Der Wendler-Mitleid, Fremdschämen oder doch Schadenfreude?

vom 23.01.2014, 20:14 Uhr

Schon lange bevor "Der Wendler" in das Dschungelcamp zog hatte sich sein Image derart schlecht entwickelt, dass man schon befürchtete, dass der Wendler mal ein böses Ende nimmt. Durch diverse Schuldenskandale und Verträge die nicht in Ordnung und unfair waren, machte er sich ein neues Image von sich selbst, was viele Fans vergraulte und er sicher auch finanziell zu spüren bekam.

Jetzt da er im Dschungelcamp war und vor allem die Tatsache, dass er nach vier Tagen einfach das Camp wieder verließ, hat Micha ein noch schrecklicheres Image als vorher und zwar mit Abstand. Er gilt als berechnend, ein Schauspieler und als "Arschloch der Nation".

Aber wie soll man sich als Außenstehender denn gegenüber diesem Verhalten verhalten? Er führte sich vor allem nach dem Camp auf, als wäre er der coolste Typ Deutschlands und als würden extra wegen ihm die Regeln geändert werden, da er ja von RTL verlangte, ihn nach seinem Auszug wieder in das Camp zu lassen. Da spürt man etwas von Häme und trotzdem mischt sich selbst bei mir (ich kann weder ihn, noch seine Musik leiden) etwas Mitleid mit hinein. Denn er wird nie wieder Erfolg haben und hat Frau und Kind daheim.

Mal ganz abgesehen von der Pferderanch, die er gebaut hat, als es ihm finanziell überdurchschnittlich gut ging. Wie soll dieser Mann das finanzieren? Obwohl er gelernter Spediteur ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er in diesem Beruf wieder Fuß fassen könnte. Und mit der Musik wird gar nichts mehr gehen, wenn diese Staffel des Dschungels dann komplett in Vergessenheit geraten ist. Er wird seinen Manager, und alles was dazu gehört verlieren und irgendwann nicht mehr als Musiker arbeiten können.

Also doch Mitleid? Was haltet ihr davon? Meine Freunde lachen ihn nur noch aus, genauso wie meine komplette Familie, und sie meinen, dass ein Mensch, der so ein schlechtes Image hat und sich dann in der Öffentlichkeit auch noch so aufführt, dass so ein Mensch kein Mitleid verdient.

» PaulinO » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,36 »



Ich lach nicht mal mehr über diesen Typ. Und schon gar nicht bemitleide ich ihn. Der ist einfach nur ein Großmaul, der die Einschläge nicht mehr merkt. Wenn er pleite geht, dann geschieht es ihm recht. Man braucht an sich nicht gerade viel Hirn, um zu begreifen, dass ein Sänger davon lebt, dass er Fans hat und seine Produkte verkaufen kann. Dafür muss man sympathisch rüber kommen. Diese ganz einfache Grundregel hat er nicht begriffen. Warum soll ich also mit ihm Mitleid haben? Hat jemand Mitleid mit den ganzen anderen Leuten, die unverschuldet in Not geraten sind?

Und ich habe auch kein Mitleid mit seiner Frau. Die hat diesen Mistkerl immerhin freiwillig geheiratet und bleibt bei ihm. Wenn sie auch nicht in der Lage ist, ihn zu beraten oder sich wenigstens selbst einen Kopf zu machen, wie es für sie selbst und ihr Kind finanziell weitergehen soll, dann hat sie eben Pech gehabt. Dann hat sie es nicht besser verdient. Sie könnte sich einfach von ihm trennen und neu anfangen. Ich habe mit niemandem Mitleid, nur weil er sich zu dämlich anstellt.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Luxusbehausung verkaufen und arbeiten gehen. Damit kann man durchaus einen vernünftigen Lebensunterhalt verdienen. Klar tut so ein Abstieg weh, aber tausenden anderen Selbstständigen ist das auch schon passiert. Mal ganz abgesehen von der Persönlichkeit, die er öffentlich zu Schau stellt (und die nicht unbedingt seine private Seite sein muss) finde ich ihn auch musikalisch nicht sonderlich prickelnd. Eines meiner Kinder hat von Bekannten mal so eine Sample-CD mit seiner Musik geschenkt bekommen und es hört sich alles gleich an. Ziemlich einfallslos. Da sind andere Künstler einfallsreicher und kreativer, denke ich.

Zudem wunderten mich auch die Kommentare seines Managers nach dem Ausstieg aus dem Junglecamp, der ihm alles mögliche blaue vom Himmel erzählt hat, wie toll das Medienecho eigentlich sei. Ob man mit so etwas gut beraten ist? Ich hätte persönlich für mich lieber einen Berater und Manager, der mir die Realität so erklärt, wie sie tatsächlich ist und nicht so, wie ich sie hören möchte. Das dürfte langfristig taktisch klüger sein. Wie soll man sonst auf Krisen reagieren?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Dschungelcamp 2014: Kandidat Michael Wendler

» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator



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