Habt ihr euch schon einmal über eure Rente Gedanken gemacht?
Man hört im Moment wieder so viel von Renten, zusätzlichen Leistungen, Rente ab 63 nach 45 Arbeitsjahren, 160 Milliarden zusätzliche Ausgaben bis 2020, das ist alles nicht finanzierbar. Man hört und liest wieder einmal das ganze Repertoire um die Leistungsfähigkeit unseres Rentensystems, was schon so oft durch die Presse ging. Ich habe mich auch schon ziemlich viel damit beschäftigt und schaue recht ängstlich auf die bundesdeutsche Alterspyramide.
Nun las ich aber auch, dass in den letzten 2 Jahren die Bevölkerung der Bundesrepublik durch Einwanderung gestiegen ist und das Rentensystem dadurch verbessert werden soll. Ich habe mir auch schon Gedanken über zusätzliche Rentensicherung im privaten Bereich gemacht. Wenn ich daran denke, dass mir der letzte Versicherungsvertreter versprach, meinen Rentenbedarf einmal mit unabhängiger Software zu berechnen wird mir schlecht. Zuletzt habe ich gegoogelt: „unabhängige Ruhestandsplaner Software für die Versicherungsabteilung der Postbank erstellt“. Unabhängig für eine Versicherungsabteilung, das widerspricht sich doch schon im selben Satz.
Ich habe echte Zweifel, dass da mein Geld gut angelegt wird. Dass es nötig ist, sich früh genug Gedanken zur finanziellen Sicherung nach Rententritt zu machen und auch mittlerweile den einen oder anderen Euro langfristig für zusätzliche Rente anzulegen, ist mir klar. Aber wie? Wie macht ihr das?
Ich mache mir ziemlich Oft sorgen um meine Rente und die Rente meiner Eltern! Ich werde demnächst meine Eltern finanziell unterstützen, um ihnen auch in der Rente ein angenehmes Leben bereiten zu können. Das Geld wird mir dann aber fehlen, um für meine Rente vor zu sorgen. Da kann ich dann wieder nur auf meine Kinder bauen. Es ist ein nie endender Kreislauf und es wird von Generation zu Generation schlimmer.
Ich habe auch gar kein Vertrauen in das Rentensystem. Wenn man die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland betrachtet, kann das überhaupt nicht funktionieren. Durch die Einwanderung wird es etwas gedämpft, aber das System ist ein faulender Apfel. Da hilft kein Pflaster.
Es ist aber so, dass ich gar kein Vertrauen in gar nichts mehr habe. Ganz besonders unsere Wirtschaft. Es wird einfach nicht so weitergehen, dass wir jedes Jahr Wirtschaftswachstum erwarten können. Die Veröffentlichung der Zahlen sind schon seit Ewigkeiten höchst enttäuschend. Zumindest, wenn man immer weiter Wachstum erwartet. Ich verstehe nicht, was dagegen spricht, auf einem hohen Niveau zu verbleiben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich vertraue all dem nicht und daher habe ich mich davon so weit es geht verabschiedet. Ich betreibe keine private Altersvorsorge, weil ich das Geld womöglich eh nie sehen werde. Ich investiere kein Geld in Aktien, weil die ganz schnell wertloses Papier sein können. Und so weiter. Wir haben uns in der Landwirtschaft selbständig gemacht und können uns zur Not selber versorgen.
Wenn morgen Geld nichts mehr wert wäre, kämen wir einigermaßen klar. Und wenn wir körperlich nicht mehr in der Lage sind, uns zu versorgen, dann ist es eben vorbei. Wir haben uns auch gegen Kinder entschieden, unter anderem weil wir sie nicht in diesen Kreislauf drängen wollen, von dem Lionelle erzählt hat.
Ich kann aber gut nachvollziehen, dass dieses Modell für viele zu extrem ist. Es weicht auf jeden Fall stark vom üblichen Modell ab. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man abends ruhig schlafen gehen kann, nachdem man den ganzen Tag z.B. im Büro geackert hat, vom Lohn nur ungefähr die Hälfte ausgezahlt bekommt, dann abends noch solche Nachrichten über das Rentensystem liest und seine Kinder ins Bett gebracht hat, die das Ganze noch viel schlimmer miterleben werden.
Oh je! Gar so schlimm sehe ich das nicht! Sich in der Landwirtschaft selbstständig zu machen und später eine Selbstversorgung zu betreiben oder sogar den Hof verpachten oder verkaufen zu können ist ja auch eine mögliche Lösung im Alter. Es muss ja keine Rente sein! Ich finde das Wetter (ist ja wichtig für die Landwirtschaft) allerdings noch viel unbeständiger als unsere Politiker. Und in meinen Augen übernimmt Bienenkönigin bei allem Misstrauen für sich selbst eine Verantwortung.
Ich habe mir schon sehr oft Gedanken über meine spätere Rente gemacht, und das nicht erst in jüngster Zeit. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich auch gehandelt. Mein Ziel war es unabhängig von allen Rentenversprechen zu sein und das habe ich jetzt auch nach 20 Jahren geschafft. Ich denke meine Finanzen sind äußerst solide aufgestellt. Wenn mir jetzt nicht noch der Staat mit seiner Finanzpolitik einen Strich durch die Rechnung macht dann müsste es eigentlich klappen. Ein Anfang wurde ja schon mit der unseligen Kapitalertragssteuer gemacht, folgen wird garantiert noch die Transaktionssteuer die meine Gewinne trotz der vielen Risiken die ich hatte bedeutend schmälert. Die zukünftigen Folterinstrumente wurden auch schon gezeigt und zumindest Ansatzweise in Position gebracht. Ich denke da an die Niedrig-Zins-Politik, die Inflation und eventuelle Vermögensabgaben.
An staatlicher Rente habe ich nicht viel zu erwarten. Laut meinem letzten Bescheid bekomme ich wahrscheinlich 200 Euro und meine Frau so etwas um die 150 Euro. Bei mir liegt das daran dass ich Beamter bin und zu DDR-Zeiten trotz voller Erwerbszeiten so gut wie nichts verdient hatte, meine Frau ist seit der Wende ohne Lohnerwerb. Von daher sind die gezahlten Renten vollkommen in Ordnung.
Was ich als pensionierter Beamter einmal bekommen werde steht in den Sternen. Ich hatte mir das einmal von meiner Bezügestelle ausrechnen lassen, so viel ist das gar nicht. ich gehe eher davon aus dass im Laufe der Jahre es noch gekappt und zusammengestrichen wird. Die Finanzminister sind da immer sehr erfinderisch um die Pensionslasten zu senken, da bin ich mir absolut sicher. Wenn ich dann das bisschen sehe und weiß dass dieser Betrag voll versteuert wird, so als ob ich noch arbeiten würde (nur ohne Möglichkeiten auch noch bestimmte Kosten abzusetzen), dann bin ich äußerst froh dass ich nicht all zu stark auf Vater Staat vertraut habe und die Sache schon vor langer Zeit selbst in die Hand genommen habe. Die Kosten für die privaten Krankenversicherungen für meine Frau und mich kommen auch noch dazu, wie die sich entwickeln weiß auch kein Mensch. In den letzten Jahren sind sie kontinuierlich gestiegen und so wird es wohl auch in der Zukunft bleiben.
Auch wer denkt er hat etwas Gutes für seine spätere Rente getan sollte sich nicht all zu sicher sein. Was vor Jahren noch eine gute Kapitalanlage war kann sich innerhalb kürzester Zeit vollkommen ins Gegenteil verwandeln. Ich hatte damals zwei Lebensversicherungen von denen eine im letzten Jahr zur Auszahlung kam. Dank der Politik und der Lobbyarbeit der Versicherer wurden die Bonis und Überschussanteile einbehalten so dass ich nur einen Bruchteil der prognostizierten Ablaufleistungen erhalten habe. Auch konnte zu keinem Zeitpunkt der geplante Wertzuwachs auch nur ansatzweise realisiert werden. Ähnlich wird es sich später einmal mit den Riesterrenten verhalten. Vielen Sparern wird es auf ihre Mindestrente angerechnet so dass ein Aufstocken der Rente durch staatliche Leistungen unmöglich wird.
Oh Gott ja. Das Schlimme ist, dass man es immer ganz weit weg schiebt und sich denkt, dass man noch so viel Zeit hat, aber je länger man warte je schlimmer wird es ja. Das ist eigentlich fatal.
Das erste mal richtig Gedanken habe ich mir gemacht, als ich mal einen Rentenbescheid bekommen habe, der mich richtig geschockt hat. Die monatliche Rente ist ja ein Witz. Und dann muss man auch noch in dem Ausmaß und dem Beruf weiterarbeiten. Sicherlich ist es in dem derzeitigen Alter alles kein Problem, aber schafft man es im Alter wirklich noch mit voller Kraft im beruf tätig zu sein? Und ist es sicher, dass man überhaupt Rente bekommt?
An den ganzen Versicherungen und Sparverträgen und was da sonst noch alles "für das Alter" angepriesen wird verdienen doch hauptsächlich die Banken und die Versicherungsindustrie. Es gibt ja Verträge, bei denen man froh sein muss, wenn man am Ende überhaupt noch das raus bekommt, was man sein ganzes Leben lang einbezahlt hat. Der gute alte Sparstrumpf hätte also den gleichen Zweck erfüllt.
Diese Panikmache, dass dein Geld später auf keinen Fall zum Leben reichen wird wenn du nicht jetzt und sofort irgendwelche Verträge abschließt gehört dabei natürlich mit zum Geschäftsmodell. Mein Bankberater wollte mich auch davon abhalten mein Geld aus einem auslaufenden Vertrag zu nehmen und ins Haus zu investieren anstatt es in einen neuen Vertrag zu stecken. Er bekommt halt keine Provision, wenn ich von dem Geld neue Fenster kaufe um meine Heizkosten in Zukunft zu senken. Jede unabhängige Person, mit der ich aber bisher darüber gesprochen habe, findet meine Idee sehr gut und hält Investitionen in die eigene Immobilie für sinnvoller als jedes Aktienpaket.
Meine private Altersvorsorge besteht also vor allem darin weniger Ausgaben zu haben und nicht für mehr Einnahmen zu sorgen. Davon abgesehen halte ich das Modell der Rente mit 65 eh für viele Leute für überholt. Ich habe keinen körperlich anstrengenden Beruf, warum sollte ich den mit 68 oder 70 nicht mehr ausüben können, wenn ich geistig noch fit bin? Ich finde ein Leben ohne Arbeit, die mir Spaß macht, überhaupt nicht erstrebenswert.
Worauf ich wirklich keine Lust habe, sind diese aufgezwungenen Rentenabsicherungsverträge. Erstmal wird dir die schlimme Situation erläutert, wenn du das nicht abschließt und dann kommen die Makler mit überhöhten Beitragszahlungen an. Ob man Riester, BAV oder andere Vorsorge treffen soll/muss, sollte jeder für sich entscheiden.
Ich habe mir zu Schulzeiten Gedanken über die Rente gemacht und bin dann zu dem Ergebnis gekommen, dass die beste Rentenvorsorge ein gut bezahlter sicherer Job ist. Nun bin ich Beamtin, Tarifstufe A13 ohne Kinder. Da brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen.
Ich mache mir in meinen jungen Jahren auch schon Gedanken um die Rente. Es bringt mir aber auch nichts, wenn ich nicht jetzt lebe. Ich kann natürlich ein wenig Geld beiseite legen, aber es müssen auch derzeitige Kosten gedeckt machen. Wenn man nicht 2000 Euro brutto verdient, soll es wohl nicht rosig für die Rente aussehen. Ich bin auch schon echt gespannt auf die jährliche Berechnung der Rente, die man zu dem heutigen Stand erhalten soll. Bis dahin sind aber noch gute vier Jahre hin.
Ganz ehrlich ist auch klar, dass ich mich selbst absichern muss. Deswegen nutze ich die Möglichkeit einer Riester und Betriebsrente. Es wird nämlich so kommen, dass für uns keine Rente mehr vorhanden ist. Das bedeutet wiederum, dass wir fast alle Sozialhilfeempfänger im hohen Alter werden, wenn nicht unsere Kinder zu viel verdienen und sie uns pflegen und bezahlen müssen, damit wir in einen Altenpflegeheim unter kommen können.
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