Sollte der Kinderwunsch gegenüber eigenen Sorgen dominieren?
Ich habe seit einigen Monaten einen neuen Freund und bei uns kam das Thema Kinder bekommen auch recht schnell zur Sprache. Mein Freund ist nun auch zehn Jahre älter als ich und ich denke, in dem Alter kann man sich das vielleicht eher vorstellen, als ich. Ich stehe noch relativ im Beginn meines Studiums und habe das Kinder kriegen bisher zwar noch nie ausgeschlossen, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich das schon immer gewollte hatte oder jetzt speziell nach jemandem gesucht hätte, der das wollte. Mein Freund meint, dass er den Wunsch schon immer gehabt hätte, es war eben seine Wunschvorstellung, eine Familie zu haben, nur hätte er bis jetzt auch nicht die Frau getroffen, mit der er das gerne gewollt hätte.
Wir kamen nun auf das Thema zu sprechen und waren uns dann auch schnell einig, dass wir später mal Kinder haben möchten. Mein Freund schlug dann auch gleich vor, dass der Beste Zeitpunkt wäre, wenn ich meinen Doktor machen würde, weil ich dann Mutterschaftsurlaub nehmen könnte und das ganze dann perfekt klappen würde. Das ist jetzt war noch 3-4 Jahre hin, aber die Zeit vergeht bekannter Weise schnell.
Ich selbst habe ab diesem Zeitpunkt dann leider angefangen mir einige Sorgen zu machen. Vermutlich liegt es am Alter, aber die ersten Gedanken die dann so hochgekommen sind, waren etwa Gedanken bezüglich der Figur. Ich meine, klar nimmt man während der Schwangerschaft zu, aber das ist ja an sich kein Problem, denn mit ein bisschen Disziplin hat man die paar Kilo auch wieder runter. Dann gibt es aber auch andere Dinge, auf die man eben keinen Einfluss hat, beispielsweise wären da Schwangerschaftsstreifen.
Wenn ich beispielsweise mal in der Sauna oder im Schwimmbad war und Frauen gesehen habe, die solche Streifen haben, dann fand ich das schon hässlich. Die Frauen, die sowas haben sehen das anders, meistens heißt es dann ja, man wäre schon geradezu stolz darauf, denn das Glück das Kind bekommen zu haben übersteigt alles und es wären eben Narben, die die Schwangerschaft hinterlassen hat, das wäre nichts schlimmes und so weiter.
In meiner Familie haben die meisten Frauen solche Streifen bekommen, deswegen werden Argumente wie einölen und Veranlagung mich nicht beruhigen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dann auch davon geplagt sein werde. Glücklich macht mich das ehrlich gesagt nicht, denn ich fühle mich so, wie ich momentan bin, schon sehr hübsch und glücklich mit meinem Körper und es würde mir sicherlich keinen Spaß machen, so verschandelt auszusehen.
Daneben gibt es dann noch einige andere Probleme, beispielsweise zieht sich die Vagina ja nie mehr wirklich so zusammen, wie sie vorher gewesen ist. Viele Frauen behaupten dass ja gerne, auch um andere zu beruhigen, aber ich habe mich bei meiner Gynäkologin informiert weiß es nun besser. Ob sich das nun auf den Sex auswirkt oder nicht, ist auch wieder ein anderes Thema, auch hier meinen die meisten ja wieder, es würde sich nicht auswirken, wobei ich durchaus glaube, dass die meisten Männer auch den Grips haben, ihren Frauen nicht zu sagen, dass sie unten ausgelaiert sind, um sie nicht zu kränken.
Neben diesem Problem hätte ich dann noch Angst vor einer Scheiden- oder Gebärmuttersenkung. Beckenbodentraining allein kann dieses Problem nicht beheben, besonders wenn man eine Veranlagung dazu hat und das Bindegewebe sehr schwach ist, kann sowas nach einer Schwangerschaft passieren und dann hilft auch nur noch eine Operation. Meine Tante musste eine solche leider machen, weswegen das Problem auch mir im Kopf herum spuckt.
Im Grunde kommen dann ja noch einige andere Sachen hinzu, der Bauch ist nach der Schwangerschaft weicher, durch das kaputte Bindegewebe und wenn ich Frauen mit solchen Bäuchen sehe sträuben sich mir auch die Nackenhaare. Mit einem Kaiserschnitt in einer Spezialklinik, wo die Narbe auch später kaum zu sehen ist, ließe sich zumindest das Problem mit Gebärmuttersenkung vermeiden, die anderen würden aber natürlich dennoch bleiben.
Nachdem ich nun über all das nachgedacht habe, habe ich mich auch gefragt, ob es überhaupt normal ist, einen Kinderwunsch zu haben, sich aber über solche Dinge Gedanken zu machen. Die meisten Frauen sind ja so von ihrem Kinderwunsch besessen, dass ihnen alles drum herum relativ egal ist und ihnen die körperlichen Makel egal sind. Viele schwärmen ja dann auch gerne von dem Kinderglück vor und sagen, dass alles andere egal wäre und es der glücklichste Moment in ihrem Leben gewesen wäre. Ich habe zwar jetzt nichts gegen Kinder, weiß aber auf jeden Fall, dass ich diese Einstellung nicht haben werde. Mein Freund wird sich außerdem Vaterschaftsurlaub nehmen, ich werde arbeiten.
Nun frage ich mich, ob es überhaupt normal ist, solche Bedenken zu haben. Lieben Frauen, die sich über solche Dinge keine Gedanken machen ihr Kind mehr? Ich selbst habe immer das Gefühl das bei diesen Frauen die Hormone sprechen, wenn sie so begeistert erzählen, so groß ist mein Kinderwunsch nicht, dass mir das egal wäre. Ist es überhaupt ratsam, ein Kind zu bekommen, wenn man solche Bedenken hat oder ist es besser, auf das Kind zu verzichten, um die Gefahr zu vermeiden, dass man seinen eigenen Körper nach der Geburt nicht mehr leiden mag und damit dann vielleicht auch das Kind nicht mehr wirklich.
Wie war das bei euch, habt ihr euch über solche Dinge Gedanken gemacht? Habt ihr nach der Geburt Schwierigkeiten damit gehabt, mit eurem Körper zurecht zu kommen? Würdet ihr auf ein Kind verzichten, wenn ihr solche Sorgen habt und das Gefühl habt, dass der Kinderwunsch möglicherweise nicht groß genug ist?
Ich wundere mich ehrlich gesagt sehr darüber, dass du auf einmal schreibst, dass du planst, mit deinem Freund einmal Kinder zu bekommen. Immerhin hast du noch bis vor kurzem darauf beharrt, niemals Kinder haben zu wollen und ich kann es mir nicht vorstellen, dass sich deine Meinung so schnell geändert hat. Vielmehr denke ich, dass du deinem Freund zuliebe darüber nachdenkt, Kinder zu bekommen, da es eben sein großer Wunsch ist. Da du genau weißt, dass eure Beziehung auf Dauer keine Chance hätte, wenn du gleich klipp und klar sagen würdest, dass du definitiv keine Kinder haben möchtest, versuchst du wohl verzweifelt, dich mit dem Gedanken an Kinder anzufreunden, auch wenn du es in Wirklichkeit gar nicht willst. Das würde auch deine vielen Zweifel erklären.
Ich finde, dass man beim Thema Kinder keine Kompromisse schließen sollte. Immerhin ist das nicht mit dem Kauf einer neuen Hose zu vergleichen, sondern das ist etwas, was viel Überlegung bedarf. Dabei muss man sich auch wirklich ganz sicher sein, dass man Kinder haben will. Von Freunden und Bekannten weiß ich dabei auch, dass sie keinerlei Zweifel an ihrer Entscheidung hatten, als sie schwanger wurden und ich denke auch, dass es genauso sein muss. Wenn man sich für ein Kind entscheidet, dann muss man sich hundertprozentig sicher sein und wenn man sich wirklich sicher in seiner Entscheidung ist, dann denkt man auch gar nicht über solche Sachen nach, wie dass man während oder nach der Schwangerschaft nicht gut aussehen würde. Stattdessen überwiegt der Wunsch und das Aussehen ist einem in so einem Moment auch völlig egal, beziehungsweise einfach nicht so wichtig.
Wenn du es dir einfach nicht vorstellen kannst, jemals Kinder zu bekommen, dann solltest du das deinem Freund auch genauso sagen. Bei diesem Thema kann man keine Kompromisse schließen und ich denke, dass einer von euch auf jeden Fall unglücklich werden wird, wenn ihr zusammen bleibt. Immerhin möchte dein Freund unbedingt Kinder, weshalb er sicherlich unglücklich wird, wenn er mit dir keine Kinder bekommen kann und du wirst nicht glücklich, wenn du dich nur darauf einlässt, um mit deinem Freund zusammen zu bleiben. Dabei wäre es auch sehr ungerecht, einfach abzuwarten, ob der Wunsch in den nächsten Jahren noch bei dir aufkommt. Wenn du dir sehr unsicher bist und eher dagegen tendierst, solltest du das deinem Freund auch sagen, bevor es für ihn zu spät ist, Kinder zu bekommen. Immerhin bleibt die Zeit ja auch nicht stehen.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich wundere mich ehrlich gesagt sehr darüber, dass du auf einmal schreibst, dass du planst, mit deinem Freund einmal Kinder zu bekommen. Immerhin hast du noch bis vor kurzem darauf beharrt, niemals Kinder haben zu wollen und ich kann es mir nicht vorstellen, dass sich deine Meinung so schnell geändert hat. Vielmehr denke ich, dass du deinem Freund zuliebe darüber nachdenkt, Kinder zu bekommen, da es eben sein großer Wunsch ist.
In meinem Thread Kein Kinderwunsch da Angst vor postnataler Depression? habe ich eigentlich nicht direkt ausgeschlossen, Kinder haben zu wollen, ich habe nur beschrieben, dass ich Angst vor einer Depression habe, weil bei mir der Kinderwunsch nun mal einfach nicht so groß ist, als dass mir alles andere egal wäre. Auch in dem Thread Vor Beginn der Beziehung Kinderwunsch abstimmen? habe ich beschrieben, dass ich mit einem Kinderwunsch in erster Linie nicht meine Karriere gefährden möchte und dieses Problem wird ja schon allein dadurch behoben, dass mein Freund sich bereit erklärt hat, Vaterschaftsurlaub zu nehmen. Im Grunde aber stimmt es schon, dass ich hauptsächlich deswegen über ein Kind nachdenke, weil dies der Wunsch meines Freundes ist.
Ich denke aber nicht, dass dies ein Grund sein sollte, die Beziehung zu beenden, zumal man bedenken muss, dass ich eben doch zehn Jahre jünger bin, als mein Freund und man sich als Frau in meinem Alter vielleicht noch nicht so gut vorstellen kann ein Kind zu bekommen, wie das etwa in einigen Jahren der Fall sein wird. Es kommt ja nicht selten vor, dass Frauen auf einmal einen plötzlichen Kinderwunsch verspüren, ohne sich früher darüber Gedanken gemacht zu haben.
Das stimmt, wobei das nicht die einzigen Beiträge sind, die du zu dem Thema verfasst hast. Noch vor einigen Monaten warst du der felsenfesten Überzeugung, niemals Kinder haben zu sollen, wobei sich deine Meinung wohl erst geändert hat, seitdem du einen neuen Freund hast. Und das gibt mir das Gefühl, dass du dich nur deinem Freund zu liebe mit dem Gedanken anfreunden willst.
Natürlich hast du noch genug Zeit um über das Thema nachzudenken und es wäre auch möglich, dass du dich auch erst in zehn Jahren für Kinder entscheidet. Wenn du dich dann aber dagegen entscheiden solltest, dann ist es deinem Freund wohl kaum noch möglich, eine passende Lösung für sich zu finden, was ja sehr schade wäre. Von daher sollte man von Anfang an mit offenen Karten spielen, wie ich finde. Du solltest deinem Freund ganz klar sagen, wie du zudem Thema stehst, ohne etwas zu beschönigen. Wie er sich dann entscheiden will, bleibt dann ihm überlassen.
Ich muss Prinzessin_90 Recht geben. Ich hatte beim Lesen deiner Beiträge auch das Gefühl, dass du ziemlich eindeutig zu Nein tendierst. Ich war ebenso überrascht, dass du nun schon einen Plan mit einem ziemlich genauen Zeitpunkt ausgetüftelt hast. Ich denke auch, dass du einfach sehr unsicher bist im Moment. Demnach ist es vielleicht einfach der falsche Moment für dich, darüber nachzudenken. Du musst ja auch jetzt keine Entscheidung treffen, die erst in 3 Jahren relevant wird.
Wobei sie schon insofern jetzt schon relevant ist, wenn man bedenkt, dass dein Freund wohl unbedingt Kinder haben will. Für ihn würde womöglich eine Beziehung nicht in Frage kommen, wenn du es jetzt schon ausschließt. Und ich denke, dass er es im Moment so sieht, dass du wie "jede Frau" mit dem Älterwerden den Wunsch auf jeden Fall bekommen wirst. Daher denke ich schon, dass er realisieren sollte, dass du womöglich nicht zu diesen Frauen gehören wirst.
Du glaubst doch auch nicht wirklich, dass deine Karriere trotz des Kindes ohne Einschränkungen verlaufen wird, nur weil dein Freund Vaterschaftsurlaub nehmen wird? Trotzdem wirst du diejenige sein, die schwanger sein wird, die die Morgenübelkeit haben wird, die nach der Geburt nicht sofort wieder losrennen kann und vor allem die, die in den folgenden Jahren zuhause bleiben wird, wenn das Kind mal krank ist. Kein Arbeitgeber der Welt wird dir abnehmen, dass du das alles zu Hundert Prozent deinem Mann überlassen wirst. Es geht bei Mutterschaft und Karriere doch nicht nur um das erste Jahr.
Na gut, zur eigentlichen Frage. Ich habe lange über die Frage nachgedacht, ob ich Kinder bekommen sollte oder nicht. Früher stand es für mich außer Frage. Mit der Zeit hat sich mein Weltbild ziemlich gewandelt. So wie sich die Welt ebenfalls ziemlich verändert hat und mittlerweile habe ich mich gegen Kinder entschieden, weil die Welt, so wie ich sie sehe, nicht gut genug für meine Kinder wäre.
Dieser Prozess dauert bei mir an seit ich 12 Jahre alt war. Die endgültige Entscheidung fiel mit 31. Das sind 19 Jahre, in denen das Thema immer wieder eine Rolle spielte und mir wichtig war. Und ganz ehrlich: niemals habe ich Schwangerschaftsstreifen und nicht mal Komplikationen ernsthafterer, medizinischer Art in meine Überlegungen eingeschlossen. Nicht eine Sekunde.
Wenn du ein Kind bekommst, wird das dein Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Ich will hier nicht mal über die Liebe und all das gefühlsdusselige Zeug reden. Aber du wirst dann ein ganz neues Lebewesen geschaffen haben, dass es nur gibt, weil du die Voraussetzungen für seine Existenz hergestellt hast und das getan hast, was man dazu eben tun muss. Damit bist du zu 100 % für dieses Lebewesen verantwortlich. Krass ausgedrückt bist du sogar dafür verantwortlich, dass es jeden Morgen lebendig aufwacht.
Zudem die Ernährung, das körperliche Wohlbefinden, dann die Bildung und sogar seinen Charakter und noch tausend andere Dinge. Und das wird mindestens 18 Jahre lang andauern. Dagegen verblassen doch alle deine Sorgen. Was sind Schwangerschaftsstreifen und auch dein Sexleben und selbst wenn du alle Komplikationen erleben wirst, die es gibt, gegen ein komplettes Leben.
Und ganz ehrlich, wenn du dir über all diese Dinge wirklich Gedanken machst, warum gehst du dann nicht weiter? Es gibt auch Mütter, die die Geburt nicht überleben. Wenn du dir über all die anderen Dinge Gedanken machst, dann musst du dir auch darüber Gedanken machen.
Und um dir entweder noch über all diese anderen Dinge Gedanken zu machen oder an den Punkt zu kommen, an dem sie alle egal sind, brauchst du noch Zeit. Und diese Zeit solltest du dir nehmen. Ich fände es ganz falsch, wenn du nun wirklich in der Zeit zwischen deinen letzten Beiträgen und diesem hier eine endgültige Entscheidung getroffen hättest.
An deiner Stelle würde ich mich nicht verbiegen lassen. Du hast eigentlich immer erwähnt, dass du nicht so viel von Kindern hältst und nun willst du dich für deinen Freund überzeugen lassen, dass du doch noch Mutter wirst? Ich empfinde das einfach als Fehl am Platz, weil es für dich scheinbar nicht so eine tolle Vorstellung ist.
Du findest so viele und teilweise auch sehr lächerliche Gründe dagegen, dass du es meiner Meinung nach einfach lassen sein solltest. Welcher Depp von einem Arzt erzählt dir denn dass du ausgeleiert bist und bleibst? Denke doch einfach mal logisch über das Ganze nach und dann wird dir da sicherlich auch ein anderer Gedanke zu kommen. Ansonsten kann ich dir nur diverse Fachliteratur ans Herz legen. Man dürfte dann ja auch kein Wasser mehr halten können laut deiner Theorie und das auf Dauer. Frauen dürften nur noch breitbeinig laufen und so weiter. Zudem muss man auch gar keine Streifen bekommen und dick bleiben. Meine Schwägerin zum Beispiel hat vorher und nachher Sport gemacht, hat keine Streifen und einen flachen Bauch. Es muss alles nicht so kommen, wie du denkst, aber du steigerst dich extrem hinein und das macht es nicht besser.
Ich würde mir wirklich Gedanken dazu machen, ob ich das Kind will oder nur dem Mann einen Wunsch erfüllen will. Es ist schon schade, was du schreibst und ich denke, dass man diese Angst mit einem Kinderwunsch nicht unbedingt hat. Man macht sich sicherlich auch Gedanken dazu, aber wenn man ein Kind möchte, dann bekommt man es und da sollten dir Streifen am Körper egal sein. Man ist doch trotzdem schön und es ist nur das Äußerliche, was uns schön erscheinen lässt.
Bienenkönigin hat geschrieben:Du glaubst doch auch nicht wirklich, dass deine Karriere trotz des Kindes ohne Einschränkungen verlaufen wird, nur weil dein Freund Vaterschaftsurlaub nehmen wird? Trotzdem wirst du diejenige sein, die schwanger sein wird, die die Morgenübelkeit haben wird, die nach der Geburt nicht sofort wieder losrennen kann und vor allem die, die in den folgenden Jahren zuhause bleiben wird, wenn das Kind mal krank ist. Kein Arbeitgeber der Welt wird dir abnehmen, dass du das alles zu Hundert Prozent deinem Mann überlassen wirst. Es geht bei Mutterschaft und Karriere doch nicht nur um das erste Jahr.
Was das angeht habe ich mich mit meinem Freund schon unterhalten. Mein Freund möchte auch seine Karriere als Jurist nach dem Vaterschaftsurlaub fortsetzen und deswegen sind wir und eigentlich sicher, dass wir nach den zwei Jahren Vaterschaftsurlaub, die mein Freund sich nehmen wird, ein Kindermädchen engagieren möchten. Klar gibt es auch Gruppen, wo man das Kind tagsüber hinbringen könnte, aber da wir beide schon auf jeden Fall viel arbeiten müssen, haben wir ohnehin darüber nachgedacht uns jemanden zu suchen, der dann den Haushalt übernimmt und da ist es ja dann auch nicht verkehrt jemanden ausfindig zu machen, der sich gleichzeitig auch um das Kind kümmern würde. Ich denke daher nicht, dass es meine Karriere sehr einschränken würde.
Bienenkönigin hat geschrieben:Dagegen verblassen doch alle deine Sorgen. Was sind Schwangerschaftsstreifen und auch dein Sexleben und selbst wenn du alle Komplikationen erleben wirst, die es gibt, gegen ein komplettes Leben.
Das sagt sich so, aber nur weil ich ein Kind habe, lebe ich ja dann nicht nur für das Kind, ich möchte auch noch ein eigenes Leben haben. Das man sich um das Kind kümmern muss ist klar, aber ich glaube nicht, dass ich dadurch mich selbst vergessen werde. Und wenn ich mich in meinem eigenen Körper nach der Schwangerschaft nicht mehr wohl fühlen werde, ist das doch auch nichts, was man so eben abtun kann, nur weil jetzt ein neues Lebewesen geschaffen worden ist. Das ich bei der Geburt sterben könnte, macht mir ehrlich gesagt noch die geringsten Sorgen. Wenn man tot ist, ist man eben tot und dann habe ich auch keine Probleme mehr.
Ramones hat geschrieben:Welcher Depp von einem Arzt erzählt dir denn dass du ausgeleiert bist und bleibst?
Es gibt wenige Frauen, die nach der Geburt wirklich ausgeleiert sind und bleiben. Also nach der Geburt sind sie sowieso erstmal alle ausgeleiert, das ist klar, aber nach einigen Monaten bildet sich das ja zurück, das braucht seine Zeit. Meine Ärztin hat mir aber versichert, dass man als Mutter aber eben auch damit leben muss, dass es da unten nie so sein wird wie vorher, bei den meisten Frauen bildet sich das nie ganz zurück.
Deswegen können viele Gynäkologen ja auch direkt sehen, ob die Frau schwanger war oder nicht, ohne erst fragen zu müssen oder es an offensichtlichen Dingen wie Dammriss sehen zu können. Es wäre naiv zu glauben, dass da unten alles wie vorher ist, wenn sich da erstmal so ein Riesenkopf durchgedrückt hat. Einige Frauen bemerken den Unterschied kaum, andere belastet es eben. Ich kenne Mütter, die mir von ihren Erfahrungen erzählt haben und verlasse mich daher eher auf Meinungen aus erster Hand, als auf das, was im Internet dazu geschrieben wird.
Ramones hat geschrieben:Zudem muss man auch gar keine Streifen bekommen und dick bleiben. Meine Schwägerin zum Beispiel hat vorher und nachher Sport gemacht, hat keine Streifen und einen flachen Bauch. Es muss alles nicht so kommen, wie du denkst, aber du steigerst dich extrem hinein und das macht es nicht besser.
Ich würde mir wirklich Gedanken dazu machen, ob ich das Kind will oder nur dem Mann einen Wunsch erfüllen will. Es ist schon schade, was du schreibst und ich denke, dass man diese Angst mit einem Kinderwunsch nicht unbedingt hat. Man macht sich sicherlich auch Gedanken dazu, aber wenn man ein Kind möchte, dann bekommt man es und da sollten dir Streifen am Körper egal sein. Man ist doch trotzdem schön und es ist nur das Äußerliche, was uns schön erscheinen lässt.
Es ist einem in diesem Moment aber in der Regel ja egal, dass andere Frauen die Schwangerschaft mehr oder weniger unbeschadet überleben, denn leider haben diese Frauen einem ihre Gene nicht vererbt. Was wirklich nach einer Schwangerschaft passieren kann und wie man danach aussieht, sieht man schon eher, wenn man sich in seinem eigenen Familienkreis umsieht und da muss ich leider sagen, dass es keine Frau ohne Streifen und andere Probleme geschafft hat. Durch Sport kann man ein schlechtes Bindegewebe ja leider auch nicht aufwiegen. Und das es nicht nur auf das Äußere ankommt, weiß ich natürlich selbst, nur wenn man sich in seinem eigenen Körper nicht mehr wohl fühlt, kann einem das einfach nicht weiter helfen.
Crispin hat geschrieben:Bienenkönigin hat geschrieben:Dagegen verblassen doch alle deine Sorgen. Was sind Schwangerschaftsstreifen und auch dein Sexleben und selbst wenn du alle Komplikationen erleben wirst, die es gibt, gegen ein komplettes Leben.
Das sagt sich so, aber nur weil ich ein Kind habe, lebe ich ja dann nicht nur für das Kind, ich möchte auch noch ein eigenes Leben haben. Das man sich um das Kind kümmern muss ist klar, aber ich glaube nicht, dass ich dadurch mich selbst vergessen werde. Und wenn ich mich in meinem eigenen Körper nach der Schwangerschaft nicht mehr wohl fühlen werde, ist das doch auch nichts, was man so eben abtun kann, nur weil jetzt ein neues Lebewesen geschaffen worden ist. Das ich bei der Geburt sterben könnte, macht mir ehrlich gesagt noch die geringsten Sorgen. Wenn man tot ist, ist man eben tot und dann habe ich auch keine Probleme mehr.
Ich meinte nicht, dass eine Mutter kein eigenes Leben mehr hat. Sicher hat sie das. Aber die Prioritäten verschieben sich einfach. Das ist doch mit allem so. Nehmen wir deine Karriere. Ich nehme mal an, du willst trotzdem noch Privatleben haben. Aber damit deine Karriere keinen Schaden nimmt, akzeptierst du eher Einschnitte in deinem Privatleben. Und zwar solche, die du nicht akzeptieren würdest, wenn du keine Karriere hättest oder sie dir egal wäre.
Im Moment haben diese Probleme - Schwangerschaftstreifen etc - die Größe eines 10 Kilo schweren Steins. Das ist ein ganz schön schwerer und großer Stein. Ein Kind hingegen wäre aber ein 1000 Kilo schwerer Stein, der dann plötzlich daneben liegt und schon sieht der 10 Kilo schwere Stein winzig aus. Diese Probleme verblassen einfach. Ich glaube auch nicht, dass du dich dann so unwohl in deinem Körper fühlen würdest, weil du weißt, dass das der Preis für dein geliebtes Kind war. Wenn man durch einen Unfall entstellt wird, erinnert das immer an den Unfall. Das ist viel schwerer zu verkraften.
Ich bin jedenfalls der Meinung, dass du dir sehr, sehr viel Gedanken machst und zudem echt seltsame. Wenn du wirklich der mütterliche Typ wärst, würde das einfach anders laufen. Was spricht denn eigentlich für ein Kind? Wenn man eine Entscheidung trifft, wiegt man ja immer das Contra gegen das Pro ab. Und vom Pro wissen wir bisher nur, dass dein Freund sich das wünscht. Mich würde interessieren, warum er sich Kinder wünscht und was für dich zusätzlich noch dafür sprechen würde. Inwiefern würde es euer Leben bereichern?
Ich glaube, du zweifelst viel zu sehr an dem Kinderwunsch und willst es eher deinem Freund zu Liebe tun, als dass du es wirklich von dir aus willst. Unter diesen Umständen Kinder zu wollen oder zu bekommen, halte ich persönlich für falsch. Ich finde, wenn man sich schon für ein Kind entscheidet, dann sollte man auch hundertprozentig dahinterstehen und definitiv keine Zweifel haben. Wenn du dich praktisch nur dazu "überreden" lässt, ein Kind zu bekommen, dann wirst du damit nicht glücklich werden. Du wirst das Kind aufwachsen sehen und es immer bereuen, dass du aus "Zwang" nachgegeben hast, um deine Beziehung zu retten. Vielleicht wirst du sogar dem Kind Vorwürfe machen, weil es in deinen Augen "Schuld" ist, dass unfreiwilligerweise deine Karriere oder von mir aus auch deine Figur oder deine Hobbies darunter leiden werden. Und denk doch auch daran, dass dein Kind das spüren wird, wenn du es nicht hundertprozentig gewollt hast. So gut wird sich das bestimmt nicht auf die Entwicklung deines Kindes auswirken.
Ich weiß schon seit Jahren, dass ich mal eigene Kinder möchte. Damals kannte ich meinen aktuellen Partner noch gar nicht. Mir ist durchaus bewusst, dass ich möglicherweise einen Bauch bekomme oder Schwangerschaftsstreifen. Aber das ist mir so ziemlich egal, weil ich ganz genau weiß, dass ich damit leben können werde. Selbst wenn du keine Kinder bekommen wirst, wird deine Figur mit dem Alter sich verändern. Wer sagt denn, dass deine Figur in 20 Jahren genauso tadellos sein wird wie jetzt? Der Stoffwechsel verändert sich, du wirst auch so zunehmen, wenn du da nicht vorbeugst. Es kann aber auch passieren, dass du diverse Operationen über dich ergehen lassen musst, sodass du dann auch Narben am Bauch oder am Brustkorb bekommst. Was ist daran jetzt so schlimm? Ich denke mir, es ist doch am wichtigsten, dass man selbst (und auch das Baby) gesund und am leben ist, sich über solche Sachen wie Schwangerschaftsstreifen oder ein paar Kilo am Bauch zu viel ist doch wirklich nichts, worüber man sich großartige Gedanken machen sollte. Das ist doch jetzt Zeitverschwendung und man macht sich nur unnötig verrückt.
Gerade, wenn es um das Bindegewebe geht, ist das doch auch davon abhängig, wie schnell der Bauch wächst oder sprich: Wie viel man überhaupt isst und sich bewegt in der Schwangerschaft. Dieses Motto, dass man immer für zwei essen soll, ist absoluter Schwachsinn. Ich las erst neulich, dass es schon ausreicht, während der Schwangerschaft nur 200kcal pro Tag mehr zu essen als sonst und das ist wirklich nicht viel, vorausgesetzt diese Information stimmt soweit. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein derartig kleines Wesen wirklich 2000kcal pro Tag braucht. Ich glaube, dass man dazu neigt, Schwangerschaftsstreifen zu bekommen, wenn der Bauch zu schnell wächst. Ich bin in der Pubertät auch zu schnell gewachsen, deswegen habe ich an einigen Stellen an der Hüfte auch einige Dehnungsstreifen, aber stören tun diese mich nicht im geringsten.
Auf Grund der familiären Vorbelastung kann es sein, dass ich irgendwann auch Schilddrüsenprobleme bekommen werde. Das kann während einer Schwangerschaft der Fall sein, es kann aber auch früher oder später passieren. Meine Cousine beispielsweise hat ihrer Schwangerschaft eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse bekommen. Aber ich mache mich doch nicht verrückt, nur weil mir das auch passieren könnte. Das kostet doch nur unnötig Zeit und Nerven und ich weiß, egal was das Leben für mich bereit hält, ich werde ohne Probleme damit fertig werden!
Ich kann dir nur sagen: wenn du auch nur die geringsten Zweifel hast und unsicher bist, egal worum es geht. Dann lass es sein! Du solltest dir hundertprozentig sicher sein, was du willst, egal ob es jetzt um Familie geht oder Beruf oder von mir aus auch ein Hauskauf. Wenn du dir wirklich sicher wärst, würdest du dich nicht mit meiner Meinung nach absolut oberflächlichen Gründen von dem Kinderwunsch abbringen wollen. Es gibt für alles eine Lösung, man muss nur wollen.
Ergänzend möchte ich noch sagen, dass ein Kind es immer spüren wird, ob eine Mutter es gewollt hat oder nicht. Meine Mutter beispielsweise war immer ein wenig kalt und distanziert zu mir und das schon seit ich denken kann. Deswegen wollte ich immer viel lieber zu meinem Vater als zu meiner Mutter, weil der viel liebevoller und warmherziger ist als sie.
Vor einigen Jahren hat mir dann meine Mutter ins Gesicht gesagt, dass ich überhaupt kein Wunschkind für sie war und dass sie nur mit mir schwanger geworden ist, damit mein Vater gezwungen ist, sie zu heiraten und bei ihr zu bleiben. Mein Vater ist nämlich sehr kinderlieb und familiär und ich glaube nicht, dass er bei ihr geblieben wäre, wenn sie von anfang an gesagt hätte, dass sie keine Kinder haben will. Welche Gefühle eine derartige Aussage in einem Kind auslöst, brauche ich bestimmt nicht großartig zu erläutern.
Daher rate ich dir: Tue es deinem Kind nicht an, wenn du dir nicht hundertprozentig sicher bist, selbst ein Kind haben zu wollen. Lass dir von deinem Partner nichts einreden und lass dich auch nicht selbst dazu überreden ein Kind zu wollen, nur damit er bei dir bleibt.
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