Wann sollte ein Dispokredit zum Ratenkredit gewandelt werden

vom 18.01.2014, 16:43 Uhr

Person A hat einen Dispokredit in Höhe von 2000 Euro. Das ist eine Menge Geld und dieser Dispokredit wird auch oft genug ausgenutzt. Nun habe ich wegen den hohen Zinsen, die man beim Überziehungskredit zahlt, A geraten diesen als Ratenkredit umzuwandeln. A sollte da einfach mal mit seiner Bank reden. Aber A meint, dass er so günstiger weg kommt und auch immer wieder an den Dispo gehen kann, wenn er eben nicht voll ausgeschöpft ist. A wird aber so niemals von dem Dispo herunter kommen und ich befürchte, dass das der Bank auch mal auffällt.

Wann sollte man einen Dispokredit zu einem Ratenkredit versuchen umzuwandeln? Würde sich eine Bank auf so was einfach so einlassen? Was kann A machen, dass er mal von den Schulden wirklich herunter kommt und nicht nur am 1. eines Monats, wenn sein Geld kommt ein kurzes Plus am Konto hat?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Person A sollte schon im eigenen Interesse das Gespräch mit der Bank von selbst suchen. Allerdings sollte sich die Person A auf das anstehende Gespräch gut vorbereiten und vor allem auch dabei ehrlich argumentieren. Wenn A beispielsweise denn Dispokredit nicht mehr total ablösen kann, kann man den Kredit in kleinen Summen abschmelzen. Das ist dann faktisch wie ein Ratenkredit.

Reizt er den Dispokredit allerdings voll aus und hat keinen finanziellen Spielraum mehr, sollte Person A schon eine Geldreserve haben. Wenn man einen Kredit egal welchen total nimmt und nicht auch total bedienen kann, ist es ganz einfach eine Erschleichung von Leistungen. Dann kann vielleicht nur noch die Schuldnerberatung etwas helfen, denn auch die müssen den Sachverhalt korrekt bewerten.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn man ständig im Dispo ist und selbst nach der Lohnzahlung nicht ins Plus kommt, sollte man darüber nachdenken den Dispokredit in ein Ratendarlehen umzuwandeln. Es besteht sonst für A die Gefahr, dass die Bank ihm den Dispo streicht. Spätestens dann müsste A umschulden und danach würde ihm die Bank unter Umständen einen weiteren Dispo verwehren. Ich persönlich verwende keinen Dispokredit aufgrund der exorbitant hohen Zinsen.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn er selbst nach Lohneingang oder Gehaltseingang noch keinen positiven Saldo hat, ist er schon einmal definitiv überschuldet. In einer solchen Situation darf die Bank dem Kunden keinerlei Kreditprodukte mehr anbieten, denn sie muss ihrer Fürsorgepflicht aus rein gesetzlichen Gründen nachkommen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



A. scheint am Monatsanfang immer kurz im Plus zu stehen. In diesem Fall und bei solchen Beträgen würde ich noch nicht von einer Überschuldung sprechen. Es fehlt ihm dauernd ein einziges Monatsgehalt. Auch eine Erschleichung von Leistungen sehe ich nicht. Die Inanspruchnahme des Dispokredits ist ja von der Bank so vorgesehen und sie verdient an den extrem hohen Zinsen. Die Bank freut sich über jeden mit regelmäßigem Gehaltseingang, der in den Dispo gerät.

Ich würde in diesem Fall auf jeden Fall einen Ratenkredit aufnehmen, und zwar in Höhe eines Monatsgehalts. Die Zinsen sind weitaus günstiger als die Zinsen des Dispokredits, die beispielsweise bei der Postbank zur Zeit 12 % betragen. Das heißt, A. bezahlt bei durchschnittlich 1000 Euro Dispo pro Monat 10 Euro für die Zinsen. Den Ratenkredit wird A. bekommen, es spricht nichts dagegen.

Vom psychologischen Standpunkt aus kann es aber bei bestimmten Personen auch sinnvoll sein, beim Dispo zu bleiben. Es gibt Leute, die dann den Ratenkredit haben und trotzdem den Dispo ausreizen, weil sie sich wieder finanziell erholt fühlen. Diese Gefahr sollte man auch berücksichtigen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn A seinen Dispositionskredit in einen Ratenkredit umwandeln will, dann sollte er sein Konto aber auch umstellen lassen. So dass er es nicht mehr ins Minus bringen kann. Denn am Ende wird sonst A die Ratenzahlung haben und weiterhin das Konto überziehen. Da scheinbar grundsätzlich immer wieder ein Monatsgehalt fehlt, sollte A auch seine Ausgaben genau anschauen. Irgendwo geht da Geld weg, was A immer wieder in diese Misere bringt.

Denn ein Dispositionskredit ist eigentlich dafür gedacht, dass man nur kurzzeitig mal ein Minus auf dem Konto hat. Bei A ist es aber mehr oder weniger Dauerzustand und da sollte eben mehr angeschaut werden also nur das überzogene Konto.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wenn man dauerhaft sein Konto deutlich überzogen hat ist eine Umschuldung in Form eines Ratenkredites angebracht. Allerdings sollte man dann auch bereit sein, den Dispokredit zukünftig nicht mehr in Anspruch zu nehmen. Ansonsten hat man am Ende nur seine Verschuldung verdoppelt.

Die Bank wird die Inanspruchnahme des Dispokredites herzlich wenig interessieren. Lässt es sich ja gut bezahlen und bei der Einräumung des Dispos hat man sich schon Gedanken gemacht, ob ausreichend Kreditwürdigkeit vorliegt.

Ich hab vor Ewigkeiten mal bei der Sparkasse gearbeitet. Da gab es genug Kunden die den Dispo in Anspruch genommen haben. Manche vorübergehend, andere dauerhaft. Im Extremfall ging die Höhe des Dispos bis zum dreifachem Monatslohn. Da wurde dann aber auch irgendwann der Punkt erreicht, wo den Kunden zur Umschuldung geraten wurde. Je nach Kunde wurde da dann auch der Dispo anschließend gestrichen.

» InsaBerlin » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,65 »



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