Mögt ihr gerne, wenn man euch überrascht oder eher nicht?

Bei mir kommt es auf die Art der Überraschung an. Ein kleines Geschenk ist ja beispielsweise eine andere Art von Überraschung als eine Überraschungsfeier. Immerhin ist ein Geschenk etwas, was man meistens nur zu zweit untereinander austauscht, aber bei einer Überraschungsfeier sind dann doch mehr Leute anwesend, als einem dann vielleicht lieb ist, wenn einem die Überraschungsfeier nicht gefällt.

Ich selbst habe auch schon einige negative Überraschungen hinter mir, aber das hindert mich nicht daran, mich trotzdem über Überraschungen zu freuen. Aber ich glaube, es ist ziemlich schwer, mich zu überraschen, da ich oftmals merke, wenn jemand etwas vor mir geheimzuhalten versucht. Ich versuche dann zwar, nicht so neugierig zu sein, aber manchmal kann ich es auch einfach nicht lassen.

Aber ich glaube, ich mache lieber Überraschungen als selbst überrascht zu werden. Ich habe auch schon oft Freunde überrascht und sie waren wirklich erstaunt, was ich mir für sie so überlegt habe. Wir haben schon einmal eine Überraschungsfeier für jemanden organisiert und sie war tatsächlich sehr überrascht. Dieses Gefühl, jemanden überrascht zu haben gefällt mir irgendwie mehr, als selbst überrascht zu werden.

Ich liebe es überrascht zu werden. Leider passiert dies viel zu selten. Aber wenn mein Mann sich mal richtig ins Zeug legt und mich überrascht, dann freue ich mich immer sehr darüber. Ich selber überrasche meinen Mann sehr oft und er genießt es richtig.

Ich liebe es, wenn ich von meinem Partner überrascht werde, da er sich auch meistens sehr viel Mühe gibt und mir das Geschenk auch meistens sehr gut gefällt. Ansonsten bin ich Überraschungen sehr offen gegenüber eingestellt, da man mich eben sehr neugierig machen kann, was ich auch immer als quälend empfinde, aber trotzdem gehört das irgendwie dazu und es macht auch sehr viel Spaß. Meistens drehe ich dann komplett auf und Frage dem Schenker auch sehr viele Löcher in den Bauch.

Bei meiner Großmutter muss man mit Überraschungen aufpassen, da sie diese meistens nicht für sich halten kann. Sie wollte mir mein Weihnachtsgeschenk schon zwei oder drei Monate vor Weihnachten sagen, so etwas gefällt mir eher weniger und dann kann man sich meiner Meinung nach auch die Überraschung sparen. Wenn Überraschung, dann schon richtig, bitte.

Als kleines Kind habe ich Überraschungen unheimlich doll geliebt, konnte sie auf der anderen Seite aber auch nie aushalten und habe immer bereits im Vorfeld versucht, mir Informationen zusammen zu suchen, um mir die Überraschung doch noch zu verderben bzw. das Geheimnis dieser Überraschung zu lüften. Blöd war dann, dass ich letztendlich keine richtige Überraschung mehr hatte und vorspielen musste, dass ich etwas (meist ein Geschenk) nicht erwartet hätte. Anscheinend habe ich aber zumindest das immer souverän gemeistert, wobei dennoch oft die Reue darüber, dass ich mir die Überraschung im Vorfeld habe verraten lassen, mitgespielt hat.

Inzwischen mag ich überhaupt keine Überraschungen mehr und wenn ich doch weiß, dass ich mit irgendetwas überrascht werde, dann informiere ich mich vorher zumindest nicht mehr darüber, was es mit dieser Überraschung auf sich hat. So möchte ich mir im Vorfeld nicht mehr sagen lassen, was ich zum Geburtstag bekomme, sehe das dann aber auch nicht mehr als Überraschung an, da irgendwie der Überraschungseffekt nicht mehr so da ist wie als kleines Kind. Man könnte sagen, ich lasse die Dinge eher auf mich zukommen, ohne so recht zu wissen, was das für mich bedeuten wird. Damit bin ich insgesamt auch zufriedener. Dennoch habe ich bei gewissen Punkten meine Finger im Spiel, sodass ich zumindest weiß, was ich bei einer Überraschung nicht erwarten sollte.

Besonders gilt dies für die Geschenke, die ich zum Geburtstag oder auch zu Weihnachten von meinen Verwandten bekomme. Sie alle wissen, dass ich vegan lebe und aus diesem Grund keine Vollmilchschokolade geschenkt bekommen möchte, und auch kosmetische Produkte kann man nicht gut an mich verschenken, da ich nur solche Marken unterstütze, die von sich aus keine Tierversuche durchführen lassen. Das wird soweit auch akzeptiert, gleichzeitig aber auch mit Ratlosigkeit quittiert. So kommt es dann eben, dass meine Verwandten nicht wissen, was sie mir schenken können und dann muss ich mir eben auch mal was aussuchen, das heißt also wieder, dass ich schon im Vorfeld weiß, was ich geschenkt bekomme und somit keine Überraschung mehr habe. Das finde ich aber umso besser, denn keine Überraschung zu haben kann ja auch nur heißen, keine böse Überraschung zu haben.

Von solchen Sachen wie Überraschungspartys halte ich überhaupt nichts und ich hoffe, dass auch niemals jemand auf die Idee kommen wird, mal so etwas für mich zu organisieren, sei es auch noch so nett gemeint. Ich glaube aber auch nicht, dass es mal dazu kommen würde. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich alles andere als ein Partymensch bin und ich selbst würde so etwas auch nicht für jemand anderen auf die Beine stellen, es sei denn, jemand fragt mich, ob ich ihm dabei helfen könnte. Obwohl ich selbst also kein Freund von Überraschungen bin, liebe ich es dennoch, anderen Menschen Überraschungen und damit auch eine Freude zu bereiten. Ich schenke Leuten gerne einfach mal so zwischendurch etwas, ohne, dass ein besonderer Anlass gegeben ist, und zeige ihnen damit, dass sie mir wichtig sind und dass ich an sie denke. Geschenke dieser Art sind mir persönlich auch viel wichtiger als solche, die man zu besonderen Anlässen verteilt, weil diese einfach viel ungezwungener und spontaner erscheinen.

Ich denke auch, dass es darauf ankommt, von wem man überrascht wird und wie gut der Jenigen einen kennt. Wenn es wirklich Überraschungen sind, die von Herzen kommen und so geplant wurden, dass man eben merkt, dass sich der Jenige wirklich Mühe gegeben hat, dann ist es sicherlich schon eine schöne Sache.

Aber wenn man nur meint, dass man jemanden mit dieser Überraschung etwas Gutes tut und es für den zu Überraschenden eigentlich nur eine Tortour ist, dann sind Überraschungen sicher fehl am Platze. Meistens kennt man die Personen ja so gut, um zu wissen, ob sie sich eben freuen würden oder nicht. Bisher fand ich die Überraschungen immer toll, die für mich gemacht wurden. Ob ich mich über eine Überraschungsparty freuen würde, kann ich gar nicht so sagen. Wenn ich beschließe, dass ich meinen Geburtstag nicht feiern möchte, dann würde ich schon wollen, dass es auch so akzeptiert wird.

Ich persönlich mag es auch überhaupt nicht, überrascht zu werden. Ich mag einfach nicht, wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommt und ich kann mich daher auch nie auf Überraschungen freuen. Immerhin mache ich mir dann immer eine ganze Menge Gedanken und auch wenn ich mich eigentlich freuen könnte, dass ich eine Überraschung bekomme, ist es eher das Gegenteil. Ich mache mir dann Sorgen darüber, dass mir die Überraschung nicht gefallen könnte und ich frage mich dann auch, wie ich wohl reagieren werde.

Überraschungen mag ich generell nicht, egal ob sie nun positiv oder negativ sind und am liebsten weiß ich immer ganz genau, was auf mich zukommt. Immerhin plane ich mein Leben immer ganz gerne und ich fühle mich am Wohlsten, wenn ich immer ganz genau weiß, was auf mich zukommt. So fühle ich mich einfach viel sicherer und am liebsten würde ich daher auch jeden einzelnen Tag meines Lebens planen.

Ich bin auch alles andere als spontan und von daher muss bei mir immer der ganze Tag ganz klar strukturiert sein. Ich habe ganz gerne den Überblick über mein Leben und sobald ich eben nicht genau weiß, was auf mich zukommt, bekomme ich ein unbehagliches und unsicheres Gefühl.