Dresscode bei der Arbeit
Naja, Erfahrungen mit Dresscodes habe ich verschiedene gemacht. Vor einem Jahr habe ich ein Praktikum bei IKEA absolviert, da war für jeden Bereich ein eigener Dresscode mit Firmenkleidung vorgeschrieben. Da das Spektrum möglicher Anziehsachen aber groß war und die Kleidung einem gestellt wurde, ist das im Grunde kein Problem gewesen.
Man bekommt von IKEA auch ein monatliches Kleidergeld für evt. Reinigungskosten. Das war nicht schlecht. Zumal man so alle Mitarbeiter erkennt, weiß, für welche Abteilung sie arbeiten und es einfach die flache Hierarchie bei IKEA unterstützt. Der Chef trägt genauso ein IKEA-T-Shirt wie man selbst. So ist die Zufriedenheitsrate mit solcher Berufskleidung natürlich weitaus höher.
Verschlagen hat es mich dann letztendlich doch in die Bank. Dort ist es was ganz anderes. Ich bin BA-Student bei einer großen Privatbank. Dort ist ein ganz strenger Anzug-Dresscode. Es kommt auf die Filiale an, wie es ist. Anzug mit Krawatte ist überall Pflicht, je nach Filiale ist es aber unterschiedlich, ob man die Jacke über den Tag ausziehen darf und ob das Hemd im Sommer kurz sein darf.
Gerade als Azubi heißt das aber: wenn man in eine neue Filiale kommt, muss man erstmal zwei Wochen lang austesten, wie die Gepflogenheiten sind und dabei langärmliges Hemd in Unternehmensfarben oder weiß und dezente Krawatte und dunkler Anzug mit Jackett. Merkt man dann, dass es wohl etwas "lockerer" zugeht, darf man das Jackett auch mal ausziehen und/oder farbtechnisch etwas mutiger werden. Das heißt zwar nicht, dass man augenkrebserregende Kombinationen tragen darf, aber mal ein rotes Hemd mit passender Krawatte oder so sind gestattet.
Da haben es die Frauen teils leichter, da sie auch mal einen Rock tragen dürfen oder ein hübsches Top. Da ist der Sommer nicht mehr so anstrengend. Aber es gibt ja auch noch Klimaanlagen.
Naja aber auch hier gibts immer wieder Ausreißer. Es sollen schon Kollegen in Flipflops in die Bank gekommen sein oder Männer mit Sandalen zum Anzug. Und auch kurze Hosen zum Anzug der Herren oder bauchfrei bei den Frauen kommt gerade bei den Azubis immer mal wieder vor. Deshalb wird schon im Startseminar immer gepredigt, dass sowas einfach nicht erlaubt ist und sehr peinlich kommt! Für mich persönlich war das klar, aber da es immer wieder passiert, verstehen es einige nie.
Bei uns auf der Arbeit ist der Dresscode von der Abteilung abhängig in der man arbeitet. Wir sind eine Kommunalbehörde und die Abteilungen mit Publikumsverkehr sollten keine Miniröcke, keine weiten Ausschnitte, keine Turnschuhe und keine zerrissenen Sachen anhaben.
Ein Anzug ist jedoch nur für Abteilungsleiter oder Amtsleiter von Vorteil, denn man soll die Kunden ja auch nicht verunsichern (oft Sozialhilfeempfänger etc). In der Regel tragen die meisten eine dunkle Jeans, Stiefel und eine Bluse ohne auffälligen Schmuck. In Abteilungen ohne Publikumsverkehr kann man sich kleiden wie man möchte, jedoch wird man auch hier schief angeschaut, wenn man sich kleidet als käme man aus einem anderen Etablissement. Also im Klartext, keine extremen Ausschnitte und Miniröcke.
Bei mir gab es bisher auch noch nie einen wirklichen Dress-Code. Allerdings gelten ja immer so ein paar ungeschriebene Gesetze, wenn man die Karriere-Leiter erklimmen möchte und dabei auch direkte Kundenkontakt hat. An die hab ich mich dann gehalten.
Immer ziemlich casual: Hosen immer lang, selten Jeans. Röcke nie kürzer als knielang und Oberteile immer so, dass Dekolletee und Schultern bedeckt sind. Keinen allzu auffälligen Schmuck. Dezentes Make-Up. So kleide ich mich auch heute meist, auch wenn ich von zu Hause arbeite und weniger Kontakt mit Kunden habe.
Also ich arbeite im Sicherheitsdienst und wir haben auch immer so schöne grässliche Uniformen, die keiner mag. Aber es bleibt uns eigentlich nichts anderes übrig. Zwischendurch drücke ich mich schon mal davor, so Halstücher zu tragen, oder schludere ein wenig. Die Sachen sind aber auch immer grausig.
Zum Glück bin ich zur Zeit bei einem Kunden eingesetzt, den es nicht interessiert, was wir anziehen, Hauptsache wir sehen ordentlich aus. Da gibt es dann einige Kollegen, die trotzdem ihre weißen Blusen plus Halstuch tragen. Und sich dann beschweren, daß Sie die einzigen wären. Aber es ist ja Gott sei dank keine Pflicht.
Dresscode? Hm, mal kurz überlegen. Nö, im Büro haben wir das nicht. Da laufen wir Admins immer so rum, wie wir wollen (auch schon mal in Badehose - ok, kleiner Scherz).
Letztendlich ist erlaubt, was gefällt, solange es ordentlich aussieht und nicht wie auf dem Ballermann oder auf der Reeperbahn. Einzig, wenn Kundentermine (sei es Innen- oder Außendienst) anstehen, ist der Dresscode ganz klar vorgeben -> Anzug und Krawatte.
Unser Chef liebt es genauso und hat keine Probleme damit, auch schon mal bei unwichtigen Meetings und langweiligen Tagen im Metallook aufzutauchen (zur Sicherheit hat er aber wie wir alle immer einen Anzug im Schrank hängen). Solange es bequem ist, arbeiten die Mitarbeiter häufig produktiver, als wenn ein Look zwingend den gesamten Tag vorgeschrieben ist.
Ich arbeite in einem Büro, Kundenkontakt hat bei uns keiner. Von daher gibt es auch keinen Dresscode, womit ich auch ganz zufrieden bin. Denn grade im Sommer, wenn es heiß ist, würde ich nur sehr ungerne im Hosenanzug oder so auf Arbeit sein. Da sind legere lockere Klamotten doch einfach bequemer.
Mein Mann beneidet mich dann immer, da er auf seiner Arbeit gernerell im Anzug erscheinen muß. Und er leidet grade im Sommer ganz fürchterlich darunter.
Oberteile bekomme ich gestellt. Der Rest ist dann aber auch vorgeschrieben, was ich anziehen muss. Nur ist es nicht auf eine Sache beschränkt. Hosen müssen bestimmte Vorraussetzungen haben. Blue Jeans ist ok, wenn keine Applikationen drauf sind. Stonewashed ist ebenfalls nicht angesagt.
Stoffhosen dürfen dagegen dann in verschiedenen Farben getragen werden. Da gibt es dann kaum eine Begrenzung, solange ich mir keine peppige Stoffhose kaufe. Schuhe sollten dezent sein, aber auch Sneaker, müssen keine hoch polierten Lackschuhe sein. Unsere Kleiderordnung ist schon klasse. Es gibt bei uns aber einen Shop, da wird nur Anzug getragen und ich finde, das schaut wieder zu seriös aus. Das schreckt mich eher von einer Vertragsunterschrift ab, ist mein Eindruck.
Ich arbeite in einer Apotheke, in der es vorgeschrieben ist, dass alle Angestellten einen weißen Kittel tragen. Das finde ich auch ganz angenehm, weil ich dadurch ja im Prinzip schon anziehen kann, was ich möchte, ich muss eben nur einen Kittel darüber tragen. Im Sommer, wenn es ganz warm ist, müssen wir auch keinen Kittel tragen, sondern haben dann T-Shirts mit dem Logo unserer Apotheke. Somit ist für alles gesorgt und ich fühle mich auch wohl mit dem Dresscode bei uns.
Ich arbeite in einer Grundschule als Lehrerin und dort herrscht zum Glück kein richtiger Dresscode. Klar, man sollte vernünftig angezogen und die Kleidung sauber und heil sein. Aber ich muss nun nicht im Anzug erscheinen. Das wäre auch sehr merkwürdig, wenn man mit den kleinen Kindern auf dem Boden krabbelt und Spiele spielt. Da ich gerne Jeans und einfache T-Shirts und Pullover trage, bin ich sehr froh darüber.
Ich arbeite im Krankenhaus und automatisch stellt hier mein Arbeitgeber die Kleidung. Wir haben natürlich auch permanenten Patienten- und Angehörigenkontakt. Aber hier der Vorteil der Rolle als Pflegepersonal. Niemand erwartet, dass ich dort anders angezogen bin, als in Hose und Kasack. Ich bin schon froh, dass das klassische weiß abgeschafft wurde und wir farbige Dienstkleidung besitzen. Das wirkt doch gleich viel freundlicher und nicht so klassisch steril. Unsere Kleidung ist trotz allem weniger auf Optik ausgelegt, sondern auf Funktionalität und Schutz.
Auch im Bereich von Öffentlichkeitsarbeit gibt es keinen vorgegebenen Dresscode. Hier achte ich selbstverständlich eigenständig darauf, angemessen gekleidet zu sein. Hemd, Anzug und Krawatte halte ich persönlich für übertrieben, gibt es doch so viele tolle und angemessene Outfits. Gekünstelt angezogen würde mein "Publikum" auch an meinem authentischen Auftreten zweifeln lassen. Es passt einfach nicht.
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