Härte von Glycerinseifen - wovon abhängig?

vom 20.01.2014, 00:34 Uhr

Ich benutze ab und zu noch ganz gerne feste Seifen. Ein Spender mit Flüssigseife steht zwar auch immer auf dem Waschbecken, aber Seifenstücke finde ich manchmal trotzdem angenehmer und schöner. Und zwar egal, ob es sich dabei um "richtige" Seifen, also Feinseifen auf Natriumbasis, oder aber um transparente Glycerin-Seifen handelt.

Ich hatte also schon verschiedenste Glycerin-Seifen von unterschiedlichen Herstellern hier, seien es Balea, The Body Shop oder CD. Die Preisklassen waren also auch unterschiedlich. Dennoch habe ich, unabhängig vom Preis, festgestellt, dass einige Glycerinseifen ziemlich weich sind und innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht sind, während andere Glycerinseifen fester beziehungsweise härter sind und daher auch weitaus länger halten.

Ein Extremfall, den ich mal erlebt habe, war eine Seife von einem Berliner Naturkosmetikhersteller, die relativ teuer war. Leider musste ich feststellen, dass sie ebenfalls extrem weich war und daher binnen eineinhalb Wochen schon komplett verschwunden war, obwohl ich sie auch nicht häufiger gebrauchte, als andere Seifen. Und ein anderer Seifenklotz aus Glycerin hält bei mir normalerweise schon immer gut einen Monat, teilweise auch noch etwas länger.

Woher kommt die unterschiedliche Härte von Glycerinseifen? Die dürften doch zu 99% einfach nur aus Glycerinmasse bestehen, oder nicht? Ich habe selber mal Seifen aus einfachen Glycerinblöcken hergestellt, und außer der Glycerinmasse habe ich nur noch etwas Farbe, ein wenig Duftöl und ein paar getrocknete Kräuter beigemischt. Bei kommerziellen Glycerinseifen gehe ich mal von bisschen Farbe und bisschen Duftöl aus, mehr dürfte da doch auch nicht drin sein. Also 99% Glycerin in der Seifenmasse halte ich schon für wahrscheinlich. Wieso also unterscheidet sich die Härte und somit auch die Haltbarkeit so enorm, wenn die große Basis doch immer identisch ist? Hängt das möglicherweise wirklich mit den Duftstoffen, die verwendet werden, zusammen? Viel mehr bleibt ja kaum übrig.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube sogar, dass ich den Berliner Naturkosmetikhersteller kenne, den du meinst. Ich habe neulich auch von einem von einem Stand eine angebliche Glycerinseife als Geschenk gekauft, die echt toll aussah. Erst zu Hause habe ich dann auf die Deklaration gesehen und fest gestellt, dass das gar keine richtige Seife ist. Ehrer so eine art Shampoo Bar, wie sie bei Lush verkauft wird. Es sieht aus wie Seife, es schäumt wie Seife aber verwendet werden zum großen Teil Tenside wie sie auch in flüssigen Seifen vorkommen. Das fand ich ziemlich blöd, weil das Produkt nicht dem entsprach, was ich erwartet habe und billig war es auch wirklich nicht.

Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass es auch bei denen aus dem gewöhnlichen Handel Unterschiede gibt. Meine Mutter liebt Glycerin Seifen und lagert ihre erst mal für ein paar Monate im Badezimmerschrank, bis sie zum Einsatz kommen. Sie sagt, dann verdunstet Wasser und die Seifen werden fester und verbrauchen sich gleichmäßiger und sparsamer. Ich weiß es nicht, ob ihre Beobachtung auch wissenschaftlich verifizierbar wäre, aber es hört sich logisch an.

Der Hersteller Sodasan wirbt auf seiner Homepage mit einer ähnlichen Aussage für seine Qualität von seinen Glycerin Seifen. klick. Es scheint da also schon Unterschiede in der Qualität zu geben. Oft steht ja auch nicht mal die Bezeichnung Glycerin Seife auf der Packung. Meines Erachtens soll wohl die Seife von CD auch eine Glycerin Seife sein, aber auf der Packung ist mir dazu noch kein Hinweis aufgefallen. Vielleicht können die Hersteller durch so eine Vorgehensweise ein wenig kreativer bei der Gestaltung der Zusammensetzung sein?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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