Erst ein Buch zu Ende lesen, bevor man ein neues anfängt?

Ich habe es mir angewöhnt immer erst ein Buch zu Ende zu lesen, bevor ich ein neues anfange. Das hat für mich den Vorteil, dass ich nicht mit dem Geschehen durcheinander komme und immer den Überblick behalte. Ich kenne aber auch Menschen, die mehrere Bücher gleichzeitig lesen und von auch bei kompliziertem Inhalt immer noch durchblicken. Also ich muss ehrlich sage, dass ich das nicht hin bekommen würde.

Lest ihr immer erst ein Buch zu Ende und fangt dann ein neues an oder lest ihr auch schon mal mehrere Bücher gleichzeitig?

Meine Mutter ist auch so eine, die mehrere Bücher gleichzeitig liest. Da liegt dann eines im Bad und wird auf der Toilette gelesen und ein anderes wartet neben dem Bett. Mit den Inhalten würde ich nicht unbedingt durcheinander kommen. Es sei denn die Geschichten sind sich ähnlich. Also zwei Bücher mit Familiengeschichten gleichzeitig könnten wirklich sehr verwirrend sein. Da bringt man doch dann alle Onkel und Tanten durcheinander.

Ich hätte aber vor allem mit den Gefühlen Probleme. So ein Buch geht doch nicht spurlos an einem vorbei. Wenn das eine Buch sehr traurig ist, kann ich nicht bei nächster Gelegenheit ein fröhliches Buch lesen und dann wieder das traurige. Mir ist es lieber, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. An einem Stück geht natürlich meist nicht, obwohl mir das wirklich am allerliebsten wäre. Wenn ich ein Buch lese, verschlinge ich es. Aber auch in mehreren Teilen finde ich immer schnell wieder in die Grundstimmung und will dann doch auch wissen, wie es ausgeht, weil ich eben mitfühle.

Also Romane könnte ich nie nebenher und mehrere gleichzeitig lesen. So braucht man ja auch viel länger dafür. Was ich nachvollziehen kann, ist das Lesen eines Sachbuchs am Tage und eines Romans zum Einschlafen im Bett. Aber selbst ein gutes Sachbuch würde ich eher verschlingen und nicht unterbrechen wollen. Zum Essen, Schlafen und 'Ähnlichem muss es sein, aber nicht für ein anderes Buch.

Ich lese immer nur ein Buch gleichzeitig. Das hat mich mehrere Gründe und auch Vorteile. Ich kann den Inhalt eines Buches nicht verwechseln und ich komme auch relativ schnell in einen Buch voran, sodass ich mich dem nächsten Buch widmen kann. Klar lese ich mal eine kleine Story aus einem Magazin oder einer Zeitschrift gleichzeitig, aber dabei handelt es sich um ein anderes Genre oder die Geschichte ist schnell durchgelesen und auch abgeschlossen, sodass es eben zu keiner Verwechslung kommen kann.

Ich würde nun auch nie auf die Idee kommen, mehrere Bücher zu lesen. Welchen Vorteil soll man denn dadurch haben? Man braucht wohl das Buch nicht ständig von einen Ort zum nächsten Ort nehmen, aber dies empfinde ich nicht als lästig. Eine Ausnahme mache ich nur in einem Urlaub, wenn ich es Schwachsinn finde, das Buch mitzunehmen, wenn es nur noch 50 Seiten oder weniger sind, die bis zum Ende des Buches fehlen. Man muss ja auch berechnen, dass man nicht unnötig Ballast mit sich nehmen muss. Meist versuche ich das Buch aber auch vor dem Urlaub auszulesen oder wenigstens kein neues mehr anzunehmen, welches ich dann nur bis zur Hälfte schaffe.

Ich habe es noch nie wirklich geschafft, mehrere Bücher zur gleichen Zeit zu lesen, auch wenn ich es schon mal versucht habe. Aber funktioniert hat das nicht so wirklich. Ich kann mich auch nur auf ein Buch wirklich konzentrieren und komme durcheinander, wenn ich noch ein Buch parallel beginne. Dabei ist es auch egal, ob das zweite Buch einem anderen Genre angehört oder nicht. Für mich hat es nur Vorteile, wenn ich nur ein Buch zur Zeit lese. Etwas anders ist es bei Hörbüchern. Dabei habe ich es schon geschafft, gleichzeitig ein Buch zu lesen und ein anderes zu hören. Aber oft mache ich das auch nicht.

Das geht manchmal nicht, weil manche Bücher einfach zu dick und schwer sind, um sie in den Urlaub mitnehmen zu können. Diese müssen dann zu Hause bleiben und in der Zwischenzeit wird im Urlaub ein neues Buch angefangen. Das kann sogar so enden, dass man weder das eine noch das andere Buch je auslesen wird.

Bei mir ist es so, dass ich in meinem Studium oftmals mehrere Bücher gleichzeitig lesen muss, weshalb ich einfach nicht drum herum komme, mehrere Bücher gleichzeitig zu lesen. Da ich Germanistik studiere, muss ich dabei zwangsläufig viel lesen und es kann gut sein, dass ich allein in meinem Studium drei Bücher gleichzeitig lesen muss, da jedes Seminar andere Anforderungen hat. Dabei möchte ich in meiner Freizeit jedoch meistens auch noch ein anderes Buch lesen, um mich entspannen zu können und das Lesen richtig genießen zu können. Von daher ist es für mich ehrlich gesagt auch völlig normal, dass ich mehrere Bücher gleichzeitig lese und ich komme da auch absolut gar nicht durcheinander, da jede Geschichte ja unterschiedlich ist und sich der Schreibstil auch immer sehr voneinander unterscheidet.

Während des Semesters habe ich leider nicht so viel Zeit, um Bücher für meine Freizeit zu lesen. Meistens muss ich Bücher für die Uni lesen und wenn ich doch Freizeit habe, dann nutze ich sie lieber mit meinem Freund. Trotzdem nehme ich mir immer für die Zugfahrt ein Buch mit, welches ich dann jeden Tag lese. Da ich aber während dem Semester auch meistens nur im Zug dazu komme, Bücher für meine Freizeit zu lesen und ich auch immer zu dicken Wälzern greife, brauche ich recht lange, um ein Buch fertig gelesen zu haben und von daher möchte ich lieber ein Buch nach dem anderen lesen, bevor ich dann ein neues Werk anfange. Dabei kann es allerdings vorkommen, dass ich mir ein neues Buch einpacke, bevor ich das alte fertig gelesen habe. Gerade dann, wenn in dem alten Buch nur noch wenige Seiten zu lesen sind, möchte ich so einen dicken Wälzer nicht mitnehmen, damit ich es dann gleich fertig gelesen habe. Von daher kann es dann sein, dass ich dann zwei Bücher parallel lese.

In den Semesterferien habe ich jedoch immer viel Zeit zum Lesen, die ich dann auch gerne dafür nutze. Da ist es für mich dann auch normal, dass ich immer zwei bis drei Bücher gleichzeitig lese. Je nachdem, wie dick die Bücher sind, nehme ich sie dann auf Zugfahrten oder in den Urlaub mit oder lese sie zu Hause. Dabei habe ich dann auch immer Lust auf Abwechslung und wenn ich viel Zeit habe, dann habe ich auch nicht immer Lust darauf, jeden Tag zum gleichen Buch zu greifen. Da ich dabei dann allerdings auch keine Bücher für mein Studium lesen muss, gleicht sich das dann auch aus und von daher lese ich dann im Endeffekt auch nicht mehr Bücher, als während dem Semester.

Ich lese eigentlich immer mehrere Bücher parallel, teilweise habe ich zusätzlich auch noch ein Hörbuch auf dem iPod. Das hat einfach den Vorteil, dass ich nicht ständig mein Buch suchen muss. Das Buch, das ich im Bett lese, bleibt im Schlafzimmer, das Buch für unterwegs bleibt in der Handtasche und unten im Wohnzimmer lese ich meistens ein schwereres Hardcover Buch, das ich eh nicht mit mir herum tragen wollte. Manchmal liegen dort auch zwei Bücher, wenn ich eine Pause von einem Sachbuch brauche.

Ich habe kein Problem damit verschiedene Plot Linien auseinander zu halten, ich schaue mir ja unter Umständen auch mehrere Fernsehserien parallel an und komme damit auch nicht durcheinander. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich bei meiner Bücherauswahl darauf achte, dass die Bücher sich nicht zu ähnlich sind. Im Moment lese ich zum Beispiel einen Thriller, ein Buch mit Steampunk Kurzgeschichten und ein Sachbuch über Astronomie. Drei Thriller würden vielleicht schon zu Verwirrungen führen oder mich davon abhalten auf den richtigen Täter zu tippen.

Ich lese meistens auch mehrere Bücher zur gleichen Zeit. Momentan sind es soweit ich richtig mitgezählt habe, fünf. Nicht mitgerechnet sind die, die ich angefangen habe, und dann abgebrochen habe. Das liegt daran, dass ich zum einen viel für die Schule tun muss. Ich muss in Deutsch eine Lektüre lesen (Faust I von Goethe, das kann ich einfach nicht so zwischendurch mal durchlesen), dann in Englisch "Slam" von Nick Hornby, und dann noch zwei Bücher, die ich privat lese.

Bei mir ist das so, dass wir in der Schule, zum Beispiel jetzt in Deutsch immer nur einige Seiten aufbekommen, zum Beispiel eine bestimmte Szene, oder ein Kapitel. Ich lese zwar sehr gerne, aber manchmal habe ich einfach keine Lust, dieses eine Buch zu lesen. Da lese ich auch wirklich nur die Szene oder nur das Kapitel, das ich auch wirklich lesen muss. Das wären schon einmal zwei Bücher, die ich gleichzeitig lese. Dann lese ich noch privat Bücher, die nichts mit der Schule zu tun haben.

Da lese ich momentan "By the time you read this, I'll be dead" von Julie Anne Peters. Das ist sehr schön und spannend geschrieben, aber leider auch nicht so leichte Kost, das kann ich auch nicht so einfach mal durchlesen. Das ist ein Buch, bei dem ich nachdenken muss. Um dann zwischendurch noch etwas anderes zu lesen, lese ich auch noch ein Buch, das ich als Weihnachtsgeschenk bekommen habe, "Sing, Luna, Sing" von Paule du Bouchet. Da hangle ich mich momentan privat so durch.

Meist ist das so, dass "By the time you read this, I'll be dead" auf meinem Sofa liegt, also immer griffbereit, während "Sing, Luna, Sing" auf meinem Schrank neben meinem Bett liegt. So lese ich meist zunächst das erste Buch, und wenn ich davon einmal eine Pause brauche, hole ich mir das zweite Buch. Dann werde ich meistens unterbrochen, lege das Buch zurück, und fange beim nächsten Mal, wenn ich lese, wieder zum ersten Buch.

Das dritte Buch, das ich privat lese, und somit das fünfte Buch insgesamt, ist "Als die Welt zum Stillstand kam" von Gabi Neumayer. Dieses Buch habe ich auf meinem E-Book-Reader. Meinen Ebook-Reader habe ich meistens immer dabei, weil er so klein und schlank ist, sodass er zum Beispiel ohne Probleme in meine meist schon sehr volle Schultasche passt. Wenn ich dann in meinen Freistunden lese, nehme ich lieber meine Ebook-Reader mit, anstatt einem richtigem Buch, da ein richtiges Buch leider nicht mehr in meine Schultasche passt. Also habe ich neulich in einer Freistunde das Buch von Gabi Neumayer angefangen, das lese ich hauptsächlich, wenn ich unterwegs bin, oder auch mal abends im Bett.

Ich komme damit eigentlich sehr gut zurecht, weil ich, wie Cloudy, nicht sehr ähnliche Bücher gleichzeitig lese. Das eine Buch ist ein klassisches Drama, das kann man sowieso nicht verwechseln, das zweite Buch ist auf Englisch, hat einen männlichen Protagonisten und handelt von einer Teenager-Schwangerschaft; das dritte Buch hat eine weibliche Protagonistin und hat eine sehr trübe, düstere Stimmung, da es das Thema Selbstmord behandelt; das vierte Buch ist bis her noch sehr fröhlich, hat aber ebenfalls eine weibliche Protagonistin, aber man kann die Protagonistinnen einfach nicht miteinander verwechseln, da sie so grundverschieden sind. Das fünfte und letzte Buch hat mehrere Protagonisten, sowohl männlich als auch weiblich, und da es in der Zukunft spielt, kann ich es auch nicht mit den anderen verwechseln.

Zwischendurch schlage ich auch hin und wieder noch andere Bücher auf, aber die lese ich nicht komplett. So bin ich nun schon jahrelang ein Harry Potter Fan, und erst gestern habe ich mich an eine bestimmte Szene ganz am Schluss von "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" erinnert, und zwar die Szene, in der Sirius mit Harry spricht, nachdem Harry und Hermine ihn gerettet haben. Die Szene wollte ich unbedingt noch einmal nachlesen, und das habe ich dann auch gemacht. Aber weil ich in dem Fall nicht das ganze Buch gelesen habe, und es auch nicht wollte, da ich wirklich nur diese eine Szene nachlesen wollte, zähle ich das mal nicht mit dazu.

Ich lese auch oftmals verschiedene Bücher zur selben Zeit. Das hat bei mir auch gar keine praktischen Gründe, und auch keine physischen. Mir geht es einfach darum, dass mich verschiedene Bücher auch in sehr unterschiedliche Stimmungen versetzen. Je nach Stimmung lese ich also auch unterschiedliche Dinge. So kommt es schon vor, dass ich zwischendurch mal ein trauriges Buch beiseite lege und dann erst einmal ein paar Tage ein fröhlicheres lese. Und danach ist das traurige wieder dran. Und so variiert es dann eben auch bei den Genres: Manchmal habe ich Lust auf Fantasy, manchmal kann es Horror sein, mal ein klassisches Drama oder auch mal ein Krimi. Ich lese dann ziemlich "durcheinander". Probleme, die Inhalte und Personen der einzelnen Geschichten auseinander zu halten, hatte ich bisher aber auch noch nie.

Bei mir mag es auch Gewohnheit aufgrund von Schule und Studium sein. In der Schule hatten wir auch oftmals in verschiedenen Fächern zeitgleich verschiedenste Bücher zu lesen. Ich hatte auch nicht nur Deutsch und eine Fremdsprache, sondern Deutsch und vier Fremdsprachen, wobei ich davon auch zwei freiwillig gemacht habe. Aber da wir in den höheren Klassen in den Sprachfächern eigentlich immer Bücher gelesen hatten, hatte ich somit immer mehrere Bücher parallel zu lesen. Und zu den Schulbüchern kamen natürlich auch noch meine privaten Lektüren dazu. Im Studium ist es sogar noch mehr geworden.

Ich muss zugeben, solange bis ich ein Buch beendet habe, kann ich auch nie warten, da ich meine Bücher meist unregelmäßig und im Voraus bei Interesse einkaufe. Da habe ich dann stets im Hinterkopf, dass noch ein spannendes oder vielmehr eventuell spannenderes Buch auf mich wartet, sodass ich dann meist hin und her switche, wenn ein Buch in eine Phase gerät, in der es langatmig und zum Teil langweilig wird.