Bewusst anders sein als andere - geht es euch auch so?

vom 19.01.2014, 15:20 Uhr

Meine Nichte ist 15 Jahre alt und sie entwickelt sich zur Zeit, wahrscheinlich auch pubertätsbedingt ein wenig in die Richtung "anders als andere", "gegen alles was andere sagen". Meine Schwägerin und mein Bruder sind schon ein wenig verzweifelt. Aber sie lassen ihr dennoch die Freiheit sich zu entwickeln, was ich auch richtig finde.

Hier im Forum sind ja auch einige Jugendliche und junge Erwachsene, die die Zeit auch selber mit gemacht haben. Seid oder wart ihr auch so bewusst anders als andere? Wann hat sich das gegeben und wie ist euer Umfeld damit umgegangen? Denkt ihr, dass es die richtige Methode ist, dem Kind diese Freiheit zu lassen?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also mich würde ja mal interessieren was sie anders findet, und gegen was sie spricht. Ich denke das alle Jugendlichen das versuchen, ich wusste auch immer alles besser, als alle anderen. :lol: Wenn mir das zu doll werden würde, mit meiner Tochter, dann würde ich sie natürlich nicht machen lassen. Es kommt immer darauf an, was denn los ist, aber leider wurde das gar nicht beschrieben.

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


@laraluca: Das macht sich mit den Haaren, die sie nicht richtig pflegt und die zu einem verfilzten Wuschelkopf werden an und hört bei sehr auffälliger Schminke auf. Sie bemalt ihre Klamotten, die auch nicht gerade billig waren und will sich eben von den anderen abheben. Sie hat komischerweise auch jede Menge Freunde, die auch total anders sind als sie. Dennoch will sie eben anders sein. Neue Klamotten werdenn "verschönert" indem sie diese zerschneidet, anmalt oder zerreißt und sie meint, dass es besser aussieht.

Außerdem ist sie wirklich gegen alles und jedes, was die Eltern sagen und eine Diskussion endet grundsätzlich im Streit. Das ist wirklich nicht gerade einfach und ich habe so etwas auch bei einem pubertierenden Kind noch nicht erlebt.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ehrlich gesagt würde ich mir eher Sorgen machen, wenn mein Kind in diesem Alter immer noch brav und angepasst alles gut findet, was Mama und Papa so vorleben. In meinen Augen ist es ganz normal, als Teenager auch mal handfest zu rebellieren und die Werte, die man von daheim mitbekommen hat, gewaltig auf den Kopf zu stellen.

Meiner Erfahrung nach kann man auch in der Pubertät auf unterschiedliche Weise gegen Vorbilder und Autoritäten rebellieren. Ich war beispielsweise immer brav und spießig gekleidet und habe die Frisur- und Make-Up-Exzesse, die bei manchen ja schon mit 12 Jahren anfangen, übersprungen. Dafür konnten meine Eltern aber auch jahrelang kein vernünftiges Wort mit mir reden, ohne dass ich sofort auf die Barrikaden gegangen bin. Ich habe nur widersprochen und provoziert und generell so getan, als wären alle anderen total blöd und nur meine Ansichten die einzig richtigen. Meine armen Eltern!

In dieser Hinsicht hatte ich schon diese Einstellung: ich gegen den Rest der Welt. Zwar bin ich bis heute irgendwie anders als alle anderen, aber die aktive Wut- und Arroganzphase war mit spätestens 18 vorbei.

Vielleicht hat man deine Nichte ja von klein auf immer schön aufgebrezelt und ermahnt, dass sie das neue Kleidchen nicht schmutzig macht, sodass ihr Verhalten jetzt ins Gegenteil umschlägt? Ich finde es auch ganz normal, dass man sich in dem Alter wenig Gedanken darüber macht, wie die Eltern jetzt den Lidstrich finden oder dass die Hose, auf der man gerade mit Edding herumkritzelt, mal teuer war. Ich denke, das gibt sich mit den Jahren.

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich war in meiner Jugend zwar auch so, dass ich anders sein wollte, wie andere. Aber es war nicht so drastisch oder auffällig. Und zu dem hatte ich sowieso schon immer meine eigene Meinung, die des Öfteren anders war, wie die Meinung von anderen, weshalb dies auch nicht aufgefallen ist. Aber meine Cousine ist auch total in der Pubertät. Vorher war sie ein ganz normales Mädchen und seit ein paar Monaten versucht sie auch total anders zu sein, wie andere. Sie zieht Kleidung an, die andere Mädchen in ihrem Alter nicht tragen. Zu dem trägt sie Kleidung, die total verrückt ist und auffällt. Zu dem hat sie immer eine andere Meinung, wie andere. Aber meine Tante lässt ihr auch die Freiheit und sagt nicht viel dazu.

Wenn man mal so mitbekommt, wie andere Mädchen sich in dem Alter kleiden, verhalten und desgleichen, sind wir eigentlich ganz froh, dass sie ausprobiert und nicht so ist, wie die anderen Mädchen. Die anderen Mädchen in dem Alter probieren Alkohol und Zigaretten aus, was meine Cousine zum Beispiel gar nicht macht. Wobei wir damit gerechnet haben und auch immer noch rechnen. Immerhin probiert fast jeder Jugendliche diese interessanten Dinge einmal heimlich aus. Weshalb meine Tante auch nicht viel dazu sagt, solange sie sich an Regeln hält. Ich denke, dass die Jugendlichen in einem Alter sind, wo sie vieles Ausprobieren und sich gerade finden, weshalb ich auch nicht viel dazu sagen würde. Und es auch nicht schlimm finde, solange alles sich in Grenzen hält.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Warum sollte es schlimm sein, wenn jemand mit 15 mit seinem Aussehen experimentiert? Die Zeit, in der man das kann, ist für viele Leute leider nur sehr kurz. Das geht oft schon im Studium nicht mehr, weil man diverse Praktika absolvieren muss und dafür ein angepasstes Aussehen haben muss.

Ich fand die Leute immer albern, die so verkrampft anders aussehen wollten als alle anderen. Das sind nämlich die eigentlichen Modeopfer, die viel mehr als alle anderen von Trends bestimmt werden, die sie dann natürlich um jeden Preis meiden. Aber meinen Haaren habe ich früher auch so ziemlich jede Farbe zugemutet und mein Interesse an Vintage Kleidung hat sich nie "gegeben", die mag ich noch heute sehr gerne.

Und meine Eltern sind zu schlau für "gegen alles" Diskussionen. Wenn die wollten, dass ich die zweiten Schuhe nehme haben sie mir erzählt wie toll sie die ersten Schuhe finden. Das habe ich natürlich auch irgendwann durchschaut und im Endeffekt haben wir alle darüber gelacht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke, dass es völlig normal ist, wenn man in der Pubertät beziehungsweise im Teenager-Alter einfach ein wenig herum experimentiert, sowohl was Aussehen als auch was seine Grenzen gegenüber den Eltern betrifft. Dennoch muss ich sagen, dass ich eigentlich relativ gleich geblieben bin in meiner Teenager-Zeit. Also "gleich geblieben" im Sinne von, dass ich mich äußerlich kaum verändert habe. Aber ich war auch nicht unbedingt der klassische rebellierende Teenager, wie es bei anderen Familien normal zu gewesen scheint.

Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich es äußerst peinlich finde, wenn Leute sich immer gegen alles richten wollen und glauben, dass nur ihre Meinung die richtige sein. So war ich nicht einmal als Teenager und meine Freunde eigentlich auch nicht. Teenager, die gerne anders aussehen als andere gibt es aber wohl in jeder Generation und das ist ja auch vollkommen in Ordnung, wenn nicht jeder gleich ist.

Aber ich muss zugeben, dass ich, wenn meine Tochter anfangen würde teure Kleidung zu zerschneiden da wohl Grenzen setzen würde. Ich würde es wohl anfangs noch tolerieren und es als Pubertät abtun, aber irgendwann reicht es ja auch. Da würde ich die Grenzen insofern setzen, dass meine Tochter oder mein Sohn ihre Kleidung selbst bezahlen müssen, da sie mit 15 Jahren wohl auch Taschengeld erhalten.

Aber im Großen und Ganzen finde ich es ganz gut, wenn man seinen Kindern genug Freiheit gibt, sich zu entwickeln. Da ich selbst noch keine Kinder habe, kann ich jetzt noch nicht sagen, wie ich meine Kinder erziehen würde, aber von der Perspektive jetzt würde ich sagen, dass ich ihnen doch ihre Freiheit lassen würde. Natürlich würde ich ihnen nicht volle Narrenfreiheit erlauben, aber ich finde es wichtig, dass Kinder ihre eigene Erfahrungen machen, egal ob diese gut oder schlecht sind.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zuerst muss ich hier schreiben, dass ich es sehr gut finde, dass deiner Nichte so viel Freiheit und Eigenständigkeit gelassen wird.

Ich hingegen wurde doch sehr streng erzogen, vor allem wenn man es mit der heutigen Generation vergleicht. Ich selbst wurde in den 80er Jahren geboren. Am Anfang der Pubertät sagte meine Mutter dauernd zu mir, dass ich auf keinen Fall so werden sollte wie die anderen ausgeflippten und widerspenstigen Mädchen. Dann bräuchte ich ihr nicht mehr unter die Augen zu treten. Also war ich immer die brave und angepasste Tochter.

Darüber unterhielt ich mich auch mit Mitschülerinnen. Die, die harte Grenzen gesetzt bekamen, hatten oft keine eigene Meinung im Politik-Unterricht und wussten in der Stunde nichts zum Thema zu sagen. Man sagt dann nur das, was der Lehrer vermutlich hören will. Die eigenen Gedanken macht man sich dann erst so ab 20.

Das Thema der Angepasstheit habe ich jetzt noch zu bearbeiten. Wenn man sich in der Pubertät nicht ausleben durfte, hat man später Schwierigkeiten, sein eigenes Leben zu führen und nicht nur das, was andere von einem verlangen. Das macht auf Dauer depressiv.

Wenn ich Kinder hätte und sie ihre teure Kleidung zerschneiden und bemalen würden, würde ich denen dafür nur günstige Kleidung kaufen. So kann sie verschiedene Kleidungsstile ausprobieren. Zum Testen kann man der Nichte mal ein teureres Kleidungsstück kaufen mit der Bitte, das es heil bleiben soll und nicht verändert werden darf. Wenn sie sich nicht daran halten würde, würde ich ihr keine hochpreisigen Sachen mehr schenken. Das soll sie dann von ihrem selbst verdientem Geld tun.

Wenn sich deine Nichte dann ausgelebt hat und sich gefunden hat, wird sie sicher wieder "normal" werden. Ganz ohne Grenzen von den Eltern geht es wohl doch nicht. So werden die Kinder, die nie etwas verboten bekommen, sehr egoistisch und narzisstisch. Sie erkennen keine Bedürfnisse Anderer an. Das musste ich leider selbst in meinem Umfeld erleben. Über das Thema habe ich schon mit Fachleuten gesprochen. Das stammt also nicht aus meiner Phantasie.

Bei Kindern, die sich in der Pubertät nicht selbst ausprobieren durften, kommt das eben später im Leben. Dann wird das meist von der Außenwelt noch weniger akzeptiert und es heißt immer, dass man schon zu alt dafür ist.

Wenn eine Familie Kinder hat, ihnen alle Freiheiten gibt und sie sind trotzdem lieb und brav sind, könnte das meiner Ansicht nach daran liegen, dass sie eben die Freiheit der Wahl haben. Ihnen wird nichts verboten, also müssen sie sich auch gegen nichts auflehnen.

» Tinkerbella » Beiträge: 29 » Talkpoints: 9,48 »


Meine Eltern haben uns relativ viele Freiheiten gelassen, weshalb ich (zumindest in dem Alter) kaum aufmüpfig war. Widersprochen habe ich allerdings schon. Aber in meiner Familie durfte auch kontrovers diskutiert werden.

Als ich mit 17 ins Internat kam, begann für mich allerdings eine ganz neue Ära. Ich muss dazu sagen, dass es sich dabei um eine sehr restriktiv geführte Einrichtung in der ehemaligen DDR handelte, in dem es schlagartig weder Privatsphäre noch persönliche Freiheiten gab. Ich fühlte mich wie im Knast und war schrecklich unglücklich. Mein einziger Lichtblick waren immer die viel zu kurzen Wochenenden bei meinen Eltern und Geschwistern.

In dieser Zeit wurde ich richtig rebellisch, fraß Streiche aus, provozierte mit meiner Aufmachung und versuchte,mich durch Tricks und Ausweichmanöver den strengen Regeln zu entziehen. Ich bekam auch einiges an Gegenwind zu spüren, sowohl von einzelnen Lehrkräften als auch von bestimmten (zum Glück wenigen!) Mitschülerinnen, die angepasster waren als ich. Allerdings hatte ich auch "Sympathisanten", selbst unter den Lehrkräften. Mein Abi schloss ich trotzdem gut ab, was mich noch heute verwundert.

Der Abnabelungsprozess von meinen Eltern kam erst später. So mit Mitte 20, als ich mich nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt irgendwie von ihnen entfernt hatte und beide Seiten nicht so richtig damit klar kamen. Da gab es einige schwere Krisen zwischen uns. Ich denke, das war meine späte Pubertät. Aus heutiger Sicht denke ich manchmal, dass mich das enge Verhältnis zu meinen Eltern manchmal auch ein wenig daran hinderte, mich rechtzeitig abzulösen und eigene Wege einzuschlagen. Meine späte Pubertät war für beide Seiten schmerzhaft, aber notwendig.

Ich glaube, es ist gut, wenn Jugendliche rebellieren und sich von den Erwachsenen abgrenzen wollen. Nur so können sie sich lösen und irgendwann ein eigenständiges Leben beginnen. Ein paar Exzesse gehören da dazu, auch wenn es für die Eltern nicht immer einfach ist. Später relativiert sich das wieder und das Verhältnis zu den Eltern entwickelt sich auf einer anderen, erwachseneren Ebene. Man darf auch nicht vergessen, dass es für die Jugendlichen selbst ja auch ein schmerzlicher und beängstigender Prozess ist, aus den Kinderschuhen rauszuwachsen. Auch wenn sie noch so auf "cool" machen. Mama und Papa sind immer noch enorm wichtig.

» ANNA67 » Beiträge: 114 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war in meiner Jugend anders, als viele andere Jugendliche. Dessen war ich mir auch bewusst und ich wollte auch genauso sein. Das lag aber nicht daran, dass ich mich als etwas Besonderes aufspielen wollte, auffallen oder schockieren wollte. Nein, ich stand auch in dem Alter ungern im Mittelpunkt. Aber ich habe immer gespürt, dass ich von meinen Interessen und von meinen Denkweisen her anders war, als andere Pubertierende. Die waren am Wochenende saufen, hörten Pop-Musik aus der Konserve und redeten von Moden, die wöchentlich wechselten. Die schwärmten für Stars, die ich nicht einmal hübsch fand, weil sie so künstlich wirkten, und kamen sich "erwachsen" vor, wenn sie heimlich rauchten, oder sich bekifften.

Irgendwie interessierte mich das alles nicht. Ich habe anfangs fast nur klassische Musik gehört, später Metal und Gothic. Ich habe außerdem unglaublich gerne gelesen, Mode interessierte mich nicht im Geringsten, und Stars ebenfalls nicht. Angezogen habe ich immer, was mir gerade gefiel. Das konnten durchaus auch ungewöhnliche Kleidungsstücke sein. Mit Alkohol konnte ich wenig anfangen, erst recht mit richtigen Besäufnissen. Illegale Drogen habe ich bis heute mein ganzes Leben noch nicht genommen und habe auch kein Verlangen danach. Ich wollte damals also nicht nur anders sein, ich war wirklich anders. Ohne krasse Frisuren, Irokesenschnitt oder grell grünen Haaren. Trotzdem war ich anders, bewusst anders, und darauf auch ein wenig stolz. Ich hatte immer den Eindruck, mich für vielfältigere und tiefsinnigere Dinge zu interessieren, als Gleichaltrige, für die außer Mode und Stars nichts interessant war.

Ich finde es bewundernswert und eher positiv denn erschreckend, wenn ein Jugendlicher den kommerzorientierten, oberflächlichen Mainstream überwindet und sich abseits dieser Dinge bewegt. Natürlich, sofern wirklich bestimmte Denkweisen dahinter stehen, und nicht einfach nur der Wunsch, zu schockieren oder anders zu sein. Also wenn ich ein Kind hätte, das sich dem ganzen Massenkram widersetzt, dann würde ich es dabei unterstützen. Ja, ich würde jede Form der Persönlichkeitsentwicklung, sofern sie nicht schädlich oder unsozial verläuft, unterstützen! Wenn ein Jugendlicher sich mit schwarzen Klamotten, Piercings oder bunten Haaren wohl fühlt, was sollte dagegen sprechen? Es ist doch schön, wenn ein Mensch entdeckt, was er mag und was er empfindet. Wieso sollte man das als Erwachsener einschränken?

Was meine persönliche Entwicklung damals betrifft, kann ich nur sagen, dass es nicht unbedingt leicht war. Gleichaltrige grenzen einen mitunter aus, wenn man "anders" ist. Aber ich habe das ja bewusst getan und hatte damit auch keine Probleme mit ihren Reaktionen. Das Einzige, was mich regelmäßig nervte, war, dass angeblich wohlmeinende Mädchen aus meiner Klasse regelmäßig ankamen und mich gerne "umstylen" wollten. Wenn ich sagte, das möchte ich nicht, da ich mich so, wie ich aussehe, sehr wohl fühle, wurden sie manchmal erstaunlich patzig. Das nervte.

Ansonsten gab es keine großen Schwierigkeiten. Jedenfalls nicht mit Gleichaltrigen. Mit meinen Eltern war es schon weitaus schwieriger. Meine Mutter machte sich immer Sorgen, weil ich kein "typisches" Teenie-Mädchen war, und mein Vater war so konservativ, dass er sogar Probleme damit hatte, wenn ich eine Lederjacke anziehen wollte. Mit meinen Eltern hatte ich während meiner Jugend also durchaus zu kämpfen, wenn auch aus eigentlich total absurden Gründen. Manchmal denke ich, andere Eltern wären über ein Kind wie mich froh gewesen, schließlich habe ich mit dem ganzen Alkohol- und Drogenkram nie Probleme gehabt, brachte immer gute Noten nach Hause und hatte auch keinen zwielichtigen Freundeskreis. Das mag vielleicht eitel klingen, aber ich glaube, einen wahren Kern hat die Aussage schon. Ich verstehe bis heute nicht, wieso meine Eltern trotzdem immer irgendwelche Gründen fanden, um sich über mich zu beklagen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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