Leuten helfen, die ein passendes Wort nicht finden?
Bei mir kommt es ab und zu mal vor, dass ich nicht sofort das passende Wort, meist ein Verb am Ende eines Satzes, finde. Ich stocke dann und überlege. Manchmal beendet dann der Gesprächspartner den Satz für mich. Oft möchte ich das aber gar nicht, sondern hoffe, dass mir das Wort noch einfällt. Es ist aber auch umgekehrt so, dass ich die Wörter meines jeweiligen Gesprächspartners ergänze, wenn sie diesem zwar auf der Zunge liegen, aber eben nicht herauskommen wollen.
Helft ihr Leuten, die einen Satz zu Ende führen möchten, aber denen das entscheidende Wort noch fehlt? Nach welcher Zeit sollte man helfen? Sofort? Oder sollte man warten, bis der andere hilflos herumstottert oder zu lange stockt?
Ich kenne das auch, von mir selbst und natürlich auch von anderen. Ich helfe dann meistens erst bei der Suche nach dem entfallenen Wort, wenn der Jenige dann so etwas sagt wie: Na sag mal schnell oder etwas ähnliches. Ich finde es nicht so schlimm, wenn mir jemand versucht, auf die Sprünge zu helfen. Wenn ich es aber absolut nicht heraus bekomme, dann macht es mich doch manchmal ein bisschen wütend, dann kann es auch eher nervend sein, wenn mein Gesprächspartner lauter Worte in den Raum wirft, nur um das von mir gesuchte zu erwischen. Ich würde es daher immer von der Situation abhängig machen.
Ich mache das auch oft und eigentlich gar nicht so gerne. Denn ich habe gemerkt, wenn andere Menschen das bei mir machen, komme ich mir selbst dumm vor und die Menschen die mich berichtigen, die bezeichne ich dann innerlich als Besserwisser. Wenn das ein, zwei mal in einem Gespräch passiert, dann ist es ok. Aber wenn das andauernd passiert, dann ist es mir irgendwann zu viel.
Ja, das passiert mir auch manchmal. Wenn mir dann einer hilft, nachdem ich kurz überlegt habe, ist mir das schon recht. Ich selbst helfe in solchen Fällen auch, aber erst, wenn man mir ein Zeichen gibt und mich praktisch dazu auffordert. Nicht jedem ist das lieb, da muss man schon etwas unterscheiden und einen Moment abwarten.
Springt man sofort mit einigen Worten zur Auswahl ein, kann das wirklich als Besserwisserei aufgefasst werden. Das gefällt mir dann gar nicht. Es würde mich mal interessieren, woran das liegt, dass man die Wörter auf der Zunge hat und man sie nicht heraus bekommt. Irgendwo muss es doch eine Sperre geben. Nur wie die zustande kommt, kann das jemand erklären?
Bei mir in der Familie heißt das "Wortfindungsstörungen". Darunter leidet jeder mal von Zeit zu Zeit. Ich finde es aber ganz natürlich, da einzuspringen, wenn jemand so denkend vor einem steht. Immerhin hört man ihm zu und denkt auch mit. Und oft ist das Denken schneller als das Reden. So weiß man dann schon, wie ein Satz aufhört. Wenn dann das letzte Wort fehlt, kommt es bei mir automatisch rausgeschossen.
Und wenn mir ein Wort fehlt und mein Gegenüber einspringt, bin ich auch nicht sauer. Immerhin kann die Konversation dann gleich weitergehen. Ich wollte doch etwas erzählen und nicht meinen großen Wortschatz unter Beweis stellen.
Wenn man Rätselraten spielt und viele Wörter einwirft, ist das natürlich weniger sinnvoll. Irgendwann weiß ich dann überhaupt gar nicht mehr, was ich sagen wollte. Aber solche Situationen finde ich eher lustig als nervig. Dann stehen zwei Menschen da. Der eine ist sprachlos und der andere quasselt in kürzester Zeit so viel wie möglich und alles ist Quatsch. Herrlich idiotisch.
Ich muss gestehen, dass es mich immer wieder stört, wenn jemand nicht ganz flüssig spricht und offensichtlich zwischendurch nach dem richtigen Wort sucht. Am liebsten würde ich den Satz dann direkt vollenden, einfach damit es schneller geht und das Gespräch nicht stockt. Ich bin da vermutlich auch recht ungeduldig.
Allerdings beherrsche ich mich meistens, weil ich es selbst auch nicht schön fände, wenn jemand regelmäßig meine Sätze vollenden würde. Ich käme mir bevormundet und auch etwas dumm vor. Auf jeden Fall würde ich dem anderen unterstellen, dass er keine Lust hat, sich wirklich mit mir auseinanderzusetzen. Oft ist das in solchen Situationen sicher auch der Fall. Ich kenne das ja, wie bereits geschrieben, auch von mir. Mich nervt so etwas regelrecht, wenn ich das Gefühl bekomme, ich müsste helfen. Wenn man sich aber mit jemandem unterhält, muss man eigentlich auch akzeptieren, dass derjenige vielleicht nicht immer sofort jedes Wort parat hat.
Wenn jemandem das richtige Wort wirklich nicht einfällt und die Person schon den Eindruck erweckt, als würde sie sich Hilfe wünschen, finde ich es in Ordnung, wenn man das entsprechende Wort dann auch ausspricht. Aber es ist eben für beide Seiten unangenehm, wenn jemand den Satz direkt vervollständigt, ohne dass dies von demjenigen, der ihn aussprechen will, so gewollt ist.
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