Findet ihr schüchterne Männer süß oder erbärmlich?
Ich fühle mich von schüchternen Männern nicht so sehr angezogen. Mein Freund muss sehr selbstbewusst und ein bisschen dominant sein. Ich weiß aber, dass es viele Frauen gibt, die schüchterne Männer süß finden.
Lösen schüchterne Männer - so wie bei mir - ein Fremdschämen aus und findet deren Verhaltensweisen erbärmlich? Oder sind schüchterne Männer süß und erwecken in euch einen weiblichen Beschützer- oder Mutterinstinkt? Ist euer Freund schüchtern oder selbstbewusst? War diese Eigenschaft wichtig bei der Partnerwahl?
Ich habe bei mir im Nachhinein festgestellt, dass ich als junges Mädchen lieber schüchterne Jungs mochte. Meine Freund waren auch alle zum Teil viel jünger als ich. Ich schätze das so ein, dass ich eben sehr unsicher war und mich bei einem schüchternen, netten Jungen sicherer gefühlt habe als bei einem älteren, der mich dominieren wollte und der auch ganz andere Erwartungen an mich gestellt hätte.
So kam es, dass ich immer etwas dominanter war als meine Freunde. Mit der Zeit wurde mir das aber echt zu viel. Mein letzter Freund, der wo war, hat mich zum Schluss richtig wahnsinnig gemacht. Wobei man sich dann aber auch so schlecht fühlt, weil er einem ja gar nichts getan hat, außer zu nett gewesen zu sein. Heute nenne ich sie "Schafe", weil sie einem einfach nur blind hinterherlaufen wie in der Herde.
Wie dem auch sei, ich habe mich von diesem Männertyp verabschiedet. Bei Jungs war das ja auch noch mal eine ganz andere Sache. Aber je älter ich wurde, desto älter wurden ja auch meine potentiellen Partner und irgendwann ist schüchtern gar nicht mehr süß. Irgendwann geht es ja auch um Männer und nicht mehr um Jungs. Und Männer sollten schon Männer sein. Und so bin ich heute mit einem Mann verheiratet und keinem Schaf.
Dass ich schüchterne Menschen speziell mögen würde, würde ich nicht unbedingt sagen. Aber ich habe definitiv nichts gegen sie. Vor allen Dingen sind sie mir viel lieber als Leute, die überheblich, rechthaberisch oder egozentrisch sind. Natürlich gibt es nicht nur diese beiden Extreme, aber gerade bei Männern habe ich leider oftmals den Eindruck, dass es oft gerade solche gibt, die entweder sehr zurückhaltend sind, oder solche, die einen auf Macker machen und mich mit diesem Verhalten wirklich anwidern. Dann beschäftige ich mich doch lieber mit dem Schüchterneren.
Ich assoziiere schüchternde Menschen auch nicht als kindlich und ich bekomme ihnen gegenüber definitiv keine Muttergefühle. Nein, im Gegenteil, schüchterne Menschen wirken auf mich oft still, aber eben auch intelligent. Viele ruhigere Männer haben an sich, wenn man mal freundschaftlich miteinander spricht, wirklich sehr viel zu erzählen. Und das finde ich weitaus sympathischer, als so ein Macho, der Sprüche klopft, aber an sich wenig Wissen, wenig Intelligenz und auch wenig Sinnvolles zu sagen hat.
Und ja, ich kann schon sagen, dass ich "Dominanz" eher abstoßend finde, egal, ob bei Mann oder Frau. Ich empfinde ein "dominantes" Verhalten oftmals als herablassend und unhöflich. Mit solchen Menschen beschäftige ich mich ungerne. Ich brauche auch keinen Mann, der mich beschützt, denn das kann ich selber sehr gut.
Ein Mann, und im übrigen auch eine Frau, muss, um mich zu faszinieren, einfach intelligent, freundlich und auch ein wenig ruhig sein. Vorgebliche Schüchternheit oder einfach ein etwas introvertiertes Verhalten, was von vielen Menschen gerne als Schüchternheit interpretiert wird, ist kein Makel für mich. Und vor allen Dingen hat Introversion auch nicht mit Schwäche oder einem Mangel an Selbstbewusstsein zu tun, auch, wenn es immer wieder damit verwechselt wird.
Um ehrlich zu sein finde ich die Bezeichnung "erbärmlich" für einen schüchternen Mann ziemlich hart und ich verstehe es nicht, dass die Männer angeblich immer so hart sein müssen. Natürlich, ein zu extremes Weichei ist nicht besonders toll, genauso wie ein zu übertriebener Macho, aber ein wenig Schüchternheit schadet doch keinem, finde ich. Ich mag es außerdem viel lieber, wenn Menschen ruhig und zurückhaltend sind, von daher finde ich Schüchternheit schon sympathisch. Schüchtern bedeutet ja nicht, dass man sofort knallrot wird, stottert und fast mit einem Nervenzusammenbruch umfällt, nur weil man mit einer anderen Person spricht. Es ist doch einfach schön, wenn man einen sympathischen Mann ein wenig verlegen machen kann, denke ich.
Ich mag Menschen, die über mich bestimmen wollen oder mir Vorschriften machen, gar nicht und wenn ich mit jemandem zusammen war, der sich eher dominant verhalten hat, dann gab es immer nur Streit. Daher bevorzuge ich ganz klar etwas schüchterne Männer. Wobei es nun keine ausgeprägte Schüchternheit sein soll, die vielleicht schon in eine Sozialphobie umschlägt. Aber jemanden, der ein wenig ruhiger ist und eben nicht auf die Idee kommt, mit in mein Leben hineinzureden, wäre mir deutlich sympathischer als ein Macho.
Wenn ein Mann schüchtern ist, finde ich das durchaus ein wenig süß. Und auch der Begriff „Muttergefühle“ ist vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen. Also ein bisschen zum Bemutteln neige ich dann vielleicht schon, aber wenn ich das gerne mache und er das gerne mag, dann ist es ja nicht schlimm.
Ich habe keinen großen Mutterinstinkt und hasse es, wenn ich andere betüdeln soll. Wenn man einen Mann hat, der extrem schüchtern ist, kann das schon nerven. Dann muss man selbst alles regeln und hat am Ende noch einen am Rockzipfel hängen, für den man mit auf den Tisch hauen muss. Irgendwo muss er schon mit seiner Schüchternheit umgehen können, sonst ist das nix.
Schüchtern sind viele beim Anfang, egal ob Mann oder Frau. Ein wenig Schüchternheit finde ich sogar attraktiv. Aber es gibt natürlich auch das Extrem, dass man besagter Person jedes Wort aus der Nase zieht und man eher das Gefühl hat, mit einer permanent stumm lächelnden Statue zu reden. Dieses Extrem würde mich total nerven und ich würde auch nach relativ kurzer Zeit das Interesse verlieren, aber gegen ein wenig "gesunde" Schüchternheit ist doch nichts einzuwenden: Vor allen Dingen, weil Schüchterne in der Regel auch auftauen, wenn man sie etwas besser kennenlernt und sie sich öffnen. Um ehrlich zu sein sind mir Personen zu suspekt, die sich sofort alles und jedem öffnen direkt zu viel über sich preis geben.
Ich finde schüchterne Männer weder "süß" noch "erbärmlich". "Süß" ist für mich keine Bezeichnung für erwachsene Menschen unabhängig vom Geschlecht, sondern eher für Hundewelpen oder Kätzchen. So niedlich können Menschen beim besten Willen nicht sein. Auch "erbärmlich" empfinde ich als relativ hartes Urteil angesichts einer Charaktereigenschaft, die nicht unbedingt immer attraktiv wirkt, aber für mich auch nicht durchweg negativ besetzt ist.
Wenn sich jedoch die Frage stellt, ob ich schüchterne Männer attraktiv finde und bei der potenziellen Partnerwahl gegenüber draufgängerischen Exemplaren bevorzugen würde, kann ich sagen, dass ich mit Schüchternheit generell meine Schwierigkeiten habe. Zu nassforsch muss man bei mir auch nicht sein, aber bei schüchternen Menschen stößt mein Sozialverhalten schnell an Grenzen. Ich weiß immer nicht: Soll ich versuchen, die Person aus der Reserve zu locken? Oder soll ich einfach akzeptieren, dass derjenige sich offensichtlich in meiner Gegenwart eingeschüchtert fühlt? Soll ich so tun, als hätte ich einen Gesprächspartner, der nicht den Eindruck erweckt, sich weit weg zu wünschen?
Mir ist der goldene Mittelweg hier eigentlich am liebsten. Ein bisschen Zurückhaltung finde ich okay, aber gelegentlich Persönlichkeit muss man schon zeigen, damit ich einen Menschen interessant oder attraktiv finde.
Mir ist es viel lieber, wenn ein Mann komplett schüchtern ist, als wenn ein Mann ein Macho King ist, der gleich mit einer dicken Goldkette um den Hals angetanzt kommt. Die Schüchternheit muss aber eine natürliche sein und es darf niemand sein, der nur deswegen auf schüchtern tut, um einen dann unanständige Angebote machen zu können.
Mein erster Freund war auch schüchtern, aber das passte bei mir damals ganz gut, da ich es ebenfalls war und man sich so eher Zeit lassen konnte und beide unsicher waren.
Mein heutiger Partnern ist gar nicht schüchtern. Zu Anfang war er etwas zurückhaltender aber nie wirklich schüchtern. Ich muss auch sagen, dass mir das viel besser gefällt. Mein erster Freund entpuppte sich als richtige Schlaftablette und ich musste ihn dann überall mit ziehen. Das mag sicher auch mit seiner Schüchternheit zusammen gehangen haben. Aber im Nachhinein fand ich es nur noch nervig. Zurückhaltung finde ich gut, schüchtern sein muss ein Mann dagegen eher nicht.
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