegt haben was man machen lässt und was nicht, denn jeder Eingriff ist ein Risiko. Wenn es nicht gerade eine "Luxusoperation" ist, die nicht notwendig ist, dann sollte man sich auch eine zweite Meinung einholen, ob die Operation wirklich notwendig ist oder nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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