Dresscode bei der Arbeit
Bei meinen bisherigen Tätigkeiten, die ich so weit ausgeübt habe, gab es noch nie eine Vorschrift in Bezug auf Dienstkleidung. Man sollte zwar generell darauf achten, dass die Kleidung halbwegs ordentlich aussieht, aber gerade in einem Bereich, in dem ich tätig war, musste man damit rechnen, dass die Kleidung schnell mal dreckig wurde und verschmutzt war. So etwas kann in dem Bereich immer mal vorkommen, weshalb man eher Wert darauf gelegt hat, dass sie sich leicht reinigen ließ.
Inzwischen interessiert es wohl keine andere Person, was ich trage, gut, man sieht mich auch so gut wie kaum, aber ich muss mich selbst noch wohlfühlen. Das Beste vom Besten trage ich aber dennoch nicht, es sollte schon noch praktisch sein und auch mal kaputt gehen dürfen. Lediglich bei den Schuhen achte ich schon darauf, dass sie auch entsprechend Halt geben und bequem sind, aber vor allem auch bei Glatteis ihre Dienste tun. Dies ist jedoch ganz allein in meiner Verantwortung, und wird weder vom Arbeitgeber vorgeschrieben noch in irgendeiner Art und Weise bezuschusst.
Ich arbeite auch in einer Kanzlei und dort ist es absolut locker. Von Anfang an konnte ich dort nicht feststellen, dass ein bestimmter Dresscode vorgeschrieben wäre, aber ich habe sicherheitshalber irgendwann einmal bei meinem Arbeitgeber nachgefragt, ob es bestimmte Dinge gibt, die ich nicht anziehen sollte, beispielsweise T-Shirts mit Sprüchen drauf. Die Antwort lautete, dass ihm egal ist, was ich anziehe und dass ich demnach anziehen kann, was ich mag. Meine Kolleginnen tragen also ebenfalls Jeans, allerdings nicht nur schwarze, sondern solche in allen Farben. Auch mein Chef selbst erscheint zur Arbeit in der Regel in Jeans und trägt nur selten auch mal ein Hemd oder gar einen Anzug. Ich glaube, ich habe ihn überhaupt erst zweimal in einem Anzug gesehen, seit ich für ihn arbeite.
Dass ich nun nicht mit dreckiger oder beschädigter Kleidung in der Kanzlei auftauche, halte ich für selbstverständlich, weil ich meine, dass dies schon allein der grundlegende Respekt gebietet. Was genau ich anziehe und ob dies dem Geschmack meines Arbeitgebers entspricht oder nicht, kann ich allerdings getrost vernachlässigen und auch gar nicht wirklich beurteilen, weil es dahingehend eben keinerlei Angaben gegeben hat. Ich achte also generell darauf, dass ich nicht zu schrill oder grell in der Arbeit auftauche, aber zu wissen, dass es nicht bewertet wird, wie ich genau in der Kanzlei erscheine, ist doch erleichternd. Im Sommer habe ich mich übrigens, egal, wie heiß es war, auf T-Shirts festgelegt, auch, wenn mir manchmal wirklich nach einem Trägershirt gewesen wäre. Aber ich finde, dass das einfach nicht in die Arbeit gehört und insofern kann man wohl sagen, dass ich selbst einen gewissen Dresscode eingeführt habe, an den ich mich halte, der mir aber wohl nicht vorgeschrieben wird, worüber ich auch wirklich froh bin. Für mich würde es nicht wirklich in Frage kommen, einen strengen Dresscode einhalten zu müssen, weil ich mich damit absolut nicht wohlfühlen könnte.
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