Habt ihr nach der Geburt eine Babywaage benötigt?

vom 24.01.2014, 20:48 Uhr

Manchmal ist es nach der Geburt eines Babys nötig, dessen Gewicht zu überwachen und genau nachzuwiegen. Dazu verleihen Apotheken Babywaagen, wenn man nicht durch die betreuende Hebamme damit versorgt wird. Bei vielen Babys ist ein Wiegen aber gar nicht nötig.

Wie war das bei euren Babys? Musstet ihr das Gewicht eures Kindes täglich kontrollieren? Hat das vielleicht auch die Hebamme gemacht oder habt ihr eine Babywaage in einer Apotheke ausgeliehen? Warum musstet ihr das Gewicht so genau überwachen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein leichtestes Kind hatte bei Geburt knapp vier Kilo Gewicht. Das schwerste sogar deutlich darüber. Alle hatten beim Stillen einen stetigen und guten Appetit. Weder die Hebamme noch die Kinderärztin hat je ein Wort gesagt, dass ich wiegen solle. Nur bei meinem ersten Kind hat man mich im Krankenhaus da ein wenig mit der Wiegerei schikaniert, weil ich angeblich zu wenig Milch hätte. Das war aber völliger Quatsch. Mit dem Notkaiserschnitt hatte der Milcheinschuss einfach nur ein wenig auf sich warten lassen und alles war gut. Das hätten die Hebammen aber eigentlich wissen müssen, statt mich zu verunsichern.

Bei gesunden Kindern mit normalem Gewicht wiegt man heute kaum noch. Wenn das Kind allerdings bei Geburt sehr leicht ist, krank ist oder schlecht trinkt oder vielleicht eine Frühgeburt ist, dann wird sicherlich auch heute noch das regelmäßige Wiegen empfohlen. Vor Geburt auf den reinen Verdacht hin würde ich so etwas aber nicht anschaffen. Wenn man wirklich mal Zweifel hat, kann man auch schnell beim Kinderarzt von der Sprechstundenhilfe wiegen lassen. Bei Bedarf kann man dann immer noch eine Waage für zu Hause ausleihen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Meine Hebamme hatte auch immer die Waage dabei und hat bei jedem Besuch nachgewogen und Buch darüber geführt. Sie sagte das gehöre zum normalen Ablauf bei der Nachsorge.

Es gab allerdings auch ein wenig Grund zur Sorge, da die Kleine ein wenig Durchfall hatte und da sollte einfach geprüft werden ob sie trotzdem genug zunimmt. Und zwischendurch hatte die Kleine einen Stillrhythmus der einfach nicht normal war. Denn alle ein bis zwei Stunden kann keiner in dem Alter Hunger haben. Da wurde dann mit dem Wiegen vor und nach dem Stillen einfach geprüft wie viel Milch sie getrunken hat und ob ich vielleicht zu wenig Milch hatte.

Im Nachhinein bin ich ganz froh das meine Hebamme immer die Waage dabei hatte, denn so hatte man immer eine Gewissheit das alles in Ordnung ist. gerade beim ersten Kind ist man ja recht unsicher bei allem.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin schon der Meinung, dass die Gewichtskontrolle bei Babys wichtig ist. Gerade in den ersten Lebenstagen sollte das Gewicht kontrolliert werden. Schließlich dürfen die Babys auch nicht mehr als 10% ihres Geburtsgewichtes abnehmen. Dann sollte die Hebamme in regelmäßigen Abständen das Gewicht weiter kontrollieren. Zwar sieht man auch so, wie gut ein Baby zunimmt, aber sicher ist sicher. Das kann anfangs alle 2 bis 3 Tage sein und später wöchentlich.

Wie gut ein Baby zunimmt gibt Aufschlüsse darüber, ob das Kind gesund ist. Nimmt ein Baby nicht richtig zu, dann sollte abgeklärt werden, warum das der Fall ist. Natürlich sollte man das Wiegen auch nicht übertreiben. Man muss nicht täglich wiegen und auch erst recht nicht vor und nach dem Stillen. Wagen haben immer eine gewisse Ungenauigkeit. Die Stillprobe macht die Mama eigentlich nur verrückt.

Wir haben uns nie eine Babywaage ausgeliehen. Wir hatten immer eine Hebamme, die das Gewicht kontrolliert hat. Auch der Kinderärztin war es wichtig, dass zwischendrin noch mal gewogen wird. Wenn die U 4 dann geschafft ist, muss man aber nicht mehr wiegen, dann reicht es, wenn beim Kinderarzt gewogen wird.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte zwar auch eine Nachsorgehebamme, habe mir aber recht schnell nach der Geburt eine Babywaage zugelegt. Die war auch gar nicht teuer und die Investition hat sich für mich mehr als gelohnt, weil ich seitdem einfach ein besseres Gefühl habe, was meine Kleinen angeht. Mein Zwillingsmädels kamen ja 4 Wochen zu füh und waren zudem auch zu klein und zu leicht für die Woche. Sie hatten nur 1960 Gramm und 2130 Gramm und hatten anfangs auch Probleme mit dem Trinken. Da war es mir schon lieber, das Gewicht regelmäßig zu überprüfen.

Meine Hebamme hatte die Waage immer dabei und die Mädels auch bei jedem Besuch gewogen. Ab der 8. Woche nach der Geburt waren die Besuche aber vorrüber und ich habe dann einfach mit meiner Babywaage einmal wöchentlich das Gewicht kontrolliert, ob sie auch weiterhin so gut zunehmen. Mittlerweile sind sie 3 Monate alt und es hat sich ein guter Trinkrhythmus eingespielt. so dass ich sie nur noch alle 2 Wochen einmal wiege. Das werde ich aber vermutlich auch bald sein lassen, denn sie sind echte Wonneproppen und ich merke ja auch, dass sie zunehmen und zufrieden sind. Ich hätte auf die Babywaage nicht verzichten wollen. Bei meinem Sohn hatte ich damals keine, aber der war auch kein Frühchen und hatte Normalgewicht bei der Geburt. Da war ich dann nicht so ängstlich wie bei den Mädels.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich hatte keine Babywaage. Mein Sohn war vom Gewicht her bei der Geburt vollkommen im Normalbereich. Er hat sehr gut und viel getrunken und hatte auch keine Durchfall oder so. Täglich wurde er nicht gewogen, aber bei den ärztlichen Untersuchungen natürlich schon. Da es da nie Probleme gab, wurde auch nie der Bedarf einer Babywaage angesprochen. Ich denke, dass so etwas im Normalfall auch nicht notwendig ist und würde es im Normalfall eher als Überfürsorge sehen. Natürlich ist das bei kranken Kindern oder Frühchen oder sonstigen problematischen Fällen anders.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Es ist sinnvoll, das Gewicht des Kindes zu überwachen, wenn es zu früh geboren wurde und / oder sehr leicht und klein war. Auch wenn man voll stillt, würde ich sagen, macht es durchaus Sinn, das Gewicht regelmäßig zu kontrollieren, weil man ja nie so genau weiß, wie viel das Baby getrunken hat. Füttert man mit der Flasche, sieht man doch genau, wie viel Milch ins Bäuchlein gewandert ist. Ist das Kind ein sogenanntes "Speihkind", das bedeutet, es erbricht sich häufig, würde ich wohl auch zur Kontrolle raten.

Meine beiden Kinder haben hauptsächlich die Flasche bekommen, weil die Muttermilch mengenmäßig nicht gereicht hat, ich habe also nicht so häufig gewogen. Vielleicht einmal in der Woche, und auch das nicht immer. Da es aber sicherlich auch nicht schadet, das Gewicht zu überwachen, sehe ich keinen Grund, warum man es nicht tun sollte, wenn man sich dann sicherer fühlt. Nur sollte das nicht zu fixen Idee werden und Panik auslösen, wenn man es mal vergessen hat.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mein Sohn kam nicht als Frühchen zur Welt, allerdings hatte er einen recht seltenen Geburtsfehler der erst Stunden nach seiner Geburt festgestellt wurde. Ich habe mehrmals versucht ihm die Brust zu geben. Er spuckte aber alles wieder aus. Das war mir unbegreiflich da ich direkt nach der Geburt ermutigt wurde ihm die Brust anzubieten. Ich war also recht beunruhigt und hab eine Krankenschwester um Rat gebeten. Diese hat dann Flüssigkeit aus meiner Brust abgesaugt und versucht ihm zu geben. Er brachte es gleich wieder. Er wurde mir also weggenommen und zu einem Arzt gebracht der diverse Tests veranlasste. Mein Freund war zu diesen Zeitpunkt unterwegs um uns etwas zu Essen zu besorgen. Als er wiederkam musste ich ihn die schreckliche Nachricht überbringen das mit unseren kleinen Mann etwas nicht stimmte. Was genau wusste zu diesen Zeitpunkt noch niemand.

Wenig später wurden wir in die Intensivstation geholt, wo er in einem kleinen Brutkasten lag und an diverse Apparate angeschlossen war. Wir wurden aufgeklärt das die Ärzte versuchen einen kleinen Schlauch durch seinen Hals in den Magen zu schieben. Dies funktionierte nicht. Er würde also in ein Kinderkrankenhaus transferiert und dort untersucht. Ein Schock!


Als wir dort ankamen, empfingen uns nach kurzer Zeit die Ärzte und klärten uns endlich auf. Was wir da hörten, klang so unwirklich das wir auf den Weg nach Hause noch gar nicht begriffen hatten was die letzten Stunden passierte.

Seine Speiseröhre war zu kurz, zugewachsen und nicht mit dem Magen verbunden. Die Luftröhre allerdings hing am Magen. Er hatte unwahrscheinlich großes Glück das keine Magensäure in seine Lunge geraten ist. Da es mittlerweile Nacht war bekam er einen Operationstermin für den nächsten Tag und uns wurde prophezeit das er wahrscheinlich mehrere Monate im Krankenhaus verbringen wird.

Da wir über 2 Stunden vom Krankenhaus entfernt waren und ich ihn Stillen wollte wurde uns ein Elternzimmer im Krankenhaus angeboten. Wir nahmen das dankend an, fuhren nach Hause und packten unsere Koffer. Es war nicht leicht unser neugeborenes zurückzulassen.

Am nächsten Tag hieß es dann warten. 2 Stunden die wie Tage erschienen bis dann endlich die Nachricht kam das alles nach Plan verlaufen sei. Wir durften ihn dann auch gleich sehen. Die nächsten Tage verbrachten wir also im Krankenhaus mit ihm wo er immer wieder zwischen Intensiv- und Krankenstation wechselte. Mahlzeiten hat er die erste Zeit keine bekommen. Sondern nur die nötigen Nährstoffe als Infusion. Nach 10 Tagen und viel früher als erwartet durften wir ihn dann endlich nach Hause bringen. Es folgten 3 wunderbare, entspannte Tage bis er uns nach der Mahlzeit plötzlich fast erstickte. Wir rufen also den Notruf der uns zurück ins Krankenhaus bringt. Die Ärzte dort versuchten doch tatsächlich uns weiszumachen das dieses halb ersticken etwas völlig normales bei Babys sei! Ist das zu glauben?!


Gott sei Dank haben sie ihn über Nacht zur Beobachtung behalten. Am nächsten Tag wurde uns mitgeteilt das sich seine Speiseröhre verengt habe und das bei Kindern mit seinen Krankheitsbild passieren kann. Das hat uns vorher natürlich niemand gesagt. Er wurde also wieder auf Diät gesetzt. Da er kein Intensivfall mehr war musste er 4 Tage auf eine entsprechende Operation warten. Vier Tage an denen er nur Nährstoffe durch eine Infusion bekam.

Diese mal lief die OP nicht wie erwünscht. Sie konnten keinen Schlauch durch seinen Mund schieben und die Speiseröhre weiten. Also wurde er am Bauch aufgeschnitten und hat einen kleinen Schlauch in den Bauch bekommen um dadurch gefüttert werden zu können Das ganze nennt sich Gastrostoma aber wir nannten es den Terrorschlauch, weil es nur Probleme bereitet hat und nicht mal genutzt wurde. Die Ärzte konnten nämlich einen Schlauch von seinen Magen hoch zum Mund schieben und seine Speiseröhre weiten.

Nach tagelanger Beobachtung durfte er dann endlich wieder nach Hause.

Seit dem waren wir unzählige male im Krankenhaus, weil der Terrorschlauch eine Infektion an seinem Bauch ausgelöst hatte und für diverse Folgeoperationen um seinen Hals wieder zu weiten. Letzte Woche dann das nächste Horrorerlebnis. Nachts, zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit erbricht er sich plötzlich. Gut dachten wir uns Babys machen das halt gelegentlich mal.Wir blieben also die ganze Nacht wach, falls er mehr erbricht und daran womöglich erstickt. Gegen morgen wacht er auf und erwartet natürlich seine Milch. Wir beschließen ihm nicht zu viel zu geben um zu sehen wie er es verträgt. Nun ja er vertrug es nicht.

Aufgrund der Warnung der Ärzte das Erbrechen für seinen Hals alles andere als gut ist rufen wir also im Krankenhaus an und erbitten Rat. Die Dame bezeichnet und freundlicherweise als überempfindlich aufgrund all der Erlebnisse der vergangenen Wochen. Wir bestehen allerdings auf einen Arzttermin und bringen ihn ins Krankenhaus wo uns gesagt wird alles sei ok. Er hat wahrscheinlich einen Virus und wir sollen weiter versuche ihn zu füttern auch wenn er es wieder zurückbringt. Wir weisen die Ärztin auf sein Halsproblem hin was sie allerdings nicht interessiert.


Wieder zuhause angekommen fängt er an Blut zu spucken, sodass wir wieder im Krankenhaus anrufen. Diese Krankenschwester nimmt uns endlich ernst und versichert uns einen entsprechenden Arzt zu fragen, der uns eine halbe Stunde später zurückruft. Er will ihn sich selbst mal ansehen und schickt einen Krankenwagen. Im Krankenhaus erbricht er sich noch weitere male. Er wird (mal wieder) über Nacht zur Beobachtung behalten. Da wir beide völlig übermüdet sind beschließen wir nach Hause zu fahren und die Nacht zu nutzten um ein wenig Schlaf nachzuholen. Als wir zu Hause ankommen klingelt auch schon das Telefon.


Die Ärzte hätten einen Scan seines Bauchs veranlasst, weil eine grün-gelbliche Flüssigkeit aus seinem Gastrostoma lief und herausgefunden das sich der Terrorschlauch verschoben hat und das ende von seinem Magen blockiert hat. Das wurde gerichtet und er hätte seine nächste verdünnte Mahlzeit drinnen behalten.

Am nächsten Morgen durfte er also das Krankenhaus verlassen. Das war vor einer Woche. Aufgrund dieses Ereignisses und der Tatsache das er den Schlauch nicht benutzt wurde vor einen paar Tagen entschieden das der Schlauch raus kann. Jetzt hat er zwar ein kleines Loch im Bauch aber das heilt.

Während all dieser Krankenhausaufenthalte wurde er ständig gefastet und hat viel Gewicht verloren. Er ist jetzt 3 1/2 Monate alt und wiegt 5,45 Kg. Er holt in rasender Geschwindigkeit auf. Dennoch kam die Gesundheitstante jede Woche und wog ihn. Mittlerweile ist er sehr nahe zum Normalgewicht, sodass sie nur noch alle 2 Wochen kommt.

Wir werden also sein Gewicht die nächste Zeit fleißig weiter überwachen müssen auch wenn er es überhaupt nicht mag gewogen zu werden. Es ist sehr beruhigend zu wissen ob sein Gewicht stimmt oder nicht. Sehr empfehlenswert selbst wenn das Kind gesund und munter auf die Welt kam.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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