Ist das Auto nur Mittel zum Zweck für euch oder mehr?
Man sagt ja, dass des deutschen liebstes Kind das Auto ist. Aber für viele die ich kenne ist das Auto einfach nur ein Fortbewegungsmittel, welches zuverlässig von A nach B fahren muss. Aber sonst nichts. Nur ein Kumpel meines Freundes mache aus seinem Auto schon fast ein Familienmitglied. Es hat einen Namen und er pflegt es mehr als seine vielen Partnerschaften, die teilweise wegen des Autos auseinander gegangen sind. Das Auto sieht wirklich wie ein Schmuckstück aus.
Ist das Auto für euch nur ein Fortbewegungsmittel oder mehr? Trauert ihr eurem Auto nach, wenn ihr es verkauft oder ein neues kauft? Wie ist es, wenn es mal eine Beule hat? Könntet ihr dann heulen, weil euer "Baby" eine Macke hat oder ist es euch mehr oder weniger egal, Hauptsache es fährt?
Bei mir ist es ein wenig eine Mischung aus beidem. Ich habe meinem Auto keinen Namen gegeben, aber es ist schon ein wenig mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Wenn ich einen Kratzer oder eine Delle im Auto habe, könnte ich schon heulen. Das liegt aber weniger daran, dass mein Auto eine Macke hat, sondern eher daran, dass der Wiederverkaufswert sinkt und dass die Reparatur etwas kostet.
So richtig merke ich erst bei einem Verkauf, dass mir mein Auto fehlen wird. Schon als Kind habe ich immer geheult, wenn meine Eltern das Familienauto verkauft haben. Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so schlimm, aber ich denke bei einem Verkauf an die vielen Stunden und Kilometer in diesem Auto und etwas wehmütig wir mir dann schon zumute.
Auch für mich ist das Auto doch ein wenig mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, denn ich habe es finanziert und es steckt doch schon ein wenig Herzblut mit drin. Mein Auto hat zwar keinen Namen, jedoch tut es auch weh, wenn ein Kratzer oder eine Delle hinein kommt. Bislang bin ich davon jedoch davon verschont geblieben. Ich habe bislang mein drittes Auto und jeder Verkauf tat schon ein wenig weh, denn man hat sich an sein Auto gewöhnt und irgendwie gehörte es einfach zu einem. Bei meinem letzten Auto tat es weniger weh, denn ich war froh es los zu sein, denn es bereitete mir eigentlich nur Ärger und Kummer.
Es war jedoch wahnsinnig komisch dann direkt in das neue Auto einzusteigen, sozusagen ein Fahrzeugtausch. Man gewöhnt sich jedoch sehr schnell an sein neues Auto und gewinnt es doch lieb.
Unser Auto ist einfach nur ein Fortbewegungsmittel. Definitiv ein Nutzfahrzeug. Wir denken auch gar nicht an den Wiederverkaufswert oder an die äußerliche Unversehrtheit, damit es hübsch ist. Ein Kratzer im Lack ist uns total egal. Schäden sind nur ärgerlich, wenn das Auto dann nicht mehr fährt. Oder wenn es dadurch rostet und weniger lange haltbar ist.
Aber dennoch ist uns das Auto nicht total egal. Es ist zuverlässig und dafür sind wir sozusagen dankbar. Wir haben es gekauft, als wir mit der Bienenhaltung angefangen haben, die wir ja mittlerweile zum Beruf ausgebaut haben. Sollte das Auto irgendwann mal nicht mehr fahren, würde definitiv eine Ära vorbeigehen, was uns auch traurig stimmen wird. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir es ohne Weiteres zum Verschrotten bringen würden. Es ist sehr klein. Ich denke, es darf dann noch eine ganze Weile im Hof stehen bleiben. Vielleicht als Hühnerstall.
Also bei uns ist es auf jeden Fall etwas anderes als bei diesen Menschen, die wegen jedem Kratzer weinen und mehr Zeit mit dem Auto als mit dem Partner verbringen. Diese Menschen finde ich immer ziemlich bedauernswert. Man kann es auch einfach nur als Hobby sehen, aber viele kann man auch einfach besessen nennen. Ein Auto ist und bleibt eben nur ein Gegenstand. Er geht irgendwann kaputt, wenn man ihn benutzt und es macht keinen Sinn, ihn nicht zu benutzen. Demnach sollte man nicht sein Leben daran ausgestalten. Kein Gegenstand ist das wert.
Meinem Auto einen Namen geben, würde ich persönlich nie. Und als Statussymbol sehe ich es auch nicht an. Eher bin ich der Typ, der den Nutzen darin sieht und der ist nunmal, mich schnell von A nach B zu befördern.
Ich bin mir sicher, dass ich mein Auto ein wenig vermissen würde, wenn ich es verkaufen würde, da man schon einiges mit dem Auto oder im Auto erlebt hat. Aber Tränen vergießen würde ich dafür nicht.
Wenn das Auto eine Beule hat, einen dicken Kratzer hat oder etwas mit ihm nicht stimmt, dann lasse ich das schon reparieren, da ich nicht unbedingt ein kaputtes oder demoliertes Auto fahren möchte.
Momentan haben wir zwar kein Auto, aber wir haben demnächst wieder ein Auto. Aber bei uns zählt das Auto nicht mit zu den Familienmitgliedern. Eigentlich ist ein Auto für uns nur ein Fortbewegungsmittel. Das Auto wird zwar gepflegt und gehegt, aber trotz all dem ist es nur wichtig, dass das Auto von A nach B Pannenfrei fahren kann. Wenn das Auto eine Beule hat, dann ist es zwar schon etwas ärgerlich, aber es wird nicht gleich die große Welle geschoben. So etwas kann passieren, sieht zwar dann auch nicht schick aus, aber es ist kein Grund zum Heulen.
Ich kenne aber auch einige Personen, die ihr Auto mehr lieben, wie ihre Freundin oder, wie ihre Familie. Für die Personen ist das Auto ein Baby und brauch auch so viel Aufmerksamkeit, wie ein Baby. Zu dem stecken die Personen so viel Geld in das Auto, dass ein echter Säugling schon günstig dagegen ist. Eine Beule, ein kleiner Kratzer oder allgemein kleine Macken sind für die Personen ein Grund, um auszurasten und herum zu heulen. Ich persönlich verstehe das ganze Verhalten zwar nicht, aber so etwas kommt wohl mal vor und ist ja nun auch nicht alltäglich.
Ich würde mich da persönlich in der Mitte einordnen. Es ist so, dass ich mir meinen Traumwagen schon jetzt kaufen konnte. Wenn dieser wirklich irgendwann mal den Geist aufgibt oder andere Gründe kommen, so dass ich mir ein anderes Fahrzeug besorgen muss, dann wäre das schon ein wenig hart. Man muss jedoch die Hintergründe bedenken, weil ich wirklich mein halbes, wenn auch junges, Leben lang gespart habe, damit ich mir das Auto auch leisten kann. Nun hänge ich natürlich entsprechend daran und achte auch darauf, dass es keine Kratzer oder Dellen bekommt. Besonders penibel bin ich beim parken, wo ich am liebsten in den hintersten Ecke stehe, wo sonst keiner parkt, damit ich einigermaßen sicher stehe.
Einen Namen würde ich meinem Auto jetzt wirklich nicht geben wollen. Ich kann aber schon verstehen, dass manche so extrem an ihrem Auto hängen. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der ein Auto über Jahre hinweg sorgfältig und mit viel Geduld aufgebaut hat. Er hat aus Schrott wieder etwas brauchbares und auch sehr edles gemacht. Er hat sehr viele Arbeitsstunden geopfert und an seiner Stelle würde ich ebenso an dem Auto hängen. Bei ihm ist es jedoch mehr ein Auto, welches er zur Eisdiele ausführt und nicht sein Alltagswagen.
In erster Linie ist es für mich auch ein Gebrauchsgegenstand und es bekommt definitiv weniger Pflege, als es eigentlich verdient hätte. Ich bin schon immer wahnsinnig stolz, wenn ich es ausgesaugt habe. Und das kommt nicht oft vor. Ich müsste es auch eigentlich schnell reparieren lassen, aber ich habe dazu keine Muse und Zeit. Gut ist das aber definitiv nicht (mir ist jemand drauf gefahren und ich habe einen Lackschaden).
Aber ich muss auch sagen, dass ich es zu schätzen weiß. Es ist ein Luxusgut für mich und etwas, dass ich mir leisten will. Ein Auto ist schon teuer (auch ein billiges) im Unterhalt und so bin ich wirklich froh, dass ich es habe. Es ist mein Stückchen Freiheit. Ich entspanne gerne beim Fahren und ich liebe das kleine Auto, mit dem ich in fast jede Lücke komme. Und bei mir in der Wohngegend ist das viel Wert. Einen Namen hat es auch, aber ich investiere da halt nicht viel rein. Ich habe mir das zwar vorgenommen, aber naja.
Ich falle hier ein wenig aus der Reihe, denn mein Auto ist für mich nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern mein Schätzchen. Ich setze es weder mit einem Familienmitglied gleich, noch hat es einen Namen, aber mein Auto ist mein Heiligtum. Das war schon immer so und wird sich sicher auch nicht so schnell ändern.
Ich habe schon von klein auf einen Autotick, da mein Opa mir als Kind alles über das Auto erzählt und erklärt hat. Wir waren immer in seiner Garage und ich habe ihm zugeguckt, wie er dran rumgebastelt hat. Später dann im jugendlichen Alter habe ich Kumpels gehabt, die eine eigene Werkstatt hatten, auf Tuningtreffen waren usw. Da hat sich mein Autofaible noch weit mehr verstärkt. Mit meinem Führerschein kam dann natürlich auch mein erstes Auto und in das habe ich viel Herzblut gesteckt. Ich habe es dezent tiefer gelegt, schöne Felgen rauf, gecleant, Scheiben leicht getönt usw. Ich war damit auf Autotreffen und Automessen und als ich mich vorletztes Jahr von getrennt habe, viel mir das mehr als schwer. Leider wurde es aufgrund meiner Vielfahrerei einfach zu unwirtschaftlich und es musste ein Diesel her. Da ich mich immer noch nicht richtig von meinem ersten Auto trennen kann, steht es bei meinen Großeltern in der Garage und wird von ihnen ab und an bewegt. So weiß ich es in guten Händen und kann es ab und an nochmal sehen.
Mein jetziges Auto habe ich auch wieder ein wenig aufgehübscht. Ich wasche es regelmäßig, es bekommt regelmäßig Kundendienst und auch ab und an mal andere, intensive Pflege durch beispielsweise Motorzusätze oder das Abschmieren der Gummis usw. Klar ist das Auto ein Gebrauchsgegenstand, aber einer um den ich mich intensiv kümmere, der mir wichtig ist und auf den ich gut aufpasse.
Mir ist mein Auto schon wichtig, denn ohne es würde ich zu Hause fest sitzen und wäre nicht so unabhängig. Für mich ist das Auto zwar ein Gebrauchsgegenstand, aber ich schaue trotzdem, dass ich es pflege. Mich ärgert es dann auch sehr, wenn ich eine Macke finde oder es sonst irgendwie ein Problem gibt.
Seit ich meinen zweiten Hund habe, bin ich doch recht viel mit den Hunden im Auto unterwegs und dem entsprechend sieht es dann auch teils aus. Ich komme da mit dem sauber machen schon nicht mehr richtig hinterher. Ich bin trotzdem bemüht und mag mein Auto sehr. Gerade auch, weil es eine Farbe hat, die man nicht alltäglich auf den Straßen sieht. Eine Art Spitznamen hat mein Auto auch, allerdings doch eher aus Quatsch und nicht etwa, weil ich das Ernst meine.
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