Als Frau lieber mit Männern die Freizeit verbringen

Ich muss sagen, das ich immer schon lieber mit Männern zusammen war. Jetzt ist es so, das mein Freund einen riesigen Freundeskreis hat, und die Männer sind wirklich alle sehr nett, und die Frauen und Freundinnen der Männer eigentlich auch, nur kann ich mit denen nichts anfangen. Die Reden zum Beispiel über Geschirr, oder über Blumenmädchen-Kleidern, ganz schlimm war auch mal das Thema Hüte. Mir fällt zu diesen Themen einfach nichts ein, deshalb sage ich dann auch nichts. Mein Freund meint dann immer, ich solle mich doch mit einbringen, und habe ihn dann mal die Themen erzählt, und ihn gefragt, was ich denn dazu sagen soll. Er musste auch lachen.

Jetzt ist es so, das wir ganz gerne kochen, und auch häufiger Besuch bekommen, und ich muss ganz böse sagen, das ich es viel lieber habe, wenn die Männer alleine kommen, denn so muss ich mich nicht zu einem Gespräch mit der Frau zwingen. Es ist eben einfach viel entspannter mit den Männern. Und die Themen sind viel interessanter. Findet ihr es auch anstrengender, wenn die Frauen dabei sind?

Ich komme eher weniger mit Frauen klar, was auch an den Themen liegt, aber eben auch daran, dass sie oftmals ein bisschen hinterhältig sind und dann hinter dem Rücken gelästert wird. Wenn Freunde ihre neuen Freundinnen mitbringen oder überhaupt Freundinnen gebe ich mir schon Mühe, aber ich finde die Themenwahl meistens schon bei den Männern besser und rede dann auch eher mit ihnen. Ich habe aber schon immer mehr männliche Freunde und kaum weibliche Freundinnen.

Gerade wenn Frauen einen auf Hausfrau machen müssen und Rezepte austauschen, frage ich mich ob man nichts anderes in meinem Alter machen kann. Ich bin gerade mal 24 und da kann man doch über bessere Sachen reden. Die Frauen sind ja auch im meinem Alter. Sicherlich man kocht auch, aber muss man sich denn bei einem gemütlichen Abend über Rezepte austauschen? Ich finde es auch schlimm, wenn Frauen sich dann so klischeehaft benehmen.

Ich komme mit Frauen nicht wirklich klar. Und wenn, dann müssen sie einen ähnlichen Charakter wie ich aufweisen. Ich liebe zwar Schminke und Klamotten, aber ich rede selten darüber und wenn dann nicht allzu lange. Dafür komme ich mit eher männlichen Gesprächen deutlich besser klar und kann mich auch einbringen. Diese Hausfrauengespräche finde ich auch ganz schrecklich. Man tauscht zwar auch mal Rezepte, aber das ist kein Dauerzustand.

Ich mag Blumen, Kleidung und hübsche Dinge. Aber genauso interessieren mich auch andere Dinge. Was bringt mir ein Gespräch über Geschirr? Ehrlich gesagt bringt es mir nicht viel. Deswegen sitze ich leider auch öfters alleine in einer Ecke, wenn Besuch kommt oder wenn wir zu Besuch sind. Ich kann mit den typischen Frauenthemen nichts anfangen. Mein Freund meint auch immer, ich solle mich doch endlich mal einbringen, aber mehr als einen Satz bringe ich nicht zustande, danach kommt nur meine lockere Art, die viele Frauen nicht mögen, hervor.

Ich hatte schon immer mehr männliche als weibliche Freunde und das ist auch gut so. Mit anderen Frauen hab ich oft nicht die selbe Wellenlänge und habe die Erfahrung gemacht, dass Gesprächsthemen sich oft auf Männer oder Mode beziehen und man mit Frauen oft nicht so unbekümmert rumblödeln kann, wie ich es gern mache. Es gibt natürlich immer Ausnahmen und einige tolle Frauen durfte ich schon kennen lernen, wo auch wirklich viele Gemeinsamkeiten vorhanden waren. Genau so wie ich schon Männer kennen gelernt habe, wo es einfach gar nicht passte.

Ich hatte schon im Kindergarten drei beste männliche Freunde und keine Freundin. Eine beste Freundin kam dann später dazu, mit Ende der Grundschule gab es dann noch eine beste Freundin. In der Pubertät zog ich mich etwas von den Jungs zurück und blieb bei einer guten Freundin, hatte jedoch schon bald wieder eine kleine Gruppe aus vier Männern um mich. Als ich dann in die Uni kam, musste ich leider feststellen, dass die Herren der Schöpfung, die sich für Jura entschieden haben, zumeist fürchterliche Schleimbeutel waren und hatte dann einen kleinen Kreis aus recht unkonventionellen Frauen, während ich momentan wieder eher mit Herren zu tun habe.

Letzten Endes bin ich also eigentlich unproblematisch und komme mit vielem zurecht. Der typischen Frau bin ich aber wohl einfach zu burschikos, so dass ich mit dem durchschnittlichen Mann (wobei ich zugeben muss, dass viele von den männlichen Freunden auch etwas nerdig sind) und leicht schrägen Frauen am besten zurecht komme.

Bei meinem Mann ist es das erste Mal nun so, das ich nicht nur mit seinen männlichen Freunden super klar komme, sondern auch mit deren Frauen. Wir können uns prima unterhalten und haben beide eine Gemeinsamkeit: die Kinder. So spielen auch die Kinder miteinander während wir Frauen gemeinsam Kaffee trinken und quatschen.

Bei meinen Ex-Freunden zuvor war dies leider absolut nicht der Fall. Man hat sofort gemerkt, das wir einfach nicht miteinander warm wurden und wir einfach komplett verschieden sind. Sie hatten Themen über die sie sich unterhielten, bei denen ich absolut nicht mitreden konnte, u.a. neue Baumaßnahmen, was sie so an ihren Häuschen verändern wollen mal wieder, Urlaube die gebucht wurden mehrmals im Jahr usw. Als man merkte, das ich kein Häuschen besitze und nicht mehrmals im Jahr in den Urlaub verreisen kann, merkte ich sofort wie ich ausgegrenzt wurde und so habe ich mich um ehrlich zu sein auch nicht weiter bemüht integriert zu werden.

Ich kam früher schon mit Männern besser klar als mit Frauen und dies ist auch so geblieben. Ich habe mehr männliche Freunde als weibliche Freundinnen und mit dessen komme ich auch prima klar. Erst seitdem ich mit meinem Mann verheiratet bin und die Freunde kennengelernt habe, kamen auch viele weibliche Freunde dazu mit denen ich in engem Kontakt stehe und diesen auch halte.

Ich persönlich kann nun nicht verstehen, weshalb man seine Zeit lieber mit Männern verbringt und nicht mit Frauen. Als Frau findet man doch immer ein gemeinsames Gesprächsthema mit anderen Frauen. Es muss jetzt nicht nur das Thema Hütte oder Blumenkleider sein, wenn man sich anfreunden möchte, mit den anderen Frauen und man sich auch mit in das Gespräch hineinbringen möchte, dann wird einer Frau doch sicherlich ein Thema einfallen, worüber man sich gemeinsam unterhalten kann. So wie ich lesen konnte, kocht ihr gerne. Das wäre doch zum Beispiel mal ein Thema, was man mit anderen Frauen bequatschen könnte.

Wenn wir uns mit den Freunden meines Mannes treffen, dann gehe ich davon aus, dass die Männer ihre Frauen und gegebenenfalls auch ihre Kinder mitbringen. Ich finde es nun nicht schlimm, wenn der eingeladene Freund mit seiner ganzen Familie zu besuch kommt. Ich finde es auch besser, wenn ich nicht alleine mit mehreren Männern an einem Tisch sitzen muss. Da freue ich mich dann immer, wenn eine Frau oder mehrere Frauen mitkommen. Auch, wenn ich die Frauen noch nicht kennen sollte, versuche ich immer eine gute Gastgeberin zu sein und mich auch in Gesprächsthemen mit hineinzubringen. Wenn mich das Thema nicht interessiert oder ich aus Erfahrungsgründen nichts zu dem Thema beitragen kann. Dann versuche ich ein anderes Gesprächsthema, auf den Tisch zu bringen. Und so kam ich bis jetzt mit den meisten Frauen ins Gespräch. Und so habe ich bis jetzt auch schon einige Freundinnen finden können.

Die Gesprächsthemen der Männer scheinen zwar auch interessant zu sein, aber zu vielen Themen könnte ich gar nichts beitragen. Wenn ich mit den Männern alleine am Tisch sitzen müsste, würde ich mich wohl ziemlich langweilen, auch, wenn die Themen der Männer interessant zu sein scheinen. Aber ich habe im Normalfall nicht dieselben Interessen, wie die meisten Männer, weshalb ich zu vielen Themen auch nichts sagen könnte. Zu dem reden Männer unter sich eigentlich gerne auch über andere Themen, die nicht angesprochen werden, wenn man eine Frau als Zuhörer mit am Tisch hat.

Ich komme mit Männern auch eher besser zurecht als mit Frauen. Frauen sind oft hinterhältig und richtige Plaudertaschen. Sie lästern oft und unterhalten sich oft über sehr oberflächliche Themen. Auch habe ich oft den Eindruck, dass sie sehr kritisch sind, sehr viel über andere lästern und sie auch nur schwer andere Frauen akzeptieren können.

Bei Männern habe ich einen total anderen Eindruck. Da habe ich eher den Eindruck, dass sie dich sofort akzeptieren, egal wie du rumläufst und wie du aussiehst. Hauptsache ist eben, dass du dich zu benehmen weißt und den anderen mit Respekt begegnest. Auch liegen mir die männlichen Gesprächsthemen etwas mehr.

Es kommt natürlich auf die Person an. Also ich würde nicht sagen, dass ich grundsätzlich nicht mit Frauen kann und mich mit allen Männern gut verstehe, aber tendenziell habe ich mit Männer schon bessere Gespräche und kann mit vielen typischen Frauenthemen eher wenig anfangen.

Meine Interessen sind gar nicht mal so "unweiblich". Ich koche gerne, ich liebe Mode, ich lege Wert auf ein gepflegtes Aussehen und so weiter. Aber wenn ich die Wahl zwischen einem Gespräch über Nagellack und dem neusten Technikspielzeug habe siegt die Technik und was solche Sachen wie Bücher oder Filme betrifft sind Männer meistens auch mehr auf meiner Wellenlänge als Frauen.

Ich habe jetzt nicht unbedingt das Problem, dass ich zu Geschirr oder Hüten keine Meinung habe, aber damit könnte ich jetzt kein langes Gespräch füllen und es interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht sonderlich, was andere zu dem Thema zu sagen haben. Mir gefällt mein Geschirr, es ist von einer guten Marke und man kann einzelne Teile nachkaufen. Ich werde mir kein anderes kaufen und jeder, der ein weißes Geschirr mit minimalistischem Design sucht, wird von selber auf meines stoßen oder es im Geschäft empfohlen bekommen. Mein Beitrag wäre also unnötig.

Ich halte mich sehr gerne unter Männern auf, weil sie unkomplizierter und sehr selten zickig sind. Das kann in einer Frauengruppe schon sehr anstrengend werden. Als Jugendliche hätte ich das nicht geglaubt, dass Männer und Frauen in der Hinsicht verschieden sind. Es stimmt, dass Frauen über andere Frauen mehr lästern und sie ausspielen, als Männer das tun. Das musste ich mit der Zeit lernen.

Aber es gibt auch nette Frauen, die ehrlich sind und mit denen man sich über alle Themen offen unterhalten kann, ohne Angst haben zu müssen, dass das Gesagte überall die Runde macht. Die sollte man sich als Freundinnen und Gesprächspartnerinnen suchen.

Einen Nachteil hat das allerdings schon, wenn man sich als Frau lieber mit Männern unterhält, auch wenn das rein platonisch ist. Es gibt viele Partner oder Ehemänner, denen das überhaupt nicht gefällt und die dann sehr eifersüchtig werden können.

Eine Frau muss ja nicht zwangsläufig nur über typische "Frauenthemen" sprechen. Das tue ich schließlich auch nicht. Aber wenn eine Frau das tut, dann ist das für mich schon immer sterbenslangweilig. Zumal diese Frauen, die nur über Mode, Männer oder Dekoration sprechen, meistens auch mit den Dingen, über die ich mich gerne unterhalte, nicht wirklich etwas anfangen können. Es beruht also auf Gegenseitigkeit. Auch, wenn ich ihre Themen meistens zu belanglos und oberflächlich finde, und sie meine Themen zu anstrengend, kompliziert, ernst oder traurig. Wohlgemerkt nicht immer, aber doch relativ häufig.

Aber zum Glück muss ich mich mit solchen klischeehaften Frauen nicht zwangsläufig beschäftigen! Seinen Freundeskreis kann man sich ja glücklicherweise selber aussuchen und sich zwanghaft zu den Freunden des Partners mitnehmen zu lassen, selbst, wenn man selber daran gar kein Interesse hat, davon halte ich schließlich auch nichts. Geschweige denn müsste ich mich bei so einer Männerrunde mit den Partnerinnen der Männer zusammensetzen. Wenn überhaupt, würde ich wohl eher mit den Männern mitdiskutieren. Sofern mir ihre Themen nicht zu blöde wäre, die Gefahr besteht ja ebenfalls.

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich hauptsächlich mit Männern und mit "untypischen" Frauen zurecht komme, und das auch schon seit meiner Kindheit. Bis heute hat sich daran wirklich gar nichts verändert. Ich interessiere mich auch eher für Themen, die als eher männlich konnotiert gelten. Solange ich darüber diskutieren kann, fühle ich mich wohl, egal, ob die anderen Anwesenden Männer oder Frauen sind, oder welchem Geschlecht sie sonst angehören. Es kommt ja nicht auf das Geschlecht an, sondern eigentlich viel eher auf die Themen und auf das Redeverhalten.

Leute, die ellenlange Monologe halten, finde ich nämlich auch nicht so toll. Sticheleien und Geläster, die bei Frauenrunden oft üblich sein sollen, finde ich auch ziemlich niveaulos. Das würde aber beispielsweise auch für Stammtischparolen gelten, die ja eher als Männersache gelten. Also das Geschlecht ist es echt nicht, was mir irgendetwas bedeutet, sondern wirklich die Themen und wie man miteinander redet.

Dass einige Frauen eifersüchtig werden, und es gar nicht leiden können, wenn man mit ihrem Partner auf rein unsexueller Ebene diskutiert, habe ich aber auch schon erlebt. Das finde ich immer ziemlich seltsam. Letztendlich sollte eigentlich klar werden, dass ich keine sexuelle Beziehung suche, wenn ich "normal" mit jemandem rede. Erst recht nicht, wenn ich bereits eine Beziehung habe. Aber ich denke, bei einigen Frauen, gerade extrem eifersüchtigen, reicht es schon aus, wenn sie sehen, dass ihr Partner überhaupt angeregt mit einer anderen Frau diskutiert oder möglicherweise "sogar" mal mit ihr zusammen lacht. Da drehen einige ja wirklich völlig durch.