Gegen welche Schädlinge haben sich Gelbtafeln bewährt?

vom 21.01.2014, 21:23 Uhr

Abgesehen davon, dass man im Schrebergarten sowieso dazu verpflichtet ist, Schädlingsbekämpfung so Natur verträglich wie möglich durchgeführt werden soll, unterstütze ich das auch persönlich. Wenn ich mir schon die Arbeit mache, mein Obst und Gemüse teilweise selbst anzubauen, möchte ich auch sicher gehen, dass es so schadstoffarm ist wie möglich ist.

Dazu wurden mir von Bekannten Gelbtafeln empfohlen. Diese sollen angeblich eine Wunderwaffe gegen unheimlich viele Schädlinge sein. Der Clou ist, dass viele Insekten auf die Farbe gelb stehen und dann auf der geleimten Oberfläche der Gelbtafel kleben bleiben. Wer festklebt kann sich weder vermehren, noch Eier in Pflanzenteile, die Lebensmittel sind legen.

Allerdings konnte mir bislang noch niemand so recht erklären, wofür diese Wundertafeln sind, sprich gegen welche Insekten sie wirken. Sind sie eher für den Gemüseanbau geeignet? Oder kann man sie auch gegen Maden in Kernobst verwenden? Können sie wirklich alle geeigneten Schädlinge prophylaktisch abwehren und unschädlich machen? Oder sind sie eher ein Hinweis darauf, dass man doch wegen des Auftretens bestimmter Schädlinge das Mittel XY spritzen sollte? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Könnt ihr Gelbtafeln empfehlen? Wenn ja, welche Gründe sprechen für eure Empfehlung?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Gelbtafeln sind mir nur für den Einsatz gegen Maden bekannt, ich habe sie bisher auch ausschließlich in meinen Kirschbaum gehängt, um diesen vor erneutem Schädlingsbefall zu schützen.

Die Eier werden ja in die noch unreifen gelben Früchte gelegt, daher sollen die Gelbtafeln aufgehängt sein, bevor die Kirschen anfangen, sich gelb zu verfärben, damit die Gelbtafeln bevorzugt angeflogen werden.

Geholfen hat es bei uns nur zum Teil, da ich nicht an den ganzen Baum herankomme. Die Teile des Baums, den ich erreichen konnte, waren frei von Maden, der ganze Rest aber nicht.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Für Kirschbäume werden sie am häufigsten verwendet. Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass man damit alle Kirschen befallsfrei bekommt. Dazu müsste man viel zu viele davon aufhängen. Teilweise werden sie auch für Gemüse verwendet. Zum Beispiel im Gewächshaus für Gurken. Auf den Verpackungen steht aber immer drauf, wofür sie gedacht sind. Es gibt sie auch in unterschiedlichen Größen.

Man kann mit der Auswahl der Pflanzen aber auch schon viel erreichen. Ich habe in meinem Garten 3 verschiedene Himbeersorten. Die Sorten, die im Sommer Früchte tragen, haben teilweise Maden drin. Da muss ich immer genau hinschauen. Die Herbstsorte hat nie Maden drin. Zu der Zeit ist die Vermehrung der Insekten bereits durch und es werden keine Eier mehr in die Beeren gelegt. Deshalb vermehre ich so nach und nach die Herbstsorte, damit ich dann im Herbst noch schön viele Himbeeren ohne Maden ernten kann. Das macht dann auch viel weniger Aufwand, weil ich nicht in jede Beere schauen muss. Außerdem sind sie sowieso viel größer.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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